Toter Boden, aber trotzdem Bio möglich?

turbinchen

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Hallo ihr Lieben!

Ich habe ja lange nichts hören lassen. Aber wir sind umgezogen, haben einen kleinen Ziergarten angelegt und so weiter.

Nun zur Frage. Ich habe meinen Boden testen lassen. Jedenfalls Ph-Wert und Nährstoffe. Da stand jemand bei der Raiffeisen und dem habe ich die Erde gebracht. Jetzt sagte das Gerät 0,01% Nährstoffe :( Humusgehalt sehr schlecht.

War mir ja klar, da ja auch nichts wächst. Aber ich habe den Garten jetzt das 4. Jahr. Das erste Jahr habe ich normalen Dünger genommen. Da habe ich mir auch nicht wirklich Gedanken darum gemacht, dass das vielleicht nicht so gesund ist. Stand ja Gartendünger drauf. Jedenfalls bin ich mittlerweile schlauer und möchte gerne gesund düngen.

Meine Massnahmen zum Schutz des Bodens und Wiederansiedlung des Regenwurms ( den gab es gar nicht in meinem Boden), habe ich die letzten Jahre Gründüngung aufgebracht, vor dem Winter alle Blätter die ich zusammengekratzen konnte, auf die Beete verteilt , vorletzten Herbst Pferdemist mit Stroh und Urin gemischt drauf verteilt. Leider wird es noch ein paar Jahre dauern, bis der Boden sich wirklich verändert. Hat jedenfalls der Herr bei der Raiffeisen gesagt. Bei solch schlechtem Boden kann es insgesamt 10 Jahre dauern :(
Ich möchte aber gern , trotzdem was ernten. Die Vorsitzende vom Gartenverein hat sich schon beschwert, dass ich ja gar nichts anbaue. :confused: hab extra Fotos mit den frisch gesetzten Pflanzen gemacht, und im Herbst waren die nicht viel größer.
Ach so, Kompost verteile ich auch. Allerdings nicht viel, weil ich Angst habe, zuviel zu machen.
Vielleicht hat ja jemand eine Idee, wie ich trotzdem ernten kann. Selbst meine Erdbeerpflanzen sind Mini....

Danke schon einmal fürs Lesen und Tips!
 
  • T

    Tiarella

    Guest
    Hallo!

    Bei einer Freundin haben wir die Beete mit sehr viel Kompost (enthält wichtige Bodenlebewesen) und Schnellkomposter wieder auf Vordermann gebracht.

    Im Herbst haben wir ordentlich Kompost verteilt, dann hat ihr Mann das grob untergefräst und im Frühjahr haben wir den Schnellkomposter darauf verteilt. Der enthielt unter anderem Kakaoschalen, Guano, Gesteinsmehl und jede Menge anderen biologischen Kram (da waren, glaub ich, auch irgendwelche Mikroorganismen drin; der war zwar nicht grade billig, dafür aber ohne Chemie). Dann hat ihr Mann das Ganze mit einer Fräse untergearbeitet und sie haben eine zeitlang später den Boden nochmal testen lassen und sich einen Dünge-Vorschlag geholt. Seitdem wächst da alles schön.

    Ob der Boden bei meiner Freundin auch so tot war, wie bei dir, weiß ich aber nicht. Die haben den Boden vor der Aktion nicht testen lassen. Jedenfalls wollte da auch nichts wachsen und alles mäkelte nur vor sich hin.

    Liebe Grüße
    Tiarella
     
  • thomash

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    Bei deinem Boden musst du im Moment mit Kompost nicht sparen. Hau rein soviel du hast bzw. dir leisten klannst und willst.

    Natürlich kann man auch mit Kompost überdüngen aber gerade bei billigem gekauften Kompost ist der Nährgehalt eher gering.

    Gib den Erdbeeren und anderen Pflanzne ruhig eine kleine Menge Hornpäne zu aber bitte kein Hornmehl. Hornspäne haben eher langzeitwirkung und Überdüngungs-Gefahr ist gering.
    Die Hornspäne sind Stickstoffdünger und ich vermute mal dass eben dieser bei dir fehlt.

    Die Schnellanalysen in Baumärkten messen übrigens nur den Stickstoffgehalt und ich kenne keinen Boden komplett nährstofffrei ist.

    Ganz wichtig ist es den Boden zwischen den Pflanzen zu mulchen. Das verhindert dass die Erde zu stark austrocknet und unterbindet auch weitgehend unkrautwuchs. Wichtiger ist für dich jedoch, dass dadurch die Bodenaktivität angeregt wird (Regenwürmer und co).

    Frage: Ist der Boden eher lehmig, sandig oder humos (letzteres wohl kaum).
     
  • turbinchen

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    Das hatte ich oben vergessen. Sandboden, mit fast keinem Lehmanteil.
    Dann schmeisse ich meine beiden Kompostbehälter auf die Beete... Und wann eher jetzt schon oder kurz vorm pflanzen?

    Und vielen Dank schon eimal für eure Antworten! :eek:

    Das Stroh hatte ich in der Hoffnung draufgemacht, einen guten Stickstofflieferanten zu haben. leider ist es immer noch nicht komplett zersetzt. Draufgetan habe ich es im Herbst 2013...
     
    C

    Chrisel

    Guest
    turbinchen,

    schmeiß jetzt alles rauf, dann kann sich das grobe noch etwas zersetzen.
    Arbeite ihn mit dem Sauzahn etwas ein.
     
  • thomash

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    Wie Christel es geschrieben hat.

    Verteile es so, dass du da etwas mehr hinwirfst, wo deine Starkzehrer hinkommen sollen.
     

    Dhanalein

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    zwischen Zoiglstern und Weißwurstgrenze
    Hast du auch Rasen?
    Wenn ja, solltest du den Rasenschnitt zum Mulchen verwenden, die lieben Regenwürmer stehen unheimlich auf angegorenen Rasenschnitt;)

    Eventuell könntest du an Stellen, für die dir dein Kompost nicht reicht Bohnen oder Erbsen pflanzen. So ein Bohnenspalier sieht auch gleich mal so aus als ob du viel im Garten anbaust;)

    Salat, Spinat und andere Schwachzeher sollten doch auch einigermaßen bei dir gedeihen oder?

    Ich wünsch dir viel Erfolg!
    Lass dich nicht unterkriegen :eek:
     

    turbinchen

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    Guten Morgen zusammen!

    Vielen vielen Dank für eure Tips und das Mut machen. Also Salat wächst nicht besonders gut, Spinat geht so einigermaßen. Zumindest mal so, dass ich davon ernten kann.
    Ich denke ich werde dann noch Kompost dazu kaufen und auch verteilen. Das mit dem Wiesenschnitt ist eine gute Idee 👍 ich habe davon nicht so viel, weil ich die für die Wildbienen und Falter immer lange stehen lasse, aber zumindest habe ich etwas. Das wird dann verteilt. Vielleicht kann ich ja auch von zu Hause etwas mitnehmen, da haben wir einen Rasen. Der wird ja öfter gemäht.
    Zumindest weiß ich jetzt, dass ich auf dem richtigen Weg war. Es ist halt echt frustrierend, wenn so gar nichts wächst, und die Vorsitzende mir auch noch erzählt, aber ihre Vorgänger hatten da immer gute Ernten und sie ja im ersten Jahr auch. Ich habe ihr versucht zu erklären, dass ich mir das Zeug dann auch gleich im Supermarkt kaufen kann, wenn ich da soviel Dünger drauf machen muss. :d
    Zumindest hat sie die Antwort akzeptiert. Aber gesagt, dass ich anbauen soll. Weil das so in den Regeln steht. Ist halt manchmal schwierig in den Gartenvereinen. Aber sonst ist es eigentlich ganz gut bei uns.

    Ich habe gesehen , dass es bei Alnatura auch Blumenerde gibt. Könnte ich die sonst auch drunter mischen?
     

    thomash

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    Du läßt dich viel zu sehr von diesen omiösen Messwerten runterziehen.

    Vermute ich richtig, dass du einen Schnelltest hast machen lassen. Da wurde mit einem Düngermessgerät der Boden auf Nährstoffe gemessen?

    Diese Messungen besagen lediglich wieivel Stickstoff in der Erde ist und sind obendrein wenig genau.

    Meine erste Bodenmessung mit dem Schnelltest ergab "EXAKT DAS GLEICHE ERGEBNIS".
    Und falls du meinen Garten kennst, dann weist du fruchtbar mein Boden ist.

    Da dies offenbar ein seit vielen Jahren gepflegtes Gartengrundstück ist ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass der Boden rein sandig ist eher unwahrscheinlich. Ich vermute ein Sand/Humus Gemisch.

    Mach mal bitte eine Schlemmprobe. Anleitungen gibt es im Internet.

    Dass dein Boden keinen Stickstoff hat, wundert mich persönlich nicht. Stickstoff wird durch den Regen ausgewaschen und dies geht bei einem sandigen Boden noch schneller als bei unserem Lehmboden.

    Was ich an deiner Stelle tun würde

    1. Vorhandenen Kompost verteilen
    Den Eigenkompost würde ich großflächig im Garten verteilen. Etwas mehr dahin wo Starkzehrer hinkommen sollen.
    Den Kompost aber NICHT UNTERGRABEN sondern flächig liegenlassen. Grund dafür ist, dass der Eigenkompost selten wirklich reif ist, er soll demnach als Flächenkompost nachkompostieren und gibt dabei unter anderem auch Stickstoff frei.

    Gekauften Kompost ABER NICHT UNTERMISCHEN!!!! Letzlich müsstest du mehrere Kubikmeter untermischen um einen nennenswerten Erfolg zu haben. Wobei reifer Kompost auch meist einen deutlich niedrigeren Stickstoffanteil hat als Halbreifer Kompost. (Das ist auch der Grund dafür, wieso viele glauben der eigene Kompost sei besser, was er nur eher selten ist. *smile*)

    2. Kompost zukaufen
    In jedes Pflanzloch, z.b. beim setzen von Salatsetzlingen. kommt dann ein oder zwei Hände des gekauften Kompost ins Pflanzloch. Somit wird dieser sparsamer verwendet und kommt genau dahin, wo er aktuell gebraucht wird.

    3. Hornmehl
    Hornmehl (Stickstoffdünger) halte ich persönlich für "gefährlich", weil dadurch leicht eine einseitige Überdüngung erreicht wird, daher sparsam und gezielt einsetzen.
    Hornmehl würde ich nur bei Starkzehrern einsetzen und dort auch nur nach Packungsvorgabe verwenden - nicht überdüngen.
    Im Gegensatz zu Hornspänen wirkt dieses deutlich schneller. Man könnte es demnach als "Starterdünger" bezeichnen.

    4. Hornspäne
    Zusätzlich zum Hornmehl würde ich noch Hornspäne einsetzen. Diese haben eine Langzeitwirkung und sollen - so meine Vermutung - denn durch den im Laufe des Jahres ausgeschwemmten Stickstoff ersetzen.
    Gib zu allen Pflanzen - auch zu den Salaten - immer ein paar Hornspäen hinzu.
    Bei Tomaten darf es eine kleine Hand voll sein, bei Kartoffeln und Kohl sogar 1,5 Hände. Bei Salat hingegen sehr vorsichtig dosieren, denn Salat bildet so mehr Nitrat und dies wird im Körper zu geschundheitsschädlichem Nitrit umgewandelt.
    Dennoch ist Salat ein Mittelzehrer und braucht daher auch ein wenig mehr Dünger als viele vermuten.

    5. Mulchen oder Bodendecker
    Mulchen verhindert das die Erde noch schneller austocknet, als dies bei Sandboden ohnehin der Fall ist. Nebenbei unterdrückt es auch noch Unkraut etc.
    Grasschnitt beim Gemüse und bei Büschen und Bäumen würde ich Häcksel oder Rindenmulch vorschlagen.
    Vorteil du must weniger gießen und somit wird auch weniger Stickstoff ausgeschwemmt.

    6. Gießen
    Dennoch regelmäßig gießen nicht vergessen. Die meisten Gärtner die wenig Erfolg mit Gemüse haben sparen am gießen.
    Wenn du aber gut mulchst, musst du natürlich auch weniger gießen.
    Die Gefahr besteht jedoch, dass man dann zu selten gießt. Daher oberste Regel bei Sandboden: Lieber öfter und mehr gießen als zu wenig.

    Zum Schluß noch Anmerkungen zum Salat
    Mit Salat haben sehr viele Gärtner ihre Probleme. Die häufigsten Probleme sind, Schnecken, zu wenig gießen, zu wenig Dünger und zuviel Dünger.
    Damit ist Salat auch eines der schwierigsten Dinge zum Anbauen und wenn es nicht gelingt, dann heißt dies nur - man muss mehr üben;)
    Ich vermute sogar, daß es im Sandboden noch schwieriger ist als bei meinem Lehmboden.
    Meine Nachbarn links und rechts haben den Salatanbau eingestellt, weil er nie etwas wird und bewundern immer meine Salatbeete.
     
  • turbinchen

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    Vielen lieben Dank Thomas für deine ausführliche Anleitung am Sonntagmorgen. Ich werde mich jetzt in Ruhe an die renaturisierung meiner Beete machen. Ich sag ja, das erste Jahr hatte ich keinen Regenwurm, letztes Jahr hab ich schon mal den ein oder anderen gesehen. Wir haben ja zu Hause jetzt auch einen Ziergarten angelegt und wenn ich da einen kleinen Topf mit Blumen einsetzen will und ein Schäufelchen Erde anhebe, hab ich direkt mind. 2 Würmer dabei. Aber es ist auch anderer Boden. Lehmiger. Ich habe letztes Jahr einen Versuch bei Tomaten gemacht, hatte 16 Sorten á 2 Pflanzen gezüchtet und je die Hälfte zu Hause gelassen und die andere Hälfte im Garten. Zu Hause sind die wie irre gewachsen , im Garten vor sich hingemickert. Und auch die Kartoffeln. Von einer Setzkartoffel sind vielleicht 3-4 gewachsen. Selbst die Kartoffelplanzen sind Mini geblieben.

    Also noch einmal vielen Dank für eure Mühen und ich werde jetzt erst mal alles umsetzen und hoffe auf einen Erfolg.

    Ich wünsche euch einen schönen Sonntag! :eek: :cool:
     
  • T

    Tubirubi

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    Und wenn Du erstmal Gründüngung einsäst an den meisten Stellen?


    Ein anders was Du versuchen könntest, ist so Hügelbeete anzulegen, wo verschiedene Materialien übereinander geschichtet werden von Sträucher, Stroh, halbverrotter Kompost, Rasenschnitt, Kompost, und zum Schluss wieder Erde.
     

    thomash

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    Hügelbeet ist auch keine schlechte Idee, wobei man nicht unterschätzen darf wieviel Erde man oben zum abdecken braucht.

    In einem Beet würde ich Buschbohnen säen. Wenn diese dann im Juni abgeerntet sind untergraben. Danach eine Folgekultur oder gleich Grüngut. Im kommenden Jahr kannst du dort dann Kartoffeln versuchen. diese doppelte Gründdüngung müsste selbst im Sandboden ausreichend sein.
     

    Stupsi

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    Hi, was mir noch zu den schon empfohlenen Dingen einfällt ist:

    In Gartencentern und Baumärkten gibt es Saatgut für Gründüngungspflanzen wie z.Bsp Lupinen, die sähst du aus und gräbst sie zu gegebener Zeit um.

    Erbsen und Wicken sähen, die Wurzeln mit ihren Knöllchen bringen Sauerstoff in den Boden also im Herbst nur das obere verwelkte abmachen den Rest im Boden belassen.

    Obstbäume anpflanzen und das Laub liegen lassen im Herbst, Kirsche z.Bsp mögen Regenwürmer besonders gerne.
    Wenn die Regenwürmer genug Futter haben vermehren sie sich automatisch und helfen dir einen guten Gartenboden zu bekommen.
    Man kann auch im Internet Kompostwürmer kaufen und seinem Kompost oder Beeten noch zusetzten.
    Kompostwürmer schaffe es mehr zu vertilgen als Regenwürmer, also mehr Wurmkompost zu erzeugen.

    Nichts mehr entsorgen, alles auf den Kompost oder den Beeten bringen außer kranke Blätter u. Pflanzenteile.
    Rasenschnitt würde ich nicht auf den Kompost packen weil der fault schnell. lieber liegen lassen auf der Wiese so das er abtrocknen kann, dann holen sich die Regenwürmer den da an Ort und Stelle.
    Man sollte das Kompost ausbringen hauptsächlich im Herbst machen, dann kann man mal tiefer umgraben ,denn im Frühjahr erwachen noch andere Mikroorganismen in der Erde die dir helfen einen guten Gartenboden zu bekommen.
    Diese leben aber in unterschiedlichen Erdschichten, deshalb sollte man die dann nicht stören durch tiefes umgraben sondern zu diesem Zeitpunkt nur noch harken und Kompost auf die obere Erde ausstreuen.

    Du solltest dich mal über Starkzehrer und Schwachzehrer erkundigen und dementsprechend die Beet zum Anbau aufteilen ,damit dir die Starkzehrer nicht direkt wieder alle Nährstoffe aus dem Boden ziehen.

    Ansonsten möglichst eine große Vielfalt anbauen.
    Ringelblumen, Tagetes, Kräuter etc...

    Würde mir auch Kübel besorgen (Mörtelkübel sind sehr groß und günstig) und die auch dazwischen stellen, billige Blumenerde rein und bepflanzen.
    So hast du schon mal Stellen wo was gut wächst und im Herbst kannst du die Erde auch noch zusätzlich verteilen.

    Das dauert keine 10 Jahre, normal braucht man nur 2-3 Jahre bis man aus nichts einen kleinen Biogarten geschaffen hat.
     

    billymoppel

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    was ich im übrigen nicht mehr machen würde, ist laub verteilen - laub ist kein kompost und entzieht dem boden zunächst nährstoffe bei der verrottung, die auch nur sehr langsam vonstatten geht.
    außerdem bin ich mir nicht sicher, dass die lösung aller probleme kompost ist: wenn dein boden keinen lehm enthält, ist er extrem durchlässig - so wie es kommt, geht auch alles wieder. ein wasserproblem dürftest du im sommer zudem haben - heißt: du wässerst dann viel und alles verschwindet im grundwasser.
    ich würde mir lehmigen mutterboden besorgen unnd den einarbeiten. lehm ist fruchtbar und sorgt für einen ausgeglichenen wasserhaushalt
     

    turbinchen

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    @Billymoppel

    Das hatte ich angefangen, leider ist der Mutterboden von unserer Baustelle wieder weg. Aber 2 Beete habe ich geschafft. :cool:

    Noch einmal vielen Dank. Und allen frohe Ostern!
     

    thomash

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    was ich im übrigen nicht mehr machen würde, ist laub verteilen - laub ist kein kompost und entzieht dem boden zunächst nährstoffe bei der verrottung, die auch nur sehr langsam vonstatten geht.

    Ich mache das regelmäßig, allerdings keine zu dicken Schichten. Zur Kompensierung des Nährstoffentzugs eignen sich Hornspäne die den Stickstoffenzug mit Langzeitwirkung entgegen gehen.
     

    Ing_Cent

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    Ich kann die Fragestellung nicht nachvollziehen.

    Wie sonst willst du einen "toten Boden" ins Leben zurückrufen wenn nicht mit biologischen Mitteln?

    Deinem Boden fehlt Humus ud damit Leben.

    Mein Tipp: Gründung, Kompost und Buschbohnen, denn die lockern den Boden und die Bohnen düngen auch noch.
    Mit der Gründüngersaat würde ich sofort beginnen und Tiefwurzler bevorzugen.
    Noch grün abmähen, etwas anwelken lassen, oberflächlich einarbeiten und gleich danach die Bohnen rein. Da kannst du sogar noch was ernten in dieser Saison. :)
    Ich würde die Bohnen auch enger setzen als empfohlen. Die Wurzel nach der Ernte im Boden lassen und das Bohnenkraut oberflächlich über Winter kompostieren. Mit zusätzlich halbreifem Kompost und Laub abdecken. Im Frühjahr ist diese Schicht gut verrottet und dein Boden hat schon einiges an Leben.
    Das dann aber bitte nicht umgraben und damit den toten Boden wieder nach oben holen. Nur mit der Grabegabel einstechen und hin und her bewegen. Das bringt Luft und einen Teil der Mikroorganismen in die nächste Bodenschicht.

    Das ist eine preisgünstige und vorallem sehr effektive Methode, die sich schon mehrfach bewährt hat.


    Wenn du dann weiterhin regelmäßig mulchst und auch sonst den Boden "pfleglich" im Sinne von schonend biologisch behandelst, wirst du bald sehr lebendigen Boden haben und viel Freude an deinem Garten.
    Ingrid
     

    Luna1

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    Ich hab das schon einmal durch und bin gerade wieder dabei da wir umgezogen sind. Ausgangsboden war ekligster, blauer lehm, den nichtmal die Motorhacke bearbeiten konnte :O und darin bis zu 30cm große Steine und unendlich viele kleinere. Und weil das nicht genug ist sehr nass. 2016 war das erste Jahr. Wir mussten uns eine Motorhacke besorgen, haben viel Pferdemist verteilt und unzählige Steine raus geholt. War vieeeel Arbeit. Und dann hab ich vor allem Kartoffel gesetzt, die aber zu 90% keinen Ertrag hatten weil der Boden einfach zu nass und fest war. Auch viel Gründüngung, Mulch mit Rasenschnitt und Laub usw.
    Und siehe da jetzt im 2. Jahr ist der Boden schon unvergleichlich besser. Klar, noch immer schwer und ich hole noch imemr viele Steine raus aber ich habe beim Pflanzen und Säen nicht mehr das Gefühl alles umzubringen ;-)

    Also hau rein, was irgendwie geht! Auch beim ersten mal damals hatte ich im 3. Jahr eine brauchbare Erde. Das wird schon.
     

    jafipi

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    Ich habe auch ehr schlechte Erde gehabt. Habe Kaninchenmist und wenig Bio-Hochbeeterde (andere Bioerde hatten sie nicht) untergearbeitet. Einen zweiten Teil des Beetes mit Pferdemistpellets und Bio-Hochbeeterde und den dritten Teil (mit den schlechtesten Voraussetzungen) mit Hornspänen und Bio-Hochbeeterde.
    Ich muss sagen, das funktioniert bis jetzt super. Es wächst toll. Am besten im Bereich der Hornspäne und Pferdemistpellets.
     

    TimBach97

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    Im Elternhaus war auch mal ein Stück Brachland, welches einfach nie genutzt worden war. Und wenn ich Brachland sage, dann meine ich das. Endzeitboden :D

    Mein Dad hat alles umgepflügt im Herbst und ordentlich Kompost untergehoben. Danach hat er glaube ich noch "Dünger" vom Bauern neben an geholt. Im nächsten Jahr war die Ausbeute so lala. Aber im zweiten war es fast wie neu.

    LG
    T.B.
     
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