Vorlesen - find ich gut!

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käferli

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Hallo liebe Bücherratten,

für den einen eine Krücke für lesefaule Analphabeten - für andere eine echte Bereicherung des guten alten Papierbuchs: das Hörbuch steht und fällt mit der Qualität des Vorlesers.

Die meisten Vorleser sind Schauspieler oder Synchronsprecher und lesen so professionell und saugut, dass man beim Hören direkt vergisst, dass jemand vorliest. Doch es gibt Ausnahmen, teils löbliche (obwohl eine Steigerung des “normal” guten Niveaus eigentlich kaum noch möglich ist), teils auch weniger löbliche.

Über die gängigen Bestsellerbücher finden sich unendlich viele Rezensionen im www. Nur über die Lesequalität erfährt man wenig. Wenn also ein Vorleser mal aus dem Rahmen fällt: immer her mit der Info!
 
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    käferli

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    Ein besonders übles Beispiel schlimmer Lesekunst kam mir dieser Tage unter. Nachdem mir sein Monumentalschinken “Limit” ganz gut gefallen hatte, griff ich bedenkenlos zu zwei weiteren Werken von Frank Schätzing.

    Eines davon war der hochgelobte “Schwarm”, gelesen vom Autor daselbst. Dass die Story vom rätselhaften koordinierten Aufstand der Meerestiere ein wenig langatmig daherkommt, störte mich nicht. Unterhaltsam ist sie trotzdem, vielseitig recherchiert und mit einer packenden Schilderung einer Tsunami-Katastrophe versehen, die sich hautnah anfühlt.

    Trotzdem hat es mich immer aufs Neue große Überwindung gekostet, das Buch bis zum Ende weiter zu hören. Schuld daran hatte der Vorleser. Schätzing liest penetrant und geschwätzig. Einfach unerträglich seine wichtigtuerische Intonation, welcher ich es zuschreibe, das einige Dialoge nur noch blöde rüberkommen. Er täte besser daran, sich einen professionellen Sprecher zu leisten.

    Zu diesem Ärgernis kommt noch hinzu, dass viele Szenen aufdringlich mit Geräuschen unterlegt sind, wohl um eine künstliche Spannung zu erzeugen. Ob Schätzing sein Werk dadurch für Hollywood interessant machen will? Dem bedauernswerten Hörer raubt das überflüssige Spektakel jedenfalls den letzen Nerv.

    Obwohl die Story nicht so schlecht war, kann ich nur sagen: Finger weg vom Hörbuch, der Vortrag ist eine echte Zumutung. Schätzings Mittelalter-Roman “Tod und Teufel”, ebenfalls vom Autor gelesen, wird bei mir wohl ungehört im Schrank verbleiben, als eiserne Reserve für den äußersten Notfall.
     
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    käferli

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    David Baldacci “Bis zum letzten Atemzug”

    Smarter amerikanischer Thriller mit den Ex-Agenten Michelle Maxwell / Sean King, die bereits in einigen Vorgänger-Romanen gemeinsam ermittelten. Diesmal geht es um die Entführung der Lieblingsnichte des Präsidenten.

    Weibliche Vorleser haben’s wirklich schwer. Wenn sie die Stimme zu stark modulieren, klingt es schnell wie im Kasperletheater. So auch bei Nicole Engel. Sie möchte es halt extra gut machen, und verpasst den Protagonisten eigene Tonlagen. Besonders dämlich hört sich das im Dialog der beiden Agenten an, wenn sie jeweils im Wechsel für Sean die Stimmlage kräftig senkt und für Michelle betont weiblich spricht. Auch für die 12-jährigen Nichte hebt sie die Stimme zuletzt so hoch, dass das manchmal altkluge Gerede des Mädchens besonders affektiert klingt. Weniger wäre mehr gewesen.

    Doch die Irritation lässt rasch nach. Über die spannend konstruierten Handlungsstränge vergisst man das gut gemeinte Stimmenallerlei. Auf der einen Seite laufen die Ermittlungen auf Hochtouren, während sich der Eindruck verfestigt, dass die präsidiale Familie einiges zu vertuschen hat. Auf der anderen Seite sieht man die Sicht des Entführers, dessen Motive scheibchenweise herausgerückt werden, so dass man viel Gelegenheit zum Mitraten hat. Nach gut 2/3 des Buches hatte ich schon eine deutliche Ahnung über die Hintergründe. Spannend blieb es allemal, bis zur infamen Doppel-Wendung am Schluss.
     
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    käferli

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    Ach ja, schon länger nix mehr gehört - was haben wir denn noch so auf dem iPod… mal kurz reinhochen… “Diabolo” hört sich doch gut an. Schrumm schrumm, dideldumm, der Beginn unterlegt mit melancholischer Flamenco-Musik, dramatisch. Die letzten abgeklärte Gedanken des sterbenden Spaniers, andeutungsschwanger. Fast war ich geneigt, mich von Detlef Bierstedt (meinem persönlichen George Clooney, hehe) umgehend in die verheißungsvolle andalusische Abendsonne entführen zu lassen.

    Doch halt, vorher nur noch gaaanz kurz hineingespitzt in Tess Gerritsens “Grabesstille”. Nur rein informativ, weil, ich will mir ja noch ein paar ihrer Romane aufsparen. Schon nach den ersten Sätzen aus der Kehle der genialen Mechthild Großmann ist es erwartungsgemäß um mich geschehen. Wem der Name nichts sagen sollte: es handelt sich um die extravagante Staatsanwältin aus den Münsteraner Tatort-Folgen, genau, die mit der tief knarzenden Stimme.

    Ihre Stimme als androgyn zu bezeichnen, wäre eine beleidigende Untertreibung. Sie ist alles. Agent oder Nonne, Liebende oder mieser Gangster, oder auch ein ganz junges Mädchen (naja *grins* Letzteres immerhin anzudeuten bemüht). Wen auch immer sie liest, immer habe ich das Gefühl, sie geht voll mit.

    Im Moment klingt sie durch und durch sardonisch, während sie ungerührt beobachtet, wie ein junges asiatisches Mädchen von zwei bedrohlichen Gestalten belästigt wird. Ein grässlicher Gnom aus der Unterwelt, voller Erwartung, sich an der Notlage des Mädchens zu ergötzen - oder doch ein aufmerksamer Beobachter, welcher der Ärmsten sogleich zu Hilfe eilen wird? Bald weiß ich mehr…

    Kann sie also jetzt nicht weiter loben, nur so viel: sollte ich jemals im Leben eine Hörbuch-Reihe schreiben, so wäre Mechthild Großmann als Vorleserin meine allererste Wahl!


    Nachtrag zum Buch:

    diesmal kommt Tess Gerritsen ohne detailreich beschriebene Obduktionen aus. Der spannende und atmosphärisch dichte Roman spielt im Bostoner Stadtteil Chinatown und handelt von der Aufklärung mehrerer miteinander verwobenen Verbrechen, bei denen die chinesische Mythologie und ihre Legenden eine große Rolle spielen.
     
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    käferli

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    Charlotte Link “Im Tal des Fuchses”

    Aus Geldnot beschließt Ganove Ryan, eine wohlhabend wirkende Fremde zu entführen, um ihren Gatten zu erpressen. Doch kaum hat er das Entführungsopfer mit eingen Lebensmitteln in einer einsamen Höhle in einer Holzkiste eingesperrt, wird er dummerweise wegen einer anderen Sache festgenommen und kommt für Jahre ins Gefängnis, so dass er nicht mehr für die Freilassung der Frau sorgen kann. So weit die Beschreibung im Klappendeckel.

    Klingt nach einer gute Grundlage für einen spannenden Psycho-Thriller. Tatsächlich wird damit aber nur eine relativ kurze Ausgangssequenz des Romans beschrieben. Der Rest der Geschichte ist ein unerfreulicher Rohrkrepierer. Man erfährt viel über das Innenleben der kaputten bis depressiven Gestalten, welche die Geschichte bevölkern: Der Kleinganove, der sich immer tiefer in Schwierigkeiten reitet bis er vollends unter die Räder kommt. Die Gutmensch-Frauen, denen jeder Schimmer von Lebenslust fehlt. Und das Vorzeige-Traumpaar, das alles daransetzt, die Fassade einer heilen Welt aufrechtzuerhalten.

    Trotzdem hörte ich diese Mogelpackung zufrieden bis zum bitteren Ende an. Weil Gudrun Landgrebe so wunderschön liest. Ihre leicht rauchige Stimme und die aussergewöhnlich klare und kultivierte Aussprache machen das Hören zum sinnlichen Vergnügen.
    Das einzige kleines Manko nehme ich dabei gern in Kauf: während man ihr das Gute und Edle bedenkenlos abkauft, kommt das Miese und Gemeine nicht so arg überzeugend rüber. Man muss eben nicht immer alles haben.
     
    K

    käferli

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    Petra Hammesfahr “ein fast perfekter Plan”

    Laut Eigenwerbung ein “abgrundtief böser”(?) “Psychothriller”(??) Harhar! :d:mad::mad::mad:
    Es sollte wohl "abgrundtief öde" heißen.

    Der Plot hörte sich gar nicht einmal so schlecht an: gierige Friseuse animiert ihren Lebensgefährten, eine reiche Erbin zu ehelichen, nachdem sie von einer Kundin “aus zuverlässiger Quelle” erfährt, dass deren Vater bald sterben wird.

    Es hätte spannend werden können. Doch der Plan des unsympathischen Pärchens konnte ebenso wenig mein Interesse wecken wie das Schicksal des unvorstellbar naiven Opfers. Auch was man übers Umfeld der Beteiligten erfuhr, hatte in etwa die Qualität eines oberflächlichen Treppenhaus-Tratsches. Eine schwer verdauliche Portion übersinnlicher Kokolores fiel angesichts dessen kaum noch ins Gewicht.

    Andrea Sawatzki las so tapfer gegen den schlichten Text an, dass ich das substanzlose Werk immerhin noch bis zum bitteren Ende hörte.
     
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    käferli

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    Asa Larsson “Sonnensturm”

    Ein schwedischer Krimi, der in Kiruna - der nördlichsten Stadt Schwedens - spielt. Der Mordfall mit christlich-fanatischem Hintergrund bringt einem die Lebensweise von schwedischen Freikirchen und Sekten in ländlichen Gemeinden nahe.

    Asa Larsson's Debüt wurde hoch gelobt. Ein starker Reiz des Buches liegt in der stimmungsvollen Beschreibung des nordschwedischen Winters. Auch die spröde Übersetzung trägt zur Atmosphäre bei.

    Trotzdem konnte ich mit dem Werk nicht so richtig warm (kalt?) werden. Nina Petri liest kurz angebunden bis schnippisch, so dass sich selbst ganz normale Bürogespräche unnötig aggressiv anhören. Ehe ich endgültig einen großen Bogen um weitere von Nina Petri gelesenen Hörbücher mache, werde ich ihr allerdings noch eine Chance geben.
     
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    käferli

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    Jean Christophe Grange “Der Flug der Störche”

    packender Thriller, der zunächst fast gemütlich beginnt. Doch auch ohne blutige Leiche ist es schon recht spannend zu erfahren, wie Louis von einem etwas eigenartigen Ornithologe den lukrativen und scheinbar harmlosen Auftrag erhält, Nachforschungen über den Verbleib verschwundener Zugvögel anzustellen.

    Sein Auftrag führt ihn über den Balkan bis nach Zentralafrika. Quer über die Kontinente folgt sein Weg einer Spur grausig verstümmelter Leichen. Nach und nach deckt er beklemmende Fälle von gut organisierten Organraub und weitere Verbrechen auf und muss sich bald seiner eigenen Haut erwehren.

    Man merkt es den Beschreibungen an, dass sich der Autor in den durchreisten Kulturen vorzüglich auskennt. Daher verzeiht man ihm auch das fürchterlich dick aufgetragene Finale und die sehr persönlichen Verstrickung des Helden mit der Verbrecherbrut.

    Joachim Kerzel (u.a. die Synchronstimme von Jack Nicholson) liest einfach überragend gut. An anderer Stelle wurde er einmal als “Meister der Gänsehaut” bezeichnet. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
     
    K

    käferli

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    Inge Löhnig “Schuld währt ewig”

    Trotz der sehr guten Kritiken erwies sich dieses Hörbuch als ein ziemlicher Reinfall.

    Der extrem schlichte Erzählstil passt perfekt zur langatmigen Story. Die Dialoge sind schon erschreckend eindimensional: “Mir ist so kalt, ich hätte Lust auf einen Cappucino, mit schön viel Milschschaum.“

    Spannend sind bestenfalls die sprachlichen Beinahe-Entgleisungen: Der Fußgänger "wurde ohne zu zögern überfahren"… während es draußen “beißend” kalt war. Länger als eine gute Viertelstunde mochte ich mir das Elaborat nicht anhören. Über die Handlung vermag ich daher nicht viel zu sagen.

    Auch Porsche und “Bussi-bussi”-Begrüßung konnten das offensichtlich angestrebte "typisch Münchnerische" Schickimicki-Flair nicht herbeizaubern - selbst wenn Pascal Breuer so schelmisch liest, dass man sein verschmitztes Lächeln förmlich vor sich sieht. Zu diesem dürftigen Text erscheint das hörbare Schmunzeln in der Stimme denkbar deplatziert!
     
    K

    käferli

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    die somit gewonnene Zeit habe ich gut reinvestiert:

    Michael Crichton “Next”


    Wer mit einem packenden Thriller a la “Jurassic Park” rechnet, wird von dem Roman sicherlich enttäuscht sein. Geboten wird stattdessen ein Kaleidoskop von Handlungssträngen, die mittels hanebüchener Wendungen ganz am Schluss in ein arg konstruiertes Finale zusammengeführt werden.

    Das verbindende Element der an sich unabhängigen Stränge ist das Thema Genetik. Teils als realistische Fiktionen um die Kommerzialisierung der Genforschung (Patentierung von Genen). Teils als phantastische genetische Manipulationen von Tieren, die weniger glaubwürdig, dafür aber recht unterhaltsam anmuten.

    Das Buch ist anregend und spannend - man darf nur nicht den Fehler begehen, sich die ganze Vielzahl der beteiligten Charaktere merken zu wollen.

    Hannes Jaennicke liest nonchalant und nuschelt mehr als gewohnt - erst beim Hören bemerke ich den angenehmen kräftigen Baß seiner Stimme, der mir in seinen Filmrollen nie auffiel. Ganz lieb seine treuherzig-naive Interpretation des sprechenden Affenjungen.
     
  • K

    käferli

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    Joy Fielding: “Lauf, Jane, Lauf”

    unblutiger, aber recht spannender Amnesie-Thriller, den man nur schwer wieder aus der Hand legen kann.

    Eine junge Frau irrt durch die Stadt. Sie erinnert sich nicht, wie sie heißt und wer sie ist. Der Zufall hilft ihr jedoch bei der Bestimmung ihrer Identität. Schon bald wird sie von ihrem (für sie fremden) Gatten, einem charismatischen Chirurgen, nach Hause geholt und fürsorglich ärztlich betreut.

    Im Gegensatz zu dem noch packenderen “Ich darf nicht schlafen” von S.J. Watson steht hier nicht so sehr das Innenleben der Patientin im Vordergrund. Stattdessen wird mit zunächst leisem, doch zunehmend immer stärker werdendem Horror die Ohnmacht eines Menschen gezeigt, der unter Psychopharmaka gesetzt und von angesehenen Spezialisten für geisteskrank erklärt wird.

    Zwar gelingt Jane die Flucht, doch ihre verzweifelten Appelle um Hilfe wirken wirr und wecken nichts als Befremden, so dass sie trotz aller Proteste umgehend in die Obhut des liebevoll besorgten Gatten zurücküberstellt wird. Wem der Name “Gustl Mollath” etwas sagt, der kann sich vorstellen, dass die Story von der Realität nicht so weit entfernt ist.

    Hansi Jochmann liest gut verständlich und weitgehend fehlerfrei. Jedoch lassen ein paar unnötige falsche Betonungen den Vortrag stellenweise ein klein wenig geistesabwesend erscheinen.

    Während es manche Vorleser mit den Stimmungen und Stimmen übertreiben, störte mich hier eine gewisse Nüchternheit im Ausdruck. Stellenweise würde man gerne mehr von Janes Wut oder Panik spüren. Als sie etwa während ihrer Flucht in ein Haus einbricht, und sogleich die Alarmanlage zu vernehmen glaubt, murmelt sie sinngemäß “auch das noch, das hat mir gerade noch gefehlt” - in einem Tonfall, als habe sie eine Laufmasche an ihrem Strumpf entdeckt. Daran mag es wohl auch liegen, dass die Protagonistin manchmal so blutarm und antriebslos rüberkommt.
     
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    käferli

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    Bernard Minier “Schwarzer Schmetterling”

    Psychothriller

    Handlungsort ist ein abgelegenes Dorf in den Pyrenäen, bizarrer Auftakt der Handlung ein eigenwillig drapierter Pferdekadaver. Wie nicht anders zu erwarten, kommt es schon bald zu gräßlichen Morden. *seufz* Die atemberaubende Kulisse sorgt für ein düstere, geheimnisvolle Stimmung.

    Auch ohne die zusätzliche Verflechtungen um einen hochintelligenten Psychopathen, welcher in einer nahe gelegenen, ausbruchssichern Anstalt einsitzt, wäre das Buch recht spannend zu lesen/hören. Aber wer sich “Psychothriler” rühmen will, muss offenbar mindestens einen Hannibal-Lector-Verschnitt aufweisen können.

    Mich freute besonders, dass ich trotz überraschender Wendungen schon frühzeitig ahnte, wer hinter alledem steckt. Dass die Story stellenweise abstrus rüberkommt, verwundert bei diesem Genre nicht - spannend war sie allemal.

    Johannes Steck liest wie immer grandios - so gut, dass man darüber glatt vergisst, dass überhaupt vorgelesen wird.
     
    K

    käferli

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    Thomas Thiemeyer “Korona”

    Nachdem mein allererstes Hörbuch “Magma” ein so durchschlagender Erfolg war, wünschte ich mir zum Geburtstag ein Werk vom gleichen Autor.

    Der Inhalt des Mysterythrillers entpuppte sich als ein wahres Überraschungsei. Was als eine wissenschaftliche Expedition in der beeindruckenden Landschaft Zentralafrikas beginnt, entwickelt sich zu einem Abenteuerroman, welcher an Zeiten gemahnt, da die Welt noch unentdeckte Landstriche kannte.

    Indiana Jones meets Akte X, einige Figuren könnten direkt einer Fantasy-Saga entstiegen sein. Wer solche Filme mag wird das Buch lieben.

    Auch wenn das Buch spannend und packend geschrieben ist, ist diese völlig ernst gemeinte krude Mixtur der Genres nicht immer leicht verdaulich. Dass man auch noch die unwahrscheinlichsten Konstrukte ohne Murren akzeptiert, ist zu einem großen Teil der Qualität des Vortrags geschuldet.

    Dietmar Wunders angenehm samtige Stimme besitzt eine unglaubliche Präsenz. Als Erzählstimme klingt sie bedeutungsschwanger und weckt eine erwartungsvolle Stimmung. Liest dieser Zauberer Dialoge vor, dann möchte man schwören, dass alle beteiligten Personen hinter dem Mikro anwesend waren.

    Gegen Ende zu, bei der Imitation einer Monsterstimme, glaube ich ihn schließlich ertappt zu haben: es sieht verflixt danach aus, als bereite ihm das Lesen ein geradezu diebisches Vergnügen. Wer dieses Buch in der guten alten Papierform liest, bringt sich um einen Genuss der Extraklasse!
     
    K

    käferli

    Guest
    eine sööööööne Gesichte (auch wenn er wieder schimpft wie ein Rohrspatz)
     
    K

    käferli

    Guest
    das glaub ich Dir aufs Wort :rolleyes:


    Lisa McMann “Dream”

    Gut, es handelt sich um ein Jugendbuch. Aber muss es deshalb (Schreibstil und Handlung) gleich dermaßen grottig sein? Gut zweihundert großbuchstabige Seiten (die zu erstaunlichen 3 Audio-CDs aufgeplustert wurden) fühlen sich völlig ereignislos an.

    Um die Story kurz zusammenzufassen: 17-jährige hat die Gabe, fremde Träume mitzuerleben. Dadurch gelingt es ihr, eine Vergewaltigung an einer Schulfreundin, naja, “aufzuklären”. Zudem weist sie durch einen hanebüchenen Undercover-Einsatz einem Lehrer sexuellen Missbrauch nach. Was sich hier weit spannender anhört, als es im Buch tatsächlich ist.

    Friederike Kempter liest ruhig. Sehr ruhig! Ihre dezente Mädchenstimme passt zwar sehr gut ins jugendliche Milieu. Doch die ewig traurige, bisweilen fast weinerliche Stimmlage nervt.

    Nach 15 ärgerlichen Minuten ein Experiment: die doppelte Geschwindigkeit am iPod kommt zum Einsatz. Aaaaaaaah. Endlich rührt sich etwas, wenn auch nur Belangloses. Na also, geht doch. Dem Rest des Büchleins konnte ich bei doppelter Geschwindigkeit mühelos folgen - würde mich echt mal interessieren, ob es von den Verlagen Vorgaben zur Lesegeschwindigkeit gibt.
     
    K

    käferli

    Guest
    Genau!

    uuuund beim Radln, beim Einkaufen, beim Gurkenschnibbeln, beim Gießen und beim Strauchschnitt (dann aber aufpassen mitm Kabel!)
     
    K

    käferli

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    Mario Giordano “Apocalypsis I”

    Kirchenthriller um eine uralte Prophezeiung, eine geheimnisvolle Verschwörung und natürlich den drohenden Weltuntergang. Während der obligatorischen Schnitzeljagd der beiden Protagonisten (Journalist Peter und Schwester Maria) kann man prima alte Lateinkenntnisse auffrischen. Einige Episoden spielen im Vatikan und fühlen sich so an, als sei der Autor mit den dortigen Gegebenheiten bestens vertraut.

    Die ungekürzte Hörbuchfassung - ein Brummer von über 17 Stunden - “liest” sich wie eine Endlosschleife: durchgehend spannend, aber man verliert irgendwann den Überblick. Was daran liegt, dass das Werk als ein Serienroman, bestehend aus 13 Episoden, konzipiert wurde. So kann man also jederzeit irgendwo einsteigen und dabei gewiss sein, dass die Helden gleich wieder ein gefährliches Abenteuer knapp überleben werden.

    Das ideale Buch für zwischendurch, aber leider kein Buch zum Autofahren. Während einige undefinierbar kirchliche Klänge die Atmosphäre ganz stimmig untermalen, sind die Actionszenen nämlich mit viel zu lauten Geräuschen unterlegt.

    Matthias Koeberlin hebt seine sanfte Stimme nur selten, und liest doch herrlich lebendig. Der Strippenzieher und Bösewicht hört sich - selbst geflüstert - abgrundtief böse an.

    Nettes, auflockerndes Detail sind Peters Gedanken während der Dialoge mit Maria, die Koeberlin durch einen raunenden Flüsterton kenntlich macht.
     
    K

    käferli

    Guest
    Wolfgang Hohlbein “Thor”

    Die Story rund um den Kampf um Midgard wird recht spannend erzählt. Dass die bildreiche Sprache gerade in den deftigen Schlachtszenen nur so vor Schwülstigkeit trieft, gehört irgendwie dazu. Gottlob verhindert Thors lakonische Art, dass das Pathos im Gesamteindruck die Oberhand gewinnt.

    Wie es sich für einen Roman dieses Titels gehört, wird furchtbar viel gekämpft. Das Blut fließt in Strömen. Harte Zeiten waren das, doch zum Glück sind die beteiligten Kämpfer nicht wehleidig. Hohlbein vermag fesselnd zu erzählen, und verschafft dem Leser mit einem großzügig dimensionierten Show Down die verdiente Genugtuung

    Eigentlich erstaunlich, dass mir ein so gefragter Vorleser wie David Nathan (er scheint einer der Aktivsten zu sein) bisher noch nicht in die Ohrstöpsel kam. Für diesen nordischen Götterschinken ist er die perfekte Besetzung. Seine sonore, maskuline Stimme passt auf die Figur des Thor wie angegossen, und ist überhaupt höchst erfreulich anzuhören.
     
    I

    ingistern

    Guest
    Danke Käferli......................................................hab ich mir gleich abgespeichert, bis Weihnachten is´ ja och nimmer so lang hin, nä :D (für Gimli :pa: )



    ich weiß nämlich ...eines der Lieblingsbücher von ihm ist : Hagen von Tronje von Holbein
     

    flour Bubbel

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    Paderborn
    "der Übergang" wurde auch (glaub ich )von David Nathan gelesen. SUPER spannend....
    Total witzig fand ich "NEU ERSCHEINUNG" - hab ich gelacht..... ganz am Schluss läßt der Roman leider etwas nach. Trotzdem hörenswert....

     
    K

    käferli

    Guest
    ich weiß nämlich ...eines der Lieblingsbücher von ihm ist : Hagen von Tronje von Holbein
    Den hab ich mir gleich mal vorgemerkt. Auf Deine Tipps ist schliesslich Verlaß :)


    Minette Walters “Der Nachbar”

    Ein kleines Mädchen wird vermisst, eine Sozialarbeiterin plaudert aus, dass in dem Viertel ein verurteilter Pädophiler eingezogen ist, und folgerichtig rottet sich ein Mob zusammen, um letzterem den Garaus zu machen. Bis ins kleinste Detail ausgemalt und fürchterlich langatmig erzählt. Es wird viel zu viel gequatscht. Ein Großteil der Handlungen ist schlicht nicht nachvollziehbar.

    Der mäßig spannende “Thriller” versteht sich in erster Linie als Milieustudie. Die Figuren sind jedoch so schwarzweiß und oberflächlich gezeichnet, dass die Autorin ein Milieu wie die geschilderte trostlose britische Sozialsiedlung noch nie aus der Nähe gesehen haben kann.

    Franziska Bronnen
    liest tadellos, aber trotzdem mag der Funke nicht überspringen. Das Idiom der einfachen Leute kauft man ihr nicht ab, und die gebildeten “Guten” kommen reichlich gestelzt rüber - was aber an den korrekten schriftdeutschen Dialogen der Vorlage liegen dürfte. Als Sprecherin einer Rosamunde-Dingsda-Schmonzette könnte sie mich dagegen voll überzeugen.
     
    K

    käferli

    Guest
    Jean-Christophe Grange “Die purpurnen Flüsse”

    Blutrünstiger Thriller um makabere Todesfälle in einem abgelegenen Städtchen in den Pyrenäen. In zwei parallelen Handlungssträngen führen die Recherchen der wahrhaft schlagkräftigen Ermittler zu unerklärlichen Unregelmäßigkeiten in ferner Vergangenheit - es geht um lange zurückliegende “genetische” Manipulationen. Vergleichbares Gedankengut hat der Deutsche gottlob nur noch vage in unguter Erinnerung.

    In die ebenso düstere wie überdrehte Story wurden - nur in zartester Andeutung - zwei völlig irreale Liebesgeschichten eingebaut. Der hanebüchen konstruierte Schluss ist enttäuschend knapp, entschädigt dafür durch einen fürwahr theatralischen Show Down. Noch nie wurde dramatischer und zugleich anmutiger gestorben als unter den Strahlen der aufgehenden Sonne, in den Felsen hoch über dem Fluss.

    Dass die ebenso spannende wie krude Geschichte mit all ihren abgefahrenen und unlogische Einzelheiten zu einem anarchischen Hörvergnügen geriet, ist wieder einmal Joachim Kerzels genialer Stimme und seinem Sinn für Dramatik gedankt. Er macht die wunderbar blumige und leicht altmodisch angehauchte Sprache zu einem herausragenden Genuss.
     
    K

    käferli

    Guest
    Andrea Maria Schenkel “Bunker”

    Die Autorin von “Tannöd” lieferte eine düstere psychologische Studie ab, die fast ausschließlich von zwei Personen getragen wird: ein Mann entführt nach dem missglückten Versuch eines Überfalls auf eine Autovermietung eine Angestellte derselbigen, und sperrt sie in einer einsam gelegenen Mühle ein.

    Die morbide Geschichte wird abwechselnd von den beiden Beteiligten erzählt, welche dieselben Vorkomnisse aus ihrer jeweiligen Sicht schildern. Im Laufe mehrere irritierender Rückblenden erfährt man mehr über die Protagonisten. Die Grenzen zwischen Gut und Böse beginnen zu verwischen.

    Die Story wird in einer knappen, gehetzten Sprache recht packend erzählt. Doch aufgrund einiger Ungereimtheiten, und vor allem weil man nicht erfährt, was das Ganze überhaupt soll, würde ich das Werk nur bedingt, und wenn dann nur als Hörbuch empfehlen wollen.

    Die Qualität der Sprecher macht einiges wett - Rufus Beck liest ausgezeichnet, Andrea Sawatzki geradezu grandios. An ihr ungewohntes, rollendes “R” gewöhnte ich mich schnell. Obwohl die Autorin diesmal ohne Mundart auskommt, verkörpert Andrea Sawatzki unglaublich überzeugend den Typus einer bornierten bayerischen Pomeranze von schlichtestem Gemüt.
     
    K

    käferli

    Guest
    Ian Rankin “Das Souvenir des Mörders”

    Krimi um einen Serienmörder, der in Schottland Ende der 60-ger Jahre tatsächlich sein Unwesen trieb. Gleich mehrere Mordfälle sind ineinander verstrickt, so dass man rasch die Übersicht über all die beteiligten Personen verliert. Und wenn schon. Die Stärke dieses Romans liegt weniger in raffinierter Aufklärungsarbeit oder atemberaubender Hochspannung, als in der stimmigen Atmosphäre und den authentisch wirkende Figuren.

    Edinburgh ist ein hartes Pflaster, schmutzig und korrupt. Der ermittelnde Inspektor Rebus - ein abgewrackter Kneipengänger und Kettenraucher - erscheint im Vergleich zu den dortigen Polizisten richtiggehend integer - selbst wenn auch nicht allzu viel von Vorschriften hält.

    Sehr erbaulich ist der Schreibstil, der feine, lakonische Humor einfach herzerfrischend. Rebus agiert selbst in brenzligen Situationen stets freundlich und zuvorkommend. Seine trockene Art hat mich nicht nur einmal lauthals lachen lassen.

    Gerd Kösters gedehnte Sprechweise, dazu seine manchmal raue Stimme passen wie angegossen ins Umfeld, und insbesondere auf die Rolle des Inspektor Rebus. Auch seine Ganoven überzeugen. Er liest lustvoll, mit Ironie und Witz - Hörvergnügen vom Feinsten.
     
    K

    käferli

    Guest
    James Patterson: “Die 5. Plage”

    nach dem Covertext ein "unwiderstehlicher Medizin- und Gerichtsthriller".

    Routinierter Krimi mit zwei Handlungssträngen, die absolut nichts miteinander zu tun haben. Während eine Serie von Frauenmorden bereits in der Buchmitte gelöst ist, bietet die Aufklärung einer Reihe mysteriöser Todesfälle in einem Krankenhaus gediegene Spannung, überraschende Wendungen und eine zwar frühzeitig vorhersehbare, aber dennoch denkwürdige Aufklärung.

    Die Zugabe des kleineren Nebenstrangs wäre nicht nötig gewesen, sie hindert den Lesefluss aber kaum. Als kurzweilige Unterhaltung für zwischendurch ist das Buch durchaus zu empfehlen, auch wenn die Story gleich nach dem Weglegen schon wieder vergessen ist.

    Da die Schlüsselpositionen mit weiblichen Protagonisten besetzt sind, bot sich fürs Vorlesen eine weibliche Stimme an. Nachdem mich zu Beginn ihr etwas schepperndes “r” irritierte (welches mich mich frappierend an mein erstes Navi erinnerte: “biegen Sie rrrrrrechts ab”), beeindruckte mich die Lesekunst von Julia Fischer zunehmend. Sie liest sehr ansprechend und ihre angenehme Stimme erfreut das Ohr.
     
    K

    käferli

    Guest
    Arne Dahl “Das falsche Opfer”

    Himmel, so viele schwedische Namen! Bei den Verbrechern ebenso wie bei dem “A-Team” der Polizei, dessen Mitglieder in vorangegangenen Romanen bereits ausführlicher vorgestellt wurden. Es dauert gehörig, bis man kapiert, wie die scheinbar unabhängigen Handlungsstränge miteinander in Verbindung stehen.

    Die Story ist sehr komplex, aber gut durchkonstruiert. Das Durchhalten während der undurchsichtigen Anfangsphase wird belohnt. Irgendwann entwirren sich die Fäden um einen Pädophilenring und Verbrecherbanden von schwedischen Nazis und Kriegsverbrechern aus Jugoslawien. Mit großzügigster Unterstützung durch Kommissar Zufall werden schließlich alle Fragen geklärt, und man erfährt sogar noch, wie es mit den wichtigsten Beteiligten “danach” weitergeht. Saubere Recherche!

    Mir gefiel der flotte Schreibstil mit einer Prise schwarzen Humors und einigen süffisanten Nebensätzen recht gut. Das Buch wird hervorragend interpretiert von Till Hagen, der schmatzig und lässig liest und in allen Rollen überzeugt. Trotzdem ist das Werk als Hörbuch eine ziemlich schwer verdauliche Kost, die man beim ersten Durchhören nur unter Aufbietung aller Konzentration so einigermaßen erfassen kann.
     
    K

    käferli

    Guest
    Rajaa Alsanea "Die Girls von Riad"

    ein etwas anderes Buch über die Liebe. Ein richtiger Glücksgriff.

    In Form von insgesamt 50 wöchentlich versendeten mails werden die Geschichten von vier Freundinnen aus der saudischen Oberschicht erzählt. Wenngleich die Schicksale der vier bei unsereins leichte Beklemmungen auslösen, ist der Schreibstil niemals bitter, sondern beschwingt bis rotzig, und hört sich recht authentisch an. Die zu Beginn jedes mails eingestreuten arabischen Gedichte und mail-Antworten machten mir beim Lesen bewusst, mit welcher Spannung ich auf die Fortsetzung der jeweils letzten Geschichte wartete.

    Als das Buch 2004 in Saudi Arabien herausgegeben wurde, löste es einen Skandal aus. Buchläden wagten es nicht anzubieten, und für Kopien wurde bis zum 10-fachen des Ladenpreises bezahlt - für die Autorin war es ein Überraschungserfolg. Man merkt es den Schilderungen an, dass sie nicht für den internationalen Markt geschrieben wurden. Kleine, absichtslos eingestreute Randbemerkungen, die einen Eindruck von dem materiell sorgenfreien wie fremdbestimmten Leben dieser Frauen vermitteln, sind mindestens ebenso interessant zu lesen wie die eigentlichen Geschichten, die sich kritisch mit der Rolle der Frau in der islamischen Gesellschaft auseinandersetzen.

    Lotte Ohm liest den Roman mit ihrer jungen Stimme so frisch und frech, wie es dem Werk gebührt. Ein empfehlenswertes Hörbuch, das noch lange nachwirkt.
     
    K

    käferli

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    Sabine Falkenberg “Die schönsten Liebesgeschichten aus 1001 Nacht”

    Das Buch war ein enttäuschender Fehlgriff. Drei Geschichten, abgrundtief langweilig und öde. Ein großer Teil des Textes besteht aus Zitaten, die mit “und dann sprach er die folgenden Verse:” eingeleitet werden.

    Die solchermaßen groß angekündigten “Verse” entpuppen sich durchgehend als unpoetisches, belangloses Gerede, welches die Autorin durch eine recht gestelzte Sprache aufzuwerten versucht.

    Sabine Falkenberg liest selbst. Ihr Vortrag verstärkt noch den faden Geschmack, den das Buch hinterläßt.
     
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    käferli

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    Rafik Schami “Die Frau, die ihren Mann auf dem Flohmarkt verkaufte. Oder: wie ich zum Erzähler wurde ”

    Eigentlich hatte ich mir von dem Titel einfach nur eine schöne Geschichte versprochen. Doch stehen weniger die Geschichten im Fokus dieses zauberhaften Buches, als vielmehr das Erzählen an sich. Der Leser erhält eine Vorstellung, welch große Bedeutung das gesprochene Wort in der arabischen Kultur hat. Das Buch ist farbenfroh und unterhaltsam, aber auch anspruchsvoll und informativ.

    Die hinreißende Beschreibung einiger Erlebnisse aus seiner Kinderzeit in Damaskus, sein inniges Verhältnis zum Großvater und speziell die Episoden um das gemeinsame nächtliche Radiohören zusammen mit seiner Mutter entführen den Leser in eine andere Welt. Diese Geschichte, in der viel von Märchen die Rede ist, ist selbst ein orientalisches Märchen.

    Der syrische Erzähler und erfolgreiche Autor Rafik Schami hat das Buch in deutscher Sprache geschrieben und liest selbst. Sein weicher, exotischer Akzent passt einfach märchenhaft in die bezaubernde Geschichte, die eigentümliche Betonung verleiht dem Vortrag eine ganz eigene Melodie.
     
    K

    käferli

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    Virginia Ironside “Nein, ich gehe nicht zum Seniorentreff”

    Leider nicht so spritzig wie ihr “Seniorenteller”. Es handelt sich auch nicht wie dort um eine Geschichte, sondern um eine Sammlung von Aphorismen und autobiographisch gefärbten Lebensweisheiten zum Thema “älter werden”. Immerhin das ersten Drittel, welches den allmählichen physischen Verfall zum Thema hat, entlockt dem Leser herzliche Lacher.

    Der Rest will lustig und positiv sein und kann doch über eine gewisse Bitterkeit nicht hinwegtäuschen. Der aufgesetzte Optimismus klingt wie das berühmte Pfeifen im Walde. Mich wunderte nachträglich zu lesen, dass die Autorin keine Tattergreisin ist, sondern gerade mal gute 60.

    Die grandiose Hannelore Hoger macht vieles wieder wett. So sehr mir ihre Fernseh-Rolle als ewig rotweinsüffelnde Vamp-Kommissarin Bella Block auf den Senkel ging, so sehr schätze ich ihre kräftige Gießkannenstimme wie auch ihren hintergründigen Humor beim Vorlesen. Beispiel: "…der Haarwuchs wird spärlicher, aaaaaaaaußer… (Kunstpause)… in der Nase und den Ohren." Zack.

    Das Buch als solches würde ich nicht unbedingt empfehlen. Wer sich aber die Möglichkeit hat, sich das Hörbuch auszuleihen: zumindest der Anfang ist, nicht zuletzt dank Hannelore Hoger, unbedingt hörenswert.
     
    K

    käferli

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    Kurz in eigener Sache: ich rechne mich nicht zu den Literaturexperten, für die es eine Selbstverständlichkeit ist, über längere Zeiträume viel zu lesen. Um so mehr begeistert es mich jedesmal, wenn sich sogar “gute” Bücher, die nichts mit der von mir bevorzugten seichteren Unterhaltungsliteratur zu tun haben, als ausgesprochen fesselnd erweisen. Wie zum Beispiel dieses:


    Philip Roth “Nemesis”

    Melancholischer Roman über die Unausweichlichkeit harter Schicksalsschläge und das Zerstörungspotential von Schuldgefühlen.

    Eine Polioepidemie im heißen Sommer 1944 in Newark, USA. Im Mittelpunkt steht Eugene Cantor, ein charismatischer Sportlehrer von Mitte zwanzig. Ausgerechnet unter den von ihm betreuten Kindern breitet sich die bösartige Krankheit besonders aggressiv aus. Als er sich in ein abgelegenes Ferienlager zurückzieht, ist das Idyll nur von kurzer Dauer. Auch dort kommt es bald zu Polio-Ausbrüchen. Zufall?

    Tolle Sprache, packende Story mit einem authentischen Blick auf vergangene Zeiten. Die Hingabe und Fürsorge des Helden für seine Schützlinge rührt an. Einzig einige ausladende Passagen mit dem Wehklagen betroffener Eltern und theologische Sinnfragen hätte ich gerne überblättert - ein Hörbuch kann auch mal Nachteile haben.

    Brilliant gelesen von Joachim Schönfeld, der die Figuren zum Leben erweckt. Nicht zuletzt dank seines Vortrags wird Cantor, ein schlichtes Gemüt, zum strahlenden Vorbild und Idol. Beim finalen Rückblick wird das Charisma des Lehrers und auch seine frühere kraftvolle physische Präsenz ein letztes Mal lebendig. Todtraurig, episch und wunderschön.
     
    K

    käferli

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    Craig Russell “Brandmal”

    Selbstverliebter und unübersichtlicher Krimi um eine Mordserie, die in Hamburg spielt. Der Leser muss sich schon ordentlich konzentrieren, um die ausgelegten falschen Fährten überhaupt zu bemerken, die im der Menge der Personen und ihren Beschreibungen ausgelegt werden.

    Das mäßig aufregende Privatleben des Hamburger Kriminalhauptkommissars Jan Fabel wird ausführlichst ausgebreitet. Nervig auch die vielen Hinweise auf Erlebnisse der Kommissare in vergangenen Fällen - wahrscheinlich sollte ein Interessierter besser mit den beiden Vorgängerbüchern ("Blutadler" und "Wolfsfährte") einsteigen.

    Der Autor ist ein waschechter Schotte und scheint große Stücke auf die schöne Hansestadt zu halten. Mir war das üppige Lokalkolorit allerdings zu viel des Guten und Belanglosen. Vielleicht muss man ja Hamburger sein, um die ausführlichen Ortsbeschreibungen und die genannten Straßen- und Stadtteilnamen gebührend zu würdigen.

    David Nathan, mein hochgeschätzter Recke, konnte die trotz grausiger Details, Moorleiche und RAF-Bezugs auf der Strecke gebliebenen Spannung mit seiner unverwechselbaren Stimme diesmal leider nicht wett machen.
     
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    käferli

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    Heinrich Steinfest “Die feine Nase der Lilli Steinbeck”

    Schräge Krimi-/Agentenpersiflage, bei der ich oft laut herauslachen musste. Die Handlung spielt in mehreren Kontinenten und ist ebenso rasant wie surreal. Wunderbar gezeichnet die schrulligen Hauptfiguren, auch die pointierten Dialoge sind ein Hochgenuss.

    Manche Eindrücke lesen sich, als seien sie von einem kräftigen Joint beflügelt - aber dennoch auf ihre Art poetisch. Überhaupt jagen sich in der temporeichen Geschichte die unkonventionellen und herrlich plastischen Beschreibungen (Beispiele: aus einem Ganovenmund leuchten die Zähne “wie eine winzige Kette reifer Bananen”, die Augen der Übernächtigten “klemmen in kleinen schwarzen Nestern”) den Rang ab.

    Dietmar Mues Vortrag ist süffig und rund. Die heisere Stimme dieses Meisters der vielsagenden Pausen intoniert nicht nur die Dialoge trocken bis süffisant. So macht Zuhören Spaß. Gerne sähe ich dazu sein Mienenspiel, es würde sich bestimmt lohnen.

    Auf der Suche nach weiteren von Mues gelesenen Hörbüchern erfuhr ich eben, dass Dietmar Mues 2011 bei einem Unfall ums Leben kam. Wie unendlich traurig.
     
    K

    käferli

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    Iny Lorentz “Die Rose von Asturien”

    Unmittelbar nach Isabel Allendes “Insel unter dem Meer” angelesen, erschien mir diese Historienschmonzette abgrundtief albern. Nach einem neuerlichen Anlauf muss ich dem Werk immerhin zugestehen, dass es flüssig geschrieben ist und die Machtverhältnisse im Spanien des Jahres 778 detailreich recherchiert wurden.

    Die Historie dient jedoch nur als malerische Kulisse, vor welcher zwei sehr gegensätzliche Mädchen sich allmählich anfreunden und zusammen mit einigen Burschen viele Abenteuer erleben. Das Buch scheint sich primär an Teenager zu wenden. Ein “Hanni und Nanni: Flucht aus dem Harem” könnte kaum weicher gezeichnet sein.

    Tief erschüttert hat mich die Darstellung von Liebe und Erotik. Linkisch, plump und entsetzlich pubertär. So etwas gefällt den Jugendlichen? Die Figuren haben eine stark überzogene Schwarzweiß-Zeichnung, und natürlich wird jedes erlittene Unrecht zu guter Letzt restlos gerächt, und alles Ungemach der Helden löst sich in Freude und Eierkuchen auf.

    Dana Geissler liest burschikos. Ihr Märchenerzähler-Ton dürfte die Zielgruppe ansprechen und passt hervorragend zur Handlung.
     
    K

    käferli

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    höchste Zeit, mal die alten Hörbücher herüberzuholen, ehe sie im niwashi ... äh ... nirwana versinken.


    Theodor Fontanes 'Effi Briest' als Zehneinhalbstünder-Hörbuch.

    Wenn man aus gewissen unangenehmen Gründen von vornherein damit rechnen muss, dass die Nacht kaum Schlaf abwirft, einfach die perfekte Lektüre.

    Gert Westphal hebt mit seinem heiteren Lesestil "ganz ungemein" die Stimmung. Duselt man mittendrin mal minutenlang ein, kann man trotzdem nahtlos folgen.
     
    K

    käferli

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    Henning Mankell "Mörder ohne Gesicht"

    gelesen von Ulrich Pleitgen.

    Au weia. Tatterig heruntergeschnarcht, mit quälend langen Pausen zwischen den Sätzen. Da kommt weder Düsternis auf noch Melancholie, sondern nur Langeweile und Ohrensausen. Obwohl ich bisher nur ein Kapitel durchgestanden habe, vergebens darauf wartend, dass der Leser schlafend zusammenbricht.

    Wenn ich mal wieder ein Hörbuch zum Einschlafen brauche, wird das meine allererste Wahl.
     
    K

    käferli

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    Andreas Eschbach, "Der Nobelpreis".

    War recht spannend.

    Weil ich aber schon vorher verschiedenen Rezensionen entnommen hatte, dass das Ende eine sehr überraschende Wende nehmen soll, war die "Überraschung" dann doch vorhersehbar. Macht aber nix, das Berufsumfeld eines Industriespions "liest" sich trotzdem packend.
     
    K

    käferli

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    Paul Auster, "Nacht des Orakels"

    Vielversprechende Handlungsstränge ziehen einen schnell in den Bann. Leider versanden die meisten der aufgeworfenen Fragen sang- und klanglos im Nirwana.

    Fazit: zunächst fünf spannende Stunden, die letzten beiden Stunden jedoch nur noch ärgerlich und enttäuschend (kann natürlich sein, dass ich die Pointe bloß nicht kapiert habe).


    Immerhin hervorragend gelesen von Jan Josef Liefers.
     
    K

    käferli

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    Schmitz Katze / - Mama

    Vom Autor Ralf Schmitz selbst gelesen. Sehr lustig intoniert, aber trotzdem unerträglich banal, die beiden Büchlein.
     
    K

    käferli

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    Nach dieser dürftigen Kost gelüstete es mich nach einem gewichtigeren Werk, nämlich

    Frank Schätzings “Limit”

    Der Wälzer schafft mich. 1328 Seiten, und schon deshalb als Hörbuch grenzwertig.

    Viel Gutes wurde in diesem Werk zusammengemixt, das ab dem Jahr 2025 spielt: Ein Mondaufenthalt einer elitären Reisegruppe mit all seinen Begleiterscheinungen (Schwerkraft!) so plastisch beschrieben, dass man glaubt selbst dort gewesen zu sein. Plausibel geschildert politische Entwicklungen rund um Energiefragen. Quer durch die Geschichte zieht sich schließlich ein Verschwörungs-Thriller, bei dem die Helden über fünf Kontinente jagen.

    Gut recherchiert bei Physikern, Planetenforschern, Energiespezialisten, Holographie-Entwicklern, bei Instituten für Intelligente Informationstechnologie, Stadtplanern, Sinologen und Slumforschern.

    Und trotzdem: Hilfe, ich saufe ab! Mich überfordert diese detailreiche Suppe, in der einem immer neue Personen samt ihrer vita vorgestellt werden, die man sich nicht merken kann (und auch nicht muss).

    Zwei Tage später:

    Ich muss das Bändchen rehabilitieren. Ist doch recht spannend, wenn man sich erst an die eng verdrillten Handlungsstränge gewöhnt hat, die immer genau dann abreißen, wenn es brenzlig wird.

    Erstaunlich, welche technischen Entwicklungen die nahe Zukunft im Alltagsleben für uns bereithält, nicht nur brillenmäßig. Und, frohe Nachricht, den guten alten Schokoriegel gibt es auch 2026 noch *freu*
     
    K

    käferli

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    Leonie Swann “Glenkill” (Schafkrimi) und “Garou” (Schafthriller),

    hervorragend gelesen von Andrea Sawatzki.

    Supersüß, alle beide. Eine Rasselbande von Schafen arbeitet auf die Aufklärung von Kriminalfällen hin. Anfangs war es gewöhnungsbedürftig, dass die Schafe (mit ihresgleichen) reden können. Doch schon bald bezaubern die Büchlein durch die naiv-gewitzte Schafsperspektive und eine stimmungsvoll gezeichnete ländliche Idylle, welche so eine kleine Schafherde zu jeder Sonnen- und Mondzeit auszustrahlen vermag.

    Nix für Nagelbeißer-Thriller-Süchtige, dafür aber herzige und witzige Unterhaltung für zwischendurch.
     
    K

    käferli

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    Simon Beckett "Die Chemie des Todes"

    Spannender Thriller um einen Serienmörder. Die Story wird aus der Sicht eines Gerichtsmediziners mit Spezialgebiet Insektenforschung erzählt und profitiert von der Faszination der Forensik und dem Schauder der Entomologie.
     
    K

    käferli

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    Martha Grimes: Karneval der Toten

    Gemütlicher Krimi um die Aufklärung zweier Morde und ein verschwundenes Mädchen. Scotland-Yard-Gutmensch löst den Fall mit Kombinationsgabe und Intuition. Very britisch, very geruhsam.

    Obwohl mir die sympathische Stimme von Ulrike Kriener sehr angenehm ist, macht sie es dem Leser nicht leicht, der Handlung zu folgen. Kleine Pausen, insbesondere zwischen den Kapiteln, wären dem Verständnis zuträglich.
     
    K

    käferli

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    Harlan Coben "Ein verhängnisvolles Versprechen"

    In dieses Hörbuch habe ich eigentlich nur reingehorcht, weil ich es umsonst bekommen habe. Die Beschreibung fand ich nicht soooo animierend: ehemaliger Spitzensportler und Detektiv wider Willen kommt in Schwierigkeiten, weil er gegenüber der Tochter eines Bekannten ein Versprechen eingelöst hat.

    Und was für Schwierigkeiten das sind! Eine knüppelharte Schlägerei mit zwei “wirklich sehr unangenehmen Hombres”, wird detailliert, brutal und trotzdem mit Augenzwinkern geschildert. Bisher ist die Story fesselnd und unterhaltsam geschrieben, mit knochentrockenem Witz.

    Die Figuren sind comicartig überzeichnet, der Protagonist ist angenehm wehrhaft, und ausgezeichnet organisiert und vernetzt, so dass man nicht wirklich um seine Unversehrtheit bangen muss.

    Die Story entwickelte sich gegen Ende zu reichlich konstruiert und verwickelt. Die volle Übersicht habe ich nicht behalten. Aber darauf kommt es bei diesem Werk nicht so sehr an. Allein schon der Spaß, als der Superheld sich - absichtlich provoziert - von den Dorfpolizisten mit dem Schlagstock knuffen ließ, um nach exzessivem Geröchel und Gekrümme von seinen Handschellen befreit zu werden (klasse gelesen von Detlef Bierstedt), war mir die volle Lektüre wert.
     
    K

    käferli

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    Sebastian Fitzek “Der Augensammler”

    Psychothriller. Spannend und irritierend. Obwohl es, wie so oft, um das grausige Treiben eines Serienkillers geht, steht nicht das Sterben der Opfer im Vordergrund der Schilderungen, sondern vielmehr die Jagd nach dem Täter.

    Ex-Polizist Alexander Zorbach, der den Killer zur Strecke bringen möchte, hat seinerseits einen gewissen psychiatrischen Background, der mir schon frühzeitig Sorgen machte. Bei seiner Jagd erlebt er Skurriles und Grausiges und scheint manchmal selbst der Gejagte zu sein. Eine bis zum Schluss packende Lektüre.

    Dann jedoch - als die Story längst ein rundes und schlüssiges Ende gehabt hätte - wurde noch ein offener Schluß wie ein ärgerlicher Kropf auf die Story draufgesetzt - gefolgt von einer Ankündigung des Autors, ein Folgewerk verfassen zu wollen.


    Das Folgebuch gibt es schon, es heißt “Der Augenjäger”. Vielleicht kennt das jemand von euch?
     
    K

    käferli

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    Kate Mosse - Wintergeister

    Frederick Watson hat im Krieg seinen Bruder verloren, und mit ihm all seine Lebensfreude. Nach einem Sanatoriumsaufenthalt verschlägt ihn das Schicksal in ein kleines Dorf in Frankreich. Dort geschehen seltsame Dinge.

    Auch wenn einen beim Lesen nicht unbedingt die Hochspannung jagt, vermag die melancholische Stimmung des Büchleins den Leser durchaus in den Bann zu ziehen. Schön geschrieben, bedächtig und sinnlich. Ein schönes Buch, um einen verschneiten Abend lang im Moment zu verweilen.

    Dass 1928 noch nicht jedermann ein Handy im Auto dabei hat leuchtet ein. Dass sich der gute Freddy aber erst durchfragen musste, in welchem Dorf es ein Telefon oder Telegrafenamt gibt, die Vorstellung hat Charme.
     
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