Was ich da neulich im Schuppen gefunden habe – alte Rasensprenger!

Parzival

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Schlauch oder Gartenspritzen – der universelle Ersatz für den Selbstsprenger?

Kannenfreund Rachlinger hat sich von zwei schönen Exemplaren getrennt und sie mir zur Aufbewahrung im Berliner Stadtrandschuppen überlassen. Ein Grund, um das Thema Gartenspritzen noch einmal zusammenzufassen.

Der Schlauchspritzentipp.jpgSchlauchhalter.jpg

Der Leserbrief von Frau Jansen-Jungheim an die Zeitschrift „Der Deutsche Garten“ aus dem Jahre 1939 ist wie immer der Aufhänger für die universelle Verwendbarkeit der Gartenspritzen.
Sie schrieb damals, dass man mit so einer Gartenspritze prima einen „Selbstsprenger“ ersetzen könnte.

Ludwig-Möller-Erfurt.jpg

Aber im Prinzip war das 1939 quasi schon ein alter Hut. In einem Katalog von Ludwig Möller um die vorletzte Jahrhundertwende tauchte bereits ein Stativ für Schlauchspritzen auf. Die Amerikaner an der Ostküste vertrauten zur gleichen Zeit auf nichts anderes.

Peter-Henderson-1904.jpg

Die Spritzentypen dieser Zeit lassen sich in drei verschiedene Modelle unterteilen. Zur Illustration ein werksinternes Katalogblatt mit Notizen (Liste N° 94) von Kissing &Möllmann aus den 20er Jahren.

KYM-Preisliste-94.jpg

Gut war eine Spritze, wenn sie zwischen glattem Strahl und fein zerstäubtem Nebel variieren konnte.
Die drei Modelle konnten offenbar über lange Zeit die Gunst der Gärtnerherzen erobern.

Das Patentstrahlrohr

verschiedene-Patentstrahlrohre.jpg

Aus meiner Sicht, die technisch eleganteste Variante. Ein Knebelhahn mit 3 „Schaltzuständen“.
Aus/Strahl/Nebel. Wer eigentlich der „Patenthalter“ war, ist mir immer noch nicht klar. In KyM Katalogen taucht das Patentstrahlrohr noch in den 50er Jahren auf.

Strahlrohr mit Schaufel

Schaufelstrahlrohre.jpg

Gerade die frühen Modelle mit langem Schaft sehen sehr elegant aus. Die Zerstäubungsleistung der Schaufel ist eher mäßig. In den KyM Katalogen nach 1945 tauchen sie nicht mehr auf, während sie in ostdeutschen Gärten noch anzutreffen waren.

Idealstrahlrohr

Ideal-Strahlrohre.jpg

Die Bezeichnungen sind je nach Anbieter unterschiedlich. Aber das ist wohl die Form der Spritze, die noch nach 100 Jahren Bestand hat. Ähnliche Modelle finden noch heute (leicht modifiziert) in heimischen Gärten ihre Liebhaber. Die Erste stammt aus dem Sortiment KyM (Modell Cresent I) und tat in Rachlingers Garten Dienst, bevor die Kannen dort das Gieß-Regime übernahmen.

Etwas exotisch ist die SIRO Spritze

SIRO-Schlauchspritze.jpg

Ein Hersteller, der mir erst kürzlich gegenwärtig wurde. Aber dieses Spritzenprinzip scheint sich neben dem „Idealstrahlrohr" bestens bewährt zu haben, da diese Spritzen von GEKA und anderen bis heute angeboten werden.

Ja, und es gibt natürlich auch spannenden Zukäufe, bei denen sich erst hinterher klärt, dass das mit Gartenbewässerung rein gar nichts zu tun hat. Hier ist mein kleines Sortiment der Irrtümer.

Fehlkäufe.jpg

Sprühaufsatzdüse 200 für C Rohre aus dem FGW Neuruppin (200 L/min bei 5 BAR)
Rösler/Globus Tellerbrause
Hermetikus Druckluftdüse
 
  • Parzival

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    Der BRILL 865 …wurde schon gezeigt – nur nicht von jedem.


    Wie in diesem Beitrag schon angekündigt, muss dieser Brill ja auch ausprobiert werden.

    Rsensprenger BRILL 865.jpg

    Erst am ¾“ Schlauch soll er seine wahren Qualitäten zeigen…

    BRILL 865  0,5 BAR.jpg

    Nicht ganz deckungsgleich mit dem wirklichen Leben, scheinen mir die BRILL Katalogangaben zu sein.

    Brill Katalog.JPG

    Höhe: 30cm – real sind es ca. 14cm – auch über den angegebenen Wasserverbrauch kann ich nur staunen: 1,8 m³ bei 5 Atü? Mit meiner Testkonfiguration habe ich es nur zu einem Fließdruck von einem BAR gebracht und damit dann immerhin 3 m³ verregnet. Einen Sprengdurchmesser von ca. 15 Metern mag ja bei ca. 5 BAR möglich sein – bei einem BAR sind es nur knapp 8 Meter.

    Die Wasserverteilung? Es geht ja bei diesen kleinen, ungenauen Tests a la Dr. Vogel nicht um die Beurteilung eines gewerblichen Einsatzes, sondern vielmehr um einen Blick über die Schultern der damaligen Konstrukteure.

    Niederschlagsverteilung.JPG

    Besonders gleichmäßig stellt es sich nicht dar, aber wenn man den Regner im 15 Minuten Takt knappe 4 Meter weiter erneut in Betrieb nimmt, könnte man ein ganz auskömmliches Niederschlagsergebnis erzielen.

    BRILL 865 in Betrieb.jpg

    Auch wenn die Wasserverteilung nicht an einen Impact Sprinkler heranreicht. Der BRILL im Einsatz mit seinem sehr eleganten Stativ und seinem majestätischen Sprühbild, lässt die kümmerlichste Wiese wie ein elegantes Park-Ambiente wirken.
     

    Parzival

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    Bauer BS 60

    Ab welchem Baujahr zählt denn nun ein Rasensprenger zu den alten Schätzchen?

    Bei den Kraftfahrzeugen gibt es nach 30 Jahre ein Oldtimer Kennzeichen. Ich lege jetzt mal fest, dass es bei den Regnern auch so ist – denn das wiederum gibt mir Gelegenheit, einen aus vielen Perspektiven interessanten Regner vorzustellen.

    Bauer-Katalog.jpg
    Quelle: BAUER KATALOG 1986

    Der Name Rudolf Bauer wird nicht jedem Rasensprengerfreund geläufig sein. Den Österreichern unter uns, vorzugsweise die mit den etwas größeren Gärten, werden wissend nicken, wenn der Begriff BAUER-Regner fällt.

    In den 70er und 80er Jahren gab es zwei BAUER–Impulsregner, die durch ihre technische Finesse alle Mitwettbewerber im Sortiment bis zu 15/20 Metern Reichweite einfach nur blass aussehen ließen. Wenngleich der SR 15 der wohl populärere Regner ist, so gilt es doch dem nicht minder spannenden BS 60, als erstem das Prädikat „must have“ zuzusprechen.

    BAUER BS 60 detailiert.jpg

    Neben allen, noch zu erwähnenden technischen Vorzügen, ist mein BAUER insofern ganz besonders:
    Er wurde von Kannenfreund Rachlinger auf einem österreichischen Flohmarkt entdeckt und gemeinsam mit einer begehrenswerten Kanne für einen wirklich sehr überschaubaren EURO Betrag von ihm erworben. Für diese Umsicht und den Versand nach Berlin, mein herzliches Danke.

    BAUER BS 60.jpg

    Bemerkenswert ist das Original BAUER Stativ und der farblich sehr gut passende Schlauch (5/4“). Der Schlauchanschluss in 1,5“ und der Düsenquerschnitt von 6,5mm lassen erahnen, dass der Regner aus einem eher weitläufigen Garten stammt. Geschätzte 15 Meter Radius braucht ja nicht gleich jeder Gartenfreund.

    Bauer-5.jpg

    Da das 1,5“ Anschluss-Gewinde meine „Bastelkiste“ erheblich überforderte, habe ich den Regner für meinen kleinen Bewässerungstest dann doch auf ein vorhandenes Stativ setzen müssen. Auch die vorhandenen Messbehälter für die Niederschlagsmessung, reichen gar nicht, wenn es um 11 Meter geht.

    Wasserverteilung.JPG

    Ob nun altes Schätzchen oder werksneuer Regner – Impact, Impuls oder auch „Schlagregner“ liefern im Sektorbetrieb (lang hin/kurz zurück, also bei bspw. 180°) , ohne dass sie im direkten Verbund angeordnet sind (d.h. Regner A erreicht den Kopf von Regner B), einfach die beste Wasserverteilung.

    Bauer-4.jpg

    Druck.jpg

    Der BS 60, mit dieser wirklich „klotzigen“ 6,5mm Düse holt sehr weit aus. Der Prallhebel schnellt weit zurück und das Betriebsgeräusch ist in der Nähe deutlich vernehmbar. Wen das nicht stört, der verteilt recht gleichmäßig 2,25 m³ (mit meiner Testkonfiguration – die EBARA Pumpe am 25 Meter Gummischlauch - 2 BAR Fließdruck) in einem Radius von mehr als 10 Metern.

    Bauer-3.jpg

    Der eigentliche Supertrumpf dieser BAUER Regner, ist die vollständige Verkapselung aller Federn.

    Das macht den Regner robust und gibt ihm eine hohe Standzeit. 2007 wurde mir von BAUER in Österreich noch betätigt, dass Ersatzteile vorrätig sind. Ob das neun Jahre später noch immer so ist? Meinem Regner fehlt die rote Plastikkappe, die einen solid verzinkten Splint noch besser schützen soll. Schauen wir mal, was BAUER da noch in petto hat.

    Der ambitionierte Rasensprenger-Analyst gibt diesem Modell – ob nun für die Sammlung, oder für den täglichen Betrieb, ein unbedingtes „strong buy“ mit auf den Weg.
     
  • dark kurt

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    Hallo Parzival!
    Na da hast Du ja einen tollen Regner ergattert. Und sogar mit originalen Stativ. An und für sich ist der BS 60, auch Gartenzwerg benannt ein Kreis- und Sektorregner. Dieser Regner stammt sogar aus Anfang der 60-er Jahre und ist mittlerer Weile sehr selten zu sehen. Ich sammle schon seit geraumer Zeit BAUER- Regner und habe in bei Deinen Bildern das erstemal den Regner in Farbe gesehen! Dieser Regner wurde damals vermutlich durch den R 5 und den R 5 Z ersetzt. Die Bedeutung am Regner BS 60 a weist auf das aller erste Modell hin. Ferner fehlt noch die rote Schutzkappe und was noch rar ist ist die Metall oder Messingdüse. Aber der Anschlagbolzen vom Standrohr zum Bogen ist heruntergebogen, das damals durch ein Teil den Anschlagring berührte. Wenn man das Teil hinuntergab so beregnete, dieser im Kreis.
     
  • dark kurt

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    81.JPG

    BAUER
    Kreis- und Sektorregner BS 60 f - auch Gartenzwerg benannt, wie diese in Voitsberg (Stmk.)- in den 70-er und 80-er Jahre erzeugt wurden.:eek:
     

    dark kurt

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    Hallo liebe Regnerfreunde!

    Zur Ergänzung habe ich noch eine Werbung von Siemens-Schuckert Regenanlagen gefunden!

    regner370.jpg
     
  • dark kurt

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    Das BAUER-Regnerprogramm aus den 1960-er Jahren:
    hhghghg.jpg
    Quelle:Röhren-und Pumpenwerk BAUER Ges.m.b.H.
     

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    Parzival

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    Lieber dark kurt

    Mein herzliches Willkommen in dieser kleinen, viel beschmunzelten Ecke der Rasensprengersammler.

    Augenscheinlich beschäftigt man sich ja in Österreich viel intensiver mit Historischer Bewässerungstechnik, als in Deutschen Gefilden. Gut, dass Ihr Österreicher das so offenherzig eingesteht und das Thema Bewässerung damit nicht von Sprengerfreak und mir allein bestritten werden muss.
    Headgardener und Rachlinger werden verstehen, dass sich das auf die deutsch Fraktion bezieht.

    Ganz gespannt blicke ich auf weitere Exponate aus Wien.

    Bauer Regner und die Ersatzteilfrage: Leider fehlt meinem „Gartenzwerg“ die rote Kappe. Meine letzte Anfrage bei Bauer liegt schon zehn Jahre zurück. Gibt es denn noch die Möglichkeit, Ersatzteile zu bestellen?

    b_Richard – was soll ich sagen – natürlich auch ein Wiener Gartenfreund, zeigte vor ein paar Jahren den SR15 seines Nachbarn. Ich hoffe, ich darf das Bild für „wissenschaftliche Zwecke“ kurz kapern.

    b_Richardts SR15.jpg

    Dieser SR15 ist mit einer ansteckbaren Strahlstörschraube ausgerüstet. Gibt es so etwas noch als Ersatzteil zu kaufen?

    In Deutschland war der SR15 nicht so populär. Jemanden zu finden, der sich davon trennt, ist also eher unwahrscheinlich. In Österreichischen Kleinanzeigen finden sich gelegentlich noch Exemplare. Könntest Du einen Blick darauf behalten und ggf. ein Signal funken, falls ein passabler SR15 für den Export nach „Preußen“ zur Disposition steht?

    SR-15-Ersatzteil-Liste.jpg

    In Sachen Bauer kann ich nur diese SR 15 Ersatzteilliste bieten, in der diese Strahlstörschraube jedoch keine Erwähnung findet
     

    dark kurt

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    Liebe Regnerfreunde!

    Da ich auch ehrenamtliches Mitglied im österreichischen Gartenbaumuseum bin, so habe ich im Archiv gestöbert und habe folgendes für Euch gefunden:

    regner379.jpg regner371.jpgregner381.jpgregner378.jpgregner383.jpgregner382.jpgregner380.jpgregner384.jpgregner385.jpgregner374.jpgregner376.jpgregner375.jpgregner377.jpgregner373.jpg

    Quelle:Österreichisches Gartenbaumuseum :)
     
  • dark kurt

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    Hallo liebe Freunde!

    Beim Stöbern habe ich dieses Buch aus dem Jahr 1959 gefunden. Ein einzigartiger Ratgeber für schönen Rasen - "Schöner Rasengarten zur Freude und Erhohlung". Eine richtige Anlage und leichte Pflege für Kleingärtner!

    regner389.jpgregner392.jpgregner390.jpgregner393.jpgregner398.jpgregner395.jpg
     

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    Parzival

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    illustrer Einblick in die Prospektsammlung des Österreichischen Gartenbaumuseums erinnerte mich sofort an einen spannenden Fund, den ich vor einigen Monaten einem anderen Stadtrandberliner abluchsen konnte. Der im 36er Katalog der Samengroßhandlung Ziegler gezeigte Schaufelrad-Regner scheint viel feiner in der Qualität, aber in der Wirkung sehr ähnlich zu sein.

    Detail.jpg

    …erzeugt feinen Regen, den er automatisch im Kreise herumführt.


    Schaufelrad- oder Propeller-Regner? Die Wirkweise scheint identisch. Anders als die Drehstrahlregner mit Getriebe, wie beim Zeysolff ,dem Siemens-Schuckert oder gar dem Double Rotary Sprinkler, nutzen diese Regner die „Erschütterungen“ (verursacht durch das Auftreffen des Wasserstrahls auf „Löffel“ des Schaufelrads) für die Drehbewegung.

    Punzierung.jpg

    Eine Bestimmung des Herstellers und des Baujahres gestaltet sich schwierig. Angesichts des Dreizacks könnten autoaffine Enthusiasten sofort auf Maserati tippen. Aber es war Lamborghini, der sich für die Landwirtschaft engagierte.
    Wer kann diesen Dreizack einem Hersteller zuordnen?

    Nummeriertes-Gussteil.jpg

    Ein weiterer, kritischer Punkt ist die Qualität des Propellers. Ein nummeriertes Gußstück in dieser Qualität?
    Wie kann so etwas aus einer qualitätsbewussten Gießerei geliefert worden sein?
    Diese 68742 steht mit Sicherheit nicht für „gefertigte Stückzahl“.
    Wann könnte dieser Regner gefertigt worden sein?

    Drehstrahlregner-in-Aktion.jpg

    Im Betrieb (geschätzte 4 U/min) mutet die Wasserverteilung großartig an. Aber wie die im Bild zu erkennenden Niederschlagsmesser bereits nach einer Viertelstunde klar erkennen lassen: Landmanns Bewässerungsnöte werden mit diesem Apparat nur unzureichend vertrieben.

    Wasserverteilung.JPG

    Im Nahfeld geht entschieden zu viel Wasser nieder. Ein Hoch auf die Impulssprinkler, die das wirklich über die gesamte Reichweite besser lösen und deshalb heute auch noch weit häufiger in Gebrauch anzutreffen sind.
     
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    dark kurt

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    Hallo Parzival!

    Bei diesen Regner handelt es sich mit größter Wahrscheinlichkeit um einem SIGMUND SPRINKLER und stammt aus England. Alles deutet auf sein Logo und auf sein fortschrittliches Dreibein-Klappstativ hin. In erster Linie ist es auch ein Schaufelradregner - denn dieser Regner ist mit einem großen Rad bestehender Teil, zu dessen auch eingehender zackenförmiger Schaufelvorrichtung bestückt. Meiner Schätzung nach dürfte der Regner zwischen den 1950-er bis 1960-er erzeugt worden sein. Habe auch einen Schmiernippel unter dem Firmenlogo gesehen. Irgendwie interessant und ungewönlich, daß dieser sich im Halterstativ befindet.

    Es ist auf alle Fälle eine absolute Rarität!!! :)

    Sprinkler  AQ.jpg ehrh.JPG
    Photo:VIRTUAL MUSEUM - Vintage and antique garden tools
     

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    dark kurt

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    Hallo Parzival!

    Da ich wieder in meinem Archiv herumgestöbert habe, so wollte ich vom Beitrag #295 noch folgendes ergänzen!

    regner399.jpgregner400.jpgregner405.jpg

    regner406.jpgregner407.jpg

    entnommen von VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag 1960 :)
     

    Rachlinger

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    Parzival

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    Das ist ja eine wunderbare Geschichte!

    dark kurt greift hinter sich und hat die Identifikation des Regners sofort parat und Rachlinger hat auch gleich die passende Patenschrift in petto. So macht Rasensprenger sammeln natürlich Spaß. Mein Kompliment und natürlich herzlichen Dank für die tollen Recherche- Ergebnisse.

    Auch dieses Heftchen "Bewässerung" ist ein spannendes Stück Bewässerungsgeschichte.
    Dieser VEB Rohrleitungsbau Bitterfeld entstammt der Deutsche Rohrleitungsbau AG, die zu 80% Mannesmann gehörte. Das ist insofern spannend, weil anzunehmen ist, dass die Regnersparte auf Mannesmann Entwicklungen zurück geht.
    Eine Recherche-Marginalie, die für unsere gartentauglichen Sammelobjekte sicher ohne Bedeutung ist.
     

    dark kurt

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    Hallo Parzival!

    Zunächst freud es mich sehr, daß ich Dir helfen konnte. Habe ich gern gemacht!
    Auch herzlichen Dank an Rachlinger für die Patent Spezifikation. Sehr interessant!!!

    Habe noch folgendes von SIGMUND gefunden: :)

    0c.jpg 0a.jpg
     
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    Parzival

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    Lieber dark kurt,

    auch wenn wir primär eigentlich immer nur die Exponate aus dem Schuppen holen, um sie interessierten Mitlesern zu zeigen, so muß man doch auch auf anderen Facetten des "Rasensprenger sammeln" hinweisen.
    Es geht ja auch um das Zeitgeschehen, in der diese Regner gebaut wurden.

    Mit Deiner blitzschnellen Identifizierung des Sigmund Regners und Rachlingers Fund der Patentschrift, wurde für mich ein Tor aufgestoßen, durch das ich jetzt schon mehrere Abende auf der Google Suche nach Sigmund wandle.

    "Miroslav Sigmund" ist der Diskriptor, mit dem man sofort auf spannenden Spuren eines erfolgreichen Erfinders wandelt. 1938 nach England emigriert, baute er dort in kürzester Zeit ein erfolgreiches Pumpenunternehmen auf. Beim weiteren Stöbern erklärt sich das gleich. Er entstammt quasi einer richtigen Pumpenhersteller-Dynastie. Den Grundstein dafür legte Ludvík Sigmund 1868 in Lutin. Bis 1918 könnten sich Spuren dorthin im Österreichischen Gartenbaumuseum finden.

    Selber stöbern kann man hier http://www.sigmagroup.cz/en/about-us/history

    Das Sigmund Logo wird heute offenbar wieder verwendet.

    Vielleicht finden wir ja in gebündelter Netzrecherche noch weitere Hinweise auf das Bewässerungssortiment REVOLT und RAKETA. Nur ein Aspekt!

    Der nächste spannende Fall ist heute gerade im Berliner Stadtrand eingetroffen. Nicht so spektakulär wie "Sigmund", aber mindestens eine sehenswerte Kuriosität.
     

    dark kurt

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    Hallo!

    Zur Ergänzung möchte ich noch hinzufügen, daß ihr unter Google stöbern könnt:
    Grace`s Guide to british industrial history
    Search results: Sigmund pumps oder lawn sprinkler


    Sehr interessant!!!!!!!! :)
     
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    Parzival

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    Rätselhaftes in der Sammlerecke!

    So richtig spannend sind die oszillierenden Rechteckregner der frühen 60er Jahre eigentlich nicht. Sie eroberten unsere rechteckigen Gärten im Sturm und sorgten mit ihrem Erscheinen für die massenhafte Verschrottung feinster Beregnungsapparate, die mit etwas Flugrost an den „Beinen“ einfach nicht mehr ins Bild der makellosen Rasenflächen moderner Gärten passten.

    GARDENA GREEN QUEEN.jpg

    Dieser hier – gerade noch rechtzeitig vor der Verschrottung in unseren Tagen bewahrt - gibt dem geneigten Sammler jedoch Rätsel auf.

    GARDENA GREEN QUEEN bs.jpg

    GARDENA- GREEN QUEEN?
    Nicht jedem Gartenfreund wird gleich gegenwärtig sein, dass sich die Unternehmer Kress und Kastner 1966 entschlossen, künftig selbst entwickelte Gartengeräte unter dem Markennamen GARDENA zu vertreiben.

    Der Service von GARDENA schrieb mir freundlicherweise
    Wir, die Firma GARDENA, Ulm, hatten diesen Regner nicht im Sortiment. Dieser ist uns so auch nicht bekannt. Eventuell handelt es sich um einen Regner, der nur speziell in Kanada vertrieben wurde.
    Der Name GREEN QUEEN steht für solide Rechteckregner der HAHN BRASS LTD. New Hamburg Ontario Canada. Und wie sollte es anders sein? Auch in deren Sortiment gibt es keine Regner, die diesem Modell gleichen. Interessanter Weise gibt es in den USA und Kanada diverse Ortschaften, die Gardena heißen. Die größte dürfte die 1930 bei LA gegründete City of Gardena sein.

    Die ganze Angelegenheit wäre nicht so spannend, wenn ich nicht genau wüßte, dass es sich bei diesem Modell bis auf die letzte Schraube um einen KYM Regner Modell PLUVIUS handeln würde.
    Erstmals stolz - aus eigener Fertigung - im Katalog von 1963 gezeigt. (Fertigungszeitraum 1963 – 66)

    KYM-Katalog-1963.jpg

    So müsste die Rückseite des PLUVIUS eigentlich aussehen.

    KYM PLUVIUS.JPG

    Es bleibt die Frage: Wer hat da einfach auf einen KYM Regner die Namen zweier,
    sehr populärer Rasensprenger-Hersteller prägen lassen?


    Dank gebührt dem Retter des Regners: MB. Es war wirklich so, dass er auf einem holsteinischen Recyclingplatz eine ältere Dame traf, die ihn nach dem richtigen Container für den Regner fragte.
    Dem GARDENA Service, der mit seiner klaren Aussage eine GARDENA Herkunft ausschloss und Th.W.,
    der die Benutzung eines KYM Bild gestatte.
     

    Sprengerfreak

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    So ein KYM Pluvius befindet sich auch in meinem Sortiment.
     

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    Parzival

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    Der GREEN QUEEN Regner - HAHN BRASS LTD. New Hamburg Ontario Canada

    GREEN QUEEN SPRINKLER HAHN BRASS LTD.jpg

    Wenn ich heute etwas abfällig über die Rechteckregner der frühen 60er Jahre spreche, dann nur deshalb, weil mir inzwischen die großartigen Regner des frühen 20 JH bekannt sind.

    GREEN QUEEN Sprinkler MODELL 2000.jpg

    GREEN QUEEN Regner MODELL 2000 Box.jpg

    Als dieser Regner (um 1964) den Garten meiner Eltern erreichte, war das bewässerungstechnisch eine Revolution. Es gab 3 Stück und mit denen schien es ein Kinderspiel zu sein, ca. 1000 m² Rasen feucht zu halten. Diverse Sprühpilze und Sternregner hatten mit einem Schlag ausgedient. Rechteckberegnung war Trumpf! Dass die Rasenbewässerung etwas später mit ein paar PR2 Regnern (eine spannende DDR Regner Innovation) noch besser funktionieren sollte, ist ein weiteres Thema in Sachen „alte Rasensprenger“.

    GREEN QUEEN is.jpgGREEN QUEEN Sprinkler.jpg

    Einer, dieser drei Rasensprenger hat den Wechsel zu immer neueren Regner-Modellen überlebt und ist damit, wenn ich es genau betrachte, wahrscheinlich das erste Objekt meiner Rasensprenger-Sammlung.

    Dass dieser Regner „populär“ gewesen sein muss, zeigte sich vor ein paar Wochen, als ein Freund den Garten seiner Eltern auflöste und mir das Rückgrat der Gartenbewässerung zur Verwahrung übergab. Ein GREEN QUEEN Modell 2000

    Hahn-Brass GREEN QUEEN Canadian Homes 1961.jpg

    Das Stativ der GREEN QUEEN wurde später noch mit einem durchgängigen Aluminiumbügel modifiziert. Der Antrieb blieb jedoch der gleiche und auch auf die, von anderen Herstellern verwendeten Messingdüsen wurde verzichtet. HAHN scheint das Regner-Sortiment zu Gunsten von Armaturen irgendwann eingestellt zu haben.

    Der Regner hätte sicher bei einem kritischen Test des Bewässerungsspezialisten Dr. Vogel nicht mit Bravour gepunktet (den Stiftung-Warentester mit ihren Ergebnissen von 1966 in Sachen oszillierende Rechteckregner vertraue ich inzwischen nicht mehr) aber es ist das Modell, mit dem meine Bewässerungserfahrungen beginnen. Insofern: Daumen hoch!

    Wie ich gerade sah, wird ein Green QUEEN Regner in der Original Box bei eBay UK angeboten.
    Der Verkäufer willigte schmunzelnd ein, dass ich seine Fotos hier zeigen möchte.
     
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    dark kurt

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    Liebe Regnerfreunde!

    Vor zwei Wochen war in unserer Kronen Zeitung eine bunte Beilage von "Wiens beliebtesten Unternehmen". Der Name Rudolf Holzmann war damals, sowie heute in aller Munde und ist ein renommiertes Fachgeschäft. Vorallem verdient dieser Betrieb meine vollste Anerkennung und bin auch sehr dankbar! Als Kind bewunderte ich dort den Sektor Gartengeräte und deren Zubehör ein kolossales Flair auf mich ausübte, wo ich PVC- Schläuche, Dichtungen, Geka- Kupplungen, verzinkte Knies und Bogen,......u.s.w.- von meinem Taschengeld besorgte.

    regner426b.jpgregner427.jpgregner430.jpg

    Es war Anfang Juli 1981 und die Sommerferien hatten gerade begonnen. Ich war damals 12 Jahre alt und da ich ein gutes Zeugnis hatte, so durfte ich mir von meinem Großeltern mütterlicherseits, einen Regner wünschen. Ich wünschte mir vom ganzem Herzen einen BAUER Kreis-und Sektorregner BS 60 mit Klappstativ, auch "Gartenzwerg" benannt, den ich schon in der Auslage von der Firma Holzmann sah. Ich bekam das Geld und fuhr am nächsten Tag mit der Strassenbahn nach Floridsdorf. Da es damals eine zweite Filiale in der Brünner Strasse stadtauswärts gab, so fuhr ich bis Stammersdorf. Als Kind wurde ich vom Team erstklassig bedient und freute mich über die rote Schachtel samt Inhalt. Anschließend fuhr ich voller Freude und gut gelaunt nach Hause. Kaum war ich zu Hause angekommen, ging ich sofort in den Hof, holte den 3/4" PVC- Schlauch und fixierte den Anschluss mit einer Schelle. Nachdem stellte ich den Regner hin, stellte den Sektorausschnitt ein und drehte das Wasser auf. Der BS 60 verteilte gleichmäßig das Wasser und der Rücklauf war ums vierfache schneller. Der Gartenzwerg übte für alle in der Anlage, eine Faszination aus.

    007.jpg regner431.jpg

    Es war damals ein tolles Geschenk und große Freude hatte ich auch gehabt !!!! :)
     
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    Sprengerfreak

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    Nachdem hier schon einige Kindheitserinnerungen erzählt wurden schließe ich mich mal an. Als ich ein kleiner Junge war fand ich Rasensprenger schon interessant und freute mich immer wenn mein Vater anfing Schläuche durch den Garten zu verlegen und die Sprenger aufzustellen. Wenn er die SIHI Pumpe ( habe ich vor längerer Zeit hier vorgestellt) anschmiss begannen bis zu fünf Regner gleichzeitig mit der Arbeit. Bei diesen Regnern handelte es sich um Viereckregner von Gardena , einen Impulsregner von Gardena , einen Gardena Kreisregner und meinen Lieblingsregner. Mein Lieblingsregner war ein KYM Dacapo. Dieser KYM Dacapo fand sich damals in mehreren Gärten in unserem Dorf. Leider entsorgte mein Vater ihn nach einem Düsenverlust herzlos. Vor einigen Jahren tauchte glücklicherweise einer auf einem Flohmarkt auf. Mit diesem Dacapo begann dann richtig meine Sammelleidenschaft für alte Regner. Heute erreichte mich ein weiterer Dacapo , der scheinbar so gut wie nicht benutzt wurde. Durch meine Berlin Urlaube kam ich dann auch auf die wunderbaren Sprenger aus DDR Produktion, welche ich teils schon aus meiner Kindheit von Verwandtenbesuchen Brandenburg kannte. Der kleine Kreisregner mit dem Plastikfuß , welchen ich kürzlich auf einem Flohmarkt entdeckte, könnte auf den Dacapo zurückgehen.
     

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    Parzival

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    Liebe Regnerfreunde,

    dass ich mit meiner GREEN QUEEN so ins Schwärmen geraten bin, ist mir erst aufgefallen, als ich dark kurts Schwärmerei las. Nach Spengerfreaks schwärmerischen Beitrag ist ja nun wohl sonnenklar, dass einen der Virus „Rasensprenger sammeln“ bereits in frühster Jugend erwischt. Nette Geschichten!

    Aber an die GREEN QUEEN hatte ich mich ja nur erinnert, weil ein Hersteller GREEN QUEEN und GARDENA zusammen auf einen KYM Regner prägen ließ. Da hege ich insgeheim noch Hoffnung, dass jemand dieses Rasensprenger-Rätsel löst. Ein neues Rätsel ist gerade auf dem Weg in den Berliner Stadtrand.

    Die Jahreszeit erlaubt es, sich mal in den hintersten Ecken des Internets umzusehen. Universitäten in den USA stecken viel Aufwand in die Digitalisierung sämtlichen Schriftgutes auch zum Stichwort Gartenbau und Landwirtschaft. „Henderson – Every Thing For The Garden“ ist der jährliche Katalog eines US Versandhauses, in dem man immer mal eine neue Erkenntnis sammeln kann.

    Dieses Regner Modell der Eisengießerei Pulch ist in Rachlingers unglaublichem Prospektefundus noch nie aufgetaucht (ein Bild zur Erinnerung – ich habe mit ihm schon angegeben)

    PULCH Regner.jpg

    Bei Henderson taucht das Modell 1924 als Water Witch auf… wörtlich = Wasser-Hexe - umgangssprachlich auch Wünschelrutengänger…

    Water Witch Every Thing for the Garden 1924 Henderson Gartenkatalog Seite 144.JPGWater Witch Every Thing for the Garden 1933 Henderson Gartenkatalog Seite 155.JPG


    Da bleibt es jetzt dem geneigten Rasenprenger-Fan überlassen, welche Translation ihm besser gefällt.
     

    Parzival

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    NELSON - Wählen Sie Regen!

    Alte Rasensprenger sind schon eine spannende Angelegenheit!
    Vor einigen Tagen sah ich einen Rasensprenger und dachte sofort: Den hat doch der Sprengerfreak auch!

    Vergleich.jpg

    Sprengerfreaks beneidenswert werksneues Modell (gezeigt in Posting 19) ist ein Wolf Typ WR.
    Abgesehen von der abweichenden Farbgebung, sieht er meinem Favoriten doch sehr ähnlich.

    Mein Zufallsfund stammt aus einem ostfriesischen Garten – ein Enkel beräumte gerade den Garten seiner Großmutter, die mit diesem Regner sehr sorgsam umgegangen sein muß. Der Verkäufer meinte, dass es dort oft regnet und man eigentlich keinen Rasensprenger braucht.

    NELSON.jpgNELSON DELTA.jpg

    Aber bei genauerem Hinsehen ist der „Ostfriese“ gar kein Wolf, sondern ein NELSON. Genau genommen: Ein NELSON DELTA N-060 (BJ um 1960) In späteren Jahren wurde daraus das Modell DIAL A RAIN

    Nelson DELTA N-060 WEB.jpg

    Ein eBay Verkäufer aus den USA schmunzelte, als ich ihn bat, seine Offerte mit Originalbox hier zeigen zu dürfen.

    Der geneigte Leser dieser diversen Rasensprenger-Schnurren wird sich nun fragen: Wolf oder NELSON – Was ist denn nun so spannend, an diesen Rasensprengern?

    In einem Heft der Gartenwelt JG 1931 schrieb ein Leser über ein eigenartiges Beregnungsgerät aus den USA

    Gartenwelt 1931 Campell Irrigation.JPG

    Der oszillierende Viereckregner muß in den frühen 60er Jahren das „non plus ultra“ der Gartenbewässerung gewesen sein. PERROT hatte da eine Lösung, die aber durch die geringen Stückzahlen nicht den Markt decken konnte. Im Osten war es der HERGUS aka HELLERAU, der den Traum der bedarfsgerechten Viereckberegnung erfüllte.

    Wie es scheint, haben sich die Händler für Bewässerungstechnik erst in den USA eingedeckt, bevor die traditionellen, deutschen Hersteller nach anfänglichen Zukäufen (Bsp. KYM mit Melnor) und offenbar Wolf mit Lizenzen – siehe Nelson reagiert haben.

    Heute ziert wohl jeden Garten, in dem nicht ausgeklügelte Versenkregnersysteme Dienst tun, ein solcher Viereckregner.

    Wolf Modell WR.jpg

    Die Stiftung Warentest Ingenieure widmeten in Ihrem Test von 1966 diesen Viereckregnern große Aufmerksamkeit und bescheinigten den verschiedenen Modellen eine gute Wasserverteilung
     

    Sprengerfreak

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    einen Unterschied gibt's da noch. Beim Wolf ist der Fuß aus Kunststoff. Beim Nelson ist er noch aus Metall. Leider ist mein Wolf auch zur Zeit nicht einsatzbereit weil diese kleine rote Kunststoffteil am Antriebshebel gebrochen ist. Da bin ich noch auf der Suche nach Ersatz. Vielleicht kann dein Spezi sowas aus Metall anfertigen.
     

    Parzival

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    Lieber Sprengerfreak

    Dass der schicke Wof ein Plastik Chassis hat, erstaunt mich schon. „Nicht rostanfällig“ schreiben die Tester… Ich beginne zu verstehen. Auf dem NELSON gibt es einen Aufkleber „Galvanized Steel“. Das Chassis ist auch wirklich rostfrei. Das verchromte Pleul ist etwas rostig. Salzige Seeluft? Ich habe den NELSON noch nicht getestet. Erfahrungsgemäß gibt es Fett im Getriebe, das über die Jahre fest geworden ist. Da gibt es inzwischen nette Wasserpumpenfette, wie sie auch in Bootsmotoren verwendet werden.

    Regner-Reparatur ist ein weites Feld

    Fehlende Teile oder abgebrochene Plastiknippel? Mein erster Versuch wäre sicher ein eMail an Wolf direkt. Wenn die keinen Rat wissen und der Regner unbedingt funktionieren soll, gibt es immer noch den Baumarkt mit seinen sehr schönen Messing- oder Aluminium-Profilen. Lötzinn oder ein Zweikomponentenkleber wären meine erste Wahl. Wenn das nicht hilft, gibt es natürlich noch echte Spezialisten, die alles hinbekommen. Da ist das Drehen einer Abner Ventilschraube in Messing sicher möglich (das wird aber sicher seinen Preis haben) bis hin zum 3D Drucken eines Schneckenrads für einen Double Rotary Sprinklers. Wenn man das Original liefert, ist da vielleicht für USD 300 schon etwas zu machen. Da hat man einen tollen Regner für vielleicht 15 EURO auf einem Flohmarkt gekauft. Wie viel man für seine Inbetriebnahme dann wirklich bezahlen will, muss jeder Regnerfreund für sich entscheiden.

    Mein nicht ganz perfekter Bastelversuch ist der fehlende Nippel an diesem Abner.

    Regner2.jpg

    Toll ist das nicht und ohne Ständerbohrmaschine wird das auch nicht besser. Gewerbliche Hilfe könnte 150 EURO kosten. Also warte ich doch lieber, bis der nächste Abner auftaucht.
     
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    dark kurt

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    :) Liebe Regnerfreunde!

    Da ich etwas im Archiv und noch einiges währenddessen bearbeitet habe, so wollte ich eine kleine dokumentarische Info vom BAUER Kreis-und Sektorregner BS60 ergänzen:

    DSCN3761.jpg DSCN3760.jpg
    Die originale Verpackungsschachtel mit Inhalt samt Schlauchschelle (rechts unten).
    DSCN3748.JPG DSCN3749.JPG regner438.jpg
    BAUER Kreis-und Sektorregner BS60c

    DSCN3750.JPG DSCN3751.JPG regner439.jpg
    BAUER Kreis-und Sektorregner BS60d
    uktukut.jpg
    BS60d mit Stativ während der Beregnung durch einem Strahlzersträuber.

    DSCN3752.JPG DSCN3753.JPG regner440.jpg
    BAUER Kreis-und Sektorregner BS60f
    juhqr6jq.jpg
    BS60f mit BAUER-Dreibeinstativ GST08 während der Beregnung.
     
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    Headgardener

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    Die Abnergrossfamilie in Wien hat einen Neuzugang mit interessantem Anschluss: Ein 3/4 Zoll Rohrnippel anstelle der sonst üblichen Doppelnippel. Die Experten werden wissen ob die Regner immer mit Nippel ausgeliefert wurden. Ich bezweifle es ja, denn ein Schlauch hatte doch am Ende immer einen Aussengewindeanschluss. Also wäre eigentlich ein Holländer am Regner sinnvoll gewesen. Parzival hat so ein Stück bei seinem vor ein paar Monaten vorgestellten Rex vorgefunden. Das im Fussteil vorhandene Innengewinde könnte man mit den von mir vorausgesetzten Schlauchaussengewinde schlecht verbinden. Es war offenbar immer eine Bastelarbeit nötig.
     

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    Headgardener

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    NACHTRAG: Erfreulicherweise konnte ein weiterer 2-Armrotor in den Tiefen der Keller entdeckt werden. Allerdings ohne Stellschrauben, ohne zentraler Kappe und mit einem total verbogenen Rotorarm. Da hat wohl wer das Opfer allzu rüder Behandlung einfach irgendwie verschwinden lassen. Wie wenn ich es geahnt hätte, habe ich vor Monaten mehr Ersatzteile als nötig herstellen lassen. So konnte ich dem einst stolzen Teil neues Leben einhauchen. Allein, eine Stellschraube fehlt noch, aber die ist schon in Arbeit. Dann kann bald wieder ein Regner neu erstrahlen, sofern das in schwarz möglich ist. Ihr wisst ja...
     

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    Parzival

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    Lieber Headgardener,

    meinen Glückwunsch zum Abner Quintett. Angesichts, der in einem überschaubaren Markt schwer zu beschaffenden Abner, ist die Provenienz Deines Modells offenbar.
    Langsam solltest Du wählerisch werden. Die „Rasenkönige“ sind es, auf die Du, ob ihres majestätischen Sprühbild achten solltest.
    Ich habe gut Reden – ist mir doch in 2015 auf genau der selben Verkaufsplattform ein 38/39 Rasenkönig begegnet, den der Vorbesitzer gegen 12 EURO nicht mehr in seinem Haushalt haben wollte. Ein redlicher Verkäufer, der seine gerade gegebene Zusage nicht gegen ein unvernünftig höheres Angebot zurücknehmen wollte.
    Dieser ältere Rasenkönig unterscheidet sich von den Königen der 50er Jahre, durch länger Sprüharme und einer Kugel anstelle der Rändel-Mutter. Ob das besser funktioniert? Sicher nicht – aber es sieht noch majestätischer aus.

    Zum Anschluss: Im 38er Katalog schreibt Abner zum Auslieferungszustand folgendes:

    Abner-1938.jpg

    An allen meinen Abnern und denen, die ich von anderen Sammlern kenne, sind immer diese Doppelnippel mit Withworth Gewinde verschraubt.

    ABNER N°5 mit Schlauchanschlussstück.jpg

    Der ursprünglichen Schlauchanschluss ist meistens verloren. Ich kenne nur einen, der wirklich Original ist und beglückwünsch den Sammler.

    Abner-Rasensprenger-Rasenkönig.jpg

    Sehr ähnlich sind die GEKA Verschraubungen, aber für den Gebrauch nimmt man wohl besser eine GEKA Klauenkupplung.

    Bist Du denn sicher, dass Dein Abner mit einem Nippel und nicht einem Doppelnippel versehen ist?
    Ich könnte schwören, dass ich in der Bildvergrößerung ein Rechtsgewinde erkenne.

    Doppelnippel.jpg

    Im direkten Vergleich bleibt es ein Rechtsgewinde, aber die Steigung scheint beim Wiener Nippel flacher zu sein. Als Bastler würde ich auf eine ¾“ IG GEKA Klauenkupplung setzen und auf Teflonband vertrauen.

    PS: Wenn jetzt schon ein Arm ganz neu ist und die beiden Schrauben, sowie die Abdeckung keinerlei Patina aufweisen und das Stativ auch noch glänzend schwarz wird, hätten doch die wenigen, verbleibenden Messingteile Anspruch auf etwas Politur. Im Gegensatz zu den kontinentaleuropäischen Sammlern, hätten die Engländer damit kein Problem... im Gegenteil.
     
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    Headgardener

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    Parzival, Du hat mich ertappt! Wie doch in der Distanz Buch geführt wird. Es ist aber jetzt ein Oktett (ich habe den Begriff überprüft). 5 sind echte (neuere) Rasenkönige und 3 haben 2-Armrotoren (Anmerkung für Adleraugen: Einer ist bei der Dreherei). Ich war anfänglich der Meinung, dass der Begriff "Rasenkönig" sich lediglich auf das Gestell bezog, daher waren auch meine früheren Postings insoweit fehlerhaft.
    Aber ich bin auch wieder etwas schlauer geworden: Rändelmutter. Na klar, da merkt man den Experten. Und beim Nippel hast du mit dem Gewinde recht, jedoch ist das Fehlen eines für Doppelnippel typischen Sechskant-Mittelstücks (das heisst sicher anders) auffällig. Eine Entfernung des Nippels ohne das Gewinde zu beschädigen wäre kaum möglich, da auch innen keine "Angriffsfläche" existiert. Ich werde es daher so lassen ein GEKA-Teil aufschrauben, da ohnehin das Gewinde dem Standard entspricht. Ein anderer Patient hat gleich gar keinen Anschlussnippel. Das Bild des Goldschlangenruhelagers entstand zeitgleich.
     

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    Headgardener

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    Hallo Dark Kurt!


    Vielen Dank für Deinen Hinweis zur Fa. Holzmann. Ich war vor Monaten dort und mir wurden, widerwillig zwar aber doch, die äusserst schlecht beleuchteten Lager mit den Holzkisten gezeigt. Ich hatte eine Taschenlampe mit, das hat sie wohl überzeugt. Es ging um Messinggartenventile, die es aber in der benötigten Grösse und schon gar nicht vom gewünschten Hersteller (NEIN das M steht nicht für Mondseer-Armaturen, das muss dann ein Mond sein. Es tut mir leid Fa. Holzmann.) nicht mehr gab.


    Erinnerst Du Dich auch noch an den Klambauer oder den Seemann und Menzel. Speziell bei Erstem war es schwierig, etwas zu bekommen, wenn man der bärbeissigen Männern hinter dem Verkaufstisch nicht gleich den richtigen Begriff für das ersehnte Teil nennen konnte. Lang ist's her. Gegen so manchen Baumarkt-Sanitär-Verkäufer bin ich ein Experte. Das ist sehr traurig!
     
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    dark kurt

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    Hallo Headgardener!

    Ja, die Zeiten haben sich sehr verändert! Auch in Sektor Beregnung ist es auch nicht mehr das, was es einmal war. Solche Messinggartenventile sind sehr schwer zu bekommen. Zur Sicherheit ist es immer von Vorteil ein Photo oder eine Zeichnung, vom gewünschten Posten mitzunehmen. Vielleicht haben die Verkäufer private Connections. Hatte letztes Jahr das Glück über Willhaben, ein Messingventil mit einem 1"- Rohr zu ergattern. Früher hatte ich in der Wiener Gemeindebauanlage 2 Stk. mit Doppelventil und 5 Stk. mit Einfachventil- zur Verfügung gehabt. Eine Doppelausführung ist noch erhalten geblieben! Diese wurden damals von der Fa. Gustav "GUSTI" Stifter, für den Endverbraucher zusammengestellt. Übrigens wurden diese Anfertigungen für die städtischen Parks, Wohnhausanlagen, Spitäler aber auch Privatgärten verwendet. Früher war alles viel schöner, besser und man achtete noch auf die Qualität!

    regner510 - Kopie.jpg P1420697.jpg
     
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    dark kurt

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    Liebe Regnerfreunde!

    Habe in meiner Sammlung einen soliden und unverwüstlichen ABNER´s Rasensprenger vom Typ > Inondator <. Der Brauseregner ist sehr für Klein- und Schrebergärten geeignet.

    abzjj.jpg
     
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    Parzival

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    Lieber dark kurt!

    Meine beiden Daumen sind für den Erhalt des Wiener Gartenbau-Museums fest gedrückt.
    Unter anderem ganz eigennützig – weil ich es noch nicht besucht habe.

    Meinen Glückwunsch zu Deinem Abner Inondator. Viele kann es von diesem Brauseregner nicht mehr geben. „…geeignet für Klein- und Schrebergärten…“ ? Stammt das aus der Feder des Abner Marketing?

    Ich habe gerade ein paar Kopien eines Abner Katalogs von 1905 gefunden. Natürlich stammen die Blätter aus dem Fundus eines Österreichers – danke!

    Inondator BRAUSE Nr1.jpg

    Inondator Nr1.jpg

    K.Nietner, Königlicher Hofgärtner im Schlosspark Babelsberg, schreibt am 09.06.1904: „Im Besitze Ihrer Sendung teile ich Ihnen freundlichst mit, dass ich mit dem Rasensprenger Nr.1 sehr zufrieden bin...“

    Rsensprenger BRILL 865.jpg

    Mit Blick auf diesen Brill 865, der aus den Schlossgärten Brühl stammen soll, fällt es mir doch recht schwer zu glauben, dass Klein- und Schrebergärtner die primäre Zielgruppe dieser Regner gewesen sein sollen.

    Eine Frage zum gezeigten Abner. Ist das das kleine (22 cm) oder das große (37 cm) Stativ (Kantenlänge Schlitten)?
     

    dark kurt

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    Liebe Regnerfreunde!


    Beim durchstöbern meines Archives bin ich auf folgenden Artikel von der Zeitschrift: "Gartenschönheit" aus dem Jahr 1930- gestossen!

    regner470.jpg regner471.jpg

    Weitere Inserate vom HYDOR- Erdregner:

    regner472.jpg regner473.jpg
    Quelle:Österreichisches Gartenbaumuseum :)
     
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    dark kurt

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    Liebe Regnerfreunde!

    Auf Parzivals Wunsch habe ich das delikate Bild und die raren Werbeinserate von der Fa. PERROT ins Thread gestellt. Die letzten beiden Inserate stammen aus der Zeitschrift "Gartenbau im Reich" (von der Ausgabe Oktober/Dezember 1943 und August 1942).

    regner458.jpg regner459.jpg regner475.jpg
    Quelle:Österreichisches Gartenbaumuseum :)
     
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    dark kurt

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    Liebe Regnerfreunde! :)

    Mir ist im Archiv ein Artikel in die Hände gefallen, deren Bewässerung eine ganz andere Art zeigt!

    regner474.jpg
    Auszug aus der Zeitschrift:"Gartenschönheit"- von der Ausgabe Mai 1939.
    Quelle:Österreichisches Gartenbaumuseum
     

    dark kurt

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    Liebe Regnerfreunde! :)

    Zur Ergänzung ist mir von der Zeitschrift "Gartenschönheit" (Ausgabe März 1939)- ein interessantes Werbeinserat in die Hände gefallen.

    regner476.jpg
    Quelle:Österreichisches Gartenbaumuseum
     

    Parzival

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    Ein großer und ein kleiner Pulch?

    Nicht jeder Sammler oder Rasensprengerfreund, der hier gelegentlich vorbei schaut, will seinen Favoriten selbst einstellen. Manchmal bekomme ich eine Nachricht und ein Bild mit der Erlaubnis der freien Verwendung. Das ist eine wunderbare Geste, die man sofort weiter ausbauen könnte. Genau das ist gerade wieder passiert. Mein Dank geht in den westlichsten Zipfel Österreichs.

    Vor ein paar Tagen habe ich wiederholt mit einem winzigen Regner der Firma Pulch (Eisengießerei Wilhelm Pulch Ratingen) angegeben. Über Regner dieser Firma scheint rein gar nichts bekannt zu sein. Eine erste Anfrage im Stadtarchiv Ratingen (Deutschlands Archivare schmunzeln immer ein wenig, wenn ich mit meinen Rasensprengern um die Ecke biege) verlief ergebnislos. Ich hoffe, dass die Archivare im Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv zwar auch schmunzeln, aber in der Sache fündig werden.

    Also, kaum hatte ich mit dem kleinen Pulch angegeben, als mir ein erfahrener Sammler Bilder eines „ausgewachsenen Pulchs“ sendete.

    PULCH Regner.jpg

    PULCH Rasensprenger WEB.jpg

    PULCH Rasensprenger WEB 2.jpg

    Während der kleine Pulch mit einer lichten Höhe von 11cm in einem schlecht gepflegten Rasen schon mal „verloren“ gehen kann, ist der große Pulch mit 91 cm schon richtiger Orientierungspunkt.

    Augenscheinlich hat man sich beim großen Pulch-so kommt es mir wenigstens vor-irgendwie an einem US Vorbild orientiert. Womöglich Modell K? Aber das ist natürlich wüsteste Rasensprenger – Spekulation.

    RAIN KING MODEL K.jpg

    Wer weiß…?

    Ein unterhaltsames Rasensprengersammeljahr mit vielen kleinen Sensationen neigt sich dem Ende. Meinen herzlichen Dank an alle, die sich hier für alle lesbar und auch im Hintergrund mit Taten, Wissen und Zustimmungen eingebracht haben.
     

    Sprengerfreak

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    Ähnliche Regner wie diesen großen Pulch und den Rain King baute auch KYM. Den Condor und die kleine Schwester Condorette. In den Neunzigern war es Bosch , die die Form wieder aufgriffen. Auch von Wolf habe ich mal einen ähnlichen Regner gesehen.
     

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    dark kurt

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    Liebe Regnerfreunde! :)

    Ein neues Jahr hat begonnen und zugleich wünsche ich Euch allen ein PROSIT NEUJAHR! Da wir jedes Jahr im österreichischen Gartenbaumuseum eine andere Ausstellung repräsentieren, so habe ich Bilder im Prof.-Albert-Lesel-Saal von unserem antiken Bewässerungs-Highlight geknipst. Diese Schlauchwagentrommel stammt von den Wiener Bundesgärten und war seinerzeit im Burggarten- im Einsatz!

    IMG_9259-797-01.jpg IMG_9262-800-01.jpg IMG_9263-801-01.jpg

    regner508.jpg
    "Beregnung mit Schlauchwagen auf dem Gelände des Schulgartens Kagran 1930"
    (Photo von Museumsführer, Wien, Juni 2013)
    Quelle:Österreichisches Gartenbaumuseum


     
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    dark kurt

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    Liebe Regnerfreunde! :)

    Da ich wieder einmal in meinem Archiv gestöbert habe, so möchte ich ein wenig geschichtsträchtiges über HYDOR-Regenanlagen im Thread einfügen!

    Damals gab es Ende der 1920-er Jahre neue Wege zur Intensivierung der Landwirtschaft, nähmlich die künstliche Feldberegnung. Eine Regenanlage brachte auch einen erhöhten Nutzen und es war primär bestimmend, die Art der beregneten Pflanzen, die Bodenverhältnisse und die örtlichen Niederschlagsverhältnisse.

    So gab es zur jeweiligen Verwendung verschiedene Systeme von HYDOR- Regenanlagen wie ortsfeste-, halbortsfeste- und ganz bewegliche Anlagen.

    regner509.jpg regner510.jpg regner511.jpg regner513.jpg
    "Die Feldberegnung"
    Selbstverlag der HYDOR G.m.b.H.
    Regenanlagen und Silo-Bau
    Berlin-Mariendorf (1929)
     
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    Parzival

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    Lieber dark kurt,

    vielen Dank für den Blick in Dein Archiv.

    Mir fiel angesichts dieses Hydor-Regners einiges ein. In irgendeiner Gartenzeitschrift hatte ich gelesen, dass dieser HYDOR 1928 patentiert wurde. Ich finde nur den Artikel nicht mehr.

    Dann war mir bei der Betrachtung des PERROTs G37 die konstruktive Nähe zu diesem HYDOR aufgefallen.

    Perrot in Österreich.jpg

    Hier nochmal zur Erinnerung ein PERROT Drehstrahlregner mit Uhrwerkshemmung.
    Das Bild stammt von einem österreischen Sammler, der den Regner in einem Südtiroler Klostergarten gefunden hat.

    Dass mich mein Eindruck nicht trog, fand ich in einer Beschreibung des PERROT Archiv Bestands der Uni Hohenheim bestätigt:
    Der Ingenieur Heinrich Perrot erwarb in der Turmuhrenfabrikation seines Vaters gründliche mechanische Kenntnisse und baute seinen ersten Regner, einen Uhrwerksregner. Zur Konstruktion dieses ersten Perrot- Regners führte die Überlegung, Wasser in ein mit mehreren kleinen Löchern versehenes Rohr einzuleiten und dieses von einem aufziehbaren Uhrwerk hin- und herbewegen zu lassen. 1925 gründete Heinrich Perrot die Firma Perrot-Regnerbau und begann mit der Fabrikation von Beregnungsgeräten insbesondere für Gartenbau und Landwirtschaft. In den 1930er Jahren übernahm Perrot die Beregnungsfirma Hydor in Berlin und mit ihr den Hydor-Landregenapparat, der hauptsächlich im Erwerbsgartenbau eingesetzt wurde. In diese Zeit fällt auch die Entwicklung des Gülleregners für die weidewirtschaftliche Nutzung und die Einführung der Perrot- Sprühnebeldüsenanlagen für Gewächshäuser.
    Die exakte Quelle findet sich hier: https://wabw.uni-hohenheim.de/76905

    Wenn man dann noch beherzt weiter „googelt“ drängt sich dem Suchenden gleich der Eindruck auf: In den 20er Jahren war Berlin wohl wirklich die Metropole in Sachen Bewässerung. Firmen, deren Namen heute niemand mehr mit Bewässerung assoziiert, hatten hier ihre Produktionsstätten: HYDOR, SIEMENS, HÜDIG, ENKE, Scheunemann mit dem Siedlerfreund und wer weiß, wen ich noch nicht ausgemacht habe.
     
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