Heute morgen in der U-Bahn. Ein junges Paar hat sich noch ein letztes Mal geküsst, bevor es den Mundschutz aufgesetzt hat. Herzzerreißend
.
Moooch, ja, die Liebe in Zeiten der Corona. Man möchte sofort ein Buch dazu schreiben, und sich Geschichten ausdenken.
Ich habe heute einen sehr schönen Anruf der Mutter bekommen. Sitzt noch im Bademantel um 14 Uhr rum, daddelt sich quer durch's Internet, kann aber mit dem Handy nicht so doll telefonieren (meine Mum hat einen sehr schrägen Humor) und schickt mir dann Bilder von Großvater's Koffer.
Sehr leichte Papierkoffer. Diese Dinger sind lackiert, und ich habe sofort einen hungernden Künstler im Sinn, mit dünnen Sohlen und abgeschabtem Hut, und der Papierkoffer trägt am Bahnhof Montparnasse weniger als 10 Seiten Selbstgeklöppeltes und fadenscheinige Socken.
Frühmorgens, ohne Frühstück.
Im Nebel.
Und das Bauchi knurrt.
Und ich kriege die Koffer, yeah! Kommen auf die schöne neue Garderobe, wenn sie fertig ist.