Nährstoffe werden von den Moosen über den Niederschlag aufgenommen. Nur Arten mit gut ausgebildetem Leitsystem nehmen Nährstoffe über den Boden auf. Die Quelle sind dabei Staub und im Wasser gelöste Stoffe, im Wald zum Beispiel besonders der Stammablauf und der Throughfall durch das Kronendach. Moose bringen daher Nährstoffe aus der Atmosphäre ins Ökosystem. Die Aufnahme aus dem Wasser wird durch folgende Anpassungen ermöglicht:
* Die Moose besitzen ein hohes Oberflächen-zu-Volumen-Verhältnis.
* Die Ionenaufnahme ist meist nicht durch eine Cuticula behindert.
* Die Zellwand besitzt eine sehr hohe Kationenaustauschkapazität.
Wie bei den höheren Pflanzen sind die Elemente Kalium, Kalzium, Magnesium, Stickstoff, Phosphor und Schwefel für die Moose essenziell, jedoch benötigen sie sie in wesentlich geringeren Konzentrationen. Darüber hinaus akkumulieren Moose jedoch auch Elemente, die bei höheren Pflanzen nicht vorkommen. Die Ursache liegt darin, dass Moose die Aufnahme von Ionen nicht kontrollieren können. So nehmen sie auch Seltene Erden wie Niob oder Scandium auf.
Die Aufnahme erfolgt in drei Schritten:
1. Kationenaustausch an der Zellwand
2. Die Ionen gelangen über die semipermeable Zellmembran in Cytoplasma. Über die Aufnahmemechanismen gibt es keine Untersuchungen.
3. Partikel können auch über Pinozytose aufgenommen werden, zum Beispiel Blei.
Für viele Moosarten ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Kalium, Kalzium und Magnesium notwendig, weshalb viele Arten nur auf sauren Standorten vorkommen. Manche Arten wie Bryum argenteum und Marchantia polymorpha bevorzugen stickstoffreiche Standorte, sie sind nitrophil. Sie werden durch die hohen anthropogenen Stickstoffimmissionen in Europa stark gefördert.
Quelle: Wikipedia