Umgestaltung des Obst- und Gemüsegartens

Schwabe12345

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Hallo allerseits,

aufgrund der vielen Erfahrungen der letzten Jahre (und insbesondere des letzten Jahres - bei uns in Württemberg hat es irrsinnig geregnet) wollen wir dieses Jahr einiges im Garten ändern. insbesondere die Pflanzen, die uns erhebliche Probleme gemacht haben, dies waren neben vielen Gemüsesorten unsere Weinreben und unser Gala Apfelbaum (den wir von der Baumschule empfohlen bekommen haben, aber für den Gartenanbau ja gänzlich ungeeignet ist) werden weichen. Ziel ist es, zukünftig auf unkomplizierte Obst- und Gemüsepflanzen zu setzen. Dies hat nichts damit zu tun, dass wir nicht gerne dem Garten viel Aufmerksamkeit widmen wollen - im Gegenteil. Wir sind nur für uns zur Einsicht gelangt, dass wenn Pflanzen ständig von Krankheiten befallen sind, dies entweder der falsche Standort oder das falsche Klima oder die falsche Pflege ist (wobei wir uns echt viel Mühe geben und auch oft hier im Forum dankbare Tipps erhalten).
Unser Plan ist nun, unseren gesamten zehn Meter langen Weinrebenspalier mit fünf Reben zu entfernen, da diese permanent vom Mehltau befallen sind. Dafür wollen wir fünf Obststräucher setzen. Gedacht haben wir an zwei bis drei Apfelsträucher (Alkmene und Brettacher) und dazu entweder Birnen-, Zwetschgen- oder Mirabellensträucher. Die Apfelsorten habe ich anhand meines Beitrags zum Thema Schorf an unserem Gala-Halbstamm ausgewählt - nochmals danke für die Tipps!
Da wir mit Obststräucher keine Erfahrungen haben, habe ich ein paar Fragen an Euch:
1. Sind Obststräucher komplizierter und schwankender im Ertrag als Bäume?
2. Würdet ihr uns zu den Apfelsträuchern eher Birnen, Zwetschen oder Mirabellensträucher empfehlen? Wie gesagt, wir wollen möglichst robuste, frostsichere und gegen Krankheit möglichst resistente Pflanzen haben. Da uns nahezu alles Obst schmeckt und man im Grunde auch aus allem Marmelade machen kann, sind wir hier auch recht offen.
3. Biologie-Leistungskurs ist schon lange her, daher eine etwas dumme Frage: die Apfelsträucher benötigen ja einen zweiten zur Bestäubung. Muss dies denn zwingend die gleiche Sorte sein?
4. Welchen Pflanzabstand würdet ihr zwischen den Sträuchern lassen? Zwei Meter?

Vielen Dank für Eure Unterstützung - wir wissen Eure Hilfe wirklich sehr zu schätzen!
 
  • Hörnchenfan

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    Hallo,

    zu 1; Nein und ja. Der Ertrag schwankt von Jahr zu Jahr.

    zu 2; Das bleibt euch überlassen. Pflanzt, was gefällt.

    zu 3; Es gibt im Netz genügend Befruchtertabellen, wo man sich schlau lesen kann.

    zu 4; Besser sind 3 Meter. Die Pflanzen brauchen ja auch Luft. Zudem verringert ein größerer Abstand die Anfälligkeit von Pilzerkrankungen.

    Allgemein würde ich auf Sorten zurückgreifen, die mit eher feuchten Sommern zurecht kommen. Von einem Klimawandel sind wir weit entfernt. Auch der kommende Sommer wird kühl und eher feucht werden.

    Die Auswahl an entsprechenden Pflanzen ist recht groß. Ich empfehle da die Gärtnerei Pötschke. Wenn man denen sein Anliegen genau schildert, bekommt man eine entsprechende Auswahl an Pflanzen aufgelistet.

    Viel Erfolg, Dirk
     
  • Schwabe12345

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    Vielen Dank für Eure Antworten! Losgelöst von der Klimawandel-Diskussion suche ich ja Pflanzen, die generell recht robust sind.
    Ich Frage auch deshalb euch, was von den dreien (Birne, Zwetschge und Mirabelle) am wenigsten empfindlich ist. Ich möchte vermeiden, dass ich nach kurzer Zeit feststelle, das allerlei Pilze und Krankheiten sich an der Pflanze ausbreiten und ich im ständigen Rythmus mit irgendwelchen Mitteln um der Pflanze Überleben kämpfen muss.

    Danke für weitere Beiträge!
     
  • Sandor 2

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    Ich würde Kern- oder Steinobst nicht als "Sträucher" bezeichnen. Auf Deinen beengten Platzverhältnissen würde allenfalls Apfelsäulen oder Säulenbirnen, evtl Spalierobst gehen. Aber auch da braucht es Schnittkenntnisse. Obstschädlinge sind die wichtigsten Mehltau, Schorf, Wicklerarten, Zweig- und Fruchtmonilia, Kirschessigfliege, Drosophila, Frostspanner, usw.
     

    Schwabe12345

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    Ich habe die Benennung hier gesehen:
    Dort gibt es jede Obstpflanze als Strauch.

    Sind das dann Säulenäpfel etc.?
     
  • Taxus Baccata

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    Zwetschge: Jojo! Resistent gegen viele Krankheiten und die Früchte sind sehr lecker.
    Alkmene ist eine ausgezeichnete Apfelsorte (habe auch einen Baum) allerdings lassen sich die Äpfel nicht lagern.

    Habt ihr den Gala schon ganz aufgegeben? Wir hatten im letzten Jahr doch noch einige sehr leckere Äpfel. Ich möchte ihn in diesem Jahr etwas mit biologischer Pflanzenstärkung päppeln, ich denke schon, dass da was geht.
     

    Sunfreak

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    Anstelle von Pötschke oder generell von irgendwelchen Online-Shops würd ich 'ne Baumschule aufsuchen. Da du ja ums Eck wohnst: Es gibt z.B. eine in Holzhausen bei Eschach.


    Die sind spezialisiert auf alte Sorten, die sich hier in der Region auch bewährt haben und geben je nach Lage (Streuobstwiese auf dem Härtsfeld, Streuobstwiese im Kochertal, Spalier an der Hauswand, etc.) auch die passenden Sortenempfehlungen. Einschließlich passender Bestäuber dazu. Und sie nehmen sich definitiv alle Zeit, um deine Fragen zu beantworten.

    Grüßle, Michi
     

    Schwabe12345

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    Hallo Michi,
    Ich hätte ohnehin in Eschach oder Adelmannsfelden eingekauft und nicht schicken lassen. :) Danke trotzdem für den Hinweis!
    Bei meiner Recherche bin ich jetzt auf die Unterscheidung zwischen Buschbäumen und Säulenbäumen gestoßen.
    Was ich nun weiß, ist folgendes: wirkliche Säulen gibt es nur beim Apfel und da auch nur bei eigens dafür vorgesehenen Sorten. Diese sind geschmacklich teilweise nicht so überzeugend. Alle anderen "Säulen" sind schwach wachsende Unterlagen, die sehr intensiv gepflegt und geschnitten werden müssen.
    Buschbäume brauchen viel Platz (drei Meter im Durchmesser) und Halb- oder Hochstamm ist als Ersatz für Weinrebenspaliere indiskutabel.

    Ist der Schnittaufwand für die falschen Säulenobstsorten tatsächlich so kompliziert und aufwändig?

    @Taxus Baccata: der Gala steht noch, aber seit sechs Jahren haben wir noch gesamt keine handvoll Äpfel von dem gehabt. Daher werden wir uns trennen.
     
  • Schwabe12345

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    Ich will halt nicht zu breit werden. Der Streifen, auf dem der Spalier war/ist beträgt nur 1,5 Meter. Wenn die buschbäume wesentlich breiter werden, hängen sie über meinen Beeten, das ist dann auch nicht gut.
     

    Taxus Baccata

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    Meiner Erfahrung nach stört das die Beete jetzt nicht extrem... kommt auf die Ausrichtung an.
    Hast du ein Foto für uns? Dann könnte man es etwas besser beurteilen.
    Allgemein lassen sich Buschbäume durch Schnitt (auch von Laien) durchaus kleiner und schlanker halten.
     

    jomoal

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    Hallo Schwabe,
    du hast mittlerweile ein bischen mehr gelesen. Du hast geschrieben, dass es bei Suchergebnisse für: 'Brettacher' | MeinObst jede Obstpflanze auch asl Strauch gibt, Beim Brettacher steht aber, das es den "nur" als Hochstamm oder als Halbstamm gibt, den Alkemne als Busch, Halb- und Hochstamm.
    Zu den Buschbäumen: Habe mal einen Quittenbusch gepflanzt, der hat mittlerweile bei einer Stammhöhe von 50 cm (und wirklich beengten Platzverhältnissen) einen Durchmesser von 3 Meter. Während ein Rewena-Apfel als Busch nur einen Stammdurchmesser von ca. 1,20 Meterr hat, obwohl dort auch ein Hochstamm Platz hätte. Und zum Schnitt möchte ich anmerken, dass Du alle Bäume pflegen mußt.

    jomoal
     

    Sandor 2

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    Nicht jeder kennt den Unterschied.

    Schwabe 1-5
    Wie bereits erwähnt, passen Säulenbäume oder auch schlanke Spindel am besten in Deine Pflanzreihe. Säulen gibt es auch bei Birnen : Condo, Saphira, Obelisk.
    Die Apfelsorten : Rhapsodie, Rondo, Sonate solltest Du mal anschauen.

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    Frau B aus C

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    Auf jeden Fall musst Du nicht alles vorhandene rausreisen!
    Du musst immer mit Krankheiten rechnen, zumal Du nicht spritzen wirst. Das ist Natur.
     

    Schwabe12345

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    Danke für eure Beiträge!
    Keine Angst, ich reiße nicht alles raus. Aber der Wein und der Gala müssen gehen. Beim Wein hatte ich noch kein Jahr, in dem ich nicht mit echtem Mehltau massive Probleme hatte und der Gala hat, wie gesagt, in seiner ganzen Zeit bei uns eine Handvoll Äpfel gemacht.
    Ich hab mich ja mit dem Wein etwas eingelesen und hier auch ein paar Anregungen insbesondere von @Sandor 2 bekommen (danke dafür).
    Resümee: ohne ständigen Einsatz von Netzschwefel oder Kupfer und dergleichen ist der Wein, zumindest bei uns, nicht ohne Probleme beherrschbar. Jedes Jahr habe ich wegen echtem Mehltau die ganze Ernte ( ich Rede von mehrere Wäschekörben voll) entsorgen müssen. Offensichtlich haben die Reben den Pilz entweder in sich oder sind sehr empfänglich dafür.

    Die Thematik mit dem Gala Äpfeln haben wir ja in einem anderen Beitrag bereits letztes Jahr besprochen. Resümee: für den Privatgarten ist der Gala ungeeignet.

    Deshalb die Idee, an deren Stelle etwas pflanzen, das natürlich auch Krankheiten oder Pilze bekommen kann, aber Tendenziell unkomplizierter ist, wie beispielsweise eben die Zwetschgen oder Äpfel, die für den privaten Garten sich besser eignen.
     

    jomoal

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    Hallo Schwabe,
    den Gala-Apfelbaum könntest eventuell umveredeln mit einer oder mehreren Sorten. Den Alkmene finde ich gut, beim Brettacher wäre ich vorsichtiger. Empfehlen könnte ich Dir z. B. einen Topaz.

    jomoal
     

    Kappesbuur

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    Wie wäre es denn mit Beeren, wenn die Reihe so schmal ist?
    Rote und schwarze Johannisbeeren, Brombeeren/Himbeeren, Stachelbeeren.
    Die passen gut in eine schmale Reihe, und sind bis auch manche Himbeersorten eigentlich recht robust.

    Alle Beeren müssen unterschiedlich geschnitten werden, aber das ist nicht schwer zu lernen.
    Dazu einmal im Herbst oder Winter etwas Dünger, mulchen, und an der Ernte freuen.
     

    Schwabe12345

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    Ich glaube ich orientiere mich tatsächlich am Säulen- und Spindelobst.
    Beeren haben wir ohne Ende bereits an den Grundstücksrändern.

    Danke vielmals für die tolle Diskussion!
     
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