Umgeblasene Korkenzieherweide aufrichten?

ÖFrank

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Hallo,

nachdem ich keine passende Antwort fand, stelle ich mal die Frage dazu.

Vorab: Ich weiß aus den gelesenen Threads, daß ihr Weiden nicht mögt, und stets die Antwort kommt, man solle die abholzen.:rolleyes: Meine soll aber bleiben! Ein wunderschöner Baum war es, fand ich, etwa 8-10m hoch, und, nein, er wuchs nicht wie Unkraut (leider), und vermehrte sich auch nicht wie Unkraut (leider), und machte nie Probleme, fand ich, sondern bot immer nur einen schönen Anblick. Bis heute. Heute war Sturm - und es erwischte mal wieder mehrere Birken (das ist klar), aber auch eine kleine Eiche, und eben die Korkenzieherweide: umgekippt! Von wegen, extremes Wurzelwerk, und Weiden würden zur Befestigung von Böschungen gepflanzt - meiner hat das nichts genutzt, sie liegt jetzt, und etwa die Hälfte der Wurzeln steht als Platte fast senkrecht hoch... (ja, ich weiß, die Scheibe ist nur ein Teil).

Nun ist es ja Herbst, und damit Pflanzzeit für Bäume. Und die Weiden sollen ja so unheimlich toll wurzeln. Da kam mir der Gedanke, die Weide wieder aufzurichten... Also natürlich nicht einfach so - der Plan ist, etwa 2/3 des Baumes zu stutzen - die beiden dicken Stämme ab etwa 2m Höhe (bzw. Länge, die liegt ja derzeit). Damit bleiben drei dünnere Seitenstämmchen. Von denen nehme ich auch noch einige Äste weg. Dann ziehe ich den Baum wieder hoch und verankere ihn mit dem Zuggurt.

Jetzt die Frage: denkt ihr, daß der Baum wieder anwächst und austreibt? Es müßte ja noch mindestens 1/3 der Wurzeln intakt sein, und wenn ich dann die Krone auf 1/3 zurückschneide, müßte das doch passen, damit der Baum im Frühjahr wieder was wird - oder?

Nochmal an die Weidenhasser: Klar kamen von dem Baum manchmal Zweige runter, oder auch mal bei Sturm ganze Äste, und natürlich auch regelmäßig das Laub im Herbst - aber das ist eben ein BAUM, da ist das so, und ich verstehe ernsthaft nicht, warum ihr euch bei einem solchen über sowas ärgert.

ÖFrank,
der Bäume liebt...
 
  • jola

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    Hallo Frank,
    mir ist heute fast das Gleiche passiert, aber mit meiner Harlekinweide .

    Die ist auch umgefallen :(, hat aber nur eine Höhe von 2 m, dafür aber eine dichte, runde Krone .
    Ich werde morgen die Krone komplett runterschneiden und auslichten .
    Dann werde ich sie auch wieder einpflanzen, wahrscheinlich ein wenig tiefer
    und am Anfang immer gut feucht halten. Weiden sind ja Wasserzieher, vielleicht
    haben wir Beide Glück, und sie wachsen wieder an .
    Ich hab hier übrigens noch keinen Weidenhasser getroffen, und wenn, wäre es mir auch egal, ich mag auch Weiden :pa:
     

    Supernovae

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    Hallo ÖFrank,
    Du scheinst nicht nur Bäume, sondern gerade diese Weide zu lieben.

    Naja Xaver hat da wohl ordentlich etwas angerichtet, bei dir.

    Ich würde meinen dass du im Falle deiner Weide nicht wirklich etwas zu verlieren hast.
    Du denkst, dass 1/3 der Wurzeln noch intakt sind, aber ich kann mir das nicht so richtig vorstellen, wenn so viele Wurzeln aus der Erde schauen.(der Stamm ist doch dann an der Stelle abgeknickt, oder?)

    Die Blattmasse würde ich auch reduzieren, aber nicht zu viel. Das was der Baum nicht versorgen kann, stirbt ab und die Bäume sind, wenn so noch nicht ausreichend Wurzeln gebildet haben, auf die Nährstoffe angewiesen, die die Blätter noch bilden können.

    Ich würde warscheinlich versuchen die Wurzeln wieder einzugraben,
    (Wenn die bei dir nicht so gut wächst, was hast du denn für einen Untergrund?), vorsorglich Stecklinge machen und etwas Humus mit einarbeiten.
     
  • Linserich

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    Hallo und willkommen hier!

    Ich glaube, da hast du etwas ein bisschen falsch verstanden. Wir hassen hier nicht alle Weiden, nur ärgern uns diejenigen Weiden, die sich sehr stark versamen, wie z. B. die Salweide.

    Aber du hast ja eine Korkenzieherweide. Soviel ich weiss wurzelt ausgerechnet diese als Steckling nicht so gut wie andere Weiden, aber auf jedenfalls stimme ich dir zu, wie du deine Weide retten willst. Und ein Versuch schadet jedenfalls nicht. :)

    Ich mag Weiden, sogar die Salweide, aber das liegt auch daran, dass ich nicht von ihr heimgesucht werde. :p:grins:
     
  • thomash

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    Ungefäres Alter, Stammdurchmesser und Bilder wären hilfreich.

    Ich kenne eine Story: Dort hat ein Promi sich über die Bäume des Nachbarn aufgeregt und kurzerhand mit der Motorsäge gefällt (große alte Bäume). Sie wurde verklagt und musste tausende Schadensersatz leiten und der Besitzer der Bäume hat mit dem Geld und Baukran .... ausgewachsene Bäume an deren Stelle einpflanzen lassen.

    Kurzer Rede langer Sinn (oder so ähnlich) es ist nicht ausgeschlossen, dass auch ältere Bäume wieder anwachsen können.

    Du solltest auf alle Fälle sicherstellen, dass im Umfeld Nichts beschädigt werden kann beim aufrichten und beim evt. wieder Umfallen. Fenrer müsste der Baum dauerhaft für die nächsten Jahre am besten von 3 Seiten mit Drahtseilen gesichert werden und dann einfach mal sehn was passiert.
     
  • ÖFrank

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    Zuerst mal danke für die Antworten und vor allem Aufmunterungen...:D

    Die Frage nach Alter des Baumes und Untergrund kann ich nicht wirklich beantworten. Als wir vor 8 Jahren hierher zogen, war die Weide schon da, und mE genau so groß wie jetzt. Den Untergrund sah ich jetzt zum ersten Mal, da es bislang keinen Grund gab, in dem Bereich zu graben. Soweit der Sturm mit dem Baum den Deckel aufgeklappt hat, sieht es nach Erde aus. Ja, ich weiß, das ist nun keine genaue Beschreibung - aber mit dem Wort "Humus" wäre ich hier allgemein vorsichtig. Hier ist nämlich fast überall nur 10-20 cm von etwas, was man vielleicht so nennen könnte, und danach Sand - und Sand - und eine Schicht Kies - und Sand - vermutlich bis irgendwann ganz weit unten Salz kommt ;-)

    Das Anlegen eines Sandkastens für die Kinder war recht einfach: Deckschicht weg.... aber da schweife ich ab.

    Durchmesser des Hauptstammes etwa 20cm (bereits durchgesägt, also leicht zu messen), der zweite auch etwa, die gabelten sich schon recht nah über'm Boden. Wie dick der gemeinsame erste (halbe?) Meter ist, kann ich aktuell nicht messen, komme ich noch nicht richtig dran. Drei dünnere Stämmchen, die sollen nach meiner Idee bleiben, gabeln sich auch unterhalb der 2m-Höhe.

    Den Hauptstamm mußte ich schon rausnehmen, der lag über unserer Zufahrt. Als das Gewicht weg war, richtete sich der Rest vom Baum etwa 1/2m weit auf - durch das Gewicht der Wurzelplatte, denke ich. Wenn ich den zweiten Stamm morgen heraustrenne, erwarte ich, daß sich der Rest noch etwas aufrichtet, dann vielleicht bei 45° liegt. Den Rest würde ich mit Gurtzeug und ggfs. meinem Bagger aufrichten.

    Seile/Gurte in drei Richtungen halte ich für unnötig - der Wind kommt an der Ecke, wenn, dann nur aus der einen (wie heute). Aber mal sehen, wie die Weide nach dem Aufrichten steht. Klar, daß ich bedenken muß, daß sie wieder umfallen kann. Nunja, nach Osten landet sie wieder an gleicher Stelle, oder fällt nach Süden gegen die Nordwand unseres Hauses (das etwa 2m entfernt ist, und groß und alt und massiv ist, da wird sie keinen Schaden anrichten können).Nach Westen würde sie ein paar kleinere Sträucher erschlagen, schlimmstenfalls meine Eibenhecke, die leider noch sehr klein ist (DIE war nicht da, als ich herzog). Nach Norden kann sie kaum kippen, weil von Süden kein Wind kommen kann (Haus...).

    Ob irgend etwas von der Beschreibung weiterhilft?

    Abschließend: tatsächlich liebe ich ALLE Bäume, ABER: Birken gibt's hier noch "ein paar", und von denen kenne ich das schon - bei jedem schwereren Sturm kommen ein paar runter. Wahlweise mit Wurzelplatte, oder brechen sie ab, gerne auch in 5m Höhe, dann bleibt noch ein "Spargel". Wenn Birkenholz wenigstens einen ordentlichen Heizwert hätte... Um die kleine Eiche ist es schade, die wachsen so langsam - 20, womöglich 30 Jahre, und weg. Aber die Korkenzieherweide ist eben etwas besonderes, da hab ich nur die eine hier, und die war so schön groß. Die Einfahrt ist jetzt reichlich kahl, und voll sichtbar nun die Eigernordwand: eine senkrechte Steinwüste...
     

    Jazz Brazil

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    Nix zum Thema...aber ich mag Deine Schreibe. Übersichtlich, klare Sätze, Gedanken die ich nachvollziehen kann.:grins:
    Schön, daß Du hier ins Forum gefunden hast, auch wenn es blöd für Deinen Baum ist.
     
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    ÖFrank

    Neuling
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    oh, danke!

    Noch ein kleiner Nachtrag an Wasserlinse:
    ich hab dann gleich mal bei Wikipedia nach der Salweide gesehen - und nach dem, was dort steht, würde ich zu gerne davon gleich ein Dutzend oder mehr hier anpflanzen... Am liebsten den ganzen Waldrand entlang...

    Nahrung für Bienen, fast 100 Schmetterlingsarten sind auf die Pflanze angewiesen - und was war nochmal der Grund, warum ihr die nicht mögt? Versamen? Wenn verbuschen meint, eine Fläche wird zu Gebüsch, und vergreisen, daß ich oder du alt werden - meint versamen, die Weide wird zu Samen?? Oder produziert sie einfach nur viel davon? Das ist doch ihre Funktion, im Rahmen der Arterhaltung?

    Im zeitigen Frühsommer fliegen hier auf dem gesamten Gelände so ultraleichte Wattebäuschchen rum - nicht wirklich wie Pusteblumen, aber irgendwie ähnlich - ich vermute auch da Baumsamen (Pappel??). Warum sollten mich die ärgern? Die sind größer als Feinstaub, also nicht lungengängig. die sind kein bißchen giftig, im Unterschied zu den tausenden Stoffen, die der Mensch in die Luft geblasen hat - DIE Art bläst nämlich nicht ihren Samen in die Luft, sondern ihre Abgase - aber das nur am Rande...
     

    Linserich

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    Genau, ich meinte, dass sie viele Samen produziert. Aber sie ist auch wirklich eine bienenweide und auch ich hätte an und für sich nichts gegen eine Salweide, wenn ich einen Garten hätte. :)

    Ja, das was im Frühsommer so rumschwirrt sind pappel-Samen und eben auch weidensamen. Nicht alle mögen es, überall kleine Weiden auszupfen zu müssen.
     
  • thomash

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    Wenn du einen Garten hättest hättest du was dagegen;)

    Das Problem an den Samen sind nicht die Samen, sondern dass aus denen Bäume werden. Ich bin selbsternannter Herkules soviel Bäume wie ich jährlich ausreissen muss. Bei uns sind es meist Ahorn und Eschen, wobei die Eschensamen noch von meinen eigenen Bäumen stammen die ich vor ein paar Jahren fällen lies.

    So eine Korkenzieherweide ist ein Traum und auch ich würde sie erhalten wollen, ganz egal wieviel Samen sie produziert oder auch nicht (Samen bekämpfen gehört nunmal zum Gärtnerhandwerk).

    Dass mit dem Sandboden hatte ich vermutet, denn bei unserem Lehmboden brechen Bäume auch mal ab aber entwurzelt wird eher selten einer, wobei auch dass schon vorgekommen ist.

    Sandboden ist natürlich der denkbar schlechteste Boden für jeden Baum. Du wirst nicht umhin kommen den baum von drei Seiten abzuspannen, denn Bäume bewegen sich im Wind. Ansonsten wird er sich einmal zum Seil hin bewegen damit dieses Locker wird und dann mit Ruck wieder dagegen, das gibt nicht nur eine kräftige Zugspannung auf dein Seil, sondern auch eine Zugspannung auf den Baum selber. Du must als mit der Abspannung verhindern dass er sich überhaupt bewegen kann.

    Alternativ wäre es auch möglich einfach nur 3 Pflanzstützen sehr tief in den Boden zu rammen. Diese müssen dann oben herum miteinander verbunden werden damit auch die Pflanzstützen selber sich nicht bewegen können. und dann an diese Pflanzstützen von drei Seiten festbinden.

    Jedes mal wenn der ganze Baum sich im ganzen bewegt (als nicht nur Wipfel), zerrt er auch an den wurzeln und die Feinwurzeln, welche für die Wasseraufnahme verantwortlich sind verloren bei jedem windzug die Bodenhaftung und lösen sich vom Erdreich. Dies muss unterbunden werden denn es kann den Baum schlimmstenfalls noch ganz töten.

    Das nächste Problem:
    durch den starken beschnitt wird der Baum zunächst nicht mehr wie gewünscht wachsen. Du bekommst reichlich senkrecht wachsende Wasserschosse. Dies macht der Baum um nicht im eigenen Saft zu ertrinken, weil die Wuzeln zuviel Wasser aufnehmen. Dies musst kontinuierlich zurückschneiden aber nie alle auf einmal sondern eher auf das Jahr verteilt. Mit den Jahren beruhigt der Baum sich wieder.

    Und noch ein Problem:
    Weiden haben nichts in der Nähe von Wohnhäusern zu suchen. Sie wachsen meist an Bachläufen weil sie sehr durstig sind und sie bilden - bzw. sollten bilden in deinem Fall - ein recht massives Wurzelgeflecht aus, welches auch Hausleitungen angreifen kann. Laut unserem Flaschner ist eines der häufigsten Probleme für Rohrverstopfungen eindringende Wurzeln.
    Laut meiner Versicherung sind Schäden die durch wurzeln an Abwasserleitungen entstehen nicht versicherbar weil das Risiko zu groß ist.

    Ob nun eine Koreknzieherweide auch so groß und mächtig werden kann wie andere Weiden entzieht sich meiner Kenntnisse aber ich kenne einige Weiden vor denen ich - wenn ich ein Haus wäre - erheblichen Abstand halten würde.

    Vorschlag:
    Wenn der Baum nun schon halb entwurzelt ist grab ihn gleich ganz aus und versetze ihn an einen geeigneteren Ort. Kürze dabei auch das Wurzelwerk auf ein 1/3 iwe auch die Krone auf 1/3 damit auch der Wassertriebeeffekt minimiert wird und hoffe auf das beste.
    Auch Baumschulen beschneiden nicht nur Krone sondern auch das Wurzelwerk in gleicherweise.
     
  • ÖFrank

    Neuling
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    Erneut danke für die Antwort/en, nun insbesondere die letzte, sehr ausführliche!

    Zuerst zum für das Thema wohl unwichtigsten Bereich der letzten beiden Antworten: wieso auszupfen? Ich würde mich freuen, wenn hier überall kleine Bäumchen sprießen würden - tun sie aber nicht, trotz der vielen Watteflocken im Frühsommer... Und gerade gegen Eschen hätte ich auch absolut nichts. Abgesehen von allem anderen ist das wirklich ein gutes Brennholz - also am Ende des Baumlebens... Gibt hier aber keine, fast nur Birken und Kiefern auf unserem Sand, und in der nächsten Generation Eichen.

    Zum eigentlichen Thema: das Abspannen in alle Richtungen leuchtet mir nun natürlich ein, fand ich supergut erklärt. Wahrscheinlich wäre ich auch drauf gekommen - wenn die Wurzeln dann an allen Seiten gerissen gewesen wären. Besser also vorher per Erklärung...

    Die Pflanzstäbe sind hier wohl keine Alternative, ich möchte ja den Baum möglichst hoch lassen, also sozusagen drei eher dünne lange Stämmchen. Aber Abspannen müßte ja gehen, auf 2-3m Höhe an den bisherigen Hauptstämmen, denke ich.

    Ob da wirklich so viele Wasserschoße kommen, wird sich zeigen - es sind ja wohl durchaus auch die meisten Wurzeln gerissen, also mal sehen, ob die Weide so viel Wasser in die Krone kriegt. Aber dank des Hinweises kann ich das ja im Auge behalten.

    Die Nähe zum Haus - nun, ich habe die Weide da nicht gepflanzt, aber sie fiel auch noch nicht irgendwie unangenehm auf dort. An der Seite des Hauses sind keinerlei Zu- oder Ableitungen, aber selbst wenn, würde ich nicht jetzt deswegen die Weide auszupfen. Dafür ist sie einfach zu groß und zu schön. Da würde ich wahrscheinlich eher meinen Bagger nutzen und das Rohr verlegen... Abgesehen davon: was ich da heute an Wurzeln sah, und auch aufgrund abgerissener vermuten kann, ist alles eher flach unter der Oberfläche - bis zu Rohren in 80 bis 100cm Tiefe käme da nicht mehr viel. Was aber auch daran liegen mag, daß diese Weide vielleicht eher wenig Wurzeln hat - weswegen sie nun liegt statt steht.

    Komplett umpflanzen halte ich für relativ unmöglich, sowohl für den Baum, als auch mit meinen Mitteln. Zuerst gehe ich davon aus, daß aktuell noch ein Teil der Wurzeln intakt ist. Gebogen, vielleicht auch verbogen, aber noch intakt. Die müßte ich dann auch alle kappen. Dann müßte ich den Baum transportieren - dessen nach meinem Plan verbleibende Stämmchen immerhin noch etwa 5m Höhe haben. Ich besitze einen Bagger, keinen Kran. Also keine Chance.

    Aber das aufrichten werde ich versuchen.
    Es sei denn, bis morgen kommt noch ein gewichtiges Gegenargument.
     

    thomash

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    Dann wünsche ich viel Erfolg.

    Könntest du noch Bilder einstellen. Vor und nach dem neu pflanzen. Würd mich interessieren und natürlich auch informieren ob der Baum im nächsten JAhr ausgetrieben hat. Ich fühle und leide mit.
     

    Borstel2

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    weiden (Saalweide Trauerweide Korkenzieher.-oder Bandweide etc.) sind sehr robuste pflanzen die einem eigentlich nichts übelnehmen ob starker rückschnitt oder Windbruch etc.Ich hab meine weiden alle nur aus Stecklingen gezogen einen grünen zweig abschneiden in wasser oder direkt in erde gesteckt 80%wurzelt garantiert natürlich immer etwas feucht gehalten.Die korkenzieherweide im ersten und zweiten bild ist 6jahre alt und war ein Steckling von 30cm das dritte bild ist eine Drachen.-oder auch Bandweide genannt war ein decozweig aus dem blumenladen hab ihn in eine Vase mit wasser gesteckt,mal sehen was draus wird und nach ca.einer Woche bildeten sich kleine wurzelknöllchen und diese weide ist heut auch 7 jahre alt.
    zum vergleich im vierten bild eine korkenzieherhasel die genau so alt ist.ich hab eine riesen Trauerweide gesehen der das gleiche schiksal ereilt war wie deiner weide der halbe Wurzelballen in der luft und trotzdem ist sie heut noch grün.
    leider sind die bilder nicht besonders gut geworden da es heut gar nicht so richtig hellgeworden ist.


    v.g.Bernd
     

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    ÖFrank

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    Da ich offensichtlich keine Bilder an der Cursorposition einfügen kann (was sicher viel eleganter wäre) muß ich jetzt zu jedem Bild einen eigenen Text posten...!?

    Oh - jetzt hab ich's wohl doch rausgefunden... Also - hier von der anderen Seite, die Wurzeln:

    SAM_3161.JPG
    Das Schicksal war wohl zunächst gegen meine Weide: beim Bagger ein Reifen platt, mein LKW mit Druckluftanschluß in der Werkstatt, der Kompressor im LKW, das Gurtzeug auch - die einzige Chance: meine Stockwinde (so heißen die Dinger, glaube ich). Also zunächst wie mit einem riesigen Wagenheber hochdrücken, statt von oben ziehen.
    SAM_3167.JPGSAM_3170.JPG
    Damit das dann nicht umkippt, hab ich dem Baum noch einen Container ans Bein gekettet:
    SAM_3178.JPG

    Und weil ich durch den Umfall jetzt schon so viele Weidenstücke erhielt, und weil die ja so gut Wurzeln sollen, hab ich natürlich jede Menge Äste verschiedenster Größen in Wasser gestellt. Aber wo hinein? Nun, in alles, was wasserdicht ist...:grins:
    SAM_3179.JPGSAM_3181.JPGSAM_3191.JPG


    Irgendwann war dann alles wieder da (LKW etc.), und ich konnte die Weide mit dem Bagger weiter aufrichten - allerdings auch da: nicht hochziehen, der Arm reichte nicht annähernd hoch genug, sondern weiter DRÜCKEN... Danach sah das dann SO aus:

    SAM_3224.JPGSAM_3223.JPGSAM_3222.JPGSAM_3225.JPG


    DAS allerdings ist wohl purer Optimismus:
    SAM_3228.JPG

    Aber, denke ich mir: bestenfalls wurzelt das irgendwann - ansonsten hab ich halt mein Brennholz stehend getrocknet;)


    Tja, da guckt er:

    SAM_3232.JPG

    Und das war's dann für heute :grins: vom ÖFrank
     

    thomash

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    Sieht doch ganz gut aus.

    Ich hoffe sie dankt Dir Deine Mühe und wurzelt ordentlich fest.

    Ein wirklich schöner Baum wäre sonst schade um ihn.
     

    Naturalio

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    Haha, ja da guckt er wirklich! Nein ich denke auch letztlich ein schöner Baum und man sollte es probieren, auch wenn es etwas Mühe kostet, aber das kann oftmals doch klappen. Wer weiß, bin aber gespannt was du uns weiter berichten wirst.
     
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