Was haltet Ihr vom Gendern?

aurinko

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Ich finde es absolut unnötig. Ich stoße mich kein bisschen daran, wenn in einem Artikel nur von Lehrern, Bürgermeister oder Politiker die Rede ist. Im Gegenteil ich finde durch das Gendern geht der Lesefluss komplett verloren und wenn ich selbst was schreiben muss, wende ich es auch nicht an: eMails, die an mehrere Leute (beide Geschlechter) gehen, werden entweder nur mit Liebe Kollegen oder Hallo zusammen begonnen. Letztes Jahr musste ich aber einen Projektbericht schreiben, der an das Gesundheitsministerium, Krankenkassa etc. ging und da war Gendern eine Voraussetzung. Ich bin fast wahnsinnig geworden, weil ich gefühlt in jedem Satz "Mitarbeiter/innen", Laboranten/innen etc. schreiben musste.
 
  • Scarlet

    Foren-Urgestein
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    Vom sprachlichen Gebrauch bin ich voll bei Aurinko. Ich musste es beruflich auch beachten und es war teilweise irre, da ich Korrekturleserin des Jahresberichtes war. Also aufpassen musste wie Sau beim Korrekturlesen und Redigieren.

    Ansonsten kann ich den Beitrag von Schreberin nur voll unterschreiben, das trifft es ziemlich auch mit meiner Einstellung. Ich kannte mal jemanden, wurde als Mann geboren, allerdings fühlte er sich als Frau und hat den Weg auch begangen und ich durfte sie dann ein Stück begleiten. War für mich eine gute Erfahrung, vor allem in Sachen Toleranz, wobei ich sowieso in der Weise sehr aufgeschlossen und tolerant immer war und auch weiterhin bin.
     

    Konstanze

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    Sprache ist ein Prozess, der sich entwickelt, in den ständig neue Begriffe einfließen, häufig aus anderen Idiomen abgeleitet, aus Jugendkultur und und und. Würde es diese Entwicklung nicht geben, würden wir noch mittelhochdeutsch oder was auch immer miteinander reden.
    Sprache ist Alltag, sollte es zumindest sein.
    Mich stört daher gar nicht das langsame einfließen neuer Namen, Worte und Bezeichnungen, sondern diese - zumindest im dienstlichen Gebrauch - auf Biegen und Brechen verordnete Vergewaltigung des Ausdrucks und der Grammatik.
    Interessanterweise unterordnen sich alle diesem Diktat, zumindest in der Schriftsprache.

    Was es den Frauen bzw. nichtbinären Menschen nun allerdings für einen Nutzen bringt, erschließt sich mir persönlich nicht. Ich - als Frau - fühle mich durch das .....*innen in jedem wievielten Satz weder "gewertschätzt" (auch so eine völlig idiotische Wortschöpfung) noch ändert es irgend etwas am in dem Schreiben vermittelten Inhalt. Um mir zu verdeutlichen, was man von mir will, muss man keine Endung anhängen. Ich habe ein Hirn um zu begreifen und eine gute humanistische Grundbildung, welche auch die deutsche Sprache umfasst.

    Gibt es wirklich Frauen/Personen, denen dieser unglaublich verkrampfte neue Sprachgebrauch ein innerlicher Gewinn ist? Kann man sein Selbstverständnis tatsächlich auf Worthülsen aufbauen?

    Eine Zahlungsaufforderung bleibt eine Zahlungsaufforderung, eine behördliche Entscheidung oder Anordnung wird nicht gefälliger oder angenehmer, indem sie mit gendergerechter Anrede aufwartet und am Betriebsklima ändert sich ebenfalls nicht das Geringste, wenn die neueste Mail des Chefs (und damit sind für mich persönlich eben auch Chefinnen oder geschlechtslose Vorgesetzte eingeschlossen) eine gendergerechte Anrede verwendet.

    Die Möglichkeit der Wahrnehmung als nichtbinäres Geschlecht im Übrigen haben seit der Einführung in Deutschland im Jahr 2018 bis Anfang 2021 ganze 394 Personen genutzt, zuzüglich 19 Neugeborenen. Nur zur Erinnerung - die Einwohnerzahl Deutschlands beträgt aktuell 83 Millionen Menschen.
    Quelle: So viele Menschen haben die dritte Geschlechtsoption genutzt

    Also ich betreue und begleite in meinem Beruf seit 25 Jahren u.a. Menschen, die sich nicht klar einem Geschlecht zugehörig fühlen oder sich mit dem angeborenen Geschlecht nicht identifizieren können . Dabei gibt es so viele Unterschiede, wie es Menschen gibt.......

    Dann musst Du in Deinem Berufsleben wohl schon alle mal betreut haben ;)
     
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