Unfallversicherung

[gabi67]

Hallo zusammen,

meine Mutter (80) ist im Januar verstorben. Sie ist vorab im Badezimmer heftig gestürzt.
Der von uns alamierte Notarzt brachte sie in die Ambulanz des Krankenhauses, wo dann u.a. der Bruch des Atlas-Halswirbels festgestellt wurde. Sie hätte bei der kleinsten falschen Bewegung tot sein können.

Sie wurde natürlich sofort (mit Halskragen fixiert) auf Station aufgenommen. Bereits in der Nacht wurde sie aber auf die Intensiv-Station verlegt und intubiert, da sich ihre Werte drastisch verschlecherten.

Sie hat sich leider von den Folgen nicht mehr erholt und wir haben sie auf ihrem letzen Weg begleiten können.


Nun "streite" ich seit geraumer Zeit mit der Unfallversicherung meiner Mutter herum. Die kamen (obwohl ich alles zügig angemeldet habe) erst gar nicht in die Pötte und fordern nun dies und das an Unterlagen an. Das kann ich alles liefern, habe ich auch.

Aber so langsam reicht es auch mal. Die haben die Sterbefallanzeige der Kriminalpolizei (Vermerk Todesfall: Unglücksfall) und auch den ausführlichen Bericht des Krankenhauses an den Hausarzt. Was wollen die denn noch???

 

[Supernovae]

Zunächst: meine aufrichtige Anteilnahme zum Unglücksfall und das Ableben deiner Ma.

Mach da nicht so lange mit der Versicherung rum.
Geh zu nem Anwalt, der sich in Versicherungsrecht gut auskennt und lass den das bearbeiten.
Notfalls mit Fristeinräumung etc.
(Auch wenn ihr keine RSV habt...eine anwaltliche Auskunft kostet wirklich wenig!)

 

[Caramell]

gabi, meine aufrichtige Anteilnahme.

Leider ist es so, das die Versicherungen sich gerne Zeit lassen,. Ich denke ein Beratungsgespräch beim Anwalt wäre das richtige, so weiß man ob man weiter warten kann oder nicht. Den in den Unfallversicherungen gibt es viele Ausschlussklauseln die kaum jemand versteht.
Beim Termin vereinbaren auch gleich eine Preis vereinbaren, der Anwalt kann eine Menge Geld für die Beratung nehmen.

 

[Feli871]

Mein aufrichtiges Beileid.

Aber was willst du denn jetzt von uns wissen?
Was sagt denn die Versicherung wenn du nachfragst?

Ich kann dir nur sagen, bei solchen Sachen ist Geduld gefragt, ein halbes Jahr ist da nix
und dann kam noch Corona dazwischen.

 

[Beates-Garten]

Ich denke wie Supernovae: Setze einen Termin und "drohe" dass Du einen Anwalt einschaltes, wenn bis zu diesem Termin keine klare Aussage kommt, wie es weitergeht, was noch erforderlich ist, welche eventuellen Hinderungsgründe für die zügige Bearbeitung bestehen

 

[gabi67]

Ich danke zunächst allen herzlich für eure Anteilnahme und Antworten!

Mein aufrichtiges Beileid.

Aber was willst du denn jetzt von uns wissen?
Was sagt denn die Versicherung wenn du nachfragst?

Die verschleppen das seit Januar und wollen alle Nas' lang was anderes. Ich muss ständig nachhaken, sonst passiert nix. Das läuft eigentlich über die zuständige Agentur der Allianz hier in NRW, aber schlussendlich wird alles in Berlin entschieden.

Ich hatte halt die Hoffnung, das hier schon einmal jemand ähnliches erlebt hat und klipp und klar sagen könnte: bei mir brauchten sie noch "das und das" zusätzlich. Aber vlt. kommt so ein tödlicher Unfall zuhause doch nicht so häufig vor? Es gibt ja keinen "klassischen" Unfallhergang wie z.B. beim Verkehrsunfall.

Jetzt benötigen Sie zusätzlich noch einen "vertraulichen Teil des Totenscheins", den ich beim Standesamt oder beim örtlichen Gesundheitsamt anfordern könnte. Habe gerade schon alle abtelefoniert und bin schlussendlich beim Gesundheitsamt meines Kreises gelandet, die mir den auch nicht so einfach zur Verfügung stellen können, weil das von der Versicherung angefordert werden müsste....

Ich kann dir nur sagen, bei solchen Sachen ist Geduld gefragt, ein halbes Jahr ist da nix
und dann kam noch Corona dazwischen.

Ja, Geduld hatte ich ja auch. Aber nun ist - Corona hin, Corona her - langsam mal gut.

Ich frag jetzt erstmal nach, in welchem § des Vers.-Vertrages dieser "vertraulichen Teil des Totenscheins" gefordert wird.

Dann werde ich den anfordern (die zuständige Sachbearbeiterin ist erst ab 01. 07. wieder erreichbar) in der Hoffnung, dass das doch auch über mich laufen kann und nicht direkt nur über die Versicherung (die es ja dann auch wieder postalisch anfordern müsste. Das ist wohl auch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.)

Dann behalte ich mir den Ombudsman vor.

 

[gabi67]

So,
heute habe ich endlich die Antwort vom Gesundheitsamt des Kreises erhalten:
Die Anforderung des "vertraulichen Teil des Totenscheins" muss durch die Versicherung erfolgen.

Das ärgert mich gleich mehrfach, da nun erstmal wieder die Versicherung schriftlich (nix per E-Mail) dort diesen Schein anfordern muss, ich keinen Einblick erhalten werde und außerdem hätte die Versicherung das doch eh wissen können oder müssen, dass sie den zu beantragen hat? Alles zieht sich wieder weiter in die Länge....

Und außerdem: Bekomme ich nun einen negativen Bescheid der Versicherung (ich gehe mittlerweile leider davon aus), wie soll ich da ohne Einsicht der übersandten Unterlagen vom Gesundheitsamt an die Versicherung widersprechen können?

Den Ombudsmann kann ich erst einbeziehen, sobdald ich tatsächlich die Ablehnung der Zahlung von der Versicherung erhalten habe (soweit ich das richtig verstanden habe).

Ich bin sooo müde...