Walnussbaum fault von einer Wurzel

Hentschke

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Hallo zusammen,

ich habe ein großes Problem und hoffe ihr könnt mir helfen.

Ich habe im Garten mit Hanglage einen schon etwas älteren Walnussbaum (20-30 Jahre) stehen. Vorletztes Jahr habe ich die Äste, die über das Dach und über den Wintergarten gewachsen sind abgeschnitten (teilweise 15 - 20 cm dicke Äste). Meines Erachtens hat er es gut weggesteckt, da er im letzten Jahr sehr viele Blätter hatte und auch extrem viele Nüsse.
Letztes Jahr haben ich um den Walnussbaum herum gepflastert. Da ich beim pflastern die Hanglage ausgeglichen habe musste eine sehr dicke Wurzel ab (seht Bild).

In diesem Jahr ist mir aufgefallen, dass unser Baum deutlich weniger Blätter getragen hat als die Jahre davor und auch viel früher sein Blattwerk verloren hat als Walnussbäume der Nachbarschaft (Nachbarbäume haben jetzt noch fast alle Blätter, unserer ist schon komplett blattlos).
Zum nächsten ist uns aufgefallen, dass der Baum am Stamm an den untersten 50 cm sehr hohl klingt wenn man dagegen klopft.
Ich denke, durch die Abtrennung der großen Wurzel, sind dort Keimlinge eingetreten und er fing an von dort an zu faulen.
Ich habe jetzt die komplette faule Rinde entfernt (2/3 - 3/4 der Rinde (sehr Bilder)). Unter der hohlen Rinde waren sehr viele Kellerasseln, Raupen, Käfer, Würmer... Unter der Rinde scheint der Stamm noch in Ordnung zu sein. Er ist weder hohl noch morsch.

Ich würde jetzt die Krone des Baumes runterschneiden (laut Internet nur Äste <5 cm Durchmesser), damit er im Frühjahr neu raustreibt. Es heißt bis Oktober kann man einen Walnussbaum zurückschneiden.

Meine Fragen:
1.) Was haltet ihr von dem Ganzen?
2.) Würdet ihr auch die Krone zurückschneiden? Wenn ja, wann?
3.) Bildet ein Walnussbaum Rinde wieder nach?
4.) Muss/Kann ich auf die Stelle etwas auftragen um die Wundheilung und Rindennachbildung zu unterstützen?
5.) Was kann ich noch machen, damit mein geliebter Baum wieder wird?

Danke vorab...

Gruß
Stefan
 

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  • Linserich

    Schoggifreak
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    Den Bildern nach fürchte ich, dass dein Baum das nicht überleben wird. Die Rinde bildet sich nicht mehr, allerhöchstens überwallt er die Ränder frisch, aber die rindenlose Fläche ist zu gross, als das ganze wieder überwallt wird.

    Jedoch nehme ich an, dass du wohl gleich die grösste Wurzel abgetrennt hast und er mti dem Rest der Wurzeln seine Krone nicht mehr genügend mit Wasser und Nährstoffen versorgen kann.

    Das Holz sieht nicht gut aus, das wird sich weiter nach innen fressen und nach und nach den ganzen Stamm befallen. Vorallem fehlt genau an der wichtigsten Stelle das Kambium (die Schicht, wo die Leitbahnen sind) um mehr als die Hälfte des Stamms.

    Mein Tipp ist es daher in der Tat die Krone sehr stark zurück zu schneiden und die faulen Stellen abzuklopfen und mit eine Schutzschicht gegen weitere Keime zu schützen. Jedoch fürchte ich eher, dass eine Neupflanzung mehr hilft. Übrigens ist der Baum mit 20 - 30 Jahren noch jung, erst im Jugendstadium.

    Aber ich möchte betonen, dass ich kein Experte bin.
     
  • Hentschke

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    Erst mal vielen Dank für eure Antworten.
    2 Fragen hätte ich aber noch:
    1.) Was kann ich tun um die extrem geringe Chance zu vergrößern, dass der Baum durch kommt?
    2.) Falls mir das ganze zu riskant werden sollte, kann ich den Baum fällen, die Wurzeln so gut es geht ausfräsen und dann einen neuen Baum pflanzen? Die Wurzeln unter den Steinen und die ganz tiefen bekomme ich ja nicht raus...
     
  • Hentschke

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    Ich will ja nich irgendwo, irgendeinen Baum... ich habe genug Bäume im Garten. Ich möchte an der Stelle wieder einen natüichen Schattenspender (Baum).
     
  • thomash

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    Der Baum ist leider nicht mehr zu retten. Es wäre auch gefährlich ihn länger stehen zu lassen.

    Wenn es Dir gelingt ca. 80cm - 1 meter tief die Wurzel komplett rauszufräsen, dann wird aus meiner Sicht auch ein junger Baum sehr gute Chancen haben.
    Bei nahezu jedem Baum ist die Wurzel 1m unter der Erde unmittbar am Starm die LEbensader wo alle anderen Wurzeln zusammenlaufen. Wird dieser Teil entfernt hat man meistens gewonnen.
    Selbst Zwetschge und Haselnuss, welche als sehr wüchsig gelten und gerne aus allen Wurzelteilen Neutriebe schießen lassen gaben bei mir auf nachdem ich Ihre LEbensader rausgemacht hatte.

    In deinem Fall hast du eh keine andere Chance als genau an der gleichen Stelle wieder einen Baum zu pflanzen , weil es sonst aufgrund der Hofpflasterung komisch aussehen würde.

    Ich wünsche Dir viel Erfolg.
     

    Rentner

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    ...1.) Was kann ich tun um die extrem geringe Chance zu vergrößern, dass der Baum durch kommt?...


    Hallo,

    ich beschäftige mich seit mehr als 30 Jahren mehr oder weniger intensiv mit der Pflege von kleinen und großen Bäumen.
    Wenn es um den Erhalt eines Schützlings geht, gilt in unserem Arbeitskreis der Spruch: "Die Hoffnung stirbt zuletzt".
    Das gilt vor allen Dingen dann, wenn man lediglich aufgrund einiger Bilder entsprechende Aussagen treffen soll.

    Gut sieht dein Walnussbaum sicher nicht aus.
    An deiner Stelle würde ich vorsichtig mit einem langen Holzbohrer (d: 8-10mm) an einigen Stellen Probelöcher bohren, um so festzustellen, wie tief die Verrottung fortgeschritten ist.
    Erst danach würde ich weitere Überlegungen anstellen.

    Gruß,
    Pit
     

    thomash

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    Rentner hat recht, den Versuch mit dem Bohrer sollte man auf all Fälle noch probieren.
    ICh hab aber wenig Hoffnung.

    Das Problem ist, dass rund herum Wohnhäuser stehen und daher kann man auch nicht einfach der Natur ihren Lauf lassen, denn es gehört zur Verkehrssicherungspflicht morsche Bäume zu fällen. Man kann sogar den Versicherungsschutz verlieren wenn man dies nicht macht.

    Dennoch. Wenn der Stamm Innen nicht hohl ist, dann ist noch nicht alles verloren.

    Dann würde ich jedoch jemanden vom Landwirtschaftsamt kommen lassen zur Begutachtung, um auf der sicheren Seite zu sein falls doch etwas passieren sollte.
     

    Hentschke

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    Also, ein Bohrer war garnicht nötig.
    Ich habe mit einem scharfen Messer, mit dem ich auch die Ränder der Rinde sauber von der Fäulnis abgetrennt habe etwas am Holz gekratzt. Die dunklen Stellen sind nur oberflächlich. Das Holz darunter (nach noch nicht mal einem mm) sieht noch ganz normal "hellbraun" ehr beige aus. Etwa das gleiche beige wie unsere Holzdecke aus Kiefer, die jetzt seit 9 Jahren durch die Sonne etwas nachgebräunt hat.

    Leider kam jedoch dein Tipp etwas spät, erst schauen, dann weitere Aktionen.
    Mir wurde in einem anderem Forum empfohlen, so schnell wie möglich den Baum runter zu schneiden... gesagt getan.

    Also Bild siehst du den Baum jetzt und auch ein Bild vom Schnitt eines Astes.
    Diese Farbe hat es auch, wenn ich am Stamm fingernageldick das dunkle abkratze.
     

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  • thomash

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    Steht der Baum selbst nch oder ist er gefällt?

    So wie es jetzt aussieht ist der Eindruck deutlich besser.

    Das Runterschneiden der Äste ist aus meiner Sicht nicht unbedingt ein Fehler, wenn auch evt zu radikal.

    Wenn der Baum innerlich gesund sein sollte und die Kambiumschicht zumindest teilweise durchgängig ist, hat der Baum aus meiner Sicht eine Chance verdeint.

    Im kommenden Jahr must du mit zahllosen Wassertrieben rechnen. Also senktrecht nach oben wachsenden Trieben. Diese müssen dann nach und nach Zurückgeschnitten werden neiamls alle auf einmal. Der Baum macht dass, weil seine Wurzeln zuviel Wasser aufnehmen und ohne die schnellen Triebe würde er im eigenen Saft erftrinken.

    Nach einigen Jahren beruhigt sich der Baum wieder und kann bei euch alt werden.

    ABER: Lasst dennoch einen Fachmann kommen und euch bestätigen dass der Baum keine Gefahr darstellt um den Versicherungsschutz nicht zu verlieren, falls doch etwas passieren sollte. Versicherungen würden sonst versuchen wollen sich vor Zahlung zu drücken weil sie behaupten dass eine offensichtliche Vorschädigung vorliegt. Mittels des Baumgutachtens könnt Ihr den Beweis antreten dass keine grobe Fahrlässigkeit vorliegt.
     
  • Supernovae

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    Kurze Frage: Hast du die Astscheiben offen gelassen?
    Dann kann dir eine Fäulniss wieder passieren. (hast du bei der Wurzel auch nicht gemacht, oder?)
    Es gibt Pasten, die dem Wundverschluss zuträglich sind-würde ich auf jeden Fall noch drauf schmieren...
     

    Rentner

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    ...Leider kam jedoch dein Tipp etwas spät, erst schauen, dann weitere Aktionen.
    Mir wurde in einem anderem Forum empfohlen, so schnell wie möglich den Baum runter zu schneiden... gesagt getan...


    Das ist der große Nachteil der Forenwelt. Wenn man aufgrund einiger Bilder voreilig zu solchen radikalen Maßnahmen rät, ist das in meinen Augen grob fahrlässig und unseriös.
    Erst wenn vor Ort, also direkt am Baum, eine echte Bestandsaufnahme erfolgt ist, sollten, falls tatsächlich erforderlich, entsprechende Maßnahmen erwogen werden.

    Ab ist ab, oder dreimal abgesägt und immer noch zu kurz.

    P.S. Saftfluss ist noch vorhanden?

    Gruß,
    Pit
     

    thomash

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    Das würde ich definitiv nicht machen.

    Gruß,
    Pit

    Direkt am Stamm ist auch aus meiner Sicht ein Wundverschluss bisweilen kontraproduktiv.
    Würde man einen dicken Hauptstamm in dem Durchmesser absäge, dann ja weil dieser zu sehr durch Regenwasser gescädigt werden würde aber an den Seiten werden durch Wundverschlüsse bisweilen die Selbstheilungskräfte des Baumes durch das Kunstharz behindert.

    Evt könnte man bei solch großen Wunden überlegen diese anderst, also vorübergehend zu schützen. Evt durch Bastmatte. Mir fehlt da aber die Erfahrung ob dies notwendig und sinnvoll sein könnte und stelle daher dies zur Diskussion.

    Man kann aber auch Wundverschluss machen, weil der Baum eh schon angegriffen ist wirkt dieser eben schneller. WAs besser ist????
     

    wilde Gärtnerin

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    Was ich hier sehe und lese ist für mich nahe einer Vergewaltigung des Walnussbaums (und anderer sog. Hausbäume auch, die lt. Empfehlung von Gartenzeitschriften, leider auch Gala-Bauern in solche Situationen gepfercht werden. Hautpsache es gefällt mit dem ganzen Pflaster drumherum - optisch ja reizvoll),. um die Belange der Bäume schert sich kaum jemand.

    Hier in der Nachbarschaft stehen in verschiedenen Grundstücken noch etliche alte Walnussbäume: mitten in der Wiese, nie geschnitten. Denen geht es bestens, weil sie frei unten und oben wachsen dürfen.

    Gruß
    wilde Gärtnerin
     

    Supernovae

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    Das würde ich definitiv nicht machen.
    Ich lerne ja noch 😉.
    Tatsächlich habe ich das aber auch in einer Zeitschrift gelesen.
    Sinngemäß stand dort dass man die Kambiumschicht mit diesem Mittelchen schützen kann. Nicht die komplette Scheibe einschmieren, sondern nur einen Ring auftragen und die Mitte frei lassen.
    Vielleicht könntest du (oder auch Moni, die den gefällt mir Knopf gedrückt hat) erklären warum nicht?

    Wilde Gärtnerin? Das war ja mal ein super Fachbetrag!!!
    Hilft dem TE und ganz sicher dem Baum!
     

    wilde Gärtnerin

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    "Fach" beiträge hat der TE meiner Meinung nach genug bekommen, zeigt sich aber beratungsresistent.
    Da kann man doch nur noch dem Baum zu einem würdigen Abschied verhelfen.
     

    Supernovae

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    Das ist doch echt mal ne richtige Kokolores-Antwort, wilde Gärtnerin.

    Der TE hat (wohl?) falsch gehandelt, aber so etwas passiert nun einmal. Niemand ist vor Fehlern gefeit und hat die Weisheit mit Löffeln gefressen.

    Er will dem Baum jetzt versuchen zu helfen. Jetzt gleich Brennholz draus zu machen ist ziemlich einfach.

    Ich verstehe diesen Unmut hier manchmal einfach nicht, der dann mit Beratungsresistenz quittiert wird!
     

    wilde Gärtnerin

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    Als unsinniges Geschwätz empfinde ich meine Antwort nicht.
    Hab mir mal die Mühe gemacht und in dem genannten anderen Forum nachzulesen.
    Die Antwort dort hat dem TE wohl nicht gefallen. Leider hat er hier anfangs die gleiche Anwort bekommen.
     

    thomash

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    Die Zeitschriften die ich lesen sagen Walnussbäume Hochstämme werden nicht geschnitten außer Erziehungsshnit und Pflanzschnitt am Anfang.
    Natürlich kann man auch über Erziehungsschnitt streiten aber der Gärtner möchte nunmal unter dem Baum Rasen mähen können und ferner steuert man mit dem Erziehungsschnitt, dass der Baum gerade wächst und die Aufteilung der Leitäste damit der Baum nicht links oder rechtslastig wird.

    Später ist ein Schnitt nicht mehr erforderlich und wenn ich richtig gelesen habe ist es hier im Forum auch nicht empfohlen worden.

    Dennoch ist auch ein Rückschnitt bei Schäden am Baum nicht unbedingt falsch, weil der geschwächste Baum nicht soviel Blätter ernähren muss.
    So radikal zurückzuschneiden ist jedoch bedenklich. Wenn man den Baum oben ansieht ist an den Ästen die verblieben sind kein einziger Ast mehr daran an dem Blätter sind und damit ensteht die Gefahr des Ertrinkens im eigenen Saft und natürlich fehlt ihm zunächst die Photosynthese.

    Ist der Baum gesund, dann reagiert er aber rechtzeitig und bringt vermutlich zahlreiche Wasserschosse wie oben beschrieben und erholt sich wieder.

    Ein dezenter Rückschnitt würde - aus meiner Sicht - dem Baum helfen, weil er dann solange er geschwächst ist nicht mehr soviel ernähren muss.
    Dieser radikale Rückschnitt bedeutet: Wenn du nichts mehr isst (Photsymhtese) dann wird alles wieder gut. Insofern kann man sich vorstellen dass ein dezenter Rückschnitt Vorteile bringen kann ein radikaler die Belastung für den Baum erhöht.

    Ich denke der Grund für die radiakle Rückschnittempfehlung war, die Windlast zu nehmen, damit der geschwächste Stamm nicht umfällt. Aber dafür hätte wohl auch auslichten gereicht.

    Dieser Fehler kann aber für den Baum Langfristig Vorteile mit sich bringen, denn durch den Rückschnitt wird sich die Verzweigung verbessern und eine schönere Krone bilden. Aber bitte beim nächsten Baum dezenter.

    Dies ist nur meine Meinung andere sind zugelassen;)
     

    00Moni00

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    Ich lerne ja noch 😉.
    Tatsächlich habe ich das aber auch in einer Zeitschrift gelesen.
    Sinngemäß stand dort dass man die Kambiumschicht mit diesem Mittelchen schützen kann. Nicht die komplette Scheibe einschmieren, sondern nur einen Ring auftragen und die Mitte frei lassen.
    Vielleicht könntest du (oder auch Moni, die den gefällt mir Knopf gedrückt hat) erklären warum nicht?

    Wilde Gärtnerin? Das war ja mal ein super Fachbetrag!!!
    Hilft dem TE und ganz sicher dem Baum!

    Rentner hat dazu mal einen Intressanten Link eingestellt, ich weiß aber nicht mehr wo, aber klang so ähnlich wie dieser Link hier
    Zum Wundverschluss hat Rentner mal geschrieben -
    in den Rissen leben Pilze, Viren, Bakterien und Mikroorganismen.
    Baumwachs und ähnliche Mittel bieten diesen Bewohnern ein ideale Behausung in der sie sich ungestört vermehren können.

    Selbst bei einer fachgerecht ausgeführten Schnittwunde, würde ich definitiv keine sogenannten Wundverschlussmittel auftragen.

    Habe ich mir gemerkt, daher mein "gefällt mir."
    Weil ich auch glaube, dass der Mann das am besten weiß....;)
     

    thomash

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    Aber man muss aus meiner Sicht schon einen wesentlichen unterschied machen wo die Wunde ist.

    Direkt am Stamm eher kein Wundschutz. Wenn man den Ast einkrüzt dann ab Zigarrendicke ja - oder was meint Ihr.

    Direkt am Stamm ist die Selbstheilungskraft sehr groß je weiter außen desto geringer.

    Und wenn man oben den Mtteltrieb kappt dann muss aus meiner Sicht Wundverschluss darauf, weil der Regen mehr schadet als der Wundverschluss.
    Wobei man beim Mitteltriebkappen auf einen shrägen Schnitt zusätzlich achten sollte damit das Wasser abfließen kann.
     

    thomash

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    Zeig mal Bilder wie jetzt die Verletzung am Stamm unten aussieht.

    Evt muss man noch etwas daran machen.

    Die direkte Verletzung und den unten Teil des Stammes komplett.
     

    Rentner

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    Aber man muss aus meiner Sicht schon einen wesentlichen unterschied machen wo die Wunde ist....


    Es ist vollkommen egal wo die Wunde ist. Entscheidend für eine gute Wundheilung ist der fachgerechte Schnitt (möglichst konkav) und der Schnittzeitpunkt (möglichst im Sommer).

    Wundverschluss fördert pathogene Keime und erschwert den natürlichen Wundverschluss.

    Ich empfehle die Publikationen von Alex Shigo, der auch nach seinem Tod als „ Vater der modernen Baumpflege“ gilt.

    Alex Shigo

    Ein empfehlenswerte und lesenswerte Seite:

    Baumpflegeportal

    Gruß,
    Pit
     

    wilde Gärtnerin

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    Man kann bei einem Baum, wenn er unter für ihn normalen Bedingungen gewachsen ist und einen Schaden erlitten hat, durchaus auch Rindenschäden wieder richten.
    Aber, wenn einem Baum alle Lebensgrundlagen genommen werden, die Hauptwurzel einfach abgesägt wurde (positiv könnte man vielleicht noch sehen, dass dementsprechend auch die entsprechenden Äste abgenommen wurden) und er unter ein Pflaster, das den Wurzeln nicht mal mehr genügend Luft - ja auch Wurzeln brauchen sie - bekommen. Wohin fliesst das (Regen)Wasser ab? In den eh schon kranken Wurzelstock?
    Immer noch meine Meinung: Weiter oben im Stamm ist Wundheilung durchaus angebracht, aber hier?

    wilde Gärtnerin
     

    brokat

    Neuling
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    Ob der Baum überlebt oder nicht, das wird sich zeigen. Ich habe mir die Fotos angesehen, und sehe, dass der Baum zu nah am Haus steht. Ein Walnussbaum kann locker Kronendurchmesser von 10-15 m erreichen. Die kann man zurückschneiden, wenn sie zu groß wird. Aber genau so groß wird auch das Wurzelgeflächt. Auch wenn ein Walnussbaum ein Tiefwurzler ( ein Herzwurzler) ist, darf man nicht ignorieren, dass auch seine Wurzeln in alle Richtungen wachsen und mit der Zeit Schäden an umherstehenden Bauwerken anrichten können. Falls neuer Baum gepflanzt werden muss, dann Dieses berücksichtigen ( es gibt in den Baumschulen Walnuss-Veredelungen die nur 4-6 m groß werden!) und bis dachin regelmäßig den Keller kontrollieren.
     
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