Übergangslos Parkett verlegen?

riff

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Langsam aber sicher nähern wir uns der Fertigstellung unserer Wohnung. Noch Wände und Decken verputzen, Türen neu lackieren und zum Teil bauen, das Bad fertigstellen... dann soll das Parkett verlegt werden.

Nun wünsche ich mir einen nahtlosen Boden, keine Schwellen/Schienen oder sonstige sichtbare Übergänge an Türen oder im Küchen-Wohn-Ess-Bereich von etwa 45qm.

Gibt es jemanden, der das so gehandhabt hat? Ist eine nahtlose (schwimmende) Verlegung sinnvoll und machbar? Oder rächt sich ein (Klick-)Parkettboden ohne Schienen an den Türschwellen irgendwann?

Wenn möglich - gibt es bestimmte Punkte, auf die wir achten sollten? Voraussetzungen? Tipps und Tricks?

Vielen Dank schonmal! :)
 
  • avenso

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    wenn beide Böden gleich eben sind und Du genügend Verschnitt mit einplanst, sollte es kein Problem sein übergangslos zu verlegen.....
    ob es nicht bessr wäre doch an der Tür eine Trennung zu machen liegt an den Gegebenheiten des Raumes.

    mach doch mal ein Foto davon.
     

    Stellschnecklein

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    Wir haben letzte Woche noch Bekannte besucht, die sich kürzlich ein altes Haus gekauft haben, wo im EG der Boden von den Vorbesitzern in einem großen Raum mit Übergängen vom Ess- zum Wohnbereich wohl nicht so gut verlegt war: der Verbund hat sich gelöst, das Holz schüsselte. Kann aber natürlich auch am Einbau bei zu hoher Holzfeuchte gelegen haben. Meine Schwester dagegen hat in ihrem 60er-Jahre Haus ein kleinteiliges Massivholzparkett direkt auf den Estrich geklebt und es hält super. Somit würde ich, falls die Bodenhöhe keinen Unterbau erlaubt, lieber Verkleben empfehlen. Ich weiß, die Verkäufer vom Holzladen wollen lieber die leicht zu verarbeitenden Clicksysteme verkaufen.

    Auch als Fachwerk-Forum-Leser wirst Du wissen, was dort allgemein vom Clicksystem gehalten wird. Ich hatte selber ursprünglich in Erwägung gezogen, bei meinen Räumen, wo die Bodenhöhe es nicht erlaubt, Dreischichtdielen zu verkleben, aber selbst das war mir zu riskant, so sind es nun Tonfliesen geworden.

    Was wollt Ihr denn verlegen? Schichtverleimte Dielen in fallenden Längen oder kleinteiliges echtes Parkett? Dielen würde ich nur auf Holz-Unterbau, wo sie verschraubt werden können, verlegen, mache ich jedenfalls bei mir so.
     
  • riff

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    Das Parkett ist bereits gekauft. Es handelt sich um eher teures Eichenparkett, schichtverleimt, Dielenoptik. Wir haben ein solches günstigeres bereits einmal im Haus verlegt, in dem wir derzeit noch zur Miete wohnen.

    @Stellschnecklein: es ist schon Monate her, dass wir das Parkett gekauft haben. Ich habe ehrlich gesagt nicht (mehr?) auf dem Schirm, was die Meinung im Fachwerkforum dazu ist. Kannst du das kurz zusammenfassen?
    Die Holzfeuchte ist sicher in Ordnung, nehme ich an. Außerdem spielt das bei schichtverleimtem Parkett ja weniger eine Rolle als bei Massivholzdielen. Das Parkett liegt jetzt auch schon Monate im Wohnraum rum und hat Zeit, sich zu aklimatisieren. Wir werden es vor dem Verlegen auch noch mal ein paar Tage in offenen Paketen rumliegen lassen.
    Das Verkleben war mir immer unsympathisch. Allerdings kann ich mich an meine genaueren Gründe hierzu nicht mehr erinnern.
    Wo siehst du die Vorteile bei einem Holzunterbau?

    @avenso: Es kann sein, dass es bei manchen Böden minimale Unterschiede gibt. Ab welcher Höhendifferenz siehst du das als problematisch an?
    Fotos wovon genau - von jeder Türschwelle?
     
  • Stellschnecklein

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    • Die wortführenden Dielenbodenexperten aus dem Fachwerkforum lehnen Klicksysteme ab, weil diese der Holzbewegung bzw. -ausdehnung nicht standhalten sollen und irgendwann alles wackelt. Ob die nun generell Recht haben, oder nur 150%ig argumentieren, kann ich nicht beurteilen. Unser Architekt hat uns allerdings auch zur Verklebung geraten (die ich nicht mag und die außerdem sauteuer ist, der Architekt sagte, dass man zum Preis des Holzes immer noch den Preis des Klebers von ca. 8-10€/qm rechnen muss).
    • Die Holzunterkonstruktion, also klassische Lagerholzer mit Schüttung bzw. Dämmung dazwischen kann alle Holzbewegungen aufnehmen, dämpft auch den Tritt angenehem und ist noch fußwärmer, vor allem bei Massivholzdielen. Wenn ich sowieso die Bodenhöhe habe, müsste ich ansonsten ja ca. 8-10 cm auffüllen bzw. mit Estrich versehen, da bleibe ich im Altbau lieber beim ursprünglich verlegten Boden. Klar, bei neueren Häusern mit Estrich geht es dann halt sowieso nicht mehr.
    • Wenn Ihr ein "besseres" schichtverleimtes Parkett mit Klickverbindung als System gekauft habt, so wird es ja wohl eine herstellerseitige Gewährleistung geben, dann würde ich aber in allen Punkten exakt den Herstellervorgaben folgen, also auch was den Untergrund betrifft.
    • Apropos Untergrund: Wenn keine ausreichend dicke Ausgleichslage z.B. Hanffilz o.ä. unter das Parkett kommt, solltet Ihr versuchen, die Übergänge zwischen den Räumen möglichst glatt zu kriegen, sonst habt Ihr da immer nervig wackelnde und womöglich knarrende Stellen.
     

    tina1

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    also unser haus hat zum ersten keinen keller. es ist auf bodenplatte gebaut. auf dieser ist eine holzrahmenkonstruktion, aufgefüllt mit der knaufschüttung und darüber irgendwelche holzplatten oder evtl.auch holzähnliche platten verlegt. bauseitig war anfangs pvc oder teppich verlegt. im laufe der zeit haben wir im zuge der renovierung fliesen, bzw.laminat(höherpreisiges clicklaminat) verlegt.
    nun zeigt sich, daß im flur die fugen der fliesen reißen und eine fliese ist auch gebrochen, ohne daß etwas darauf gepoltert ist.
    gg hat diese dann ersetzt.
    im wohnbereich stehen nun an den anschlußstellen einige laminatbretter hoch.
    echt sch........ und man kann wohl nicht viel machen.
     

    tina1

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    Lagerholzer, also Kanthölzer, auf denen die Bodendielen Verschraubt sind. Im Optimalfall keine fallenden Längen, sondern dürchgängig von einer Wand zur anderen.

    Hier mal veranschaulicht.

    du meine güte. nun müßte ich auf den holzfußboden, vom dem ich erst einmal die fliesen und das laminat entfernen muß, noch zusätzlich holzrahmen verlegen und darauf nochmal holz? und das bei einem offenen wohnbereich von fast 80qm.:confused:
     
  • Stellschnecklein

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    du meine güte. nun müßte ich auf den holzfußboden, vom dem ich erst einmal die fliesen und das laminat entfernen muß, noch zusätzlich holzrahmen verlegen und darauf nochmal holz? und das bei einem offenen wohnbereich von fast 80qm.:confused:
    Wie ich schon schrieb, ist so eine Verlegung im Grunde nur möglich, wenn von vorneherein so geplant bzw. in Altbauten, wo klassischerweise so eine Verlegung Standard war.
     
  • Stellschnecklein

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    ...nun zeigt sich, daß im flur die fugen der fliesen reißen und eine fliese ist auch gebrochen, ohne daß etwas darauf gepoltert ist.
    Sind die Fliesen auch auf diesen holzähnlichen Platten (wahrscheinlich OSB) verlegt worden, oder ist darunter richtiger, also massiver Estrich? Bei Trockenestrich wird zwar auch eine Schüttung von Knauf o.a. verwendet, darauf kommen aber mineralische Platten, die eigentlich nicht durchfedern dürften, sodass sich die Fliesen lösen.
    im wohnbereich stehen nun an den anschlußstellen einige laminatbretter hoch.
    ...
    Genau das scheint wohl der Grund zu sein, warum manche Experten Klickverbindungen ablehnend gegenüberstehen. Obwohl hochwertige schichtverleimte Eichenparkettdielen wie im Falle des Threadthemas schon in einer anderen Liga spielen als Laminat.

    Aber bevor ich mich evtl. später ärgere weil sich auch mein Parkett an den Kanten hebt und ich niemanden belangen kann. weil ich es selber selber verlegt habe, verzichte ich lieber drauf und gehe auf Nummer sicher.
     

    avenso

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    ob es nicht besser wäre doch an der Tür eine Trennung zu machen liegt an den Gegebenheiten des Raumes.

    mach doch mal ein Foto davon.
    vom Übergang des einen ins andere Zimmer

    Fotos wovon genau - von jeder Türschwelle?
    sag jetzt nicht da sind wirklich richtige Türschwellen drin, denn ich kann auf Deiner Doku keine erkennen. Ein Grundriss mit Längenangaben von den Räumlichkeiten die übergangslos verlegt werden sollen wäre schon für manch einen gut zu sehen um Dir an bzw. abzuraten.
     

    tina1

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    tut mir erst einmal leid, daß ich diesen thread mißbraucht habe.
    aber das paßt hier gerade gut her.
    also, wir haben einfach den pvc belag herausgerissen, den auf dem fußboden haftenden kleber entfernt und die fliesen mit dem üblichen fliesenkleber verklebt. estrich ist dort keiner, war keiner und wir haben auch keinen ausgebracht. sonst hätten wir wohl eine schwelle zum eßzimmer bekommen.
     

    riff

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    sag jetzt nicht da sind wirklich richtige Türschwellen drin

    Nein. Es könnten aber schon marginale Unterschiede bestehen, das müssen wir nochmal prüfen.

    Anbei unser Grundriss. Hilft das weiter? Ich würde gerne komplett übergangslos Parkett verlegen. Also nirgendwo Schienen einziehen, auch nicht an den Türen. Der Fußbodenbelag wird überall der gleiche, lediglich im Bad liegen Fliesen.

    Der Essraum wird die Küche, die ursprüngliche Küche das Arbeitszimmer.
    Zwischen Küche und Wohnzimmer gibt es an der Schwelle (es handelt sich um einen Anbau, hier wurde vom Vorbesitzer die Wand durchbrochen und ein Sturz eingesetzt) noch ein Problem: wo die ursprüngliche Wand war, ist der Boden etwas höher als in Küche und Wohnzimmer. Eigentlich müsste man das abtragen (mit der Hilti bearbeiten und dann Estrich auffüllen? Oder wie würdet ihr das machen?), wir haben auch überlegt, ob man mittels verschiedener Trittschalldämmungsdicken ausgleichen kann?
     

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    Stellschnecklein

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    Nach Möglichkeit wegstemmen und mit Zementestrich ausgleichen; unterschiedliche Trittschalldämmungen könnten nach einiger Zeit "sacken" und man hätte wieder eine Wackelecke.

    Gibt es für Euer schichtverleimtes Dielenparkett Datenblätter mit Angaben zur max. Ausdehnung? Wie Mutts schon schrieb, ist ein ausreichender umlaufender Abstand zur Wand wichtig, entsprechend müssen dann die Fußleisten dimensioniert sein.

    Habt Ihr die Türen bzw. Zargen schon eingebaut?
     

    riff

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    Gibt es für Euer schichtverleimtes Dielenparkett Datenblätter mit Angaben zur max. Ausdehnung?

    Auf die Schnelle finde ich einen geforderten Wandabstand von 10-15mm. Allerdings kein Maß in Bezug zur Fläche.

    Habt Ihr die Türen bzw. Zargen schon eingebaut?

    Drei der Türen bleiben drin und werden neu gestrichen. Zwischen Flur und Küche wird der Durchgang einfach verputzt, wir bauen eine Schiebetür ein. Die Zarge zum Badezimmer bauen wir - inkl. Falttür - selbst. Die Wohnungstür wird ersetzt.
    Also: Jein.
     

    avenso

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    Nein. Es könnten aber schon marginale Unterschiede bestehen, das müssen wir nochmal prüfen.
    wenn Unterschiede bestehen, würde ich auf eine durchgängge Verlegung verzichten, denn diesen auszugleichen ist aufwendig und teuer dazu.

    trotzdem kann alles, sauber gemacht vorraus gesetzt, chic aussehen.
     

    riff

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    Bis zu welchem Maß sind Unterschiede deiner Meinung nach tolerierbar? 3mm?
     

    avenso

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    tolerierbar ist die falsche Bezeichnung, Unterschiede auszugleichen ist die richtige.

    Ausgleichsmasse sollte den Unterschied beheben, wenn möglich an den tiefsten Stellen öfter. Nur zu dick sollte die Schicht nicht werden und vor allem muß sie richtig austrocknen.

    Muß doch möglich sein mit dem Fotoapperat und einer Richtlatte auf dem Boden liegend vom unterschiedlichen Bodenniveau mehrere Fotos an allen Übergängen zu machen.
     

    riff

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    Muß doch möglich sein mit dem Fotoapperat und einer Richtlatte auf dem Boden liegend vom unterschiedlichen Bodenniveau mehrere Fotos an allen Übergängen zu machen.


    Ach, das möchtest du :D. Das hatte ich bisher so nicht verstanden.
    Ja, das ist möglich. Kann allerdings ein paar Tage dauern.
     
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