Carruso
Mitglied
- Registriert
- 02. Okt. 2010
- Beiträge
- 30
Weg mit dem Schmodder! Oder: Vertikutieren, auch wenn der Rasenblogger Amok läuft
Dieses Forum hier hat viele tolle Seiten, aber auch eine ziemlich schrullige Eigenart: Weil der allseits geschätzte User Rasenblogger mal geschrieben hat, dass er im Privatgarten nichts von vertikutieren hält, halten das jetzt fast alle für ein ehernes Gesetzt.
Ich finde, das ist völlig übertrieben. Richtig ist: Mit Vertikutieren kann man seinen Rasen für Wochen hässlich machen und dem Unkraut beste Verbreitungsmöglichkeiten bieten. Aber man kann auch einen wunderschönen Rasen bekommen, wenn man es richtig macht.
Vertikutieren lockert die oberster Bodenschicht. Schmodder wie Rasenfilz aber auch einige alte, platte Graspflanzen werden entfernt. Wer zudem anschließend noch übersät, kann seinen Rasen regelrecht verjüngen und zudem die Anzahl der Halme pro Quadratmeter um 30 oder 40 Prozent erhöhen.
Man darf beim Vertikutieren einen Fehler nicht machen: schon im März oder April, wenn es noch kalt ist, den Boden aufschlitzen. Es ist eine leidige Geschichte, dass viele Leute glauben, die Rasensaison beginne mit vertikutieren. Das ist NICHT so, jedenfalls nicht in unseren Breitengraden. Erst dann, wenn es nachts nicht mehr unter 10 Grad wird (so ab Mitte Mai) ist vertikutieren gut. Dann keimt der neu auf dem vertikutierten Rasen ausgberachte Samen schnell und das verbliebene alte Gras wächst so gut, dass sich die Grasnarbe binnen 1 bis 2 Wochen wieder schließt (Regen oder Bewässerung vorausgesetzt). Das ist eine Frischzellenkur für jeden Rasen. Es wachsen viele neue, zarte Hälmchen, und das sehr dicht.
Wer dagegen zu früh vertikutiert, dem muss klar sein, dass der Rasen Wochen oder Monate brauchen wird, um sich von der Tortur zu erholen, und dass inzwischen vielleicht das Unkraut die kahlen Stellen erobert.
Warum reicht einfach nur Düngen irgendwann nicht mehr für einen 1A Rasen? Weil sich mit der Zeit der Boden verdichtet, vor allem, wenn er eher lehmig ist. Dann ist es für die Graspflänzchen irgendwann sehr schwer, neue Triebe zu produzieren. Die Nabendichte nimmt ab, trotz Düngung. Es entstehen irgendwann kahle Stellen, die allenfalls zur besten Wuchszeit noch kurzfristig verschwinden, aber über mehr als die Hälfte des Jahres sichtbar sind. Außerdem setzen sich auf dem harten Boden eher die grobschlächtigen Grassorten durch. Jene mit feinen Hälmchen bleiben auf der Strecke.
Wer pro 100 Quadratmeter Rasen einmal im Jahr eine Stunde Zeit und ein Paket Rasensamen zu investieren bereit ist, der wird jedenfalls schon eine Woche nach dem Vertikutieren einen wesentlich schöneren Rasen haben, und nach zwei Wochen ist er perfekt.
Noch ein Tipp: Manche Vertikutierer haben auch eine Lüfterwalze, die kann man anstatt der Messerwalze einbauen. Das wird dann so eine Art vertikutieren light - das kann schon reichen, dann ist die optische Beeinträchtigung nach dem Vertikutieren noch geringer.
Und ansonsten - da hat Rasenblogger Recht: düngen, düngen, düngen!
Dieses Forum hier hat viele tolle Seiten, aber auch eine ziemlich schrullige Eigenart: Weil der allseits geschätzte User Rasenblogger mal geschrieben hat, dass er im Privatgarten nichts von vertikutieren hält, halten das jetzt fast alle für ein ehernes Gesetzt.
Ich finde, das ist völlig übertrieben. Richtig ist: Mit Vertikutieren kann man seinen Rasen für Wochen hässlich machen und dem Unkraut beste Verbreitungsmöglichkeiten bieten. Aber man kann auch einen wunderschönen Rasen bekommen, wenn man es richtig macht.
Vertikutieren lockert die oberster Bodenschicht. Schmodder wie Rasenfilz aber auch einige alte, platte Graspflanzen werden entfernt. Wer zudem anschließend noch übersät, kann seinen Rasen regelrecht verjüngen und zudem die Anzahl der Halme pro Quadratmeter um 30 oder 40 Prozent erhöhen.
Man darf beim Vertikutieren einen Fehler nicht machen: schon im März oder April, wenn es noch kalt ist, den Boden aufschlitzen. Es ist eine leidige Geschichte, dass viele Leute glauben, die Rasensaison beginne mit vertikutieren. Das ist NICHT so, jedenfalls nicht in unseren Breitengraden. Erst dann, wenn es nachts nicht mehr unter 10 Grad wird (so ab Mitte Mai) ist vertikutieren gut. Dann keimt der neu auf dem vertikutierten Rasen ausgberachte Samen schnell und das verbliebene alte Gras wächst so gut, dass sich die Grasnarbe binnen 1 bis 2 Wochen wieder schließt (Regen oder Bewässerung vorausgesetzt). Das ist eine Frischzellenkur für jeden Rasen. Es wachsen viele neue, zarte Hälmchen, und das sehr dicht.
Wer dagegen zu früh vertikutiert, dem muss klar sein, dass der Rasen Wochen oder Monate brauchen wird, um sich von der Tortur zu erholen, und dass inzwischen vielleicht das Unkraut die kahlen Stellen erobert.
Warum reicht einfach nur Düngen irgendwann nicht mehr für einen 1A Rasen? Weil sich mit der Zeit der Boden verdichtet, vor allem, wenn er eher lehmig ist. Dann ist es für die Graspflänzchen irgendwann sehr schwer, neue Triebe zu produzieren. Die Nabendichte nimmt ab, trotz Düngung. Es entstehen irgendwann kahle Stellen, die allenfalls zur besten Wuchszeit noch kurzfristig verschwinden, aber über mehr als die Hälfte des Jahres sichtbar sind. Außerdem setzen sich auf dem harten Boden eher die grobschlächtigen Grassorten durch. Jene mit feinen Hälmchen bleiben auf der Strecke.
Wer pro 100 Quadratmeter Rasen einmal im Jahr eine Stunde Zeit und ein Paket Rasensamen zu investieren bereit ist, der wird jedenfalls schon eine Woche nach dem Vertikutieren einen wesentlich schöneren Rasen haben, und nach zwei Wochen ist er perfekt.
Noch ein Tipp: Manche Vertikutierer haben auch eine Lüfterwalze, die kann man anstatt der Messerwalze einbauen. Das wird dann so eine Art vertikutieren light - das kann schon reichen, dann ist die optische Beeinträchtigung nach dem Vertikutieren noch geringer.
Und ansonsten - da hat Rasenblogger Recht: düngen, düngen, düngen!
Zuletzt bearbeitet: