Unförmiger Walnussbaum - wie vorgehen?

Freaked

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Hallo Gartenfreunde,

ich habe bei uns im Gartencenter eine Walnuss gekauft. Beim Kauf habe ich mich nichts weiter dabei gedacht, nun kommen aber doch ein paar Fragen auf. Es ist eine "Apollo" auf Sämlingsunterlage. Nun hat man offensichtlich die Stammverlängerung direkt oberhalb eines Seitentriebes gekürzt und diesen Trieb nach oben gezogen. Zusätzlich hat er unterhalb dieses Triebes weitere, kürzere Seitentriebe.

Nun bin ich etwas Ratlos und sehe 2 Opionen:
1.) der Oberste Seitentrieb ist kein solcher sondern ein Reiser von der Apollo und damit die eigentliche Veredelung, Darunter befinden sich Triebe der Unterlegem welche zu entfernen wären. Dagegen spricht, das etwas über Bodenhöhe ebenfalls eine typische Veredelungsstelle befindet. Man wird doch nicht 2 Mal veredeln, oder?

2.) Man hat den obersten Trieb doch nur nach oben gebunden. Dann sind die Seitentriebe zwar auch von der Veredelung, aber eigentlich zu niedrig. Sollte ich sie dann trotzdem entfernen und neue Triebe aus dem oberen Trieb ziehen oder sollte ich es so lassen und zusätzlich aus dem oberen Trieb weitere Seitentriebe ziehen?

Zudem hat die Spitze des Haupttriebes eine schon ältere Beschädigung. Soll ich das einfach lassen? Die Verletzung ist zwar recht lang aber schmal.

IMG_20151208_162736.jpgIMG_20151208_162725.jpgIMG_20151208_162824.jpg

Danke schonmal für die Tips :)

Grüße Daniel

€: Jetzt mit Bildern, hatte die Vorschau nicht gespeichert...
 
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    marsusmar

    Guest
    Das Walnussbäume veredelt werden müssen ist mir unlogisch die wachsen ja aus gefallen Nüssen eh von allein und die schmecken super.

    Eine Beschädigung hatte ein Kleiner Ebereschenbaum sogar ne verflucht kräftige eine Falschwusch im Hauptstamm der war 3 Mal gebrochen. Links recht links. Das hat sich super verwachsen. Sieht man kaum mehr der war damals 50 cm ist jetzt 3.5 meter hoch.

    Suse
     

    fruitfarmer

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    Hallo,

    es scheint schon ein weng freaky zu sein, auf Deine Fragen zu antworten zu versuchen.

    Der erste Tipp: Foto!
    Der zweite Tipp: Foto links!
    Der dritte Tipp: Foddo rechts.


    offensichtlich die Stammverlängerung direkt oberhalb eines Seitentriebes gekürzt und diesen Trieb nach oben gezogen


    Oooooder, es handelt sich um den Edelreisser himself und der Trieb, das treibende Auge ist nunmehr die SV. Hier würde ich zu Tipp 1 raten.

    Zusätzlich hat er unterhalb dieses Triebes weitere, kürzere Seitentriebe.


    Klingt prima, genau das wollte die Baumschule erreichen. Hier schwanke ich zw. Tipp 1 oder 2.

    Man wird doch nicht 2 Mal veredeln


    Nennt sich Zwischenveredlung. Kann mehrere Gründe haben, meistens, und davon gehe ich hier aus, soll das Wachstum reguliert werden. Hier greift aber eindeutig und zweifelsfrei Tipp 3.

    Man hat den.. nur nach oben ... zwar auch von der Veredelung...trotzdem entfernen ...oberen Trieb ziehen..sollte..es so lassen.....Seitentriebe ziehen?


    Kontinuierlich Tipp 1 bis 8 abarbeiten.


    Späßgen!

    Mach Foto´s, so kann man Dir nicht adäquat weiterhelfen. Das Thema Schnittzeitpunkt bei Walnuss ist ein größeres Thema, welches von vielen Experten und einfache Fachleuten sehr kontrovers diskutiert wird. Gerade Walnuss neigt extrem zum "verbluten". Ich habe auch riesige Walnussbäume zuletzt vor ca. 5 Jahren sehr erfolgreich (im Sinne von Verheilen/ohne Schaden) am 3. Oktober geschnitten. War halt Feiertag und nach allen "Eigentest" für mich der beste Zeitpunkt. Kleinere Aktionen sollte man aber auch noch am Ende der vegetationsruhe vornehmen können. Bei Walnuss ist das Thema "auf Astring" schneiden extrem wichtig (wie eigentlich bei allen Pflanzen), da die Überwallung so schneller und vor allem überhaupt erst vonstattengeht. Zu diesem Thema kannst Du Dich ja schon einmal einlesen.
     
  • Freaked

    Neuling
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    Hallo Suse,

    natürlich wachsen die auch direkt aus Nüssen, aber andere Pflanzen wachsen ja auch aus ihren Samen und dennoch werden diese Veredelt. Das hat verschiedene Gründe. Ertrag setzt früher ein, Fruchtgröße, Geschmack, Wuchshöhe etc.

    So ist diese eben die Sorte Apollo auf einer Sämlingsunterlage.

    Grüße Daniel

    @Fruitfarmer: Danke schonmal fr die Tips. Bilder hatte ich eingebaut, mir die Vorschau angeschaut und war zufrieden. Hab aber dann vergessen zu speichern. Hab die Bilder jetzt drin. Ohne wäre alles nur Raterei :)

    Im Falle einer Zwischenveredelung wären die Seitentriebe dann zu entfernen und die Seitentriebe aus dem Edelreiser zu ziehen, korrekt?

    Zum Schnitt hatte ich schon einiges gelesen, aber hier wusste ich jetzt erstmal garnicht wo was ist und wo man dann anfängt :D

    Grüße Daniel
     
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    marsusmar

    Guest
    Suse schrieb wie immer MIR unlogisch ich muss/will keine kaufen. Wir müssen eher zusehen, das wir keinen Walnusswald bekommen. Der Baum steht außerhalb auf Öffentlichem Bereich reicht, aber über den Zaun.
    War also keine Frage, denn hier gibt's nur Erfahrungen, keine sicheren Antworten, also frage ich hier nie irgendwas wichtiges. Dafür gibt's Profis. z.B in deinem Gartencenter.

    Suse
     

    fruitfarmer

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    Holla! Wo kommen die Foto´s her?

    Hoffe, Du hast ihn als gratis Beigabe zu´nem beutel Steckmasse bekommen, ich versuche heute späten Nachmittag mal aus den Foto´s das Beste raus zuholen.

    Das Walnussbäume veredelt werden müssen ist mir unlogisch die wachsen ja aus gefallen Nüssen eh von allein und die schmecken super.


    Seh ich genauso! Jede Veredlung ist Schwachsinn, da ja aus jedem Samen irgend ein Dingens erwächst.

    Natürlich nicht!

    Suse, nicht jeder hat die Möglichkeit 100 Bäume aus Sämlingen zu ziehen, Jahre wachsen zu lassen um dann zu entscheiden, welche 99 gefällt werden. Du magst vielleicht eine haben, mit dessen kleinen, hartschaligen Nüssen Du zufrieden bist, weil diese eventuell gar besser sind, als die von Ommma Erna. Mir fehlte in Deinem Post eigentlich nur noch die Wörter Hiolzblockhaushütte und Eisenbahn. Sorry. Unlogisch. Von mir.
     
  • Freaked

    Neuling
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    Nein, eigentlich habe ich dafür gezahlt...und nicht wenig. Und ich hab ihn schonmal umgetauscht, hatte vorher einen "Mars", der aber kaum ausgetrieben hat.

    Mit dem Center bin ich sonst zufrieden, teils mit eigener Anzucht, vieles aber auch von Häberli. Der Baum allerdings nicht. Alles andere von dort wächst bisher ohne Probleme.

    Womöglich hab ich auch einfach kein Glück beim Kauf? Na, bin mal gespannt was deine Analyse ergibt...hoffe is kein Verrecker :D

    Grüße Daniel
     

    Pragmatiker

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    Suse schrieb wie immer MIR unlogisch ich muss/will keine kaufen. ...

    zu lange unter dem Walnußbaum gestanden?

    Ziemlich wirr dein(e) Posting(s)!

    das fing letzthin schon mit dem Stahl an und mündet nun in der Bemerkung, dass Walnüsse nicht veredelt werden müssen - meinst nicht, dass die Gärtner, die veredeln, schon wissen, was sie tun?
     

    fruitfarmer

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    ...hoffe is kein Verrecker .....

    grhl.gif
    Walnuss? Verrecker?
    Walnuss! Iss klar.

    Einen schönen Tages wirst Du Pfahlwurzel um Pfahlwurzel ziehen und Dir wünschen, dass die blöden Eichhörnchen das nächste Jahr nicht ganz so dämlitsch sind.......

    Also,
    eine Schönheit ist sie nicht, die Walnuss (die Bilder helfen ihr da auch recht wenig, da eher, nunjaaa), aber eigentlich sollte sie, sofern Wasser in den nächsten beiden Jahren kein Problem darstellt, die doofe Wühlmaus nicht doch noch auf Walnussgeschmack kommt und der Frost immer ein weng belässt, durchaus eine Daseinsberechtigung haben.

    Ich kann auf Deinen Fot0´s jetzt nicht zweifelsfrei ergründen, ob es sich um eine Zwischenveredlung handelt, oder nicht. Tendiere aber sehr stark zu Letzteren, also keine Zwischenveredlung.

    Für mich sieht es eher wie die übliche Wurzelhalsveredlung aus. Die zweite, vermeintliche Veredlungsstelle kann ich an Hand der Fotos nicht als solche erkennen.
    1.PNG

    Die rot dargestellte Linie ist keine "Veredlungsnarbe". M. E. nach wollte man das direkt darunter befindliche Auge als SV durchtreiben lassen, was auch der Wuchsform zugutegekommen wäre. Stattdessen ist ein schlafendes Auge direkt an der Schnittstelle durchgetrieben und hat den "Konkurrenztrieb" die kraft genommen. was alles in allem aber gar kein Problem darstellt, sondern häufiger passiert.


    2.PNG

    Diese "Schnitttechnik" gefällt mir überhaupt nicht! Walnuss kann ein einiges ab, er bedarf keiner großen Pflege, er muss nicht zwangsläufig ständig geschnitten werden (nach der "Erziehung", wohlgemerkt), er reguliert sich praktisch selbst und wird Totholz ab. Aber was er überhaupt nicht verknusen kann sind bescheidene Schnippeleien. Dann lieber gar nicht. Hier wurde entweder zu hoch, zu tief oder quer durch ein Auge geschnippelt. Und das an allen Trieben, wenn ich es richtig sehe.
    Oder,

    und das lässt Dein Bild Nr. 3 vermuten, Dein Bäumchen musste so manche Zeit dürstend darben. Und dann reguliert er sich natürlich selber und fährt sein Organismus auf Sparflamme runter. Der Wassermangel würde das gleichmäßige Aussehen der Triebspitzen erklären. Richtiger Schnitt grün dargestellt, auf ein nach außen gerichtetes Auge. Das hier angezeigte Auge dürfte jetzt nicht so perfekt sein, ginge aber alle Male.

    Tja, Thema schnitt.

    Prinzipiell verträgt Walnuss einen scharfen Schnitt, was der Erziehung förderlich ist und dem späteren vergleichsmäßig geringeren Pflegeaufwand zu Gute kommt.

    Bei Walnuss würde ich nach 5-6 Jahren mit den Erziehungsschnitten beginnen. Davon ausgehend, dass es sich allen Anschein nach um eine 4 jährige Veredlung handelt, also so in 2-3 Jahren. Die ersten Jahre sind für Walnuss extrem wichtig, in Punkto Anwachsen. Die Pfahlwurzel muss sich etablieren. Weshalb ein Verpflanzen eines älteren Walnussbaumes mehr ein Glücksspiel gleicht.

    In Deinem speziellen Fall vermisse ich jedoch den Pflanzschnitt der Baumschule, welchen ich noch nachholen würde und dann erst mal besagte Zeit abwarten.

    Unbenannt 3.jpg

    Ich würde die Stammverlängerung (SV) ungefähr in der Höhe wo hier die beiden Buchstaben SV sind auf ein nach innen zum Marterpfahl (etwas anderes kann das witzige Stäbelein nicht darstellen, oder?) hin gerichteten Auge anschneiden. So, dass die SV später immer zentral gerade nach oben wachsen kann. Als Leitäste würde ich lediglich 1,2 und 3 stehen lassen, wie bereits erklärt die triebspitzen auf ein nach außen gerichtetes Auge, wenn möglich alle 3 Leitäste waagerecht auf einer Höhe anschneiden (Saftwaage).

    Den Rest weg.

    Auch den Bambusmarterpfahl. Jetzt noch einen ordentlichen Pfahl in S/W Ausrichtung mit Ø 6-8 cm einschlagen. Später richtest Du mit dieser Arbeit zu großen Schaden an.

    Tja, und Schnittzeitpunkt wäre Spätherbst gewesen, nun aber unbedingt vor Austrieb (was bei Walnuss recht zeitig geschieht). Wetter beachten, langanhaltend trocken und sonnig, A/M Februar.


    Hoffe, ich konnte Dir ein weng behilflich sein.


    Ich gebe hier nur meine Vorstellung weiter, so wie ich schneiden würde. Anregungen anderer User sind gewünscht und einer Diskussion zu diesem Thema würde ich mich anschließen.
     

    Stupsi

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    Hi, bei veredelten Bäumchen müsstest du eigentlich an den Blättern sehen was dann Walnuss ist und was die Unterlage, also bei meiner Kirsche kamen auch mal aus der Unterlage Seitentriebe und das erkennt man an den anders aussehenden Blättern sofort.
    Dann würd ich die abschneiden, also den ganze Zweig nicht nur die Blätter :grins:


    Die Spitze des Hauptstammes kannst du unterhalb der kaputten Stelle abschneiden vor der dann nächsten Knospe, musst dann nur eine der neunen Spitzen/Zweige die da entstehen werden(meist kommen 3 neue) wieder als Hauptstamm weiter pflegen -also der Zweig der am steilsten steht dann als neuen Hauptstamm weiter wachsen lassen- und die anderen 2 einkürzen damit da Seitenäste drauß werden mit der Zeit.

    Würde das aber erst im Frühling machen mit dem schneiden.
     
  • Freaked

    Neuling
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    Anhang anzeigen 499071
    Walnuss? Verrecker?
    Walnuss! Iss klar.

    Einen schönen Tages wirst Du Pfahlwurzel um Pfahlwurzel ziehen und Dir wünschen, dass die blöden Eichhörnchen das nächste Jahr nicht ganz so dämlitsch sind.......
    Ich hoffe nicht, ich will die ja Essen und nicht von Nagern davon tragen lassen :D

    Also,
    eine Schönheit ist sie nicht, die Walnuss (die Bilder helfen ihr da auch recht wenig, da eher, nunjaaa), aber eigentlich sollte sie, sofern Wasser in den nächsten beiden Jahren kein Problem darstellt, die doofe Wühlmaus nicht doch noch auf Walnussgeschmack kommt und der Frost immer ein weng belässt, durchaus eine Daseinsberechtigung haben.
    Na da bin ich ja froh...:cool:

    Ich kann auf Deinen Fot0´s jetzt nicht zweifelsfrei ergründen, ob es sich um eine Zwischenveredlung handelt, oder nicht. Tendiere aber sehr stark zu Letzteren, also keine Zwischenveredlung.

    Für mich sieht es eher wie die übliche Wurzelhalsveredlung aus. Die zweite, vermeintliche Veredlungsstelle kann ich an Hand der Fotos nicht als solche erkennen.
    Anhang anzeigen 499073

    Die rot dargestellte Linie ist keine "Veredlungsnarbe". M. E. nach wollte man das direkt darunter befindliche Auge als SV durchtreiben lassen, was auch der Wuchsform zugutegekommen wäre. Stattdessen ist ein schlafendes Auge direkt an der Schnittstelle durchgetrieben und hat den "Konkurrenztrieb" die kraft genommen. was alles in allem aber gar kein Problem darstellt, sondern häufiger passiert.

    Ich könnte morgen noch detailierte Bilder dieser Stelle einstellen, wenn das hilft.

    Anhang anzeigen 499074

    Diese "Schnitttechnik" gefällt mir überhaupt nicht! Walnuss kann ein einiges ab, er bedarf keiner großen Pflege, er muss nicht zwangsläufig ständig geschnitten werden (nach der "Erziehung", wohlgemerkt), er reguliert sich praktisch selbst und wird Totholz ab. Aber was er überhaupt nicht verknusen kann sind bescheidene Schnippeleien. Dann lieber gar nicht. Hier wurde entweder zu hoch, zu tief oder quer durch ein Auge geschnippelt. Und das an allen Trieben, wenn ich es richtig sehe.
    Oder,

    und das lässt Dein Bild Nr. 3 vermuten, Dein Bäumchen musste so manche Zeit dürstend darben. Und dann reguliert er sich natürlich selber und fährt sein Organismus auf Sparflamme runter. Der Wassermangel würde das gleichmäßige Aussehen der Triebspitzen erklären. Richtiger Schnitt grün dargestellt, auf ein nach außen gerichtetes Auge. Das hier angezeigte Auge dürfte jetzt nicht so perfekt sein, ginge aber alle Male.

    Naja, mit beiden Optionen hätte ich bei denen eher nicht gerechnet - Schade. Aber wer weiß wo die zugekauft wurden.

    Tja, Thema schnitt.

    Prinzipiell verträgt Walnuss einen scharfen Schnitt, was der Erziehung förderlich ist und dem späteren vergleichsmäßig geringeren Pflegeaufwand zu Gute kommt.

    Bei Walnuss würde ich nach 5-6 Jahren mit den Erziehungsschnitten beginnen. Davon ausgehend, dass es sich allen Anschein nach um eine 4 jährige Veredlung handelt, also so in 2-3 Jahren. Die ersten Jahre sind für Walnuss extrem wichtig, in Punkto Anwachsen. Die Pfahlwurzel muss sich etablieren. Weshalb ein Verpflanzen eines älteren Walnussbaumes mehr ein Glücksspiel gleicht.

    In Deinem speziellen Fall vermisse ich jedoch den Pflanzschnitt der Baumschule, welchen ich noch nachholen würde und dann erst mal besagte Zeit abwarten.

    Anhang anzeigen 499075

    Ich würde die Stammverlängerung (SV) ungefähr in der Höhe wo hier die beiden Buchstaben SV sind auf ein nach innen zum Marterpfahl (etwas anderes kann das witzige Stäbelein nicht darstellen, oder?) hin gerichteten Auge anschneiden. So, dass die SV später immer zentral gerade nach oben wachsen kann. Als Leitäste würde ich lediglich 1,2 und 3 stehen lassen, wie bereits erklärt die triebspitzen auf ein nach außen gerichtetes Auge, wenn möglich alle 3 Leitäste waagerecht auf einer Höhe anschneiden (Saftwaage).

    Den Rest weg.

    Dann werde ich das die Tage mal umsetzen. Wie auf dem Bild zu sehen, setzen die Seitentriebe ja rech niedrig in einer Höhe von ca. 1 Meter an. Ist das nicht zu niedrig? Zumal dieser Stammabschnitt auch nicht mehr merklich in der Höhe wächst, oder? Stören würde es mich zwar auch nicht, aber ich dachte die unteren Äste sitzen höher. Sollte man die Seitentriebe so aufrecht wachsen lassen oder z.B: durch beschweren etwas absenken?
    Sonst also in den nächsten 2-3 JAhren erstmal keine neuen Triebe entfernen sondern kommen lassen wie sie kommen und lediglich darauf achten, das die SV nach dem Schnitt auch wieder eine solche wird.

    Auch den Bambusmarterpfahl. Jetzt noch einen ordentlichen Pfahl in S/W Ausrichtung mit Ø 6-8 cm einschlagen. Später richtest Du mit dieser Arbeit zu großen Schaden an.

    An dem Bambusstöckchen war der eben beim Kauf angebunden. Ich hatte die Anbindung schon gelöst um einen stärkeren und v.A. höheren Pfahl einzubringen und war dann eben ins Grübeln zwecks weiterer Entwicklung des Baumes gekommen. Wie hoch sollte der Pfahl sein? 2m über dem Boden sollten reichen um der SV die Richtung zu geben, oder?

    Tja, und Schnittzeitpunkt wäre Spätherbst gewesen, nun aber unbedingt vor Austrieb (was bei Walnuss recht zeitig geschieht). Wetter beachten, langanhaltend trocken und sonnig, A/M Februar.

    Nun, wenn ich raus schau haben wir bis auf lechte Nachtfröste ja fast noch Spätherbst. ;)

    Hoffe, ich konnte Dir ein weng behilflich sein.


    Ja, konntest du, das war sehr aufschlussreich. Vielen Dank dafür.


    Würde das aber erst im Frühling machen mit dem schneiden.


    Aber dann ist doch der Saftdruck am höchsten...hab ich jedenfalls gelesen...

    Ein Walross wär auch blöd.......


    Find ich nicht, jeder sollte eines haben - so er denn eines Will :D

    Liebe Grüße und danke nochmals für die Antworten.

    Daniel
     

    fruitfarmer

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    Ich könnte morgen noch detailierte Bilder dieser Stelle einstellen, wenn das hilft.

    Kannst Du machen, denke aber nicht, dass sich etwas ändern würde.

    Wie auf dem Bild zu sehen, setzen die Seitentriebe ja rech niedrig in einer Höhe von ca. 1 Meter an. Ist das nicht zu niedrig?

    Nein. Ich denke mal, dass Du eine 80-100 cm große Veredlung im Container erstanden hast. Du hast da eventuell die schönen alten Hochstämme im Hinterkopf und wunderst Dich, dass Dein Bäumchen recht klein da steht. Er mag zwar auch für einen Halbstamm klein wirken, aber ich kann Dich beruhigen, er wird seine 8 m zügig in den nächsten Jahren erreichen. Ich habe alte Hochstämme, einen Wald- und Wiesenmischling mit über 18 m Höhe. Aber dafür braucht es auch Platz. Und keine Nachbarn, die Walnuss duldet keinen neben sich. Sie gräbt förmlich allen Anderen das Wasser ab, und wer dann noch überlebt hat wird mit vor Gerbsäure strotzenden Blättern im Herbst erwürgt.

    Höhe finde ich also o.k.

    Sollte man die Seitentriebe so aufrecht wachsen lassen oder z.B: durch beschweren etwas absenken?

    Ich bin kein Freund von beschweren oder abbinden, etc.. Manchmal lässt es sich nicht vermeiden, aber normaler Weise gibst Du die Richtung Deinem Baum mit dem Schnitt vor. Bei den Leitästen auf ein nach außen gerichtetes Auge beachten und der optimale Winkel von 40-45° sollte sich von allein einstellen. Zu steiler Wuchs hat natürlich Ursachen, u.a. zu dichte Bepflanzung und somit zu wenig Sonnenlicht. Binden, Beschweren, etc. stresst den Baum. Walnuss braucht das nicht.

    Sonst also in den nächsten 2-3 JAhren erstmal keine neuen Triebe entfernen sondern kommen lassen wie sie kommen

    Vor allem nicht ungeduldig werden. Walnuss hat noch eine Eigenart. Sie wächst zunächst einmal unter der Erde. Anders als wie bei anderen Obstbäumen wird hier zunächst die Wurzel gefördert. Aber dann, nach 2-3 Jahren ...................................................................sollten große Laubrechen demnächst im Angebot sein, ruhig schon mal kaufen.

    und lediglich darauf achten, das die SV nach dem Schnitt auch wieder eine solche wird.

    Das passiert von ganz allein am richtigen, Licht durchfluteten Standort. Auch hier, bitte nix binden.

    2m über dem Boden sollten reichen um der SV die Richtung zu geben

    Reicht aus, hat nix mit der SV zu tun, unterhalb der Leitäste mit einer schön, lockeren acht binden (ich nagle diese lockere 8 immer am Pfahl fest, damit er auf Höhe bleibt)

    wenn ich raus schau haben wir bis auf lechte Nachtfröste ja fast noch Spätherbst.

    Ja, auf alle Fälle nicht im Frühjahr schneiden, Walnuss ist einfach ein Paradebeispiel für immensen Saftdruck! Mach es die Tage, an einem trockenen Tag, bis spätestens Anfang Februar.
     

    Frau B aus C

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    Hätte nie gedacht, dass ein Walnussbaum Grundlage für so eine umfangreiche Diskussion sein kann.
    Kenne Wanussbäume,die alle wild gewachsen sind, kein Mensch verschneidet, die aber immer zur vollsten Zufriedenheit tragen.
     

    Stupsi

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    Ich bin kein Gärtner und geb immer nur die Tipps die ich aus eigenen Erfahrungen gemacht habe.

    Ich schneid meine Bäume immer im Frühling, teilweise auch im Sommer weil ich als Laie da einfach besser sehen kann wo kommen Knospen, Früchte (wenn ich z.Bsp. Wassertriebe rausnehmen will)und was muss weg ist im Winter vielleicht erfroren oder beschädigt worden etc.
    Meine Bäume sind trotzdem gesund und kräftig, also geschadet hat es nie.

    Auch Pflanzungen nehm ich lieber im Frühjahr vor auch wenn alles sagen Sträucher und Bäume pflanzt man besser im Herbst, ich persönlich hatte da schon zu viele Ausfälle da mir die Teile schlicht und ergreifend erfroren sind weil sie nicht mehr genug Zeit zum anwachsen hatten.
    Das ist immer ein Glücksspiel, diesen Herbst wäre das sicher nicht passiert da es jetzt noch so warm ist aber kein Mensch kann das Wetter vorhersagen.

    Was du nun machst musst du selber wissen, wie gesagt ich kann nur schreiben was auf meinen Erfahrungen basiert sonst halt ich mich auch lieber raus :)
     

    Freaked

    Neuling
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    Hallo in die Runde,

    am Freitag hab ich mich mal der Walnuss angenommen. Den Seitentrieb wie beschrieben auf ein nach innen zeigendes Auge gekürzt. Die Seitentriebe sind nun recht kurz geworden, mangels entsprechend ausgerichteter Augen und weil bei dem einen Seitentrieb dieser innen auch schon eingetrocknet war.

    Geblutet hat sie trotz der Jahreszeit einiges, ist es vlt zu warm?

    Hier noch ein paar Bilder:
    IMG_20151221_095833.jpgIMG_20151221_095847.jpgIMG_20151221_095856.jpg

    Auf dem letzten Bild dieht man, das die entfernte Stammverlängerung einen Hohlraum hinterlassen hat. Sollte man da was tun, also abdecken, füllen oder so? Wenn da nach dem Regen lange Wasser drin steht ist es sich auch nicht gesund.

    Grüne Grüße

    Daniel
     

    Linserich

    Schoggifreak
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    Meine Meinung ist, dass du diese drei "Kleiderhaken" besser direkt am Stamm schneidest und nur die Stammverlängeung stehen lässt. So bekommst du auch gleichzeitig einen etwas höheren Stamm. Die Stammverlängeung ist gut geschnitten. Jetzt musst du einfach darauf achten, dass der neue Leittrieb, der dann im Frühling wachsen wird, schön nach oben wächst, ihn also aufbinden, falls er nicht von selbst senkrecht wachsen will.

    Du kannst ja in das Loch etwas Knete reindrücken, damit möglichst wenig Wasser drein kommt. Der Stamm ist ja noch so klein, das wächst sich sicher schnell aus, also musst du nichts machen, das füllt sich von selber auf, so dass die Knete bald überflüssig sein wird.
     
    M

    maryrose

    Guest
    Wir (Eltern und ich) hatten (in meiner Kinder/Jugendzeit, als unser Garten noch sehr groß war) Walnussbäume, an die nie jemand Hand angelegt hat. Die hatten aber Platz...
    Einige Zeit später, als der Garten kleiner geworden war und wir (GG und ich) in Erinnerung an die vergangenen Zeiten einen Walnussbaum pflanzten, dachten wir, als er uns dann doch zu üppig wuchs: Schere ansetzen.en
    Ach, wie freute er sich: nun konnte er noch mehr seinem Ausbreitungsdrang nach oben frönen.....
    Meine/unsere Erkenntnis: Walnuss würde ich niiiiiiiieeeeeeee mehr schneiden und - was noch viel wichtiger ist - nur in einen wirklich großen Garten setzen.

    LG
    maryrose
     

    Freaked

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    @Wasserlinse:
    Also stören würden mich die niedrigen Seitenäste jetzt nicht. Weiter oben würde man ja ohnehin weitere ziehen, korrekt?

    @Maryrose:
    Naja, deshalb schneidet man Walnüsse ja früh und so, das man Ihnen ein Stück weit die Form für die Zukunft gleich mit gibt. Zudem schneidet man bei jungen Bäumen ja entsprechend junge, kleine Triebe. Die Reaktion des Baumes darauf bleibt also vergleichsweise gering. Wenn du dem Baum nach 10 Jahren auf halber Höhe die SV absägst wird er deutlich heftiger reagieren. Deshalb eben früh schneiden undd ann in Ruhe lassen.

    Bei dem handelt es sich ja um eine Veredelung, angegeben mit 6-8 Metern höhe. 10 wären aber auch kein Problem. In der breite hat er auch erstmal Platz. mal schauen :)
     
    M

    maryrose

    Guest
    Den haben wir (der Gärtner!) aber ganz früh - ab dem zweiten Jahr- geschnitten und der ist uns dann nach oben ausgeufert. War nicht mehr zu bändigen.

    Wollte das nur mal (wiederholt) gesagt haben: ein Walnussbaum gehört in einen großen Garten:grins:
     

    Freaked

    Neuling
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    Danke für den Hinwei, nehm ich immer gern an. Allerdings macht mir der Platz keine Sorgen :)

    Gruß Daniel
     

    krischi83

    Neuling
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    Hallo ihr,

    ich bin Gartenneuling und habe eine ähnliche Frage. Wir lieben auch Walnüsse und wollen uns auch eine in der hinteren Gartenecke (genug Platz) pflanzen.

    Ich habe nun eine Monrepos gekauft, die auch nicht ganz günstig war und die sieht nun so aus wie auf den Bildern. Die hat quasi einen Stamm, wo dann seitlich der veredelte Trieb heraus kommt...etwas unförmig, finde ich

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    Meine Fragen nun:
    1) Sieht das später mal wie ein schöner Baum aus (Stamm mit Krone) oder bleibt das ein unansehnliches Dingen, dann würde ich sie nämlich zurück geben.
    2) Welche Seite sollte ich nach Süden ausrichten?

    Freue mich auf eure Antworten!

    Grüße!
     

    Linserich

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    Das wird sich mit der Zeit auswachsen. Einige Jahre wird der Bogen noch zu sehen sein, aber später wird er höchstens noch zu erahnen sein, wenn überhaupt.

    Es ist völlig egal, welche Seite du nach Süden ausrichtest.
     
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