Was ich da neulich im Schuppen gefunden habe – alte Rasensprenger!

Headgardener

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Ein kleiner Nachtrag zu meinem "Erstling" zum Thema PETRUS. Ich gestehe dass der Listenpreis 2013 CHF 710,- betrug. Jedoch im Lichte des Umstandes, eine (1 Stück) Anschaffung für's Leben getätigt zu haben, ist das gerade noch gerechtfertigt. Ich weiss, dass Gartengeräte früher immer sehr kostspielig waren. Reumütig habe ich kürzlich eine kleine Pflanzschaufel um EUR 32,90 (Stahl geschmiedet, Holzgriff, Made in Holland) erwerben müssen, nachdem sich der Griff eines anderen mittelpreisigen auch geschmiedeten Teils immer wieder verbogen hatte.

Zu Regnererzeugern merke ich noch an, dass es in der Picardie (Frankreich) eine Dreherei gibt, die den Grosshandel mit allerlei Armaturen beliefert. Darunter fand sich auch ein Kreisregneroberteil aus Messing, 2-armig mit einem Durchmesser von 80 (!) cm und verstellbaren Düsen (so wie Minispritzdüsen, nicht wie die seitlich angespeisten von Abner, die sind ja bei einem eventuellen Neuauflage das grösste Problem, wie ich feststellen musste). Das versprach also eine Möglichkeit zu sein, einen passenden Ersatz für Abner-Oberteile (für Rasenkönige, wie ich jetzt gelernt habe. DANKE!) zu beziehen. Ich hatte 6 Stück davon bestellt, montiert und in Serie betrieben, ein stattlicher Anblick. Ich war sehr stolz... Doch bei der zweiten Inbetriebnahme zeigte sich, dass sämtliche Arme Dehnungsrisse bekommen hatten. Ich reklamierte, dass ein Regner in der Sonne steht, sich aufheizt und bei Inbetriebnahme mit Leitungswasser stark abkühlt. Das sollte doch klar sein und kein Problem darstellen ausser wenn das verwendete Material nicht für Temperaturschwankungen geeignet wäre. Man hat mir nicht widersprochen. Zu der französischen Dreherei sei noch gesagt, dass sie sehr gute Verneberdüsen (Brumisateur) offenbar selber herstellt, die unverwüstlich zu sein scheinen (Vollmessing, gedreht), sonst sind nur noch deren Zamak-Regnerfüsse halbwegs brauchbar. Messing ist aber überhaupt ein problematisches weil sprödes Material, wie ich auch bei Giessbrausen unerfreulicherweise erfahren musste. Hier eignet sich das Produkt von LECHLER (Aluguss mit den grossen Löchern!) am besten.

Ich bin absolut sicher, dass bei den Regnern oft ein billiger Import von Oberteilen erfolgt, die auf hierorts gegossene Regnergestelle montiert wird. Ich habe dasselbe einmal bei XXXX-Kreisregnern erlebt, die es in 2- und 3-armiger Auführung gab mit einer 10-Jahres-Garantie. Jährlich fand ich mich bei der Niederlassung der betreffenden Firma wieder um Regner zu tauschen. Herausfallende Düsen, Spannungsrisse, Undichtigkeiten. "Built in Obsolescence" par excellence, man rechnet seitens der Erzeuger damit, dass keiner die Kaufbelege und die Verpackung (Stichwort 10-järige Garantie!!!) aufhebt. Dass die im Büro dann blöd schauen, wenn man mit den Trümmern dort auftaucht, ist klar.
Ich wollte noch eine Weisheit zu Schlaucharmaturen in die Welt setzen. "Goldschlange" setzte ich eigentlich voraus und damit scheiden alle Plastik-Schnellanschlüsse ohnehin aus. Die richtige Wahl ist GEKA von Karasto oder, was auch sehr nostalgisch (speziell am Abner Doppelnippel) aussieht, ist die 2/3 Schlauchverschraubung "Schweizer Ausführung" von Karasto, die mit runden Flügeln aufwartet. Die Schweizer schon wieder...
 
  • Parzival

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    Lieber Headgardener,
    Danke für die Details zum PETRUS. Das scheint in der Tat ein sehr nachhaltiges Investment zu sein.

    6 Rasenkönige in Serie? Das hört sich so an, als ob Du eine recht weitläufige Fläche bewässern müsstest. …und das mit schwerem Gummischlauch? Respekt!
    Dass sich die französischen Messingteile unter heimischer Sonne so widerspenstig gebärdet haben, erstaunt mich schon. Hätte ich doch Messing in der Kategorie „Geschmeidig bis zum Abwinken“ verortet.

    Ah, ich sehe gerade, dass Du dich nicht vor Ort, sondern bei Manufaktum eindeckst. Damit prellst Du Dich natürlich auch ein Stück weit um die Jagd nach den Sammelobjekten, die mindestens 50 Jahre in einem anderen Garten gestanden haben.

    Ich habe noch einen Tipp. Die Storz Kupplung! Sie wird immer noch gebaut und sie ist ein paar Jahre älter, als das GEKA System. Storz D… seit 1890 in Gebrauch. Die Kupplung ist um vieles komfortabler als GEKA. Sie hat nicht den güldenen Messing Charme einer GEKA Kupplung. In den ostdeutschen Gärten scheint Storz D in den 50er und 60er Jahren Stand der Technik gewesen zu sein.
     

    Headgardener

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    Manufactum...Das war eine einmalige Episode, ich verfüge ja nicht über eine Geldruckerei! Ich wollte direkt was vom Erzeuger, doch werden Anfragen von Privaten nicht beantwortet, selbst wenn diese in höflichstem Französich verfasst sind. Da aber das genannte Versandhaus mit Boutté in Geschäftsbeziehung steht, konnte/musste ich eine Sonderbestellung tätigen (und dann wieder rückabwickeln, Stichwort Haarrisse.) Es kommt sicher auf die Materialstärke an. Ich hatte verschwiegen, dass bereits bei der Montage auf die Standrohre ein Rotorarm wie ein Ästchen abgebrochen ist. 20140321_164849.jpgDa hatte wohl jemand das Gewinde zu tief eingeschnitten. Andererseits kenne ich das Problem der Haarrissbildung von neuen Giessbrausen und alten Lampenfassungen.

    Kupfer wäre vielleichteine bessere Lösung. Ich träume immer davon, alte Regner wieder aufzulegen. Eine kleine Pluviette aus Aluguss eventuell pulverbeschichtet wäre so eine Idee. Die wäre dann UNVERWÜSTLICH.

    Ich bin sehr wohl auf der Suche nach Teilen vom Flohmarkt oder Sperrmüll. Einen Abner habe ich einer Werbeagentur abgerungen (gratis), die in einer Villa aus 1880 eingemietet war. Einen Anderen habe ich von meinem Nachbarn. Leider wurde aber sehr viel einfach weggeworfen, weil es rostig war, schwer anzuschliessen, oder einfach weil es alt war, und man etwas Neues haben wollte.

    Zu den Regnern in Serie: Meine Wasserleitung hat fast 5 bar Druck und die 5/4 Zoll Gartenhydranten geben die nötige Wassermenge her. Jetzt läuft die erwähnte Kette mit Herzerlregneraufsätzen von VYRSA in der Dschungelzone IMG_2854.jpgmeines Gartens (überschneidende Kreise wegen Bäumen und Buschwerk, die im Weg stehen). Ich habe einen sehr intensiv bepflanzten Garten und verbrauche sehr viel Wasser damit alles überleben kann. Obwohl ich mein botanisches Dasein auf nur 1000m2 fristen muss, ist es mir gelungen ein kleines Paradies zu schaffen. Das Bild zeigt die Lichtung des Gartens. IMG_2961.jpgDie mittig platzierte Sonnenuhr musste bereits übersiedeln.

    Zu den schweren schwarz-gelben Schläuchen sei angemerkt, dass es sich um 10 Meter Stücke handelt, die an jedem meiner 11 Wasseranschlüssen hängen, deshalb hat mein Vater hat den Garten immer als "Schlangengehege" bezeichnet.

    Die Storz-Kupplung werde ich gleich anschliessend prüfen. Danke für den Tipp, denn ich stellte schon fest, dass es mit dem GEKA/Gardena Bajonettsystem auch manchmal Probleme mit der Kompatibilität der Dichtungen gibt, manche sind zu klein oder drücken sich schnell platt, und wenn dann der Druck nicht aussreichend ist, ist das eine ziemlich undichte Angelegenheit.

    Ich bleibe den alten Systemen treu. Ich habe eine Abneigung gegen Plastik. In meiner Nachbarschaft gilt es als absolut angesagt die Pflanzungen (von Gartenplanern ausgeführt und daher immer sehr ähnlich) automatisch zu bewässern zu lassen und den Rasen per Roboter mähen zu lassen dann noch, aus gegebenem Anlass, die Laubbläser/-sauger dröhnen zu lassen. Ich habe es gerne geruhsam, verbringe viel Zeit draussen und scheue die notwendige Arbeit nicht im Geringsten.
     
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  • Headgardener

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    Hallo Parzival!

    Soeben wurde die Storz-Kupplung begutachtet. Ich kenne dieses Teil natürlich und zwar von unserem Schwimmbecken (LINDE Wasserstrahlpumpensystem aus den 50er Jahren) wo der Schmutz am Beckenboden mit einem unsäglich sperrigen, aber immerhin roten, 2 Zoll Schlauch (mit Schwimmbojen!!!), meist unter Verlust von einem Viertel des Beckeninhalts, wie mit einem Staubsauger entfernt wurde. Zuvor musste eine Chemiekeule die Schmutzpartikel über Stunden ausflocken lassen. Ich habe die Kupplung in schlechter Erinnerung. Das Schimpfen meiner Eltern über diese klobige Vorrichtung ist mir nur zu gut erinnerlich. Jetzt läuft das alles mit simplen Elektropumpen und Sandfiltern vom Baumarkt.

    Aber ich habe nun auch festgestellt, dass es diese spezielle Armatur eben nicht nur im erwähnten Feuerwehrformat gibt, sondern dass auch eine Variante "D" erhältlich ist, die interessant sein könnte. Für den Garten kommt es aber sogar mir ziemlich exotisch vor. Aber ich muss mir das einmal in natura ansehen. Ich habe aber Bajonett- oder besser Klauenkupplungen gesehen, die aus Kunststoff sind. Was wohl davon zu halten ist?
     
  • Parzival

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    Lieber Headgardener,

    da mußt Du ja einen wunderbaren Garten bewässern. Lieben Dank für die Einblicke! Jetzt verstehe ich auch die Verwendung der Goldschlangen. Da Gummischlauch die höchsten Druckverluste mitbringt, ist das auf langen Strecken nicht die erste Wahl.

    Die Verwendung von Hydranten mit Schlauchstücken bis zum Beregnungsort ist wiederum sehr traditionell. In den 50er und 60er Jahren war das für die Bewässerung großer Flächen Stand der Technik. Im Garten meiner Eltern (der wurde 1960 angelegt) wurde das genauso ausgeführt.
    Allerdings braucht es auch seine Zeit, einen großen Garten zu bewässern.

    Ich sehe am Bildrand einen PERROT ZE30 – wenn es bei der Rasenbewässerung etwas mehr Komfort ohne Plastik sein darf, könntest Du mal nach alten PERROT LVZA Regnern schauen. Die früheren Generationen sind komplett in Messing (allerdings mit Plastik Deckel) ausgeführt. Neben der etwas aufwendigen Installation bleibt noch das Problem mit der herbstlichen Entleerung der Zuleitungen.
    Der von mir geschätzte Vorteil: Es liegen niemals Goldschlangen auf dem Rasen.

    Die Storz D Kupplungen? Diese Kupplungen muten sehr viel moderner an, als sie eigentlich sind. Ich weiß nicht, ob ich an einem 38’er ABNER oder BRILL eine durchaus zeitgemäße Storz Kupplung schrauben würde. Da hat so eine GEKA Kupplung einfach eine „zeitgemäßere“ Anmutung.
    Aber die STORZ Kupplungen lassen sich einfach besser lösen und verbinden. Wie auch bei den GEKA Kupplungen, muss man die Dichtungen gelegentlich tauschen. Ich gestehe ganz leise, dass sich in meinem Garten bei den Schlauchverbindungen KRESS&KASTNER (GARDENA) durchgesetzt hat.
    Besser geht es nicht – vorzugsweise das etwas stärkere PROFI System. Für den Anschluss der diversen alten Schätzchen braucht es dann jedes Mal ein spezielles Adapterschlauchstück.
    …und: Alle Versuche, preiswertere Alternativen zu verwenden, oder Messing und Edelstahl Varianten anderer Hersteller einzusetzen… sind einfach gescheitert. Ich ärgere mich jedes mal, wenn ich eine hakelige Nicht-GARDENA Kupplung nutze. Auch bei GARDENA müssen die NULL Ringe regelmäßig getauscht werden.

    Pluviette in ALU Druckguss mit einer Messing Düse- BJ 2015? Vielleicht 8 mal verkauft? Nein, ich denke nicht, dass das repräsentativer Zeitgeist ist. Der beeindruckende PETRUS wird doch offenbar auch nur noch auf Bestellung gebaut. Wer denkt heute noch darüber nach, dass ein Rasensprenger 100 Jahre Standzeit haben sollte? Die wenigen Verrückten schleichen über die Flohmärkte und suchen „Rostiges“ für kleines Geld. Gefühlt würde ich sagen: ein baugleicher ABNER Rasenkönig BJ 1969 wäre mir weniger wert, als ein BJ 1938 wobei es bewässerungstechnisch kein plausibles Argument gäbe.

    Die etwas nachlässige Regnerschmiede in der Picardie? Ich weiß, dass ein sehr kompetenter Sammler alter Rasensprenger gelegentlich hier vorbei schaut, ohne ein Wort darüber zu verlieren, was wir Anfänger veranstalten. Den könnte man fragen, ob es einen Mechaniker oder Spengler gibt, der beschädigten ABNERn wieder neues Leben einhaucht.
     

    Sprengerfreak

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    Zum Thema Kupplungen:
    Ich verwende auch das Gardena System . An den Oldies belasse ich die originalen Anschlüsse , mit denen ich sie erhalte. Wenn kein Anschluss vorhanden ist , wähle ich ein zum Regner passendes Modell aus z.B. bekommen DDR Sprenger meishsel tens eine Storz Kupplung . Die meisten anderen Oldies haben bei mir eine Messingtülle , wo man einen Schlauch draufsteckt und mit einer Schelle befestigt. Die Anderen haben eine Geka Kupplung , z. B. der Perrot TV 48 und einer der Abner. Ich ziehe die Storz Kupplungen den Geka Kupplungen in der Handhabung vor. Beruflich habe ich in der Gärtnerei fast täglich mit Geka Kupplungen zu tun und ärgere mich oft über schwergängige und undichte Exemplare. Es gibt übrigens drei verschiedene Arten von Geka Kupplungen. Da sind zum einen die ganz Normalen , dann gibt es die sehr ähnlichen und auch kompatiblen Geka Plus Kupplungen und es gibt die Geka Kupplungen aus Kunststoff, die weniger haltbar sind. Man muss beim Dichtungswechsel aufpassen ob man eine normale oder eine Plus Kupplung vor sich hat weil die Dichtungen unterschiedlich sind und eine normale Kupplung mit einer Plus Dichtung versehen zu locker sitzt und daher undicht ist. Auf den angefügten Fotos ist der Unterschied zu sehen.

    Geka Plus Kupplung
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    Geka Kupplung


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    Storz Kupplung

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    Als Schläuche verwenden wir in der Gärtnerei ausschließlich die gelben Tricoflex Schläuche. Im Garten habe ich einige Exemplare davon , die schon über 25 Jahre alt sind.
     
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  • Headgardener

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    Geschätzter Parzival!

    Danke für die lieben Worte zu meinen Schnappschüssen. Zur Ergänzung gerne ein Nachschlag:IMG_2868.jpgIMG_2878.jpgBeim linken Bild links unten die Blätter einer Besonderheit, ein 3 Meter hoher Clerodendrum trichotomum (Losbaum) der die Studenten der Universität für Bodenkultur (Die Prüfung Gehölzkunde fand gelegentlich hier statt, weil in unmittelbarer Näher der Uni) stets begeistert hat. Ich habe ihn vor Jahren aus England mitgebracht, als kleine Ablegerpflanze. Rechts zeigt sich etwa ein kleiner Ausschnitt des Gartens vor dem Haus: Kein Rasen, nur Bäume und Stauden, letzteres flächendeckend und kunterbunt. Unkraut hat da keine Chance. Der Herbstputz ist eine andere Angelegenheit.

    Ich habe mir erstmals das hochgeladene Lichtungs-Bild in Vergrösserung ansehen müssen um den rechtsbündigen Perrot ZE30 Regner im Schatten der Brussonetia papyrifera (Papiermaulbeerbaum) zu sehen. Es ist in der Tat eines von 2 Exemplaren, die vor einigen Jahren erworben wurden, um meiner Mutter die vorübergehende Bewässerung des Gartens zu erleichtern, und die manchmal auch jetzt zum Einsatz kommen. Ein sehr grosser Perrot ohne Typenbezeichnung aus der Zeit meines Grossvaters, der wirklich komplett aus Messing war, aber keine Sektoreneinstellung zuliess, und der in der Lage die gesamte Fläche abzudecken, wurde bei Bauarbeiten entwendet. Der Schwinghebel war so zwischen 25 und 30 cm lang und auf dem Gewicht war der PERROT-Schriftzug plastisch erhaben sichtbar. Der Betrieb dieses Geräts was ein akustisches Vergnügen: Ein langsames, metallisches Klick-Klack, wie ein Uhrwerk, fast meditativ. Schade drum!

    Was mich nun aber kleinlaut werden lässt, ist der Zustand der Wiese, der auf der Grossaufnahme besonders ins Auge fällt. Das war das Ergebnis meines ersten Vertikutierversuchs, der dazu geführt hat, dass aus einem Teppich von Moos mit vereinzelten Grashalmen dann ein kahles Etwas mit Unkräutern wurde. Zwischenzeitlich war es besser, nun sind wir aber wieder beim Moos. Das nächste Jahr braucht ja auch neue Projekte. Dass die Goldschlangen nicht manierlich eingeringelt bei ihren Wasserstellen lagen, war sehr nachlässig von mir, und ist mir beim Photographieren nicht aufgefallen. Man ist es halt schon gewohnt.

    Ich werde die winterliche Zeit nutzen, um auch ein paar Aufnahmen meiner Strauchpfingstrosenkulturerfolge hochzuladen, damit wir uns alle auf den Frühling einstimmen können!
     

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    Emtiar

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    @Headgardener:

    Wow, ich versteh ja nun so gar nichts von Beregnungsanlagen, mag aber trotzdem anmerken, dass dein Garten ein Traum ist! :eek:


    Beeindruckte Grüße
    Emmi
     

    Rasenmaster

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    Was ich da neulich im Schuppen gefunden habe – Dünger

    Was mich nun aber kleinlaut werden lässt, ist der Zustand der Wiese, der auf der Grossaufnahme besonders ins Auge fällt. Das war das Ergebnis meines ersten Vertikutierversuchs, der dazu geführt hat, dass aus einem Teppich von Moos mit vereinzelten Grashalmen dann ein kahles Etwas mit Unkräutern wurde. Zwischenzeitlich war es besser, nun sind wir aber wieder beim Moos. Das nächste Jahr braucht ja auch neue Projekte.


    Hallo Headgardener,

    zu Beginn vielleicht zwei Komplimente.
    Das erste: Ich verharre hier in diesem Thread von Parzival immer in stiller Faszination, wenn ich die rustikalen Beregner bewundern darf. Stille Faszination deswegen, weil ich selbst keine Exponate beizutragen habe, denn mein Rasen wird ganz up to date mit einer computergesteuerten Beregnungsanlage bewässert. Hier habe ich aber Wert darauf gelegt, dass es nicht langweilige Sprühdüsen sind, sondern schwenkende Versenkregner. Die meditative Wirkung von sich bewegenden Wassersäulen und damit verbundenen Klickgeräuschen, wird tiefenpsychologisch unterschätzt - oder manchmal auch nicht. Ein berühmtes Hotel rechtfertigt seine hohrenten Zimmerpreise auf Grund einer ausgeklügelten "Beregnungsanlage". Ich sage nur „Ocean’s Eleven“...

    Das zweite Kompliment: Ein schöner Garten!

    So, damit wäre auch schon Schluss mit Lobhudelei... So schön der Garten auch ist, für ein ansehnliches Stück Rasen - vielleicht auch in englischer Qualität - ist er so gar nicht gemacht. Hinderlich sind die großen Bäume, die dem Grün Nährstoffe, Wasser und Licht entziehen. Trotzdem ist es kein hoffnungsloses Unterfangen und es bedarf auch keines größeren Projektes. – Skurril hier in diesem Fall, dass man Sprenger sammelt, aber eigentlich nicht wirklich was zu besprengen hat, sprich Rasen.

    Erste Maßnahme: Den Vertikutierer ganz weit hinten in den Schuppen stellen. Dafür den Düngerstreuer ganz weit nach vorn stellen. Wenn keiner vorhanden, dann vielleicht diesen kaufen:

    http://www.amazon.de/WOLF-Garten-54...d=1416729732&sr=8-1&keywords=wolf+handstreuer

    Ein ähnliches Produkt wird es sicherlich auch in der Schweiz geben.
    Moos ist ein Zeichen für Nährstoffmangel des Rasens. Vertikutieren hilft da wenig, aber das hast Du schon selbst feststellen können. Es richtet reinweg gar nichts gegen Dein Moos im Garten aus, im Gegenteil es schädigt nur den noch vorhandenen Rasen.

    Zweite Maßnahme: Die nun folgende Prozedur relativ zeitig im Frühjahr beginnen, wenn die Temperaturen stabil auch nachts mindestens zwei Wochen über 10 Grad waren. Eine Kombination aus Unkrautvernichter und Dünger strikt nach Anweisung aufbringen. Hier wäre dieses Produkt von meiner Seite aus sehr empfehlenswert.

    http://www.amazon.de/Wolf-Garten-Un...words=wolf+unkrautvernichter+plus+rasendünger

    Nach der Einwirkzeit den die Fläche 2 x wöchentlich mähen und 1 x wöchentlich intensiv bewässern (10 – 15 Liter pro qm, so es nicht regnet – eine Link für einen passenden Beregner muß hier sicherlich nicht in den Text stellen...).
    Die Prozedur nach 6 Wochen noch mal wiederholen.
    Ich gehe hierbei davon aus, dass ein chemischer Unkrautvernichter in Deine „Gartenphilosophie" passt...?

    Mit diesem kleinen Maßnahmekatalog (düngen, mähen, wässern) wird sich dann ein schon recht ansehnliches Ergebnis erzielen Lassen. (Siehe auch Fotobeispiel „Nachbars komatöser Rasen vorher und nachher“).

    Da Dein Rasen recht schattig gelegen ist, kann man dann im beginnenden Sommer überlegen, ob man die Grasnabe mit neuen Gräsern auffrischt. Warum erst im späten Sommer? Ich denke mal, dass Du grad im Frühjahr viel an den Beeten zu tun hast. Da in der Keimphase die Rasenflächen nicht betreten werden darf, ist das vielleicht der beste Zeitpunkt. Hier mal nach einer hochwertigen Rasensamemischung schauen, die speziell für schattige Standorte ausgelegt ist.

    Mehr ist nicht zu tun. Klingt jetzt nicht nach einem großen Projekt. Im Grunde musst Du nur berücksichtigen, dass Dein Garten den Rasen aushungert und Wasser entzieht. Gegen das fehlende Licht würde nur ein Kahlschlag helfen... aber das will ja niemand.

    Vielleicht postest Du im Frühjahr Deine Fortschritte im diesem Forum

    http://www.hausgarten.net/gartenforum/rasen/

    und dann gibt es endlich mal ordentlich was zu besprengen...

    Gruß der Rasenmaster
     

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    Einen schönen guten Morgen werte Mitleser und Mitschreiber!

    Ich danke Rasenmaster sehr für die Rasentips. Ich hätte das falsch angegangen, denn ich dachte eher, der "Rasen" wäre überdüngt und überwässert. Komatös trifft es aber auf den Punkt. Dass der Garten den Boden geradezu aussaugt ist, ist unbestritten. Das falsch positionierte Bild am Ende meiner vorletzten Meldung zeigt nicht von ungefähr meinen Mammutbaum, der mit seinem grossen Nährstoff- und Wasserbedarf eine grosse Konkurrenz zu den anderen Gewächsen bildet. Bitte die Wurzeln am unteren Bildrand beachten: IMG_2857.jpgOhne gewisse Tricks, würde in seinem engsten Umfeld alles vertrocknen. Ich bin botanisch relativ gut unterwegs, nur bei der Wiese, dem Rasen hapert es sehr. Ich gebe zu, dass sich die Strauch- und Staudenzone immer weiter Richtung Mitte schiebt und die Wiesenfläche abnimmt. Zum Thema Kahlschlag sei gesagt, dass immer wieder etwas entfernt oder zurückgeschnitten wird (zwei Kopfweiden etwa). Letzteres unlängst bei einer Catalpa. Solche Verfahren sind allerdings im Gebiet der Stadt Wien nur mit behördlicher Bewilligung zulässig. Es gibt bezirksweise zuständige Baumschutzreferate sowie Mitarbeiter des Stadtgartenamts, welche auf Antrag Gutachten verfassen, die dann die Basis für einen Bescheid des Magistratischen Bezirkamtes (K.u.K rules...) sind, der den Schnitt genehmigt und eventuelle Ersatzpflanzungen vorschreibt. Es gibt Strafen bis EUR 8.000,- bei Verletzung der Vorschriften.(...wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt).

    Die Rasenauffrischung (jährlich mehrmals) mittels Mantelsaat zur Nachsaat ist an vielen Stellen bisher die einzige Möglichkeit gewesen. Die Verlegung von Rollrasen wurde von den entsprechenden Betrieben als nicht zielführend abgelehnt. Das hätte man dann alle paar Monate machen müssen. Derzeit bin ich mit gewissen Einschnitten und Auslichtungen (natürlich mit behördlichem Sanctus) für das von Rasenmaster vorgeschlagene Verfahren besser gerüstet. Nur mit dem Unkrautvernichter heisst es vorsichtig sein, aber es ist einen Versuch wert. Der Vorher-Nachher Vergleich macht mich schon neidisch, erreichen werde ich das nicht, aber anstreben!

    Die Wolf-Produkte kann ich von der Geräteseite nur empfehlen, und ich werde nun gerne auch die Gartenchemie testen. Hier ein Einschub für die Kupplungsexperten: Ich erinnere mich dunkel an ein rot-gelbes Kupplungssystem von Wolf, das mit Gardena nicht kompatibel und auch sonst eher sperrig war. Auch sind die Schlauchenden schwer zu befestigen gewesen. Kann sich wer daran erinnern? Gestern habe ich Euch etwas Stilgerechtes abgelichtet:20141122_201559_resized.jpgNicht zuletzt für Sprengerfreak zur Abrundung besonderer Oldies, die man im Übrigen nicht gezielt sammelt, um zu Bewässern, sondern dem alten Handwerk Tribut zu zollen, und um sich zu erinnern, dass man für erlesene Qualität auch eine fairen Preis gezahlt hat, lange bevor man quasi-ehrenamtlich erzeugte Billigteile aus Fernost bezogen hat.

    Emtiar sei gedankt für die lobenden Worte und zur Schweiz-Frage folgendes gesagt: Ich hatte zweimal auf eidgenössische Produkte lobend hingewiesen. Dort wurde Qualität immer hoch gehalten, mit entsprechenden Preisen. Es gab in der Tat in der Tat einen starken Bezug zur Schweiz, und zwar einen zeitweise von mir hin und wieder betreuten Garten in Versoix/GE, der 1998 verkauft wurde. Jetzt ist das vorbei, und ich bin auf meine 1000m2 geschrumpft, der Baumbestand wurde nicht entsprechend angepasst... Aber das habt Ihr ja schon festgestellt.

    Jetzt zum Abschluss eine linguistische Bemerkung: die Schreibweise Weaner ist sicher als phonetische Transkription zu sehen, und das ist das Problem, denn so bezeichnen alle österreichischen Nicht-Wiener den typischen Bewohner der etwas zu grossen Hauptstadt (immerhin 1,9 Mio, also ein Viertel der Österreicher). Dies geschieht zumeist abfällig, und das mitunter nicht zu Unrecht, aber dafür müsste ich ein eigenes Forum einrichten. Ich habe mich aber nicht beleidigt gefühlt, nur um das klarzustellen. Ganz falsch ist folgender Satz nicht: "Die Deutschen und die Österreicher trennt auch die gemeinsame Sprache".
     

    Sprengerfreak

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    Das Wolf Stecksystem ist mir bekannt und ich habe es fabrikneu in meinem Fundus.




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    asset.php





    In der DDR gab es ein ähnliches Stecksystem , welches weder mit Wolf noch mit Gardena kompatibel ist. Im Bild ist es mit zwei Sprühregnern und dem Viereckregner Gesiga zu sehen , welcher dem Gardena Polo sehr ähnlich ist.


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    Vielen Dank für dein Foto von den schönen Messinganschlüssen , die gut zu den Oldies passen.


    Hier die im Beitrag 156 abhanden gekommenen Fotos :




    Geka Plus Kupplung




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    Geka Kupplung




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    Headgardener

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    Hi Sprengerfreak!

    Danke für den Nachtrag an Bildern, ich habe mich darauf gefreut, doch sehe ich wieder nur kleine Kästchen mit einen X drinnen. Jetzt weiss ich aber nicht, wo der Fehler liegen könnte.

    Könnte es sein, dass WOLF in der DDR produzieren liess?

    Hi Emtiar!

    Don't worry, be happy!
     

    Sprengerfreak

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    Also ich sehe die Bilder alle im letzten Beitrag. Ob Wolf in der DDR produzieren ließ , das weiß ich nicht. Das DDR Stecksystem unterscheidet sich auch vom Wolf System. Das Wolf System dürfte auch früher auf den Markt gekommen sein als das DDR System.
     

    Headgardener

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    Dank dem Sprengerfreak: Jetzt sehe ich klar, und ich war an die Zeit der Eisenwaren-/Hartwarengeschäfte meiner Kindheit erinnert. Ich habe noch den WOLF Schlauchwagen vor Augen: Grün, mit einer quer zur Fahrtrichtung angebrachten Aufwicklungsvorrichtung, der hohle Griff, wie ein Spazierstock geformt, aus dem ein ca. 2 Meter langes Stück Goldschlange zur Anspeisung herauskam.

    Die Ähnlichkeit des Wolf-Stecksystems zum DDR-Produkt ist frappierend, jedoch gibt es eine Besonderheit, die mir bereits öfter aufgefallen ist: Auf dem Bild befindet sich zwischen den Spritzdüsen ein Schauchanschlussstück mit einer Vorrichtung, um es an einem Stab zu befestigen. Dieses Teil endet in einer Beregnungsdüse, wie ich sie nur aus dem Profibereich, aber dann an dickeren waagrechten Rohren über den Pflanzungen angebracht, kenne.

    Generell auffällig ist für mich die DDR-Praxis, Rasensprenger auf Stäbe zu setzen. Es gibt da ja den Horst-Sternregner oder den Regenpilz. Das Stangensystem macht durchaus Sinn, wer hat denn nicht schon einmal einen Regner in luftiger Höhe angebracht. Perrot stellt den Schwenkregner auch auf ein Dreibein und bei Boutté gibt es einen Schlitten-Unterbau für den Regnerfuss. Leider hält weder das Gesigateil aus Plaste noch das farbenfrohe Teil von Wolf einen Vergleich mit dem Regenpilz stand. Denkt hier auch wieder einmal an das schwere gusseiserne Exemplar von Abner!

    Ich habe als sorgsamer Gartenkurator bereits alle Gartenleitungen entleert, Schläuche verstaut und mobile Armaturen zur Wartung bereitgelegt. Das kommt also noch!!! Am Ende die entsprechenden Bilder (leider in anderer Reihenfolge, ich krieg das nicht mehr hin...).

    Ein K.Y.M. Regner aus Aluminium, den ich vor 20 Jahren bei der Auflösung eines Geschäftes im Lager gefunden hatte. Seither ist er schwer im Einsatz und wurde mitunter nicht gerade sanft behandelt. Er war ursprünglich Orange und wird es vielleicht wieder. Gereinigt und neu lackiert muss er ohnehin werden. Ich glaube mich zu erinnern, dass es ihn im letzten Jahr zusammen mit "Bigge" noch im Karasto-Katalog gab. Lieferbar waren beide nicht mehr.

    Ein weiteres Bild zeigt eine Zugdusche. Also nicht jetzt eisenbahn, sondern Betätigung durch Ziehen an einer Kette, wie bei den alten Spülkästen am Klo. Hier handelt es sich um eines der letzten Exemplare, die von der österreichischen Firma MONDSEER erzeugt wurden. Komplett zerlegbar und zur Gänze aus Messing. Hier vor der Reinigung!

    Zuletzt auch ein "Schätzchen" in Betrieb. Eine kleine Springbrunnendüse, die ein reizvolles Wasserspiel erzeugt. Habe einen Ersatz dafür (aus China) im Keller. Nun ja... da gehört er hin.
     

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    Sprengerfreak

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    Diese Zugdusche ist ja interessant. Hast du fest montiert oder wie setzt du sie ein ? Die Bedienung mit der Kette ist ja ziemlich ungewöhnlich. Lackiere dem KYM bitte wieder in den original Farbton zurück. In Schwarz sieht er scheußlich aus.
     

    Headgardener

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    Ein Nachtrag zur Zugdusche: In den 70er Jahren war ich mit meinen Eltern oft im sogenannten Standbad in Baden bei Wien. Die Besonderheit dieses Schwefelthermalbades im Jugendsstil ist sein Sandstrand vor der Schwimmbeckenanlage. Google Maps anschauen! Das Bad wurde vor etlichen Jahren aber modernisiert und diesem Vorgang sind auch die Zugduschen zum Opfer gefallen. Das war nachdem ich meine mit viel Mühen gekauft hatte. Die Becken, die früher alle mit weisser Farbe gestrichen und mit unterschiedlich konzentriertem Schwefelwasser (von klar bis milchig, letzteres für Kinder leider verboten) waren, hatten rundherum eine etwa 1,80 m breite Rinne, die ständig mit Wasser durchspült war (etwa 10 cm Wassertiefe). In sie ergoss sich das reichliche Überlaufwasser der Becken, denn es gab keine Filteranlagen damals! An den Seite zum Strand befand sich genau über der Wasserrinne zwei Konstruktionen mit Wasserohren (3 bis 3,5 Zoll) in etwa 2 Meter Höhe an denen jeweils eine Batterie von solchen mittels Kette zu bedienenden Armaturen befestigt waren. Mir schauderte immer vor der Dusche, denn wenn man an der Kette zog, ergoss sich daraus sofort mit ungeheurem Druck ein eiskalter Guss. Man muss wissen, dass damals nur kaltes Wasser auch für Fussspüler an den Eingängen zu den Umkleiden zum Einsatz kam, und auch Wasser unter den Holzrosten am Boden der 4 vor den Duschen aufgestellten Holzkabinen zur Erfrischung floss. Durch das Biedermeierstädtchen fliesst die ältere der zwei Hochquellwasserleitungen aus dem 19. Jahrhundert, die Wasser von erlesener Qualität und mit Kühlschranktemperatur für den Grossraum Wien aus dem Bergen heranführt. Dieses Wasser strömte aus diesenen Duschen.


    Ich habe beim Schwimmbecken ein dickes Rohr (schwarz gestrichen, wie alle Metallteile ums Haus, daher wurde auch der K.Y.M. mal so mitgepinselt. Das bleibt aber nicht mehr lange so. Versprochen!) an dem in 2 Metern Höhe die Zugdusche hängt. Sonnenbeschienen und auf wenig Durchfluss geregelt erlaubt sie ein angenehmes Duschen mit temperiertem Wasser. Kindheitserinnerungen an vergangene Tage. Die Stadtwerke Baden haben die Duschen entsorgt...


    Ein Teil, das ähnlich zu funktionieren scheint habe ich als "Deckendusche" gerade bei ESSEKA gefunden.
     
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    Parzival

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    Liebe Grüße nach Wien!

    Neben botanischer Finesse scheint mir der Garten mancherlei Bewässerungskuriositäten bereit zu halten. Danke fürs Zeigen! Die Duscharmatur (mal abgesehen, von den wirklich sehr authentisch geschilderten Beschreibungen der Wirkung) scheint mir mit einem Mechanismus ausgestattet zu sein, der in den 50er und 60er Jahren in „vornehmen“ Haushalten als Kolbendruckspühler anzutreffen war. Im öffentlichen Raum scheint mir diese Duschdauerbegrenzung auch bei kaltem Wasser eine sehr elegante Lösung zu sein.

    Was mich erstaunt: dass in einem so traditionellem österreicheschen Garten die Firma BAUER überhaupt keinen Eingang gefunden hat. Der SR 15 ist so ein begehrenswertes Sammelprodukt, der in der Geräuschentwicklung einem PERROT in jedem Falle vorzuziehen wäre.

    bauer1.jpg

    Schlauchkupplungsgeplauder: Wenn man sich die GARDENA Alternativen anschaut, dann frage ich mich als erstes: Wo ist eigentlich bei der WOLF Kupplung eigentlich der alles entscheidende Null-Ring untergebracht?
    Dann hätte ich noch eine separate Frage: VOSS? Das ist kein deutscher Hersteller. Ist diese „Marke“ österreichischer Herkunft?

    KUPPLUNGSSYSTEM.jpg

    Dann haben wir noch die philosophische Frage: Ist ein Regner mit serienmässigem Stativ besser, als ein Regner, für den der Nutzer ein passendes Stativ finden muß. Die „späten“ DDR Regner waren irgendwie alle so konzipiert. Als zwar polytechnisch versierter Nutzer hat mich das nicht so begeistert. Das Thema können wir noch ausbauen.
     

    Headgardener

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    Hallo aus Wien!


    BAUER. Wie könnte man das nicht kennen. Allerdings ist die Wurfweite für meinen Garten mit seinen vielen Stäuchern und Bäumen eher nicht geeignet. Es steht einfach zu viel im Weg rum. Der riesige Garten in der Schweiz hatte etliche solche Teile seit den 70er Jahren in Verwendung (mit originalen Dreibeinstativen deren Beine nach dem Ausklappen mit einer Mutter an der Unterseite festgezogen wurden), aber die wurden dort zurückgelassen. Hier in Wien sind sogar die 2 Perrots ZE30 nur in der Halbkreiseinstellung verwendbar. Sollte jemand so etwas suchen: Auf der Seite willhaben.at bieten Privatleute gelegentlich so etwas an.


    WOLF: Auch wenn ich keines dieser Teile mein Eigen nenne, glaube ich mich zu erinnern, dass der O-Ring, der ja im Gegensatz zum DDR-Modell am Hahn- oder Gerätestück fehlt, in der Kupplung zu finden ist. Wie praktikabel der Austausch ist, ist fraglich.


    Zu den Stativen möchte ich ausführen, dass es oft schwierig ist, stabile Stative etwa in Baumärkten zu bekommen. Ich habe schon erlebt, dass so ein Stativ bei voll aufgedrehten Regner durch den Rückstoss einfach umgefallen ist. Wer geschickt im Schweissen ist, kann sich da behelfen. Ansonsten bleibt nur der Fachhandel oder der Flohmarkt.


    Sobald ich mehr Zeit finde, werde ich so etwas ablichten und hochladen. Ebenso ein paar Details der in der Tat kuriosen Bewässerungsvorrichtungen.
     
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    Headgardener

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    Nun hat sich doch ein Nikologeschenk bei mir eingefunden: Ein kleines Schätzchen, das nie in Verwendung war, weil es in einem Schuppen vergessen wurde. Nun wird es bei mir zu neuen Ehren kommen.


    Neu beflügelt an der Regner-Front, habe ich mich aufgerafft, den KYM von seinem Traueranstrich zu befreien und einen ähnlich misshandelten Zwilling gleich dazu: Der neue Abstrich wird authentisch, also Orange werden.
    Weiters zeige ich hier einen meiner nostalgischen Wasseranschlüsse im Unterholz und ein dafür angefertigtes Standrohr mit 5/4" Verschraubung samt einer Art Fernbedienung, damit man sich nicht so weit bücken muss:
     

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    Headgardener

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    So, ich hoffe, das passt jetzt! Sprengerfreak sei gedankt für die klaren Worte, sonst hätten die beiden immer noch im Trauerflor ihr Dasein gefristet.

    Zu Parival's Frage nach dem VOSS-Anschlusssystem kann ich nur festhalten, dass ich so ein Unternehmen in Österreich nicht kenne. Ich vermute dass ein auf dem Sektor von Pumpen tätiger Betrieb schon frühzeitig in Asien dieses System entdeckt und nach Deutschland importiert hat. Als Sonderformat das mit anderem inkompatibel zu sein scheint (ausser vielleicht dem Gardena Profi-System?) wird es nicht sehr erfolgreich gewesen sein.

    Die blaue Farbe hat mich aber an etwas erinnert, das ich bei einem österreichischen Gartenmarkt gesehen habe. Ein Schlauchsystem aus Japan, mit kleineren Kupplungen als Standard. Offensichtlich war dieses blau-weiss gehaltene System (Schlauchrolle, ähnlich einer grösseren Kabeltrommel) für die Bewässerung von Terrassen gedacht. Eine teurere Alternative zu den problematischen Spiralschläuchen ist aber allemal.

    Alles Gute fürs Neue Jahr!
     

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    Lieber Headgardener!

    Die gelindeste unter allen Abschweifungen über die Grenzlinie des gesunden Verstandes ist das Steckenpferd…
    schrieb einst Kant 1797 in seiner „Anthropologie“

    Da hat der Nikolaus sich ja richtig angestrengt. Ein alter Ami in wunderbarem Erhaltungszustand. Diese Regnerarme wurden in den 40er Jahren von einer Firma LAFAYETTE BRASS CO.,INC NY verbaut und etwas anders aussehende Schlitten wurde mit dieser Firmenbezeichnung geprägt.

    Die Stiftung Warentest Ingenieure mit ihren unglaublichen 400 Regenwassersammelgefäßen gaben 1966 einem ähnlichen Modell mit nahezu gleicher Düsenform sehr gute Noten für die Wasserverteilung.

    Delta Kreisregner.JPG

    Stative: Da kommt es neben der Verwendung auch auf den Anspruch an. Es gibt 170 mm lange Messing-Steckdorne mit einem ½“ Gewindeanschluss. Ein vielleicht 80 cm langes Kupferrohr mit 2 angelöteten Gewindemuffen wäre für einen alten Sprührregner ohne eigenes Stativ vielleicht eine halbwegs akzeptable Lösung. Regner mit beweglichen Köpfen brauchen sicherlich solidere Stative.

    Die beiden KYM Sprühregner mit ihren Bodenstativen wären für mich in luftiger Höhe vielleicht noch nicht die Endlösung. Es muss doch auch in Österreich Modelle, wie diesen hier geben…

    SPRÜHFEX Fundus Sprengerfreak.JPG

    @Sprengerfreak: Ich habe mich zur Erläuterung frech Deines Regnerbildes bedient.
    Dieses unscheinbare Bakelit-Modell ist weit spannender, als es auf den ersten Blick erscheint.

    Oskar Butter Bautzen.JPG

    Ab 1973 wurde es vom VEB Gartenwerkzeugfabrik Bautzen hergestellt. Was nicht ungewöhnlich klingt – nur dass das der enteignete Betrieb von Oskar Butter war. Sein Logo taucht noch auf den späteren Beipackzetteln des Regners auf… eine Rasensprenger-Geschichtsmarginalie…

    Da bleibt es noch herauszubekommen, wann dieser Regner erstmalig in Oskar Butters Sortiment erscheint.

    An diesen Regner habe ich jetzt nur exemplarisch erinnert, weil mir die Ausführungen mit einer Wasserzufuhr von unten für ein Stativ noch geeigneter erschien.

    Der „Hydrant“ im Wiener Gartenparadies: Die Bauform scheint deutsche Industrienorm zu sein. Ganz ähnliche Modelle wurden in den 60er Jahren auch in Berliner Gärten verbaut. Allerdings in der Kombination Absperrventil mit Handrad und einem in Vierteldrehung schließenden Schieber (ähnlich in der Wirkung, wie ein Kugelhahn) mit einem Standrohrschlüssel . Unter Bastlern… vielleicht wäre ein Vierkant an einem T-Stück, statt des Handrades im Wiener Hydranten auch eine nette Verlängerungsoption (quasi ein Standrohrschlüssel in klein). Die Idee mit dem Wiener "Standrohr" finde ich sehr gut.

    Ach ja... auch der Berliner Stadtrand kann einen Neuzugang vermelden
    Rasenkönig.JPG
    Noch ist er nicht vor Ort, aber die Spannung ist schon groß
     
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    Headgardener

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    Gegrüsst sei die Regnergemeinde!

    Hoffentlich sind alle gut im Neuen Jahr angekommen. Nun hoffen wir auf die Zeit, wo alles bald keimt und spriesst. So einige freie Stunden werden der Pflege der Sammlerstücke gewidmet und manch glücklicher Ritter des Regnerschatzes erwartet hoffnungsfroh die Zustellung eines Neuzuganges. Ich gratuliere dazu allerherzlichst und freue mich auf die Photos.

    Ich hatte mir vor einiger Zeit von einem Schlosser Standfüsse anfertigen lassen. Obwohl das Muster der Fuss eines Rasenkönigs war, ging etwas schief: Zwar aus 10mm starkem Edelstahl und damit gut 4 Kilo schwer hat sich zusätzlich zur optischen Diskrepanz noch ein funktionaler Fehler eingeschlichen, der nur durch zwei 45° Fittinge behoben werden konnte. Nicht gerade ein Meisterstück.

    Zu den Standrohren möchte ich noch etwas anmerken: In Verbindung mit einem Schlauch sogar noch mehr, kann die Hebelwirkung, die so ein aufgeschraubtes Rohr auf das Bodenventil ausübt, so gross sein, dass das Ventil bricht. Es hat sich bewährt, die Bodenventile bis knapp unter das Gewinde in Magerbeton einzugiessen. So sind sie stabil und halten sogar die Belastung, aus, wenn sich der ermattete Gärtner am Rohr aufstützt um sich Richtung Handrad zu bücken. So gesehen machen diese Rohre ja keinen Sinn. Praktikabler sind dann solche Varianten, wo ein Ventil in Griffhöhe angebracht ist.

    Der Nikolaus dankt für das Lob. Das kleine Ami-Schätzchen wurde in den späten 40er-Jahren von eimem griechischen Schiffskapitän in den USA erworben und auf die Insel Chios verbracht und dort bis vor kurzem vergessen. Wenn so manches Sammlerstück erzählen könnte...
     

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    Ich danke Parzival für seine weise Entscheidung, Kant zu zitieren. Sollte ein zufälliger Leser bis hierher durchgehalten haben, ist er schon sehr tief in die psychische Befindlichkeit von Sammlern vorgedrungen. Es ist das Erwerben, das Haben und das sich gemeinsam darüber Freuen, das viel ausmacht beim Übertreten so mancher Grenze der Vernunft. Die Vernunft dominiert uns ständig und ist kaum ein Quell der Freude. Was für den Einen unvernünftig erscheint, ist für den Anderen total logisch. Wir schöpfen Freude aus dem, was wir sammeln und aus dem, was wir tun, auch wenn wir nicht genau erklären können, warum.


    Gewisse Menschen übertreten die Grenzlinie des gesunden Verstandes in mehrfacher Hinsicht. Und das auch noch sehr gerne!


    Herzliche Grüsse aus dem (leider) glatteisigen Wien!
     

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    Ein Neuzugang hat sich in Wien eingefunden und erwartet seine Restaurierung. Ich frage die Experten ob dieses Modell nur in diesem speziellen Grün lackiert wurde oder es auch andere Farben gab. Die Farbe an diesem Exemplar ist noch Original, denn der Händleraufkleber (in der Art eines Abziehbildes aufgebracht) überdeckt die Farbe. Ich denke, dass dieses Schätzchen aus den 50er-60er Jahren stammt. Bin für jeden Hinweis dankbar.
     

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    Donnerwetter, ein feiner Brill in respektablen Zustand. In Testheft 11 der Stiftung Warentest (den Link dazu habe ich ein paar Beiträge weiter oben angegeben) haben die Herren Ingenieure ihm eine sehr gleichmäßige Wasserverteilung mit feinsten Tropfen testiert.

    Brill Kleinberegner.jpg

    Da der Regner noch 1967 für DM 7,50 zu beschaffen war (allerdings ist der Düsenrand in der Abbildung abweichend von Deinem Modell) und er im Vorkriegskatalog von Brill noch nicht auftaucht, wirst Du mit Deiner Vermutung „50er Jahre“ wohl ganz richtig liegen.

    Den Regner sanieren? Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Ein erfahrener Sammler sagte mal zu mir: Man raubt den Regnern die Seele, wenn man sie lackiert.

    Damit hat er bei genauerem Hinsehen irgendwie auch Recht. Allerdings sind seine Objekte Ausstellungsstücke und nicht im täglichen Gebrauch. Meinen BRILL habe ich fälschlicher Weise nicht in jenem „brillschen Blassgrün“ beschichten lassen, sondern in zeitgemäßem Brillgrün – was natürlich nett aussieht, aber aus Sammlerperspektive ein schwerer Sündenfall ist. Ich habe meinen arg rostigen Brill sandstrahlen, verzinken und pulverbeschichten lassen.

    Als ein Projekt unter Freunden, war das mit überschaubarem Aufwand verbunden. Die Pulverbeschichtung ist relativ dick und passt eigentlich nicht zu Regnern aus dem vorigen Jahrhundert (ganz abgesehen davon, dass sie nicht das richtige Brillgrün hat).

    Gerade hat mein Abner Rasenkönig den Berliner Stadtrand erreicht. Das Stativ ist sehr stark angerostet. Ich glaube, ich werde ihm nicht die Seele rauben…
     

    Headgardener

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    Vielen Dank für die Zeitschriftenseite und das schnelle Feedback.


    Das Brill-Blassgrün hat es tatsächlich in sich. Gestern war ich beim Baumarkt, um etwas Farbe in der Art Reseda- oder Lindgrün zu erwerben. Ich fand nichts passendes, als ich aber in einen anderen Gang (Farbenmischsystem -auch Lacke!!!) einbog, öffnete sich die Farbenwelt geradezu. Ich wusste bisher nicht, wieviele Arten von Grün es geben kann. Da der Brill zuhause lediglich ein paar Farbpartikel zum Vergleich gelassen lassen hatte, war ein exakter Abgleich nicht möglich. Nun liegen neben dem noch unangetasteten Regner in meiner Werkstatt etwa 3 Dutzend Farbmuster, doch dieses spezielle Grün ist auch nur fast dabei.


    Da der Neuzugang eine etwas tiefergehende Roststelle aufweist, wird "chirurgisches" mechanisches Entrosten jedenfalls nötig sein. Beim entrosteten, verzinkten und pulverbeschichteten Brill scheint es sich um das früher vorgestellte Element zu handeln. Gerade bei den Stativen, insbesondere denen der Rasenkönige, bringt es die Form der Schlittenkufen mit sich, dass dort immer das Wasser stehenbleibt, Algen wachsen können, und Rost leichtes Spiel hat.


    Ich habe die Regner ja in Betrieb, und wir wissen: Roststelle, Wasser, Schmutz, gar nicht gut! Vielleicht wird es ja auch Klarlack an der schadhaften Stelle, sonst kann ich meinen Neuzugang nicht mehr präsentieren. Zum Preis von 1967 (übrigens mein Baujahr) muss ich anmerken, dass ich, abgesehen vom Porto, auch nicht viel mehr bezahlt habe. Irgendwie muss die Anschaffung des PETRUS (auch wenn noch zum günstigeren CHF-Kurs) ja auch kompensiert werden.


    Ich freue mich auf die Bilder von Parzival's weiteren Abner, der, wie ich vermute, aus München stammt, und ich beglückwünsche den neuen Eigentümer recht herzlich dazu!!! Auf so etwas muss man warten, wie der Jäger auf der Pirsch.


    Ich bin neugierig, ob er den Schriftzug in Blockbuchstaben oder noch in Schreibschrift hat. Vielleicht könnten wir den Prozess der Bewahrung der Seele (ich meine das jetzt nicht ironisch!) stufenweise bildlich verfolgen.


    Ich war ja bisher als Seelenräuber unterwegs, und ich beichte hiermit, dass einer der rotorlosem Rasenkönige jahrelang sein Dasein als im Wasser versenkter Springbrunnendüsenunterbau gefristet hat. Über die diversen, mittlerweile alle entfernten Farbschichten werde ich kein weiteres Wort verlieren. Er ist jetzt seidenmatt schwarz, mit nun sichtbarer Seriennummer und zum Betrieb mit einem Herzerlregner von VYR versehen. Auch nicht gut, ich weiss es, aber ich hoffe, bei dem jetzt wieder orangefarbigen KYM schon richtiger gehandelt zu haben, auch wenn der ältere von den beiden einmal grün war....


    Gibt es eine Möglichkeit, die Prachtstücke des zitierten erfahrenen Sammlers irgendwo zu sehen? Ich würde gern dazulernen!


    Schönes Wochenende!
     
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    Parzival

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    Lieber Headgardener!

    Wenn es nicht eilt und wenn Du noch nicht zu viel in die Farbe investiert hast, würde ich mal herumfragen, welcher Farbton (RAL) denn dieses blasse Brillgrün eigentlich genau hat.

    Nach gründlicher in Augenscheinnahme meines neuen Abners bin ich mir bezüglich des „Seele raubens“ nicht mehr ganz sicher. Hier muss einfach konsequent konserviert werden. Links - der "neue" Berliner Rasenkönig - rechts ein ABNER aus dem Bestand

    Abner-Regnerstative.jpg

    Es ist übrigens nicht der „Münchner“ sondern der „Herforder“. Der „Münchner“ verschwand vom Horizont, ohne dass eine Kontaktaufnahme möglich war. Das Problem bei Exponaten dieser Größe ist der Transport. Der „Herforder“ wäre nie in Berlin angekommen, wenn nicht ein rühriger Kollege von mir, beherzt eingegriffen hätte. Der Preis lag übrigens knapp über dem „Listenpreis“ von 1939 - nur eben in EURO. Er wird aus den 50er Jahren stammen und war das Bewässerung-Kernelement einer – so der Gewährsmann – beachtlichen Villa. Das sind diese Geschichten, die einem Regner die Seele geben – neue Farbe hin oder her. Ich fand die Geschichte des RAINBOW Regners mit vorletztem Standort Chios sehr schön.

    Abner mit serifenlosen Schriftzug… dass nun Rasensprenger-Fans alles daran setzen, das genaue Baujahr ihrer „Schätzchen“ bestimmen zu wollen, werden wohl nur die Wagenlenker älterer Kraftfahrzeuge verstehen können. Vielleicht nicht einmal die…
    Wenn ich mir die mir momentan bekannten Abner Kataloge 1938/39 und 1969 anschaue, könnte man für den „Rasenkönig“ folgende Herstellungsintervalle ableiten.
    Abner-Kreisregner-um-1939.jpgAbner-Kreisregner-nach-1939.jpgAbner-Rasenkönig-nach-1969.jpg
    1 - um 1939
    2 - 50er/60er Jahre
    3 - nach 1969
    @Lieber Sprengerfreak: Ich hoffe, Du begrüßt es, wenn ich Deine Bilder hier munter in Bildauschnitten zur Illustration einsetze.

    Einblicke in die Sammlungen anderer Rasensprengersammler… wie ich höre, schaut man uns mit unserem kleinen „Projekt“ ganz interessiert über die Schulter. Für das Frühjahr wurden mir schon Bilder angekündigt. Zwei vielleicht unautorisiert vorab.

    Unbekannter Franzose IMG_1900.jpgAlter Wolf.jpg

    Schauen wir mal. ob sich der Kreis der mitteilungsgeneigten Sammler noch ausbauen lässt.
     

    Headgardener

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    Lieber Parzival!


    Dein Neuzugang sieht zwar etwas mitgenommen aus, aber ich teile Deine Freude, denn das Teil hat Charakter und Geschichte, die jetzt festgehalten wurde. Was könnte in der kalten Zeit besseres passieren, als die Ankunft eines Stückes, das man im gemütlichen Heim in aller Ruhe restaurieren kann. Fast genauso so haben meine Teile (nun ganz sicher aus den 50er Jahren, danke für die Datierung) auch ausgesehen.


    Ich habe allerdings früher fälschlich von "Rasenkönigen" geschrieben, denn bis auf einen vierarmigen, waren alle mit solchen Rotoren ausgestattet, wie sie der kleinere daneben hat. Leider wurden alle bis auf einen zu Zeiten meiner Kindheit vermutlich entsorgt, weil sie durch ständigem Einsatz und ruppiger Behandlung durch einen bulligen Gartenarbeiter kaputt waren. Sie waren halt plötzlich weg und Impulsregnerköpfe waren da. Ich kann mich aber gut erinnern, dass ich schon damals von solchen Gerätschaften fasziniert war. Ein Rotor hat sich erhalten, aber es fehlte ihm eine Düsenschraube. Ich konnte diesen Mangel etwas dilettantisch beheben, und die Funktion ist nun gegeben. Die Arme weisen Risse (Frost?) auf, und diese wurden schon viel früher gelötet. Ich habe das Teil als Muster aufbewahrt, falls es mir doch noch einmal gelingen sollte, jemanden zu finden, der sich aufs Metalldrehen versteht und sich herausgefordert fühlt, so einen Rotor herzustellen, der leicht drehbar ist, und der auch ohne O-Ringe fast ganz dicht ist. Warum das funktioniert, ist mir ein Rätsel. Vielleicht sollte ich in einem ersten Schritt zumindest den Düsenkern (wie heisst das Ding eigentlich wirklich?) nachdrehen lassen...


    Ich berichtete bereits, dass ich, nach einem unerfreulichen Zwischenstopp über die französisch/chinesischen Schrott-Rotoren, nun bei den VYR-Herzerlregnern angelangt bin. Zwei ganz brauchbare zweiarmige Rotoren konnte ich bei einem Golfplatzausrüster (!) als ladenhütende Restposten ergattern. Zwischenzeitlich versuchte ich es auch mit einem vermutlich polnischen Produkt, dessen drehbares Element, obwohl verchromt, nur aus Kunststoff gefertigt ist. Für Puristen ein Unding. Wo kriegt man aber zum Beispiel einen Original Brill-Aufsatz. Durch meine Lack-Farbe-Suche motiviert, habe ich frühere Postings durchsucht: Ich finde das grün pulverbeschichtete Stativ wirklich gelungen, auch wenn nicht original Brill-Grün.


    Ich hoffe, dass sich Sprengerfreak, der an dieser Stelle auch herzlicht gegrüsst sei, zu noch weiteren Präsentationen seiner Schätze entschliesst. Der französische arroseur en cuivre sur luge en métal ist eine Besonderheit, aber das dreiarmige Artefakt habe ich noch nie gesehen. Es in Funktion zu bewundern, wäre eine Freude. Generell sollten wir unsere Schätze öfters in Betrieb vorstellen. Toll war der Link zur Pluviette in Aktion. Hier frage ich die Sammlergemeinde, ob sich die Pluviette bei Wasser marsch zu drehen beginnt oder ob man dem Strahlstörrad einen ersten Schubs geben muss. Ich habe mich, mangels eines greifbaren Studienobjekts, mit der Funktionsweise nicht genauer befassen können, aber ich vermute, dass der Betriebsdruck hoch sein muss, und dass der Regner mitunter zum Stillstand kommen könnte, sollte der Druck mal kurz abfallen.


    Zu der Funktion gewisser exotischer Regner wäre sicher noch vieles zu fragen und zu lernen. Sollte sich ein stolzer Besitzer zu einem ausführlicheren Bericht, wenn nicht gar Dokumentation über den Bewegungsablauf des Zeyssolff oder des Alien-Regners, der vermeintlich den Mars bewässert hat, wäre das äusserst erfreulich.


    Geteilte Freude ist doppelte Freude!!!


    Irgendwie schaffe ich es nicht, die Bilder an der Cursor-Position einzufügen, aber die Interessierten werden schon alles richtig zuordnen können.
     

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    Parzival

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    Der arg mitgenommene Berliner Neuzugang wird wohl seine Seele Gunsten einer möglichst original anmutenden ABNER Farbgebung verlieren. Wenn sie nicht glänzt, wird es mir hoffentlich keine Sammlerschelte einbringen. Übrigens ist der BRILL tatsächlich „brill-grün“ (nur eben BRILL grün 2014). Der gute Kontakt in die Beschichterwelt hatte extra bei Brill angerufen und sich nach dem aktuellen RAL Ton erkundigt.

    Diese ABNER Einstellschrauben scheinen eine Art Verschleißteil zu sein. Wenn man einen alten Abner findet, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass genau diese Schrauben fehlen.

    ABNER-Einstellschrauben.jpg

    Vor Jahren partizipierte ich mit diesen beiden Exemplaren an einer Art Sammelbestellung. Ich weiss nicht, wer sie gemacht hat, aber sie sind vom Original nicht zu unterscheiden. … und ich bekam sie geschenkt! Ein dankenswerter Glücksfall. Ich hatte mir damals überlegt, dass ein Dreher diese Spitze eventuell auch in eine M8 Messing-Schraube drehen könnte. Dann wäre erst einmal die Funktion wieder sichergestellt.

    Wo kriegt man aber zum Beispiel einen Original Brill-Aufsatz


    Ein guter Freund erinnert mich immer: „Suchen ist der große Feind vom Finden!“
    BRILL-KREISREGNER-KOPF.jpg
    Aber es gibt sie… nur läuft so ein unansehnliches Metallteil sehr leicht Gefahr, in einem Schrottcontainer zu verschwinden. Also abwarten und nur nicht danach suchen – dann klappt das schon. Der Vorbesitzer des gezeigten Exemplars war überrascht, dass ich ohne zu murren, die geforderten EUR 9,50 zahlen wollte.

    Der Hinweis „arroseur en cuivre sur luge en métal“ war wunderbar. Danke! Ich habe dem Besitzer des hier gezeigten unbekannten arroseur den Link geschickt. Nun dürfte sein Sammlerstück nicht mehr der unbekannte Franzose sein.

    Die Wirkungsweise alter Regner. Wie der Pluviette funktioniert, haben wir in diesem kleinen Video Clip gesehen (ich finde ihn nicht wieder) Diese tollen Regner mit komplizierter Mechanik werden wohl bei einem Mindestwasserdruck (Brill fordert für den NEPTUN einen 1“ Schlauchanschluss bei 3 BAR) selbst in Bewegung kommen. Wenn nicht – muß die Fettpresse her.

    Wenn der BROSSON endlich läuft, wird es auch ein kleines Video geben. Versprochen! Momentan fehlen mir noch zwei geeignete Ledermanschetten für den Antriebskolben.
     

    Parzival

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    RAIN KING - CHICAGO USA oder was?

    RAIN-KING-LAWN-SPRINKLER-BRITISH-MADE-1.jpg
    Von wegen! Die Globalisierung in der Welt der Rasensprenger hat offenbar viel früher begonnen.
    RAIN-KING-LAWN-SPRINKLER-BRITISH-MADE-4.jpg
    RAIN-KING-LAWN-SPRINKLER-BRITISH-MADE-3.jpg

    Ein RAIN KING - BRITISH MADE in bemerkenswert vollständiger Ausführung.

    RAIN-KING-LAWN-SPRINKLER-BRITISH-MADE-2.jpg

    Doch wo liegen die markanten Unterschiede gegenüber den Chicagoer Modellen?
    Das gusseiserne Gestell ist mit einem NPT Gewinde ausgestattet. Um für den britischen Markt tauglich zu sein, wurde dieser Adapter NPT/BSP und das wirklich alle Eventualitäten erschlagende Schlauchanschlußstück mitgeliefert.

    Lieber Sprengerfreak – könntest Du bitte eine Ansicht der Unterseite Deines RAIN KINGS beisteuern?

    RAIN-KING-LAWN-SPRINKLER-BRITISH-MADE-6.jpg

    Die Welle des Sprüharms ist recht aufwendig gestaltet. Um den Regner von North Yorkshire möglichst kostensparend nach Berlin zu befördern, hatte der Vorbesitzer das Gerät führsorglich zerlegt.

    RAIN-KING-LAWN-SPRINKLER-BRITISH-MADE-5.jpg

    Auch die Düsenform weicht vom Amerikanischen Pendant ab. Allerdings wurde diese Bauform auch an den Modellen D von RAIN KING - MADE IN USA verwendet. Was wiederum schwere Rätsel über das Baujahr des Regners aufgibt.

    Witterungsbedingt war jetzt noch nicht zu ermitteln, ob on/off wirklich die Wirkung hat, die es beim Neugierigen suggeriert.
     

    Sprengerfreak

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    Das ist ja richtig spannend hier. Wie ich sehe sind jetzt bei Parzival vier Abner im Bestand. Den kleinen zweiarmigen roten habe ich baugleich in grüner Lackierung. Abner hat wohl im Laufe der Zeit von grün auf Rot-orange gewechselt. Die Sache mit dem Rainking ist ja auch äußerst interessant. ich werde morgen Fotos von meinem machen. Deinem Abner würde ich etwas Farbe spendieren, alleine schon um dem Rostfraß entgegenzusteuern . Die Hochregner von Abner sprich Rasenkönig und co gab es auch in Grün siehe deine Fotos von diesem Österreicher.


    an Headgardener : So ein zweiarmiger Hochabner befindet sich im guten zustand in meinem Bestand und wurde vor längerer Zeit hier gezeigt auch im betrieb. Den Brill würde ich so lassen wie er ist.
     

    Parzival

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    Zu den Farbnuancen habe ich gerade einen Hinweis erhalten.

    Farbbeispiele-WEB.jpg

    BRILL scheint sich seinem Grün in Varianten treu geblieben zu sein.
    ABNER hat das Farbspektrum in frühen Jahren offensichtlich breiter ausgeschöpft.
     

    Rasenmaster

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    Da brennt der Schuppen!

    ...na holla, jetzt kommt ja wieder richtig Schwung in die gute alte Rasensprengerbude! Die Fotos und Gedanken fliegen ja nur so hin & her und jeder holt sein schönstes Teil raus aus dem Keller. So soll es sein!... und ich hab immer noch keinen alten Rasensprenger....

    Gruß der Rasenmaster
     

    Sprengerfreak

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    Rasenmaster , da wird es ja Zeit , dass du dir was entsprechendes zulegst. Bei dir in Halle müsstest du auf Flohmärkten noch DDR Sprenger z.B. Hellerau oder die Pilze entdecken. Wie ich feststellen musste erkennt man jetzt auch im Osten deren Wert und sie werden nur noch selten zum schnäppchenpreis angeboten.
     

    Parzival

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    Lieber Sprengerfreak, mach Dir keine Mühe mit dem Rückseitenfoto.

    Ich habe gerade eine kleine Filmsequenz gefunden. Ein US RAIN KING in Einzelteilen. Er gleicht (abgesehen von den Düsen) meinem "BRITISH MADE" bis hin zum Sprengring, in allen Einzelheiten.

    Wenn der Schlitten sogar ein NPT Gewinde hat, ist er doch wohl eher ein "assambled in UK".

    Kleine Filmsequenz - hier klicken

    Wieder so eine kleine Rasenprengergeschichts-Marginalie...
    Möglicher Weise legten die Gärtner in Britannien und Übersee besonderen Wert auf heimische Qualität.

    Centribine1.jpg

    Die Centribine ist auch so ein Gerät, das es als MADE IN USA und MADE IN UK gab.
     

    Rasenmaster

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    Rasensprenger-Romantik

    Rasenmaster , da wird es ja Zeit , dass du dir was entsprechendes zulegst. Bei dir in Halle müsstest du auf Flohmärkten noch DDR Sprenger z.B. Hellerau oder die Pilze entdecken.


    Hallo Sprengerfreak,

    Danke für den zugesprochenen Mut!

    Die Regner-Pilze, die es hier in den östlichen Bundesgebieten vielleicht noch in dem ein oder anderen Schuppen oder auf diversen Flohmärkten zu finden gibt, haben leider keinen so großen Reiz auf mich. Die hab ich selbst als Kind noch auf einen Stock spannen müssen.

    Der ganze Stolz meines Vaters war dagegen ein Viereckschwenkregner aus dem kapitalistischen Hause GARDENA, welcher einem Westpaket beigepackt war. Das war Technik vom anderen Stern!

    Was mich dagegen staunen läßt, sind die alten gußeisernen Regner-Gebilde, die aus einer Zeit vor unserer Zeit zu stammen scheinen und wie in Blei gegossene Insekten anmuten. Das ist Faszination!

    So, genug Rasensprenger-Romantik!

    Gruß der Rasenmaster
     

    Headgardener

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    Gegrüsst sei die Regnersammlergemeinde!


    Seit meinem letzten Besuch hat sich ja einiges getan. Besonders gut fand ich den Insekten-Vergleich von Rasenmaster. Speziell das kleine Rot-Grüne-US-Teil "Centribine" scheint geradezu darauf zu warten, jemanden anzuspringen.


    Der British Made Rainking ist sehr interessant und ich beglückwünsche Parzival dazu. Ich frage mich, wie die Welle, die ja durch den gesamten Regner läuft, denn abgedichtet ist. Ich bin aber besonders verwirrt durch die verschiedenen Gewindebezeichnungen: NPT, BSP. Es sind doch alles zöllige Gewinde, oder? Ich erinnere mich aber, dass es von Gardena einen Geräteanschlussnippel in Orange gab, der für britische Geräte gedacht war, die Abstände zwischen den Rillen war grösser, war das dann BSP?


    Parzival möge bitte auch zu den Sprühköpfen auf seinem orangenen und anthrazitfarbenen Abnern Stellung nehmen. Hatten die ursprünglichen ein ähnliches Schicksal, wie die meinigen? Was ist da jetzt draufgeschraubt?


    Leider kam der Tip von Sprengerfreak, meinen Brill original zu belassen, zu spät. Ich wurde durch die Abbildung aus dem Warentest-Archiv dazu verleitet, Fakten zu schaffen. Also bitte ich um Nachsicht bei dem folgenden Bilddokument, das aber dem aus dem Magazin (schwarz-weiss) nacheifert, aber das mit dem Original Brill grün hat sich damit erledigt:
     

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    Parzival

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    Viele Grüße ins Gartenparadies nach Wien
    Der Brill sieht doch toll aus. Besonders markig ist dieses Schlauchanschlußstück mit Zapfen.

    Rasenmasters Insektenvergleich fand die auch recht treffend. Ich bin gleich durch den Bestand gestreift, ob sich die Theorie erhärten lässt. Aber der RAIN KING mutet nur durch dieses unglaubliche Schlauchanschlußstück animalisch an.

    Die Gewindetypen? Gardena hatte damals wunderbar reagiert, in dem es dieses orange US Schlauchanschlußstück auf den Markt brachte. Im Prinzip ist NPT auch ein zölliges Gewinde, nur eben ist der Rillenabstand grösser (der Klempner würde korrekter Weise von einer größeren Steigung des Gewindes sprechen). BSP heisst British Standard Pipe und ist dem kontinentalen Klempner sehr vertraut. Dieser kleine, feine Unterschied war früher recht lästig. Heute nimmt man bei kleineren Querschnitten einen Kunststoffnippel und Teflonband…

    Die ABNER Köpfe?

    DSC_0035.jpg

    Einen ABNER (offenbar aus der Generation 1938/39) habe ich vor vielen Jahren ohne Schrauben gekauft. Damals wußte ich noch gar nicht, dass mir eigentlich zwei Schrauben fehlen würden.
    Ein Glücksumstand machte mich später zum Schraubenbesitzer. Es besteht immer die Gefahr, dass man einem ABNER begegnet, bei dem diese Schrauben einfach verloren gegangen sind.

    Auf dem zweiten ABNER sitzt der gleiche Kopf mit zwei Sprüharmen, wie Dein Sanierungsfall, nur das meiner glücklicherweise komplett war. Sprengerfreak zeigt ein baugleiches Modell in Posting 26.

    Der Berliner Rasenkönig (inzwischen auf dem Weg zur Farbbeschichtung) gleicht dem in Srengerfreaks Posting 108 gezeigten Modell momentan nur in der Kontur…
     

    Sprengerfreak

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    Ich habe gerade dieses spannende Werbeblatt entdeckt in der Bucht. Parzival , wenn du es kaufen möchtest , dann nehme es. Ich habe kein Interesse dran. Aber eine Abbildung ist für uns beide interessant. Diese Brause haben wir in sehr ähnlicher Form im Sortiment und wir haben doch gerätselt was es damit auf sich hat. Jetzt wissen wir mehr.
     

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