Wie bekomme ich meine alte Rose in den Griff?

moebi

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Hallo,

ich weiß mir echt nicht mehr zu helfen. Mit unserem Haus haben wir 2007 eine alte Rose mit gekauft. Zuvor wurde sie jahrelang vermutlich aus gesundheitlichen Gründen gar nicht geschnitten und meine zunächst sehr zögerlichen Versuche waren vermutlich auch nicht viel besser. In den letzten Jahren hatte ich mir zunehmend ein Herz gefasst, es wurden auch einige Triebe ganz unten weggenommen um sie luftiger zu bekommen aber ich habe den Eindruck, je mehr ich schneide, desto doller treibt sie es. Inzwischen ist es schon so weit, dass ich es kaum noch schaffe die verblühten Knospen abzuschneiden, da mir die gute in jeder Beziehung über den Kopf wächst. Die Rose dürfte 40 - 50 Jahre alt und meinen Internetrecherchen zufolge eine Gloria Dei sein.

Ich lese immer wieder, das beste wäre es sie auf 30 - 40cm über Grund zurück zu schneiden. Das würde aber bedeuten lediglich ein paar armdicke Stumpen übrig zu lassen, es übersteigt nun leider wirklich mein Vorstellungsvermögen, dass die Pflanze das gut finden soll. Die letzten Jahre hatte ich versucht wo irgend möglich auf junges Holz zu setzen, so recht will die Gute da aber nicht mitspielen.

Wäre es ratsam den starken Ast kurz nach dem jungen Trieb zu kappen und könnte man auch auf Triebe setzen die erst mal um die Kurve wachsen müssen (s.Fotos) Wie viel sollte ich stehen lassen, wie viel kann ich weg nehmen, ich möchte eigentlich schon den alten Charakter erhalten und sie nicht auf ein Jungpflanzenniveau zurück zwingen. Leider bin ich auch noch zu dusselig vernünftige Fotos zu schießen die die gut zweieinhalb Meter Kronendurchmesser vernünftig auf eine Ebene bringen. Kann mir vielleicht trotzdem jemand ein paar Tipps geben?

DSC06728.jpgDSC06730.jpgDSC06732.jpg
 
  • ruppi

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    Hallo,

    Du hast Dir schon die Antwort gegeben!
    Alles runterschneiden. Jetzt! An jeder Rose Humus in den Boden einarbeiten.
    In ein paar Monaten freust Du Dich über Deine schönen Rosen.
     

    simone71

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    Hallo,

    Rosen vertragen einen Radikalschnitt meist sehr gut. Du siehst unten zwar nur dicke Äste, aber auch da hat die Rose sogenannte schlafende Augen, die dann austreiben.

    Wenn Du kein Risiko eingehen willst, kannst Du aber auch so einen Radikalschnitt über mehrere Jahre verteilen und pro Jahr nur etwa ein Drittel der alten Äste ganz unten wegnehmen (in Deinem Fall heißt das: sägen), das nächste Jahr die nächsten usw.

    In den letzten Jahren hatte ich mir zunehmend ein Herz gefasst, es wurden auch einige Triebe ganz unten weggenommen um sie luftiger zu bekommen aber ich habe den Eindruck, je mehr ich schneide, desto doller treibt sie es.

    Ja, das ist so. Man sagt auch: starker Rückschnitt, starker Austrieb. Die Rose wird bei dem Alter eine super kräftige Wurzel haben und treibt dann aus allen Knopflöchern, wenn sie oben stark gestutzt wird.

    Wäre es ratsam den starken Ast kurz nach dem jungen Trieb zu kappen und könnte man auch auf Triebe setzen die erst mal um die Kurve wachsen müssen (s.Fotos)
    Erste Frage: ja, zweite: wenn's dann einigermaßen ansehnlich weitergeht, auch ja.

    Gruß
    Simone
     
  • H

    Herbstrose

    Guest
    Hallo moebi,

    ich würde zunächst einige der uralten Triebe so weit unten wie möglich entfernen. Dabei kann man der Rose eine ansehnliche Form geben.

    Alle neueren Triebe würde ich etwas kürzen. Allerdings würde ich mit dem Rückschnitt noch mindestens bis Ende März, eventuell sogar bis anfangs April, abwarten.

    Frisch geschnittene Rosen sind sehr empfindlich, wenn Spätfröste kommen.

    Ich habe noch nie gehört, dass eine Gloria Dei so groß werden kann. Normalerweise werden Edelrosen regelmäßig geschnitten und deshalb kann es in Deinem Fall wohl vorkommen, dass sie so ausladend wird.

    Eine sehr alte Rose würde ich nicht radikal herunter schneiden.
     
  • moebi

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    Hallo nochmal,

    zunächst mal ganz lieben Dank für die Unterstützung. Nun hab ich mir ein Herz gefasst und einige Triebe deren Rinde bereits mitgenommen aussah komplett entfernt. Natürlich ist es so noch lange nicht fertig, die ''Besen'' an den Enden können nicht bleiben. Allerdings frage ich mich ob ich die verbleibenden Äste wirklich stark einkürzen sollte, dann wären die Besen natürlich automatisch auch weg. Doch die Wurzel zerfällt quasi in vier Teile und jeder dieser Abschnitte trägt jetzt noch maximal zwei Triebe. Überhaupt sieht die Rose eher aus als hätte man vier Rosen als Nest zusammengesetzt, was ich mir aber kaum vorstellen kann.

    Kürze ich nun die verbleibenden Stämme stark ein, so rücken automatisch auch die Neuaustriebe sehr viel näher zusammen und konkurrieren um Luft und Licht. Andererseits könnte ich mir dann die Arbeit mit den ''Besen'' sparen. :grins:


    DSC06781.jpgDSC06783.jpgDSC06782.jpg

    Nochmal vielen, vielen Dank für die Unterstützung ohne hätte ich mich niemals so viel getraut und einen schönen Sonntag.

    LG moebi
     
    H

    Herbstrose

    Guest
    Hallo moebi,

    Du hast die Rose so geschnitten, wie ich es auch gemacht hätte. Vielleicht solltest Du den "Quirl", der auf den Gehsteig ragt, noch wegnehmen.

    Ich würde abwarten bis die Rose im Sommer neue Triebe von unten bildet und dann im nächsten Jahr wieder einige uralte Äste wegnehmen. Die Quirle kannst Du auch im Laufe des Sommers kürzen. Wie ich schon geschrieben habe, würde ich eine so alte Rose nicht rigoros zurück schneiden, sondern sachte und mit Bedacht.

    LG Ingrid
     
  • simone71

    Mitglied
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    Hallo,

    ich würde immer erst schneiden, wenn die Forsythien blühen. Spätfröste können dem neuen Austrieb zerstören.
    Bei Deiner Rose würde ich noch mehr wegschneiden. Ich befürchte, dass so, wie es jetzt ist, die Rose doch nur wieder oben treibt.
    Grüße
    Simone
     

    moebi

    Mitglied
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    Sry. für die lange Pause, ich kämpfe hier an zu vielen Fronten gleichzeitig.

    @Ingrid: Nochmal Danke für die aufmunternden Worte, mal sehen was dieses Mal dabei herauskommt und dann kommt nächstes Jahr evtl. der nächst älteste ''Stamm'' dran. Die anderen Gloria Dei's in der Straße (das war wohl eine Sammelbestellung damals ;-) ) sind viel zurückhaltender geschnitten worden, mal sehen welche sich besser entwickelt.

    @Simone:

    Die Regel mit den Forsythien habe ich auch schon oft gehört allerdings wurde meine Indikatorforsythie schon lange gemeuchelt, ich weiß nur noch, sie sind hier deutlich früher dran als sonst in der Republik. Leider schmerzt es mich immer frische Triebe mit abschneiden zu müssen die dieses Jahr bereits rekordverdächtige 5-7cm aufwiesen. Andere schreiben ja auch man solle bereits schneiden wenn die Knospen leicht anschwellen, unbedingt vor dem Neuaustrieb. Doch dieses Jahr hat die Gute noch im November mit dem Neuaustrieb begonnen. Inzwischen habe ich mich dazu durchgerungen zu warten bis die Störche zurück sind, Zugvögel haben ja meist ein gutes Gefühl für die Witterung auch wenn das bedeutet das ich jedesmal sehr viel frische Austriebe mit wegschneiden muss.

    Ich hatte halt überlegt die langen ''Stämme'', zumindest so lange sie gesund aussehen, als eine Art diagonales Hochstämmchen einzusetzen. Die Rose neigt leider dazu sehr stark auszutreiben und ein sehr dichtes, geschlossenes Blätterdach auszubilden, das natürlich auch schlecht abtrocknet. Schneide ich die zur Seite reichenden Stämme zurück, rückt alles doch nur noch mehr zusammen oder nicht? Die Rose hat einen viergeteilten Wurzelstock wie ein kräftiger, uralter Olivenbaum, ich fürchte die würde dann sehr dicht austreiben.

    Sonnige Frühlingsgrüße
    moebi :cool:
     
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