Wetterextreme

Opitzel

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Thüringer Wald
Hier in Südthüringen hatten wir heuer gegenüber den fünf Vorjahren mehr Regen.
Jedoch liegt der extrem abgesackte Grundwasserspiegel noch immer weit unter den Wurzelhorizonten der meisten Waldbäume, während der Regen noch nicht wieder so tief eingedrungen ist.
Deshalb geht das Waldsterben weiter.
Das betrifft nicht nur etwa die flachwurzelnde sächsische Tieflandfichte, die nach dem Krieg und in seiner Folge der damaligen Borkenkäfer-Katastrophe mangels geeigneteren Pflanzgutes auch in den Höhenlagen gepflanzt wurde. Auch der angebliche "Waldrettungsbaum", die Buche, stirbt derzeit massenhaft. Der Hainich mit den umfangreichsten Buchenbeständen Europas und seinen Urwaldbereichen ist ebenso gefährdet wie mein Thüringer Wald.
Was hier abgeht, ist gespenstisch, und ich beobachte gespannt, wie Forstleute vielfältig und endlich auch mit unkonventionellen Methoden den Exitus abzuwenden versuchen. Da gibt es jetzt ganz neue Ansätze.
Deshalb bin ich als Kleingärtner auch ganz bescheiden und still, wenn mit durchdringendem Regen auch die Pilzkrankheiten zu meinen Freilandtomaten kommen. Letztendlich ist das "Grüne Herz Deutschlands" lebensgefährlich erkrankt.
 
  • Linserich

    Schoggifreak
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    Ja, hier in der Schweiz können wir es uns kaum vorstellen, dass es anderswo immer noch zu trockene Gegenden gibt. Wie gerne würden wir dir und dem Thüringer Wald ein paar Liter Wasser abtreten!
     

    mahatari

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    Ich weiß nicht, ob bei uns in Norddeutschland das Defizit der letzten Jahre schon wieder aufgeholt wurde, unser Brunnen (8m tief) hat inzwischen immer Wasser, aber ich benutze das Wasser nur als Reserve.
    Ich habe in Kapstadt vor einigen Jahren die leeren Staubecken auf dem Tafelberg und die restriktiven Maßnahmen miterlebt...Dort habe ich auch den Wahnsinn der Beregnungsanlagen und den sehr verschiedenen Umgang damit erlebt ...In meinen Gartenbereichen wurden die Anlagen nur sehr gezielt eingesetzt....
    Seit ich zurück im Forum bin, stelle ich fest, auch in Deutschland hat sich eine große Fangemeinde für Beregnungsanlagen entwickelt...
     
  • Marmande

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    Für Rasen ist das auch völliger Blödsinn. Es gab Jahre, da war mein Rasen bereits an Ostern völlig vertrocknet. Dann kam Regen und innerhalb kürzester Zeit wurde die Fläche wieder grün. Dieses Jahr ist es eher anormal, schön aussehen tut es aber.

    Ich erinnere auch Trockenperioden auch von früher. Damals war es im Raum Frankfurt am Main verboten Autos zu waschen und Brunnenwasser für den Garten zu benutzen.
     
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  • Opitzel

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    In der Chronik unserer alten Stadt wird desöfteren von einschneidenden Dürreperioden berichtet.
    CO2 = Dürre, Hitze?
    Woher kam in vorindustriellen Zeiten das Kohlendioxid zum Aufheizen der Atmosphäre?
    Hatten die damals bereits Obama's?

    FB_IMG_1564558199329.jpg
     
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    Pyromella

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    Opitzel, da vergleichst du Äpfel mit Birnen.

    Natürlich gab es auch früher Dürre, es gab Hochwasser, es gab Stürme - aber in den letzten Jahrzehnten treten diese Extremereignisse deutlich gehäufter auf, als früher. Alle paar Jahre ein Jahrhunderthochwasser? Dann passt der Name aber nicht. Und nein, der ehemalige amerikanische Präsident hat diese Häufungen von Extremwetterlagen bestimmt nicht erfunden. (Frau Thunberg übrigens auch nicht.)
     
  • Platero

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    Es gibt ja auch noch andere Faktoren, die die Grosswetterlage beeinflussen. Zyklische Veränderungen in der Stärke des Golfstroms sind zum Beispiel hier in Europa von Bedeutung (El Nino, la Ninja).
     

    Opitzel

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    Pyro, ich habe nie ein Hehl daraus gemacht, dass ich Veränderungen der Sonnenaktivität als Ursache der Klimaveränderungen ansehe.
    Ebenso wenig aus meiner Auffassung, dass dieser ehemalige Präsident um das reaktionsschwache Gas einen Mythos errichtet hat, den er geopolitisch wohl zu nutzen wusste.
     

    Marmande

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    Obama hat auch nicht viel auf die Reihe bekommen. Die Amis haben eben andere Interessen.


    Vor Wochen laß ich von Cornelia Funke. Die arme Frau:sick: hat ihre Plantage in Kalifornien verkauft und siedelt in die Toscana um. Dort ist es im Sommer mindestens so heiß und im Winter eklig. Bin gespannt, wann sie das realisiert. Vor hundert Jahren fuhr man im Winter an die Côte und irgendwann auch ins Engadin. Im Sommer waren die schlauen Engländer dann auf ihrer Insel. Das Klima war dann auch ohne Klimaanlage erträglich. Heute jammern die Touristen über Brände in der Türkei. Welcher Mensch mit ein bißchen Verstand setzt sich freiwillig solchen Temperaturen aus.


    Die Trockenheit der letzten Jahre hat hier fast alle Fichten gekillt und die vielen Buchen haben auch arge Probleme.
     
    K

    Karsten66

    Guest
    Der Planet hat sich in Zyklen immer verändert, von ner Eiszeit zur Warmzeit. Der Mensch hat diesen natürlichen Verlauf exorbitant angeschubst. Und ich bin mir relativ sicher das in naher und mittlerer Zukunft nichts wirksames dagegen unternommen wird. Wirtschaftliche Interessen und das Ego der Menschen stehen dem entgegen.
    Mundbekenntnisse ja, Wirksame Maßnahmen eher nicht.
    In bezug auf Wasserknappheit hat man letztens im TV über eine Wasserwirtschaft einer Stadt berichtet und Luftbildaufnahmen der Gegend gezeigt. Pools sprießen wie Unkraut in vielen Grundstücken.
    Scheißegal wie trocken es ist und wieviel Wasser in den Talsperren, Hauptsache mein Pool ist gefüllt.
    Ist nur ein kleiner Baustein um die Doppelzüngigkeit der Menschen zu zeigen.
     
  • Lavendula

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    Karsten, ich gebe dir vollkommen Recht, genauso isses, das Ego vieler Menschen
    lassen es nicht mehr zu, ein bisschen kürzer zu treten, du hast dich deutlich genug ausgedrückt.
    Was soll man dazu noch sagen, wir brauchen uns nicht zu wundern, wenn demnächst,
    das dauert gar nicht mehr so lange, bis alles zusammenbricht.
    Die Egosten sind die Ersten, die den Schnabel weit aufreißen und sich wundern, weil nichts mehr geht.:mad:
     
  • GerdOtto

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    Opitzel, da vergleichst du Äpfel mit Birnen.

    Das kann ich nur unterstreichen.

    In der Chronik unserer alten Stadt wird desöfteren von einschneidenden Dürreperioden berichtet.
    CO2 = Dürre, Hitze?

    Es gab Dürre, es gab Kälte Perioden. Muss man Wissenschaftler sein, oder genügt der gesunde Menschenverstand um zu realisieren, dass die immense Energie Produktion unsere Umwelt verändert?
    Es ist nun mal ein gravierender Unterschied wenn man vom vorindustriellen Zeitalter spricht, oder auch von Anfang der Industrialisierung. Das was die letzten 50-60 Jahre abläuft ist der Wahnsinn. Wenn all die unterentwickelten Länder, ein ähnliche Entwicklung anstreben würden wie der Westen, wie soll das gehen?

    Ich will das jetzt nicht weiter ausführen, das ist ohne Ende. Aber dieser Planet, wächst immer mehr zusammen und er ist endlich.
    Eine Produktion, von egal was, muss im Prinzip aufgestellt sein wie eine viel Felder Wirtschaft. Es muss ein Kreislauf entstehen von Produktion und Wiederverwendung. Alles andere führt zur Vernichtung von lebenswichtigen Habitaten. Menschlichen Habitaten.
     
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    GerdOtto

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    Die arme Frau:sick: hat ihre Plantage in Kalifornien verkauft und siedelt in die Toscana um. Dort ist es im Sommer mindestens so heiß und im Winter eklig. Bin gespannt, wann sie das realisiert. Vor hundert Jahren fuhr man im Winter an die Côte und irgendwann auch ins Engadin. Im Sommer waren die schlauen Engländer dann auf ihrer Insel.

    Der Sommer in England soll ja nicht gerade angenehm sein, sondern eher regnerisch. Außerdem vermute ich das es in den alten englischen Landsitzen im Winter, nach allem was ich da so gesehen habe, kalt, feucht, undicht war. Da war es natürlich an der Côte angenehmer.

    Ich selber lebe zwar nicht an der Côte d’Azur, sondern weiter westlich, aber ich stimme dir zu, der Winter hier ist wirklich sehr mild. Ich liebe die Winter im Süden. Aber ich mag auch die Sommer. Dieser Sommer ist sehr angenehm, es ist alles grün, es ist stabil warm aber nicht zu heiß. Der Klimawandel ist regional sehr unterschiedlich.
     

    Marmande

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    Als wir vor 2 Jahren ab Marseille unterwegs waren gab es 46 Grad in Aix. In der Woche darauf nur noch 42 Grad. Wir haben uns abends die Stadt angesehen und sind dann wieder in unsere Wohnung an der Montagne Saints Victoire gefahren. Das Poolwasser war bei 34 Grad.

    Zwei Tage halte ich sowas im Urlaub mal aus, monatelang und dabei noch arbeiten nein danke.
     
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    GerdOtto

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    Wie Du schon selber schreibst, gingen die Engländer im Winter an die Côte d’Azur. Es zwingt Dich ja niemand im Sommer dort zu sein. Nur um der Wahrheit wegen, 24 oder auch 35 Grad über Monate das gibt es hier nicht.

    Die Deutschen lieben den Süden wegen seiner Schönheit, seiner Sonne, dem guten Essen und seiner Leichtigkeit. Da ziehen sich Gegensätze an :)
     

    Marmande

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    Wenn Du Urlaub hast ist es eh immer ein bißchen erträglicher. Wir hatten die letzten beiden Jahre huer wochenlang hohe Temperaturen. Es war vor allem Nachts ein Problem. Wenn man nicht gut schlafen kann, ist das auf Dauer ein Problem.
     
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