Würde ich vom Einzelfall abhängig machen. Und zwar wie üppig die Blüten- bzw. Fruchtstände ausfallen. Da gibt es Sorten die haben größere, andere die haben kleinere Fruchtstände. Je nachdem muss man abwägen:
Sind nicht viel Früchte pro Fruchtstand von der Sorte her drin, kann man sie zwei oder dreitriebig ziehen (also neben den Haupttrieb, ein oder zwei Geiztriebe wachsen lassen (die selbst aber wieder ausgegeizt werden)). Das bringt dann entsprechend Mal mehr Fruchtstände, und so kann man geschickt mehr aus der Pflanze heraus holen und kompensiert die kleinen Fruchtstände.
Bringt die Sorte allerdings für einen einzelnen Fruchtstand zahlreiche Früchte zustande, würde sich mehrtriebe Kultur nicht rentieren. Diese Sorte wäre dann eintriebig schon ertragreich genug, und womöglich schon am Kapazitätslimit angekommen. Würde man da dennoch mehrtriebig ziehen, würde die Fruchtgröße womöglich drunter leiden. Man würde womöglich viele kleine Scheißerchen ernten.
Bei der mehrtriebigen Kultur gilt: Die zusätzlichen Triebe sollten wie eine eigenständige Pflanze behandelt werden. Also ausreichend Abstand (wie Pflanzabstand) einkalkulieren. Je nachdem einen eigenen Stab anbieten. Und auf garkeinen Fall die zusätzlichen Triebe am selben Stab, wie der Haupttrieb aufleiten. An die Pflanze muss Licht & Luft. Sonst Pilzgefahr!
Cocktail- und Cherrytomaten gibt es auch als Busch- und Hängetomaten. Die brauchen dann nicht ausgegeizt werden.
Grüßle, Michi