Wie verhindere ich, dass mein Balkonbeet ausläuft?

salabeet

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Guten Abend zusammen!

Ich möchte auf meinen circa 120 x 80 Balkonstück ein eigenes Beet anbauen, das später hauptsächlich für Gemüse genutzt werden soll.

Ich habe mich mit meiner Familie auf eine Kiste geeinigt, die wir mit einer Folie/Vlies auskleiden möchten (Pflanzkasten Ella 80 von Siena).
Jetzt habe ich recherchiert und komme leider bei den Boden durcheinander, denn ich möchte Staunässe vermeiden und gleichzeitig soll das Wasser möglichst nicht auf den Balkonboden fließen. Vor allem die Erde nicht gleich mit, wobei das durch ein Vlies verhindert werden kann, oder? Welche Möglichkeiten bieten sich mir?

Oder wäre es doch ratsamer, ein geschlossenes Hochbeet zu besorgen? Da war das Nevada, Bauhaus, im Blick gewesen. Ich habe ausgerechnet wieviel ich für die verschiedenen Schichten an Material benötige und das war dann leider zu teuer. (Vorausgesetzt, meine Berechnung war richtig)

Vielleicht findet sich jemand mit ein paar Ratschlägen und Tipps. Vielen Dank!
 
  • Linserich

    Schoggifreak
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    Du kannst, nachdem du die Kiste mit Folie ausgekleidet hast, beispielsweise Blähtonkugeln unten rein füllen, das ganze mit Vlies abdecken und dann obendrauf Erde. In den Blähton kommt noch ein Wasserstandmessgerät. Das Wasser sammelt sich unten im Blähton, die Erde steht nicht im Wasser und es fliesst nichts aus. Mit dem Wasserstandmesser siehst du, ob das Wasser höher als die Blähtonkügelchen steht oder nicht.

    Ist aber nur eine Idee von mir.
     

    elis

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    Das Problem ist nur, wenn es von oben reinregnen kann, dann hast keine Möglichkeit das zu steuern. Entweder es läuft unten raus, oder das Gemüse ersäuft. Wenn es regnet, dann läuft es doch auch vom Balkon runter, warum willst Du das nicht zulassen ? Das ist doch natürlich.

    lg elis
     
  • Galileo

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    Hi @salabeet

    ICH hab da eher Statik-Bedenken:
    • 120 x 80 = 1 m2 mit 10 cm hoch nasse Erde wiegt schnell mal 150 kg
    • Wie hoch soll das Beet mit Erde aufgefüllt werden ?
    Gegen das Ausschwämmen von Erde kannst Du Boden und Wände mit Wasser durchlässigem Bändchengewebe auskleiden.
    Blähton - ein Wasserspeicher - am Boden würde für nasse Füsse der Pflanzen sorgen...
    Besser 1/3 Volumen Blähton-Splitt untermischen oder Perlite, das puffert und regelt die Feuchtigkeit.
     

    Starlightshadow

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    Hi,
    Ich habe diverse sehr große "Beetkästen" auf meinem Balkon, auch mit Permakultur aber auch für Gemüse und Co.

    Es kommt ein wenig drauf an, für welche Zeit und welche Größe es sein soll. 120x80 ist ganz schön groß und kann nämlich auch schnell sehr schwer werden (meine "Beete" sind 100x50x50). Ganz wichtig: Statik und maximale Belastung pro qm prüfen!
    Unter 50cm Tiefe würde ich nicht unbedingt gehen, da du bei der Tiefe die Möglichkeit zu folgendem Aufbau hast (habe ich selbst auf Holzterrasse bzw Balkon) :

    - wasserdurchlässiges Vlies (Schwebstoffe filtern, da läuft dann unten quasi nur noch klares Wasser aus)
    - Blähton oder rote Lava (5-8cm dick)
    - Vlies
    - Blumenerde.

    Bei der Größe 120x80 würde ich auf jeden Fall die extra leichte Blumenerde nehmen und eventuell noch mit Vermiculite oder Perlite mischen und lieber viel und gut düngen. In Neubauten sind Balkone angeblich zwar mit bis zu 500kg/m2 belastbar aber das würde ich nochmal anfragen.

    Ebenfalls ganz wichtig: Die gesamte Konstruktion auf Schwerlastrollen oder outdoortaugliche Hunde montieren (es gibt z.B. auf ebay Quellen für Aluroller nach Maß mit 250kg Tragkraft pro Einheit zu sehr vernünftigen Preisen). Erst einmal eine kleine Investition, aber dadurch kannst du dein Beet auch mal wegschieben, wenn du z.B. Erde dahinter auf dem Balkonboden geschubst hast (passiert mir ja nie😬).

    Es ist sehr wichtig, dass das Wasser aus dem Beet/Kasten abfließen kann. Kein Gemüse mag es, nasse Füße zu haben und selbst Blähton unter Vlies wird auf Dauer eher unangenehm riechen, besonders wenn dein Beet mit dunkler Folie ausgekleidet ist, die das Wasser gut erhitzen dürfte. Dein Balkon hat garantiert einen Regenwasserabfluß, und wenn du wie oben beschrieben zweimal Topfvlies benutzt verschmutzt das "Abwasser" den Balkon weniger, als es nachher die Pflanzen tun.

    Sorry für den Roman! Meine Quelle: 4 Jahre intensive Balkongartenwirtschaft, Versuch und Irrtum.
     
  • Pyromella

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    Du könntest ja unten (in die Drainageschicht) ein Ablaufrohr einbauen, und da entweder einen Sammeltopf drunterstellen, damit das Wasser nicht über den Balkon läuft, oder per Schlauch direkt in die Regenrinne abführen.

    Da kann ich Starlightshadow nur beipflichten, eine Pflanzkiste, ohne dass Wasser raus kann, modert irgendwann und stinkt. Das ist weder für die Pflanzen, noch für die daneben lebenden Menschen gut.
     

    salabeet

    Neuling
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    Du kannst, nachdem du die Kiste mit Folie ausgekleidet hast, beispielsweise Blähtonkugeln unten rein füllen, das ganze mit Vlies abdecken und dann obendrauf Erde. In den Blähton kommt noch ein Wasserstandmessgerät. Das Wasser sammelt sich unten im Blähton, die Erde steht nicht im Wasser und es fliesst nichts aus. Mit dem Wasserstandmesser siehst du, ob das Wasser höher als die Blähtonkügelchen steht oder nicht.

    Ist aber nur eine Idee von mir.
    Vielen Dank für deine Antwort. Das klingt nach einen guten Plan, vor allem mit dem Wasserstandmessgerät. :)

    Das Problem ist nur, wenn es von oben reinregnen kann, dann hast keine Möglichkeit das zu steuern. Entweder es läuft unten raus, oder das Gemüse ersäuft. Wenn es regnet, dann läuft es doch auch vom Balkon runter, warum willst Du das nicht zulassen ? Das ist doch natürlich.

    lg elis
    Hallo Elis, der Balkon ist komplett überdacht. Ggf. kann ich die Fenster so zumachen, dass gar kein Regen mehr durchkommt. Leider habe ich durch die Fenster nicht die Möglichkeit, etwas daran zu hängen. Löcher bohren darf ich auch keine, daher bleibt nur ein Beet. Und das würde ich auf den Boden stellen. Ergo läuft leider nichts vom Balkon runter, sondern bleibt auf den Boden - bis er es aufsaugt oder ich es mühselig aufwische. :/
     

    salabeet

    Neuling
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    Hi,
    Ich habe diverse sehr große "Beetkästen" auf meinem Balkon, auch mit Permakultur aber auch für Gemüse und Co.

    Es kommt ein wenig drauf an, für welche Zeit und welche Größe es sein soll. 120x80 ist ganz schön groß und kann nämlich auch schnell sehr schwer werden (meine "Beete" sind 100x50x50). Ganz wichtig: Statik und maximale Belastung pro qm prüfen!
    Unter 50cm Tiefe würde ich nicht unbedingt gehen, da du bei der Tiefe die Möglichkeit zu folgendem Aufbau hast (habe ich selbst auf Holzterrasse bzw Balkon) :

    - wasserdurchlässiges Vlies (Schwebstoffe filtern, da läuft dann unten quasi nur noch klares Wasser aus)
    - Blähton oder rote Lava (5-8cm dick)
    - Vlies
    - Blumenerde.

    Bei der Größe 120x80 würde ich auf jeden Fall die extra leichte Blumenerde nehmen und eventuell noch mit Vermiculite oder Perlite mischen und lieber viel und gut düngen. In Neubauten sind Balkone angeblich zwar mit bis zu 500kg/m2 belastbar aber das würde ich nochmal anfragen.

    Ebenfalls ganz wichtig: Die gesamte Konstruktion auf Schwerlastrollen oder outdoortaugliche Hunde montieren (es gibt z.B. auf ebay Quellen für Aluroller nach Maß mit 250kg Tragkraft pro Einheit zu sehr vernünftigen Preisen). Erst einmal eine kleine Investition, aber dadurch kannst du dein Beet auch mal wegschieben, wenn du z.B. Erde dahinter auf dem Balkonboden geschubst hast (passiert mir ja nie😬).

    Es ist sehr wichtig, dass das Wasser aus dem Beet/Kasten abfließen kann. Kein Gemüse mag es, nasse Füße zu haben und selbst Blähton unter Vlies wird auf Dauer eher unangenehm riechen, besonders wenn dein Beet mit dunkler Folie ausgekleidet ist, die das Wasser gut erhitzen dürfte. Dein Balkon hat garantiert einen Regenwasserabfluß, und wenn du wie oben beschrieben zweimal Topfvlies benutzt verschmutzt das "Abwasser" den Balkon weniger, als es nachher die Pflanzen tun.

    Sorry für den Roman! Meine Quelle: 4 Jahre intensive Balkongartenwirtschaft, Versuch und Irrtum.

    120x80 hätte ich am liebsten genommen, weil das Beet dann von der Breite und Länge her, mit guten Abständen, perfekt in die rechte Hälfte gepasst hätte. Der Regenwasserabfluss taugt nicht viel, das ist eher eine kleine Mulde - und das Wasser fließt auch erst richtig ab, wenn wirklich ein See darin sein sollte. Kommt gar nicht erst vor, da ich bisher die Fenster immer zugemacht hatte. Darf ich fragen, was du für deine "Beete" nutzt? Nicht vom Aufbau her, sondern das "Gestell"?
    Über den Geruch habe ich noch gar nicht nachgedacht, danke für den Hinweis. Vielleicht klappt es ja, wenn ich niedrigere Beete auf Paletten stelle und zur Blähtonschicht einen Ablaufrohr/Schlauch o. Ä. montiere, der das Wasser in die Mulde führt, wie @Pyromella schon schrieb.
    Dank euch für die Antworten und Ratschläge!
     

    Starlightshadow

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    Ja, wenn der Ablauf tatsächlich so funktionieren sollte (würde da die Hausverwaltung/Hausmeister einmal bemühen, den zu reinigen wenn es wirklich so zäh ablaufen sollte, das könnte auch mal zu Schäden in der Wohnung führen) würde ich auf jeden Fall Pyromellas Lösung mit dem gezielten Ablauf einbauen.

    120x80, dann als Hochbeet wahrscheinlich Höhe 60 (damit ich einfacher rechnen kann) enthält ca 580 Liter Erde, plus Pflanzen, minus Luft... aber an die 550kg werden da schon zusammenkommen. Deswegen Galileos und mein Hinweis zur Statik.

    Meine Beete habe ich im Leerzustand auf die erwähnten Schwerlastroller geschraubt (ich mache gleich mal ein Foto oder versuche es zumindest). Teilweise auf die "einfachen" aus WPC, teilweise auf die guten aus Alu/Stahl. Ich habe allerdings auch Beete auf der Außenwand des Wohnhauses stehen (nach Rücksprache mit dem Baustatiker), da meine Wohnung in einem Staffelgeschoss zurückgesetzt liegt. Die Tragfähigkeit einer Gebäudeaußenwand ist laut Statiker mit der eines Balkons nicht vergleichbar, weswegen beispielsweise auf dem Westbalkon (wo ich keine Gebäudeaußenwand als Stellfläche habe) auch überwiegend kleinere und schmalere Kästen (60 Höhe, 60 Länge, 25 Tiefe) zum Einsatz kommen.

    Ich finde deinen Plan wirklich super, und so ein großes Beet ist auch sehr viel besser nutzbar als es kleinere wären, aber wäre es ansonsten eventuell eine Alternative das Beet länger und schmaler zu machen? Dann würde sich das Gewicht weiter verteilen.

    EDIT: Hier nun die Fotos, man erkennt, dass ich mehr Typs MacGyver als Typ begnadete Handwerkerin bin.
    IMG_20210603_174620.jpgIMG_20210603_174548.jpg
     
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