Das Problem ist, schon eine vergleichsweise große Blattlaus übersieht man gerne. Nun reicht eine trächtige Laus aus, um eine Lausplage auszulösen.
Und mit den Spinnmilben ist es ganz genauso. Keine Chance die zu finden.
Meiner Erfahrung nach habe ich bisher jeden Winter eine Plage ausgelöst. Obwohl ich mir immer sicher war, dass die Pflanzen frei von Schädlingen waren.
Nun entwickeln sich die Schädlinge im Haus besonders schnell und gut. Ihnen gefällt das fehlende Wetter. Kein Wind, kein Regen. Insbesondere Spinnmilben lieben sowieso die trockene Luft. Außerdem fehlen natürliche Feinde im Haus. Und auch die Pflanze selbst scheint wohl eine Rolle zu spielen, dass sie krankheitsanfälliger wird, wenn sie an Lichtmangel leidet.
Nun stellt sich die Frage inwiefern so eine Überwinterung lohnt, gerade in dem Hinblick auf möglichen Schädlingsbefall und dem Lichtmangel im Winter. Wie stark wird die Pflanze nach einer lichtarmen, verlausten/vermilbten Überwinterung heraus kommen? Sofern sie dann noch lebt.
Unter Berücksichtigung dass man natürlich nicht ausschließen kann, frisch ausgesäte Keimlinge und Jungpflanzen mit Läuse und Milben anzustecken.
Für die meisten Paprika/Chili-Sorten lohnt sich eine Überwinterung meiner Meinung nicht. Insbesondere alle der Capsicum annuum Gattung angehörigen. Lieber früh mit der Aussaat anfangen - sofern man das Licht hat.
Wenn man sie überwintert: Gelegentlich die Pflanzen nass sprühen, Spinnmilben mögen das nicht. Häufig auf Schädlingsbefall prüfen und früh reagieren, wenn man welche entdeckt. Kunstlicht und/oder weiße Wand hinter der Pflanze (Reflektion) zur besseren Lichtversorgung. Pflanzen erst wässern, wenn sie Durst in Form leicht laschen Blättern anzeigen. Staunässe und faulige Wurzeln sind ein häufiges Problem bei Überwinterung. Trockene Wurzeln sind deutlich besser. Düngen garnicht bis allenfalls wenig. Je nach Bedarf der Pflanzen.
Grüßle, Michi