Was ich da neulich im Schuppen gefunden habe – alte Rasensprenger!

Sprengerfreak

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Das ist ja ein interessantes Gerät. Hab ich gar nicht gesehen. Ich habe am letzten Sonntag auf dem Flohmarkt in Friedrichshagen einen weiteren Hellerau günstig gekauft für 5 Euro mit zusätzlicher Storzkupplung.
 
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  • Parzival

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    Lieber Sprengerfreak,

    das unbekannte Objekt aus Posting 100 konnte ich inzwischen identifizieren. Es ist ein Abner!

    Als ich zufällig im Katalog von 1969 blätterte, fand ich das Modell Rasensprenger 19. Jetzt gilt es nur noch einen Ersatzteilhändler für Abner Regner zu finden.
    Regner1a.jpgAbner Impulsregner.JPGAbner Impulsregner 2.JPG

    Glückwunsch zum nächsten Hellerau für kleines Geld! Wie war denn das nun genau? Dieser DDR-Hellerau Regner wurde doch seit Urzeiten gebaut. Hatten wir da nicht schon einen Hinweis, dass dieser Regner bereits vor 1960 am Start war?
     

    Parzival

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    Nachtrag zum Sternregner aus Posting 5

    Irgendwie war ja die Ausgangslage um den Horst-Sternregner aus Saalfeld noch nicht ganz klar. Jetzt habe ich beim Stöbern in meinem Fundus zwei kopierte Seiten aus einem Katalog von S.Kunde&Sohn Dresden entdeckt. Unter rotierende Rasensprenger wird ein „Sternsprenger, unsere langjährig bewährte Spezialkonstruktion“ gezeigt.

    HORST-STERNREGNER.jpgSternregner Katalog S.Kunde und Sohn.JPG

    Der Horst-Sternregner – hier in seiner letzten Ausführung um 1990 - geht also auf eine Entwicklung von S.Kunde zurück. Eine Erkenntnis, die den Gartenfreund sicher nur bedingt beeindrucken wird.

    Interessanter dagegen könnte die Information sein, dass ursprünglich das Gasrohr den Standard in die Bewässerungswelt brachte. Die zölligen Maße müssen ein Relikt aus dieser Zeit sein.

    Auch die Angaben zum Betriebsdruck scheinen in sächsischen Gärten mit einer bzw. zwei Atmosphären eher meinen Vorstellungen über den zur Verfügung stehenden Wasserdruck in dieser Zeit zu entsprechen.

    Quelle: Rasenmäher-Katalog S.Kunde&Sohn Dresden
     
  • Sprengerfreak

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    Zum Hellerau hatten wir aber keinen Hinweis, seit wann er gebaut wurde. Leider ist mein Neuzugang ohne Ständer. Es ist ein älterer Hellerau, da der Düsenbogen aus Metall ist. Ja das mit den Ersatzteilen für den Abner wird sicherlich schwer.
     
  • Parzival

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    Sprengen ohne Selbstsprenger!

    Diesen, in der Zeitschrift der Deutsche Garten Jahrgang 1939 veröffentlichten äußerst brauchbaren Tipp habe ich wohl schon mal gezeigt. Frau Jausen-Jugenheim hatte sich seinerzeit diese nette Lösung ausgedacht, um sich der spürbaren Investition eines teuren Selbstsprengers zu entziehen.

    Schlauchhalter.jpg

    Wenn man heute auf den Flohmärkten in ländlichen Gegenden ein bisschen sucht, dann findet man sie noch – die kleinen, sicher damals sehr preiswerten Schlauchspritzen, mit denen sich Frau Jausen-Jugenheim einst das Gärtnerleben leicht gemacht hat.

    Schlauchspritzen.jpgSpritze-mit-Prallblech.jpg

    Bei genauem Hinsehen wird man feststellen, dass es kaum Neuerungen bei den heutigen Schlauchspritzen gibt - wenn man mal von den ganz futuristischen, pistolenähnlichen Spritzen mit Revolversprühdüsen absieht. Die in Bild 1 gezeigten oberen beiden Spritzen sind heute noch in unveränderter Form (natürlich ohne die 70 bis 100 jährige Patina) in Messing Ausführung zu beziehen.

    @Sprengerfreak
    Einen herzlichen Gruß nach Heiligenstedtenerkamp. Es gibt einen Vorgänger-Modell dieses Hellerau Regners. Es ist der Viereck Regner Hergus Modell 1956 von C.J. Klaebe aus Dresden. Ich kann mich nicht entschließen, dieses Datenblatt zu kaufen.

    Was die ABNER Ersatzteile angeht – man muß nur die das Originalteil beschreiben können, dann findet sich auch jemand, der es nachfertigen kann. Beispiel: Die Abner Düsenschrauben – Bilder dazu kommen noch.
     
  • Parzival

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    Lieber Sprengerfreak, offenbar ist Deine mir bekannte eMAil Adresse nicht in Nutzung. Ich hatte Dir den Abner-Katalog von 1938 gesendet.

    Mir war der „Rasenkönig“ aufgefallen. In Post 76 und Post 81 zeigst Du diesen schönen Neuzugang. Leider lässt sich Post 76 nicht größer anschauen. In Post 81 kann man auf jeden Fall erkennen, dass der Regner den Namen Rasenkönig zu Recht trägt. Mit RM 14,50 ist er das teuerste Modell im Garten-Segment. Bei 2,5 Atm. soll er einen Durchmesser von 18 – 20 Metern benetzt haben.

    Der-Rasenkönig.jpg

    Das finde ich ganz schön viel. Konntest Du das bei Deinem Test nachvollziehen?
    Hier ist die Abner Preisliste von 1939. Dabei fällt auf, dass sich nicht nur das Sortiment, sondern auch die Preise gegenüber 1938 nicht verändert haben.

    Preisliste-1939.jpg

    Zu Deiner Schlauchspritze – könntest Du noch ein Detailbild von diesem Herstelleraufkleber einstellen? Na und wenn ich schon beim Wünschen bin… machst Du noch ein schönes Portrait von Deinem Rasenkönig und eventuell ein Detailbild von der Düsenform eines Arms. Danke!
     

    Sprengerfreak

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    So hier sind die gewünschten Fotos.
     

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    Parzival

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    Große Klasse! Da lacht das Sammler-Herz vor Neid. Nicht nur über die sehr schönen Regner, sondern auch über den Sonnenschein, der heute in Deutschland recht knapp gewesen sein dürfte.

    Dein Rain-King hat anständige Messing-Düsen und wie es aussieht, läßt sich der Radius durch das Bewegen der Düsen noch verändern.

    Bei der Schlauchspritze ging es (und genau das zeigt Dein Foto) um den Hersteller. Ein Armaturenwerk in Kietz bei Seelow… Eine Kommanditgesellschaft? Damit ist schon einmal klar, dass diese Spritze unbedingt vor 1972 gefertigt worden ist. Ein halbstaatlicher Betrieb… bis eben 1972 diese Betriebe durch Enteignung in Kombinate überführt wurden. So repräsentieren diese Regner neben ihrer Bewässerungsleistung immer auch ein Stück Zeitgeist.

    Der Rasenkönig ist ja in einem bemerkenswerten Erhaltungszustand. Aber dass er nun wirklich bei 2,5 BAR einen Durchmesser von 18 Metern benetzen will, kann ich ja nicht so recht glauben.
    Ein schönes Modell! Danke fürs Zeigen.
     

    Parzival

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    Nach dem nun feststeht, dass in Heiligenstedtenerkamp ein „Rasenkönig“ steht, mußte ich unbedingt schauen, ob ich dem etwas entgegen setzen kann. …und siehe da: Ist das nun ein ABA Regner?

    Kein-Rasenkönig.jpg

    Die Bauform scheint sich am Abner zu orientieren, aber die Größe ist dann doch eher, die eines Rasen-Prinzchens…
    Am Regner selbst gibt es keinerlei Hinweise auf den Hersteller. Nur eben dieses markante rote Blech des Ständers findet sich bei verschiedenen anderen Regnern auch.

    Modell-Sauerland.jpg

    Bei diesem Regner wird ein identischer Ständer verwendet und als Sauerland gelabelt. Ein D.B.G.M.? Also ein Gebrauchsmuster der Bundesrepublik. Kein Vorkriegsmodell, wie ich immer annahm.
    Aber „Sauerland“ ist auch kein schlüssiger Herstellerhinweis – eher eine Modebezeichnung.

    ABA-Regner.jpg

    Der Baugleiche Regner fiel mir irgendwann in einer Originalverpackung in die Hände. Das könnte eine Packung der 70er Jahre sein, weil in den 80ern bereits die Barcodes auf Verpackungen in Mode waren. Auf der Rückseite wird das ABA Sortiment gezeigt. Mein „Rasen-Prinzchen“ wurde also von ABA hergestellt und ist eigentlich der Rotary Sprinkler 5904. Bei vier Bar eine Fläche von 133 m² zu benetzen, lässt auf einen Radius um die 6,5 Meter schließen. Dabei soll der 5904 1200 Liter/h verbrauchen. Irgend etwas um die 9 mm also – das klingt wie MP Rotator….

    ABA-Sortiment.jpg

    Sieht aber nicht wie das Sprühbild einer Rotator-Düse aus. Das Sprühbild hat mich richtig überrascht.
    Da steht er wohl dem Abner Rasen-König um nichts nach.

    Der-ABA-Rasenprinz.jpg

    @Sprengerfreak: In Posting 2 zeigst Du in der „Westabteilung“einen Regner mit gelb lackierten Ständer. Das könnte das ABA-Regner Modell 5903 sein. Finden sich auf dem Ständer denn irgendwelche Herstellerangaben?
     
  • Sprengerfreak

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    Leider nicht. der fuß war auch sehr verrostet als er in meine Sammlung kam. ich habe ihn neu gestrichen. Er war vorher aber auch gelb. Hier mal mein vierarmiger KYM im Einsatz
     

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    Heute war ich auf dem Flohmarkt in Itzehoe und da stand dieses schöne Gerät plötzlich vor mir. Keine Frage, dass ich da nicht widerstehen konnte. So habe ich jetzt vier Abner im Fundus. Der Verkäufer hat ihn vom Schrottplatz gerettet.
     

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    Parzival

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    Da kann man dem Retter ja nur dankbar sein! Ein schönes Modell. Im 69er Katalog wird er einfach nur Rasensprenger 10 genannt. Ein Sprengbereich von 17 Metern bei 3 BAR. Der Nachfolger des Rasenkönigs? Hat man an den Düsen etwas modifiziert?

    Ganz so erfolgreich war das Wochenende im Berliner Stadtrand nicht. Hier gab es nur einen ganz unspektakulären Abner Rasensprenger 5 (Foto kommt im Wochenverlauf).

    Hier noch zur Erinnerung ein Blick in den 69er Abner Katalog Rasensprenger 10

    Rasensprenger 10 Text.JPGRasensprenger 10 Bild.JPG

    Am Stadtrand läuft gerade der ABA 5904 mit seinem beachtlichen Sprühbild um die Scholle vor Trockenschäden zu bewahren
     

    Sprengerfreak

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    Der unterscheidet sich kaum vom Rasenkönig , die Arme sind identisch. Der Kopf ist etwas anders geformt und der Abner Schriftzug moderner und das Rohr ist zweiteilig. Hast du den 5er auch auf dem Flohmarkt gefunden ?
     

    Parzival

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    Wenn man in verschiedene Jahrgängen dieser Abner Kataloge schaut (konkret 1939 und 1969) fällt auf, dass die Modellnummerierung beibehalten wurde. Im Katalog 38 sowie 39 wird der Rasenkönig als Modell 10 bezeichnet. Das wurde bis 1969 offenbar so beibehalten. Mir fiel das bei meinem Neuerwerb (nicht Nr. 5) Modell 3 auf. Bei 5 und 10 verhält es sich analog.
    Leider sind die Trödelmärkte in Berlin und Umland keine ergiebige Fundgrube für Modelle aus den 30er Jahren. Diesen hier habe ich aus der Bucht gefischt und angesichts der Preise, die inzwischen für einen Sprühregner aus DDR Produktion aufgerufen werden - jener für 7,80 aus dem Feuerlöschgerätewerk Luckenwalde – kann man von einem Abner für 12 EURO schon fast von einem Schnäppchen sprechen.
    ABNER-REGNER-NR-3.jpg
    Der Regner ist nicht sonderlich spektakulär – der Erhaltungszustand könnte besser sein. Leider hat der Vorbesitzer noch etwas rote Farbe über den Regner verteilt, die sich auch noch um mehrere Nuancen vom originalen Abner Rot unterscheidet. Geschenkt! Auf den Abner Doppelnippel wurde noch eine Reduziermuffe geschraubt, um einen zölligen Anschluß zu haben. Die scheint aber aus den 30er Jahren zu stammen.
    Abner-1938.jpg
    Meine Erwartungshaltung bezüglich des Sprühbilds war etwas verhalten. Aber weit gefehlt! Der Regner präsentierte sich wie ein richtiger Abner. Feine Tropfen, die in einem sehr steilen Kegel mindestens drei Meter in die Höhe spritzen und sich dann in einem Nebel in einem Radius von vielleicht vier Metern um den Regner verteilen. Die Herstellerangaben eines Durchmessers von 10 Metern werden sicher erreicht, aber der äußerste Rand wird sicher nur unzureichend benetzt.
    ABNER-REGNER-NR-3-in-Betrieb.jpg
    Fazit: ich bin immer wieder überrascht, was diese alten Schätzchen leisten.
    Technische Daten in Posting 107
     

    Parzival

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    Neuigkeiten in der Berliner Stadtrandlage

    Vor Jahren habe ich einen Regner gekauft, der mit den Buchstaben MW gezeichnet war. Es gibt ein sehr schönes Bild, auf dem sich eine Eidechse diesen Regner als Sonnenplätzchen ausgesucht hat. Er bestach durch einen sehr kippfestes Stativ aus Zinkblech. Allerdings erschien mir die Bewässerungsleistung nicht außergewöhnlich.
    Sprühregner WM  mit Eidechse.jpg
    Vor ein paar Tagen tauchte dann bei eBay ein IMPACT-SPRINKLER mit genau dem gleichen Stativ auf.
    MW-Rasensprenger0.jpg
    Wer kennt den Hersteller MW? Der Impact Sprinkler besticht durch seine außergewöhnliche Ausführung. Im Vergleich zu anderen Sprinklern (insbesondere zum RAINBIRD Original) ist dieser Regner sehr stabil ausgeführt. Die Feder ist vom gegossenen Messing-Korpus des Regners eingeschlossen. Das ist sehr robust und sicher nicht so Bruchfreudig, wie der vor kurzem gezeigte ABNER IMPULS Sprinkler.
    MW-Rasensprenger-4.jpg
    Ob die grüne Hammerschlag Lackierung original Ausstattung ist, kann ich leider nicht sagen.
    MW-Rasensprenger-3.jpg
    Etwas gewöhnungsbedürftig ist der vorgesehene Schlauchanschluss der Regner dieses Herstellers. Für Tests habe ich den IMPACT Regner mit einem GARDENA Schlauchanschluss ausgestattet. Richtig „geschmeidig“ ließ sich der Regner nicht anschließen. Beim Kreisregner schien der Vorbesitzer bereits die Nerven verloren zu haben, in dem er den GEKA Anschluss mit einer Muffe und einem ¾“ Rohr schon einmal verlängerte.
    MW Detail.jpg
    Zum Sprühbild – der IMPACT Regner macht eine erstklassige Figur. Durch die Bauform des IMPACT Hebels ist er nach hinten im Sektorbetrieb natürlich nicht spritzfrei. Aber er läuft in kurzen Hüben angenehm präzise und ist mit einem Strahlanstieg von geschätzten 22 Grad in Radien zwischen 8 bis 12 Metern wirklich das, was man sich von einem sehr robusten Regner wünscht.

    Den Kreisregner hatte ich bis dato hinsichtlich der Wasserverteilung beargwöhnt. Aber nach einem neuerlichen Test kann ich nur sagen: Der Wasserverbrauch mit seinem 3mm Düsenaustritt ist moderat, aber die Tropfengröße und der benetzte Radius (gemessen mit einem ½“ Schlauch und Fließdruck 4 BAR an der Pumpe – ca. 4 - 5 Meter) lässt eigentlich keine Wünsche offen.
    MW-Rasensprenger-2.jpg
    Jetzt gilt es nur noch zu ermitteln: Was bedeutet MW? Die gefühlte Bauzeit dieser Regner könnte um 1960 liegen.
     

    Parzival

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    Eine kleine Sensation in der Berliner Stadtrandlage!

    Manchmal im Übermut denke ich, dass ich die Regner alle kenne, die in den letzten 100 Jahren in deutschen Parks und Gärten aufgetaucht sind. Ob es nun Zeyssolff wunderbare Apparate sind, oder die zahlreich verkauften Regner von Brill oder Abner. Perrot schien dann später der Garant für den innovativen deutschen Regnerbau gewesen zu sein.

    Mit richtigen Überraschungen rechne ich schon seit langem nicht mehr. Doch weit gefehlt!

    Vor ein paar Wochen tauchte ein Regner auf, der wirklich alle bekannten Regner in Mechanik und Wirkung übertraf.
    GASCH-LOGO.jpg
    Noch nie hatte ich bisher vom Gasch Apparate Pirna gehört.

    Der Regner muss in kleinen Stückzahlen in den 50er Jahren gefertigt worden sein. (Man müsste einen Katalog von Oskar Butter haben, um mal genau nachzuschauen) Ob das Stativ im Originalzustand ist, kann ich nicht beschwören, da es über liebevolle Details verfügt, die eventuell auf Eingriffe des Vorbesitzers schließen lassen. Einst soll dieser Regner im Besitz eines sächsischen Werkzeugmachers gewesen sein. Der könnte die Schmiernippel an den Stativverlängerungen ergänzt haben und die Verschlusskappe der Stortz-Kupplung mit einer Kette an einer Hutmutter befestigt haben.
    GASCH6.jpg
    Entscheidendes Kriterium für einen guten Regner ist der feine Tropfen, verteilt in einem großen Radius. Das Problem der großen Radien hatte Zeyssollf um die vorletzte Jahrhundertwende schon erschlagen.
    http://reellawnmower.com/pluviette.html.

    Das Interesse in seiner ursprünglichen Heimat - dem Elsass - war offenbar überschaubar, so dass der Durchbruch erst in den USA gelang. Allerdings war der Apparat recht voluminös und recht materialintensiv. Die Bemühungen das Zeyssollfsche Prinzip zu miniaturisieren, findet sich in dem sehr schönen Kansas Double Rotary Sprinkler… aber das waren Entwicklungen auf dem US Bewässerungsmarkt. Ein spannendes weiteres Thema.
    GASCH1.jpg
    Dass man in Sachsen in Bewässerungsfragen so kreativ war, hatte ich bisher gar nicht im Fokus.
    GASCH8.jpg
    Dieser Gasch Regner liefert bei entsprechender Wasserversorgung bei 3-4 BAR einen sehr feinen Tropfen in einem Radius von 10 Metern. Wie sich das mit einer größeren Düse noch variieren lässt, ist ungewiss. Sicher kann man ebenfalls durch ein „Ausfahren“ des Stativs noch einen Zugewinn erreichen.
    GASCH9.jpg
    Der Regner ist nicht wartungsfrei. Diverse Schmiernippel lassen vermuten, dass es einen richtigen Wartungsplan geben muss. Ungeachtet dessen, ist es ein Vergnügen diesem Regner bei der Arbeit zuzuschauen.
    GASCH4.jpg

    Hat jemand Hinweise zu GASCH in Pirna?
     

    Parzival

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    Rätselhafter Hersteller KYM

    Wie ich durch eine etwas gründlichere Recherche im Netz feststellen konnte (wenn man nach KYM Rasensprengern sucht, kommt man immer nur hier an), stehen die Buchstaben KYM für die Firma Kissing & Möllmann aus Iserlohn.

    Eine spannende Geschichte um eine Industriellendynastie, die bereits im frühen 19 JH. beginnt. Rasensprenger scheinen nicht deren Kerngeschäft gewesen zu sein.

    Aber Kaffeemühlen von KYM stehen bei Sammlern hoch im Kurs.

    Details zu einem umfangreichen Archivbestand finden sich hier:
    http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/bestand.jsp?archivNr=4&tektId=169

    1980 endet die Geschichte der Fa. KYM. Ob die Regner alle aus deutscher Produktion stammen oder importiert wurden, kann ich noch nicht genau sagen. Einen Sprühregner habe ich gesehen, der tatsächlich „Made in W-Germany“ war.


    Damit das Posting nicht unillustriert endet, habe ich noch einen Hinweis zur Geschichte des Regners HELLERAU aus Posting 1.

    Wie schon erwähnt, haben die pfiffigen Sachsen die Entwicklung des Rasensprengers offenbar viel stärker geprägt, als dass das heute weithin angenommen wird.

    Der HERGUS Regner der Firma KLAEBE aus Dresden (hier Modell 1956) scheint der Vorläufer des späteren Regners HELLERAU zu sein.

    HERGUS_SEITE1.JPGHERGUS SEITE2.JPG

    Beim Blick auf die Betriebsdaten fiel mir die Angabe für den optimalen Betriebsdruck besonders ins Auge:
    2 kp/cm².

    …und damit auch das Stöbern in der Geschichte alter Rasensprenger dem interessierten Mitleser Erkenntnisgewinn bringt: Der Richtpreis von 100,50 DM machte den HERGUS sicher zu einem spürbaren Investment. DM stand bis 1964 für Deutsche Mark der Deutschen Notenbank. Offenbar führte das aber zu zu vielen Mißverständnissen...daraus wurde dann die Mark Deutscher Notenbank
     

    Sprengerfreak

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    Vor einiger Zeit habe ich eine KYM Kaffeemühle auf dem Flohmarkt gesehen und mich gefragt , ob die was mit den Rasensprengern zu tun hat. Jetzt ist diese Frage schon mal beantwortet. ich habe einen Kreisregner von KYM ( ähnlich dem Horst Sternregner ) wo auch made in West Germany draufsteht.
     

    Parzival

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    Das könnte der Regner mit dem roten Fuß sein. (Dein Foto) Der Regner, den ich als Modell Sauerland oder ABA kenne. Warte ab, das wird noch spannend…
    KYM SAUERLAND.JPG
     

    Parzival

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    Spurensuche!
    Zugegeben – nicht jeder Freund betagter Rasensprenger wird angesichts dieses Modells eine höhere Pulsfrequenz bekommen. Ein werksneuer Regner (BJ 2014), wie er so simpel „dreiarmig“ von ABNER schon vor 100 Jahren angeboten wurde.
    POPE-BY-TORO.JPG
    Das Modell Canberra

    Das Chassis wirft Fragen auf. Ist das nicht der gleiche Typ, der in der jungen Bundesrepublik als Modell „Sauerland“ verkauft wurde?
    Modell-Sauerland.jpg
    Heute das Modell Monarch
    http://www.popeproducts.com.au/prod...ose-amp-garden-accessories/sprinklers/monarch

    Später als ABA-Modell (das ist übrigens die Schwedische Firma, die das Patent an der berühmten ABA Schlauchschelle hält- Vergleiche Posting 110) oder als Modell von KYM (Kissing & Möllmann) Siehe auch Sprengerfreaks Bilder.
    ABA 5903.JPG
    Pope.jpg
    Die Marke „POPE“ ist es, die den Regner spannend macht. POPE ist ein renommierter Australischer Hersteller für Bewässerungstechnik. Da drängt sich die Frage auf: Wie kann es sein, dass ein Deutsches Regner-Modell aus den 50er Jahren in solider Ausführung heute noch in Australien reißenden Absatz findet, während in heimischen Gefilden Substitute aus Kunststoff die Gärten erobern.

    Zum Nachblättern hier ein Link:

    http://www.popeproducts.com.au/prod...se-amp-garden-accessories/sprinklers/canberra
     

    Sprengerfreak

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    Das ist ja echt interessant. Die Marke Pope scheint zu Toro zu gehören. Rasenmäher von Toro sind hier ja auch recht bekannt. Die bauen sogar noch nen Sprühregner in der Form deines Abners. in Polen sieht man auch viele Nachbauten von deutschen Rasensprengern.
     

    Parzival

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    Überraschungen!
    der issja auch nicht ohne ...


    Aber ohne jeden Schnörkel! Form folgt der Funktion… wie die Weimarer oder die Dessauer sicher behaupten würden. In welcher deutschen Spenglerwerkstatt dieser POPE ursprünglich entworfen wurde, bringen wir auch noch ans Licht.

    Für heute hätte ich ein Fundstück, das mich in allem reichlich überrascht hat.

    Schlauchende.jpg

    Schlauchende-Detail.jpg
    Ohne die GEKA Kupplung ist diesem Gegenstand ja nicht ohne weiteres anzusehen, welche Funktion er hat. Ein untaugliches Tee Ei? In unübersichtlichen Flohmarktkisten übersieht man so ein Teil sehr schnell.

    Doch Sprengerfreaks Foto im Hinterkopf, sagten mir: Es kann sich nur um einen Regner aus DDR Zeiten handeln – aus einer Zeit, in der es noch nicht darum ging, im konsumtiven Bereich jedes Gramm Metall mit Kunststoff zu substituieren.
    Sprengerfreaks Fundus.JPG
    Heute habe ich endlich Zeit gefunden, diesen „Regner“ in Betrieb zu nehmen. Die Überraschung war nicht schlecht. Zum einen sehe ich, dass ich die Düsen hätte reinigen müssen, zum anderen ist die Wurf-Charakteristik keines Falls die eines Regners. Als was ist dieses Teil in der DDR industriell gefertigt worden?

    Schlauchende-Sprühbild-Detail.jpg

    Schlauchende-Sprühbild.jpg

    Sprengerfreak, könntest Du bitte Deinen Regner ans Netz nehmen und mal schauen, ob der die gleiche Wurfcharakteristik wie meiner hat? Geben Deine vielen DDR Kataloge irgendwelchen Aufschluß über dieses Modell? Ein Regner im herkömmlichen Sinne ist das irgendwie nicht.

    Könntest Du nicht bei Gelegenheit Dein fototaugliches Handy schwenken, wenn Dir wieder einmal solche Polnischen Nachbauten unterkommen. Es wäre wirklich spannend zu sehen, welche Modelle dort für „nachbauwürdig“ gehalten werden.
     

    Sprengerfreak

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    Die Nachbauten in Polen sind hauptsächlich Gardena Modelle. Der gute alte Gela Regenpilz wird in Polen aber auch nachgebaut. Diese Herzregner ala Brill findet man dort auch.
     

    Parzival

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    Besten Dank für die Regner-Impressionen aus dem Nachbarland. Das klingt nicht so, als würde dem Sammler alter Rasensprenger das Herz übergehen.

    Kann ich Dich denn überreden, unseren geheimnisvollen DDR mal ans Netz zu nehmen? Da würde mich brennend interessieren, ob er die gleiche Wurfcharakteristik hat, wie mein Fundstück.
     

    Parzival

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    Suchen ist der größte Feind vom Finden!

    Je geringer die Erwartungshaltung ist, umso größer ist die Überraschung, auf einen wirklich interessanten Flohmarktfund zu stoßen. So heute in Berlin geschehen…

    Schlauchspritze.jpg

    Schlauchdüsen stehen nicht so hoch in der Gunst der Rasensprengersammler. Nicht zuletzt, weil man sie heute fast alle noch in nahezu unveränderter Bauform aus zeitgenössischer Fertigung finden kann.

    Dieses Exemplar bestach durch seinen langen Messing-Handgriff. Das noch vorhandene Schlauchende lässt einen überstürzten Rückbau vermuten und die Plastik-Überwurf-Mutter wirkt sehr authentisch. Dieses vermutlich aus den 20er Jahren stammende Modell, wird also noch vor vielleicht 30 Jahren in einem Ostdeutschen Schrebergarten Dienst verrichtet haben.

    Jetzt könnte es zum Feuchthalten der Reparaturrasenansaat wieder in die Pflicht genommen werden.

    PS: Lieber Sprengerfreak, Danke für Dein Signal. Es mutet schon komisch an, dass Dein Regner auf ein Stativ geschraubt wurde. So kann der Vorbesitzer dieses Teil doch unmöglich verwendet haben?
     

    Parzival

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    Da es sich mit den Neuzugängen etwas schleppt, muss mal weiter hinten im Schuppen geschaut werden...

    Der DOUBLE ROTARY SPRINKLER (ich fürchte, mit diesem Regner habe ich hier schon angegeben. Aber eben noch nicht so richtig)
    DOUBLE-ROTARY-SPRINKLER-2.jpg
    DOUBLE-ROTARY-SPRINKLER-7.jpg
    Ich habe diesen Rasensprenger lange Zeit für den besten Rasensprenger gehalten, der jemals gebaut wurde. Heute ist das für mich immer noch eines der effizientesten Regner. Aber es gibt, wie ich inzwischen weiß, wunderbare Vorgänger und auch würdige Nachfolger.

    Wichtig ist der Regner, der die Bewässerungswelt eigentlich revolutionierte. Dem Elsässer Paul Zeyssolff verdanken wir wohl die Idee, die heute noch jedem rotierenden Regner größerer Reichweite inne wohnt. Pluviette hieß dieses Modell und es kann wohl ohne Übertreibung, als der Ursprung aller Turbinen-Regner bezeichnet werden. Irgendwann um die vorletzte Jahrhundertwende ersann Zeysolff diesen Apparat und 1914 wurde er auch in den USA patentiert.

    Pluviette.jpg

    Leider steht dieser Zeyssolff nicht in meinem Schuppen – meinen Dank an den Sammler, der ihn uns zeigt.
    Ergänzung: http://pgg999.co.uk/sprinkler/index.html
    Unter diesem Link gibt es eine Animation - Pluviette in action

    Für Golfplätze und Parks ergaben sich bewässerungstechnisch sofort neue Dimensionen und so wird es niemanden wundern, wenn amerikanisch Tüftler sich des Apparates annahmen und ihn einfach miniaturisierten. Der mir bekannte „Versuch“ ist dieser Double Rotary Sprinkler aus Kansas City.
    Wie ich auf der netten Seite von James B. Ricci http://reellawnmower.com/pluviette.html gelesen habe, leitet sich Zeyssolffs Name Pluviette vom französischen Pluvieux (Regenschauer) ab. Sehr viel kreativer waren die Herren aus Missouri dann auch nicht, als sie ihren neuen Apparat mit „like a gentle shower“ oder „next best to rain“ bewarben.

    1932 seit 13 Jahren der Beste.jpg1927.jpgDouble Rotary Junior.jpg

    Weitere technische Angaben zum Regner gibt es nicht. Aber das ist auch nicht nötig, weil die Leistungsparameter schnell festgestellt sind.

    DOUBLE-ROTARY-SPRINKLER-1.jpgDOUBLE-ROTARY-SPRINKLER-3.jpg

    Durch diese verstellbare Düse und dem anliegenden Wasserdruck kann die Reichweite gesteuert werden. Je flacher die Düse eingestellt ist, um so besser ist die Wasserverteilung im Nahfeld. Um die Reichweite zu demonstrieren habe ich die Düse im Schnappschuss sehr hoch eingestellt.

    DOUBLE-ROTARY-SPRINKLER-5.jpgDOUBLE-ROTARY-SPRINKLER-6.jpg

    Mit meinem ½“ Schlauch waren bei mittlerer Pumpenleistung (Fliessdruck 3,5 BAR) 7 bis 10 Meter Radius kein Problem.

    Leider habe ich nur ein sehr spätes Modell ergattern können. Waren bei den frühen Modellen um 1920 noch Düsenteile und Rotorscheibe aus Messing, so musste ich mich mit einem Modell aus den 40er Jahren mit Aluminium zufrieden geben. Das sieht zwar nicht ganz so elegant aus, hat aber auf die wunderbare Wirkung dieses Regners keinerlei Einfluss.

    Wer also Durchmesser um die sechs bis 14 Meter bewässern muss und das nicht langweiligen Versenkgetrieberegnern aus Kunststoff überlassen will, der ist mit so einem Double Rotary Sprinkler bestens sortiert.
     
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    Rasenmaster

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    Was ich da neulich in meinem Kopf gefunden habe...

    Hallo Parzival,

    ich finde diesen Thread extrem unterhaltsam und fast sogar ansteckend:
    Am gestrigen Samstag war auf unserem Marktplatz der obligatorische Herbstmarkt mit vielen Trödelhändlern. Ich bin mit der Straßenbahn daran vorbeigefahren und hatte einen Gedanken, den ich bisher noch nie so gedacht habe: "Du könntest doch eigentlich mal aussteigen und schauen, ob irgendeiner einen alten Rasensprenger zu liegen hat..."
    Kurzum, ich hatte keine Zeit und bin nicht ausgestiegen, aber es geht langsam los...

    Gruß der Rasenmaster
     

    Parzival

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    Ladies and Gentlemen. I’m proud to present… the BROSSON RAINER

    Wer da behauptet, die Engländer müssten sich, ob ihres feuchten Klimas, nicht so viele Gedanken um die Gartenbewässerung machen… der mag zwar prinzipiell Recht haben, aber möglicher Weise kennt er den BROSSON RAINER nicht.

    Ein wunderbarer "Neuzugang" aus den letzten Tagen.

    BROSSON RAINER 1.jpgBROSSON RAINER 2.jpg

    Nur mal so: Der oszillierende Rechteckregner muss sich in den 30er Jahren in den USA in die Herzen der Gärtner und Landwirte geschlichen haben. Der WHITE SHOWERS SPRINKLER scheint mir der erste, sehr originelle Vertreter einer langen Reihe diverser Modelle zu sein.

    http://www.irrigationmuseum.org/item1.aspx?id=2

    Wenn man so schaut, welche Rechteckregner im Weiteren in den Vorgärten der Welt aufgetaucht sind, so hat sich der hydraulische Antrieb offenbar nicht durchsetzen können. In den USA und Kanada setzte man dann eher auf einen „Turbinenantrieb“. Exemplarisch ist der 51er STAMPCO oder das Modell GREEN QUEEN aus den 60er Jahren. Dieser Regner begleitet mich übrigens seit fast 50 Jahren und ist wahrscheinlich der "Grundstock" der Stadtrandsammlung…
    GREEN QUEEN.jpg

    PERROT und HERGUS, als typische Rechteckregner Made in Ost- und West-Germany, sein mal nur so erwähnt.

    Ich vermute, dass der BROSSON in den 50er und 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts gebaut wurde.

    BROSSON RAINER 3.jpgBROSSON RAINER 4.jpg

    Von einer BOSTRUM GRIFFITHS LTD (Prägung des Herstellers) habe ich noch nie gehört. MADE IN ENGLAND! So ein BROSSON ist fast wie ein JAGUAR E TYPE – geniale Technik – aber am besten man hat zwei. Einen, der beim Garagisten steht und der andere ist in Nutzung… Er muss sehr genau justiert werden und er braucht offenbar reichlich Fett für einen reibungslosen Betrieb.
    Parameter zur Reichweite und zum Wasserverbrauch ließen sich noch nicht ermitteln, da der Regner noch nicht richtig läuft.

    BROSSON RAINER 5.jpgBROSSON RAINER 6.jpg

    @Lieber Sprengerfreak – Du hattest mit ihm ja auch geliebäugelt. Der Verkäufer hatte schon Recht. Alle Teile sind beweglich. Eines mehr, als mir lieb war. Der Regner ist ein kniffliger Restaurierungsfall, bei dem sich mir immer die Frage stellt: Funktionalität oder Originalzustand? Beides ist schwer zu vereinbaren. Das Schlauchanschluss-Stück hatte ein krummes Zoll-Maß und war nicht zu retten. Verschiedene Schrauben hat mein „Ersthelfer“ ohne lange Rücksprachen sofort in V2A getauscht.

    Jetzt hat der Hydraulik-Zylinder noch ein Problem, weshalb die Leitungen noch nicht mit Schellen verpresst wurden. Die Düsen sind momentan auch noch extrem verschmutzt. Ein Bild „BROSSON in action“ ist erst in der nächsten Bewässerungssaison zu erwarten.
     

    Rasenmaster

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    Ladies and Gentlemen. I’m proud to present… the BROSSON RAINER
    Nur mal so: Der oszillierende Rechteckregner muss sich in den 30er Jahren in den USA in die Herzen der Gärtner und Landwirte geschlichen haben.

    Hallo Parzival,

    ...wow! Der sieht ja aus wie ein Alien vom anderen Stern. Wurde so auf dem Mars bewässert? Das erklärt endlich die Kanäle.

    Gruß der Rasenmaster
     

    Sprengerfreak

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    Mein Neuzugang ist ein Brill 840. Diese Art von Regnern wurde von verschiedenen Herstellern gebaut . KYM und ABA waren darunter aber auch in Ostdeutschen Gärten gab es einen Regner , der nach diesem Prinzip arbeitete , den Horst Sternregner. Beim Horst Sternregner dreht sich aber zusätzlich noch der - hier sternförmige - Bügel mit. Bei allen Modellen ist die Funktionsweise die selbe denkbar einfache. Der Wasserstrahl trifft auf einen drehbaren Flügel , dadurch wird das Wasser fast so fein wie Nebel gleichmäßig verteilt.
     

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    Parzival

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    Das ist ja ein ausgesprochen schöner Brill. Mit Betroffenheit sehe ich, dass das authentische Brill Grün viel blasser ist, als die von mir ausgewählte Farbgebung. Spannend ist auch der rote Schriftzug.

    Dann fällt mir noch auf, dass es für den Sprengerkopf offenbar verschiedene Varianten gegeben haben muß. Das hier scheint eine sehr dauerhafte Messingvariante zu sein. In meiner Version war der Kopf aus Stahl, der lange nicht so gut erhalten ist. Dann hatte ich noch einen anderen Kopf in Messing gefunden, der sich aber wiederum in der Bauform von diesem hier unterscheidet.

    Glückwunsch! Ein sehr schöner Regner… aber unter uns – das Teil steht doch nicht auf Deinem Rasen?
     

    Parzival

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    Nicht gesehen? Stimmt! Die Versuchung, einen zweiten Brill in diesem guten Erhaltungszustand zu besitzen, wäre groß gewesen. Aber dass er jetzt wohl verwahrt in Heiligenstedtenerkamp steht, freut mich auch. Um den 860er beneide ich Dich weit mehr.
     

    Parzival

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    Recherche-Irrtum!

    In Posting 124 behaupte ich leichtfertig, dass die schwedische Firma ABA einen speziellen Rasensprenger hergestellt hätte. Das ist falsch!

    Auch wenn sich für den geneigten Mitleser aus diesem Umstand wahrscheinlich keinerlei Weiterungen ergeben dürften, ist es mir doch sehr unangenehm, diesem Irrtum aufgesessen zu sein.

    Natürlich gibt es die schwedische Firma ABA und natürlich hält sie das Patent an der ABA Schelle – aber der Hersteller des fraglichen Rasenprengers ist die Firma August Beul Attendorn.

    Es gibt einen wunderbaren historischen Testbericht über Rasensprenger der Stiftung Warentest vom 5.August 1966 (der auf den Seiten der Stiftung Warentest als PDF file anzuschauen ist).

    ABA.jpg

    Wasserverbrauch und –verteilung sowie Preis und Standfestigkeit werden kritisch unter die Lupe genommen.

    ABA-REGNER-SAUERLAND-LENNE.jpg

    Zur Erinnerung: Es war dieser Regner und dass er von der Firma ABA offenbar als Modell LENNÉ vertrieben wurde, finde ich recht originell. Die im Test geschilderte Rostanfälligkeit kann ich leider nur bestätigen.
     

    Parzival

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    Dieser Regner Test der Stiftung Warentest aus dem Jahre 1966 begeistert mich immer mehr.

    Da haben sich die Herren Ingenieure einen wirklich aufwendigen Test ausgedacht.

    Die Wasserverteilung wurde bei leichtem Wind auf freiem Feld gemessen. Es sollte ein möglichst praxisnahes Ergebnis erzielt werden. 400 Regenmesser aus durchsichtigem Kunststoff wurden auf einer Fläche von 400 Quadratmeter verteilt. An ihren geeichten Zahleneinteilungen konnten die Liter pro Quadratmeter abgelesen werden. Die Sprenger liefen jeweils eine Stunde bei einem Wasserdruck von 3 atü. Diesen Druck haben wir als Durchschnittswert der Sommermonate zugrunde gelegt. Eine Wasseruhr registrierte gleichzeitig den Wasserverbrauch. Die Diagramme in der Tabelle zeigen die Wasserverteilung der einzelnen Sprenger. Wir haben jeweils nur ihr bestes Ergebnis ausgewertet und die Schaubilder, bis auf einige Ausnahmen, im einheitlichen Maßstab verkleinert. Jeder Punkt bedeutet ein Liter pro Quadratmeter und Stunde. Die Abmessungen der bei 3 atü beregneten Flächen sind unter den einzelnen Diagrammen extra aufgeführt.
    QUELLE: Stiftung Warentest - Regen nach Maß 05.August 1966

    Kobold-Regner.jpg

    Hier noch der Kobold Regner und seine Testwerte.

    Kobold-Regner-HSK.jpg

    Dieses Exemplar hat sich in der Praxis noch nicht bewähren müssen.
     

    Parzival

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    Klein, aber oho!

    Wer annimmt, dass effizientes Rasenbewässern neben der vorhandenen Wassermenge immer auch eine Frage der Größe des eingesetzten Gerätes ist, dem kann man nur diesen kleinen Kerl zeigen.

    Mit einer lichten Sprüharmhöhe von 8 cm ist der Regner zugegebener Maßen nicht auf jeder Wiese die erste Wahl. Ein bisschen getrimmt sollte sein Einsatzort schon sein.

    In der Bewässerungswirkung sollte er sich nicht von seinen großen Brüdern unterscheiden. Leider ließ sich das nicht ausprobieren, da an einem Sprüharm der Düsenkopf verloren gegangen ist. Da ist jetzt bastlerisches Geschick oder ein passabler Ersatzteilfundus gefragt.
    Bilder in Aktion werden daher ins Frühjahr vertagt. Hinweise auf einen Hersteller fehlen ebenfalls.

    Dreiarmiger-Kreisregner.jpg

    Das Streichholz hat übrigens überhaupt nichts mit dem Rasensprenger zu tun und dient lediglich einem ungefähren Größenvergleich.
     
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    Parzival

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    Zugegeben – nicht jedes Gärtnerherz wird vor Begeisterung stehenbleiben, wenn es dieses Regners gewahr wird.

    RP-Kreisregner.jpg

    Aber die Gebrauchspuren deuten darauf hin, dass dieser Regner so manchen trockenen Sommer lang einen Garten im Raum Pirna vor dem Vertrocknen bewahrt hat. Das ist wieder so ein findiger Regner aus Sachsen, der um ein Haar in einem Schrott-Container geendete hätte.

    Leider findet sich neben den sehr bekannten Herstellern Oskar Butter und S.Kunde nur wenig Katalogmaterial, das an das Schaffen der - offensichtlich sehr zahlreichen - sächsischen Herstellern von Gartengeräten erinnert. Die Initialen RP geben da sofort ordentliche Rätsel auf.

    RP-KREISREGNER-INITIALEN.jpg

    Der Retter des Regners vermutet, dass der Herstellungszeitraum des Regners nach 1949 liegen muss. Ich würde mich da nicht festlegen. Die sehr simple Lagerung des Regnerflügels würde diese Vermutung stützen. Aber wenn ich mir den HORST STERN Regner anschaue, so wurde bei diesem Modell in all seinen Modifikationen in der DDR Wirtschaft der Flügel immer mit einem Messing-Lager ausgestattet.

    RP-KREISREGNER-LAGER.jpg
    Horst-Stern-Regner.jpg


    Ergo - der gezeigte RP Regner könnte aus einer Zeit stammen, in der Messing eher für Kanonen, als für Rasensprenger verwendet werden durfte.
     

    Parzival

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    Wie in so manchem Lebensbereich gilt natürlich auch für die Welt der alten Rasensprenger das bekannte Berliner Motto: „Et jibt sonne, und et jibt solche!“

    Über viele Seiten wird hier von diversen Rasensprengern berichtet, die alle durch ihre Bauform und ihre Bewässerungsleistung bestechen. Ein sehr seltenes Exemplar und das ist wohl der Rasensprenger schlechthin – blieb bisher unerwähnt. Es ist wieder ein ZEYSSOLFF, der in späteren Jahren von BRILL als Beregnungsapparat NEPTUN gehandelt wurde.

    ZEYSSOLFF Beregnungsapparat 1.jpgZEYSSOLFF Beregnungsapparat 2.jpg

    Durch dieses Steckfeld können die diversen Beregnungskonturen komfortabel eingestellt werden.

    ZEYSSOLFF Beregnungsapparat 3.jpg

    Dieser Regner ist mein persönlicher Favorit! Das natürlich mit Blick auf das Baujahr (um die letzte Jahrhundertwende) und der technischen Finesse, die zu dieser Zeit ihres gleichen sucht.
    Alle Vorzüge und die beindruckenden technischen Parameter sind auf der BRILL Katalogseite zusammengefasst.

    BRILL BEREGBNUNGSAPPARAT NEPTUN.jpg

    Eines halte ich für ziemlich sicher: Wenn ein solcher ZEYSSOLLF im Garten steht, dann war und ist einem der Sozialneid der Nachbarn sicher.

    …und dann gibt es solche: den GARTENSEGEN

    Gartensegen 2.jpgGartensegen 1.jpg

    Der gezeigte ZEYSSOLLF repräsentiert mit seinen Anschaffungskosten (Siehe BRILL Katalog) iHv. 170 RM in gewisser Weise schon das obere Ende kaufbaren Bewässerungs-Luxus des beginnenden 20 JH. Zur Erinnerung: Ein Hanomag 2/10 (Komißbrot) kostete 1926 ca. 1.850 ein Opel Laubfrosch ca 2.500 RM.

    Der GARTENSEGEN könnte nach meiner Einschätzung das untere Ende der Fahnenstange darstellen. Für die Rasensprengerdüse Tau für Rohr (einfachste Ausführung) werden im Katalog OSKAR BUTTER v. 1939 90 Pfennig und für ein ähnliches Modell in Messing RM 1,35 veranschlagt.
    Vielleicht war der GARTENSEGEN sogar noch ein Tick billiger.

    KATALOG OSKAR BUTTER 1939 Deckblatt.jpgKATALOG OSKAR BUTTER 1939.jpg

    Der GARTENSEGEN besticht wahrscheinlich nicht mit seiner Bewässerungsleistung, sondern eher mit seinem einmaligen Etikett. „Unerreicht billig“ klingt wie ein spätes Konsumgut ostdeutscher Kombinate – aber dann hieße der Regner wohl eher „Fortschritt“. Der Hinweis auf den roten und den grünen Ring an den entsprechenden Rohren macht ihn beinahe zu einem Exportmodell für die USA. In Wirklichkeit wird es ein Modell aus Österreich sein, das ein umsichtiger Trödler aufgefunden und ein scharfsichtiger Sammler gerettet hat.

    Gartensegen 3.jpg

    Dass ich mich hier so schwärmerisch verbreiten konnte, verdanke ich einem sehr hilfsbereitem Sammler. Aus seinem Fundus stammen der ZEYSSOLFF und der GARTENSEGEN. Natürlich hatte er auch die passenden Kataloge von Brill und Kunde parat. Danke!
     

    Parzival

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    90 Jahre alter RAIN KING Sprinkler erobert die Berliner Stadtrandlage

    Dieser gut erhaltenen RAIN KING mußte es wider aller Vernunft dann doch sein. Der Vorbesitzer hat allen Rost bewegter Gartenjahre in Massachusetts beherzt mit einem Sandstrahler entfernt. Der grüne Schimmer der Originallackierung ist noch zu erkennen. Genau so müssen sie aussehen… die „Zeitzeugen“ der Gartenbewässerung.

    RAIN-KING-LAWN-SPRINKLER.jpg

    Spannend ist die Modellvielfalt dieser RAIN KINGS. In nur wenigen Details unterscheiden sich die Modelle der 20er Jahre. Hier noch mal zur Erinnerung das Modell aus Sprengerfreaks Sammlung.
    (Ich hoffe auf Dein Einverständnis, dieses Bild noch einmal zeigen zu dürfen)

    Sprengerfreaks-RAIN-KING.jpg

    Jede Modifikation wurde offensichtlich patentiert – das „Berliner“ Modell ist demnach etwas jünger.

    Interessant ist die zeitgleiche Entwicklung ähnlicher Regner auf dem deutschen Markt. Wer mag da wen inspiriert haben? Als Beispiel könnte dieser ABNER dienen. (die nachträgliche Lackierung ist nicht original – sorry – das ist eine Jugendsünde)

    ABNER-KREISREGNER.jpg

    Die Düsenform ist nahezu identisch: RAIN KING vs ABNER

    RAIN-KING-LAWN-SPRINKLER-NOZZLE.jpgABNER-DÜSE.jpg

    Interessant wäre noch der Preis (da ist mir in Posting 96 auch ein kleiner Fehler unterlaufen)

    Nicht $56,00 pro Stück, sondern für‘s ganze Duzend RAIN KINGS… Das wären dann $ 4,70 pro Stk

    Der vergleichbare ABNER schlug mit RM 9,60 zu Buche. Grob überschlagen könnte man so vielleicht behaupten: Gartenbewässerungs-Hardware hat in Deutschland in den 20er Jahren deutlich weniger gekostet, als in den USA. Heute ist das genau andersrum…

    ABNER REGNER NR 16.JPGRK5.jpg

    Spannend sind wieder die 66’er Ergebnisse der Warentestingenieure mit ihren 400 Messgefäßen. Da schnitten gerade diese Regner nicht als die, mit der besten Wasserverteilung ab.
     
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    Parzival

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    Dieser ABNER ist einfach verschwunden. Offenbar gibt es noch andere, die inzwischen in aller Stille erkannt haben, dass sich so ein Regner Schätzchen auf der Wiese vor dem Haus ausgesprochen dekorativ ausnimmt.
     

    Headgardener

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    Hallo Regnersammler!

    Ich dachte nicht, dass so viele sich an den alten Teilen erfreuen würden. Ich hatte die hohen Abner Kreisregner in Verwendung, doch wegen eines Frostschadens habe ich nun die Oberteile (zur weiteren Schonung) vorsichtshalber gegen Herzerlregner aus Metall getauscht. Ich versuche allerdings stets, Firmen zu finden, die etwas in der alten Art und Weise erzeugen. Nach vielen Fehlschlägen bezüglich Qualität, meist ist es dann doch nur China-Schrott, habe ich ein Gerät entdeckt, dass es in sich hat: Der Schweizer Viereck-Regner "Petrus". Der musste es sein. Nostalgie pur. Wird seit 1948 so gebaut (zuletzt 8 Stück in 2013). Zum Preis (+Fracht+Zoll+Einfuhrumsatzsteuer+Verzollungsgebühr) sage ich besser nichts... . Es gibt auch eine kleine Schwester dazu: "Nybra", ein Rabattensprüher, die auch über einen gewissen Versandhandel zu beziehen ist. Sollte jemand handwerkliche Erzeuger kennen, ich denke, dass man ein kleines Abner-Sortiment über den entsprechenden Fach-Versandhandel doch sicher an die begeisterten Käufer zu bringen sein. Suche Abner-Teile!
     

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    Sprengerfreak

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    Hallo , das ist ja sehr interessant mit dem Schweizer Viereckregner. Der Perrot TV 48 wird auch seit mindestens 1948 unverändert gebaut und ist auch sehr teuer aber eben auch sehr stabil. Von den Abnern habe ich mittlerweile vier Stück. Die alten Brill sind auch spitze davon habe ich zwei. Man sollte echt die alten Regner neu auflegen in Original Qualität.
     

    Parzival

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    Hallo lieber Regnerfreund!

    Das ist ja ein spannendes Exponat. Danke fürs Zeigen! Der PETRUS wurde offenbar in einer Zeit entworfen, als Nutzungsdauer noch in Jahrzehnten gemessen wurde. Sprengerfreak erwähnte schon die ehemalige deutsche Alternative TV48. Das war auch so eine seit 60 Jahren unverändert und in Handarbeit montierte Maschine für die Ewigkeit. Über die Jahre war der Listenpreis dann an die 500 EURO Marke gestiegen, so dass ich annehme, dass irgendwann die Jahresabnahmemenge weit unter 8 Stück gerutscht sein muss.

    PERROT-TV48.jpgPERROT-TV-48-Typenschild.jpg
    Heute findet man diesen PERROT nur noch selten, denn wer einen hat, der gibt ihn nicht mehr her.

    PERROT.JPG

    Ist denn der PETRUS ohne Nebenkosten für weniger als 500 Franken zu bekommen?

    Wenn man in das Sortiment dieses Händlers schaut, dann ist der NYBRA sicher ein handwerklich gediegenes Teil, aber technisch finde ich ja den FEKO Schwenkregner wesentlich spannender.

    Handwerklicher Erzeuger für ein ABNER ähnliches Sortiment? Das könnte schwierig werden. Wer hat heute noch Grundstücke in Pflege, die einen Regnerradius von 10 Metern verkraften? Diejenigen suchen dann meistens auch den Bewässerungskomfort von Versenkregnern. Wer unbedingt einen „Rasenkönig“ besitzen will, der wird wahrscheinlich auch auf ein Modell von 1938 bestehen. Insofern wird sich wohl niemand finden, der für vertretbare Stückkosten etwas Vergleichbares auflegen wird.

    Abner Ersatzteile? Auch das könnte schwierig werden. Eine Stellschraube von einem Gesellen herstellen zu lassen kostet mehr, als einen alten Abner zu kaufen. Man muß einen Schlosser/Werkzeugmacher treffen, der seinen Lehrling mit einer kniffligen Aufgabe prüfen möchte.
    Meistens, so meine Erfahrung, hilft etwas polytechnisches Geschick und etwas von diesen neumodischen Klebstoffen. Natürlich nicht immer…

    Schön, dass Du diese kleine Sammlung mit dem PETRUS bereichert hast. Wenn Dir ein spezielles Ersatzteil fehlt, könnte ich einen der stillen Mitleser fragen, was es für Möglichkeiten gibt.
     
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