Zwetschgenbaum brauner Parasit

Fini

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Mein Zwetschgenbaum Erich hat heuer wunderbar getragen und nun muß ich auf den Blattunterseiten so braune punkte erkennen, die dann wie Pulver runterfliessen wenn man sie berührt ... schaut irgendwie Pilzartig aus ...

ich mein, es ist eh Herbst und der Blattabfall absehbar, aber soll ich irgendwas machen, damit das Zeug nächstes Jahr nicht mehr die Blätter befällt?

und vor allem ... was ist das?

vielen lieben Dank im Vorraus ... :)
 
  • bolban

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    Wahrscheinlich Zwetschgen/-Pflaumenrost. Die Blätter schmeisst du in die Mülltonne und Anemonen die in der Nähe stehen müssen auch abgeschnitten und vernichtet werden. Ich glaube aber, dass der Pilz, anders als zB der Birnengitterrost den Wacholder, keine anderen Pflanzen braucht um Deinen Baum rückzuinfizieren.
     

    Fini

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    ohhh danke! :pa:

    Blätter kommen nicht in den KOmpost (lass ich sowieso liegen) und Annemonen hab ich keine
     
  • B

    barisana

    Guest
    wenn du die blätter liegen lässt, hast du nächstes jahr das gleiche problem.
    der pilz überwintert auf den abgefallenen blättern.
    daher besser zusammenharken und ab in die mülltonne.
    anemonen haben vllt. die nachbarn?
     
  • Fini

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    nein, hat sie auch nicht ...

    aber bei uns gibts viele Buschwindröschen in den Gebüschen ...

    Mein Baum hat die Krankheit erst jetzt im September bekommen

    Danke für den Tip! ich werd die Blätter einsammeln
     

    bolban

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    Du bist lustig, schau doch mal nach deren bot. Namen.

    ade

    p.s. mach die aber um Gottes Willen jetzt nicht alle raus, wäre zu schade drum.
     
  • Mahols

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    Ich hänge mal meine Frage hier mit ran, denn unser Pflaumenbäumchen ist auch betroffen.

    In unmittelbarer Nähe steht eine Schönmalve, die wohl Malvenrost hat. Kann da auch ein Zusammenhang bestehen? Soll ich die runterschneiden/entfernen?

    Viele Grüße
    Mahols
     

    bolban

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    Nein, das sind 2 verschiedene Pilze. Außerdem wird es wohl bald Zeit den Abutilon in die Stube zu holen, nachts geht es ja teils wieder runter mit den Temperaturen.
     

    Mahols

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    Danke!

    Ich habe die Nachttemperaturen schon im Auge, aber derzeit ist bei uns noch alles im grünen Bereich!

    Viele Grüße
    Mahols
     

    Fini

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    Du bist lustig, schau doch mal nach deren bot. Namen.

    ade

    p.s. mach die aber um Gottes Willen jetzt nicht alle raus, wäre zu schade drum.

    hää? was soll ich nciht rausmachen? :confused:

    du, noch eine Frage,

    ich hab gesehen, daß meine Buschbohnen die gleichen Punkte haben. Auch die sind irgendwie Pulverig ...

    ist das Zeug giftig? Kann ich die Bohnen noch essen oder auch in die Tonne damit?
     
  • Ing_Cent

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    Hallo,

    ich möchte mich mit meiner Frage hier anhängen.

    Meine Zwetschge macht mir auch Sorgen. Mitte August sind die Früchte abgefallen (im letzten Jahr hab ich Mitte September geerntet). Verwenden konnte ich die Pflaumen nicht, da sie irgendwie nicht schmeckten. Es war eine Mischung aus notreif und gärig - einfach eklich.
    DSCI0224.jpg

    DSCI0226.jpg

    DSCI0229.jpg


    Einige Äste sind vertrocknet und die Blätter haben kleine Pusteln, die sich aber nicht abwischen lassen.

    Am Stamm sind ein paar Baumpilze.

    Was könnte das sein und was kann ich tun, um dem Baum zu retten?
    Eine Vermutung hab ich noch. Wir haben hier mit einer regelrechten Wühlmausplage zu kämpfen. Kann es sein, dass die Biester die Wurzel angeknabbert haben und den Baum so geschwächt haben?

    Ich hoffe auch eure hilfreichen Tipps

    Ingrid
     
  • Ing_Cent

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    Hallo Barisana,

    danke für deine schnelle Antwort.

    mit der Sprühfleckenkrankheit kannst du Recht haben. Ich hab den Garten erst im letzten Herbst übernommen und die Bäume noch nicht geschnitten. Das sollte nach der diesjährigen Ernte erfolgen :(
    Dann werden wir mal gründlich alles alte und kranke entfernen und auf einen neuen gesunden Neutrieb hoffen.

    Mal sehen, was Rhoener zu dem Pilz sagt.

    LG
    Ingrid
     

    Fini

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    schupf diese Frage nochmal nach ...

    meine Bohnen haben auch diese Punkte die beim Angreifen wie Pulver am Finger sind ...

    giftig oder nicht giftig?

    Bitte batte
     

    Fini

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    bitte batte um Antwort ..

    ich hab die Bohnen jetzt entfernt und die Früchte in einen Topf getan.
    Kann ich die Bohnen essen oder muß ich sie der Schwiegermutter schenken?
     

    manure

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    Die drei verschiednen Krankheiten können nicht in einen Topf geworfen werden, aber die Bohnen duerfen auch nicht ins Einwegglas und in den Kochtopf, weil der Bohnenrost wie im Blatt auch in der Huelse schon nach zwei Tagen Befall so viel Phytoalexine bildet, daß man das Pflanzenmaterial als ungenießbar fuer menschlichen Verzehr wie nicht geeignet zur Verfuetterung bezeichnen muß.
    Der Rost der Pflaume ist eine separat erscheinende Erkrankung, wie sie auch hier schon gesehen wurde aber gegen die Spruehfleckenkrankheit aufgegeben...
    Beide sind sie da, und beide ueberdauern sie mit Ernterueckständen und durch das Einziehen von der Blattnarbe her.
    Die Spruehfleckenkrankheit ist in den vergangenen sechs Jahren mit dem Feuchterwerden unseres Klimas häufiger geworden und 2011 wohl die Seuche des Jahres am Prunus-Obst von der Kirsche bis zur Schlehe, weil sie bei andauernd feuchten Bedingungen explosionsartig sich entwickelt und dann auch im Hochsommer schon den Laubfall bringen kann. Ich muß mir auch seit zwei Monaten schon den Zwetschgenbaum von unserem Nachbarn anschauen vom Eßtisch aus, und das wirkt so wenig appetitlich wie der mit Monilia-Fruchtfäule befallene Zwetschgenbaum, der bis vor fuenf Jahren dort gestanden war und gegen diesen jetzt entlaubten moniliaresistenten ausgetauscht wurde.
    Jetzt bist´s aber eh schon gegen Fruehflecken reistente Sorten.
    Die Buschwindröschen wegen anfälliger Pflaumen ausrotten zu wollen, halte ich fuer eine schlimme Mode: vielmehr muessen diese Anemonengewächse vor rostigen Pflaumen geschuetzt werden durch zuechterische Leistung.
     

    Fini

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    wow .. recht herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort ...

    ich werd die Bohnen gleich in den Müll werfen

    die umliegenden Gemüsesorten kann man aber ohne weiteres verzehren oder? Hab da ne menge Endivien im Nachbarbeet
     

    manure

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    wow .. recht herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort ...

    ich werd die Bohnen gleich in den Müll werfen

    die umliegenden Gemüsesorten kann man aber ohne weiteres verzehren oder? Hab da ne menge Endivien im Nachbarbeet


    Der Bohnenrost macht IN Blatt und Hülse die Phytoalexine (das hat mit den Sporen nichts zu tun, befällt also andere Pflanzen nicht, solange der Pilz nicht in ihnen selbst das Gewebe okkupiert) - diese Gifte beschützen Bohnen vor Fraßfeinden und machen sie nicht ganz kaputt, weil ja der Rostpilz noch über den Winter kommen will (die Sommersporen schaffen das nicht).
    Also geht mit dem Ausreifen der Bohnen der Pilz auch in das Bohnenkorn, um im nächsten Jahr wieder Bohnen befallen zu können, schädigt aber verständlicherweise das Korn nicht so, daß die Keimfähigkeit verloren ginge sondern gibt diesem eine Art Beizung gegen Fraßfeinde und bodenbürtige Bakterien wie den "Fadenzieher" Bacillus mesentericus.
     

    Fini

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    DANKE dir ganz feste!

    ich hab alles in die Mülltonne gesteckt und hoffe, daß der Pilz nicht im Garten bleibt.

    Die Endivie werd ich ganz fest abwaschen, sie hat keine braunen Punkte.

    und nächstes Jahr werd ich resistente Bohnen kaufen.
     

    manure

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    DANKE dir ganz feste!

    ich hab alles in die Mülltonne gesteckt und hoffe, daß der Pilz nicht im Garten bleibt.

    Die Endivie werd ich ganz fest abwaschen, sie hat keine braunen Punkte.

    und nächstes Jahr werd ich resistente Bohnen kaufen.

    Das ist nicht so einfach, denn außer Gärtner Pötschke will niemand eine Resistenz gegen Bohnenrost ansprechen - und auch der verspricht nichts sondern weiß um die Robustheit zweier seiner grünen Stangenbohnen Marga und Tamara.
    Bei Buschbohnen wüßte ich nicht, daß sich da etwas züchterisch getan hätte.
    Die Stangenbohne Tamara wäre wohl bei dir eine gute Alternative, wenn ich das lese, wie du im Oktober noch gerne eine Buschbohne hättest, aber eigentlich keine Buschbohne so gut dafür geschaffen ist wie die Stangenbohne Tamara, die ich jetzt auch beim Pötschke bestellen werde, obwohl ich gar keine Bohnen anbauen wollt. Ich habe aber jetzt für unseren siebenjährigen Kürbisbert seine ersten eigenen 20qm herrichten und einzäunen müssen, und da kann er vor dem Kürbishuegel auch eine schönste Stangenbohne ausprobieren.
    Auch wir danken sehr herzlich für die Anregung, damit er nicht nur Ziermais hinter Waltham Butternut und Sweet Dumpling stehen hat.
     

    Fini

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    naja, ich hatte nach der frühen Kartoffelernte etwas Platz im Garten und hab 3 Reihen Buschbohnen gesetzt. Ich hatte diese Krankheit noch nie!
    Und heuer gleich beim Zwetschgenbaum und bei den Bohnen (schaut ganz gleich aus).

    Es ist noch ziemlich warm und ich konnte einiges noch abernten. ABer nachdem ich die Krankheit entdeckte getrau ich mich nun nicht mehr.

    Kann ich irgendwas tun, damit das nächstes Jahr nicht wiederkommt? Der Baum schaut ja auch ganz arg aus ...
     

    manure

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    Normal war ja immer der Bohnenrost ein Problem der Stangenbohne, während die Buschbohne deshalb keine Resistenzangaben brauchte.
    Jetzt habe ich geglaubt, daß im dauernassen 2011 eben doch die Buschbohne auch vom Bohnenrost befallen sei. Hm, wir kennen das Problem, daß der echte aber in nicht so feuchten Jahren eher seltenere Bohnenrost Uromyces appendiculatus an den hölzernen Bhnenstangen der Stangenbohnen ueberdauert, daß mit dem Saatgut eine Infektion kommt oder auch weiter mit dem Wind verfrachtet infiziert wird.
    Vielleicht sind deine Bohnen so nahe am Zwetschgenbaum, daß die dicht heruntergefallenen Sporen vom Pflaumenrost mit Niederschlägen oder den Tropfen beim Gießen an die Blattunterseite gespritzt wurden und dort symptomlos nir ekelig ausgeschaut haben: dann wuerde das Abwaschen der Bohnen freilich doch genuegen. Und doch wuerde ich dann nächstes Jahr auf dieser Fläche lieber die Stangenbohne Tamara fuer schönere Herbsterträge anbauen.
     

    manure

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    Ach ja, den Zwetschgenbaum wuerde ich ausstocken nach dem Fällen, weil die Spruehfleckenkrankheit bekommt keiner aus dem raus - und mit der ist er auch immer stärker fuer den Rost anfällig, als das sonst sein mueßte in deuchten Jahren.
    Mit den Spruehflecken stellt der hinige Baum eine Gefahr fuer Kirschen in der Umgebung dar.
     

    Fini

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    meinen Erich fälle ich niemals!

    Der ist ein Erbstück eines verstorbenen Freundes. Er hat ihn selbst veredelt und ist ein liebes Erinnerungsstück.

    Gibt es nicht irgendeinen Ausweg?

    Sprühfleckenkrankheit (die Blätter sind nicht rot geworden) wenn ich nicht die Unterseite angegriffen hätte, hätte ich nicht mal bemerkt, dass der was hat ..

    Die Bohnen sind weit weg und bei uns hier ist es garnicht feucht gewesen heuer. Eher strahlender Sonnenschein, seitdem die Bohnen gesetzt wurden.

    Der August war sehr heiß hier, der September ein Traum und auch jetzt im Oktober haben wir noch WErte um die 28 Grad.

    BUschwindröschen und Anemonen gibt es im weiten Umkreis nicht. Auch keine anderen Zwetschgenbäume, Erich ist alleine.
     
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    manure

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    meinen Erich fälle ich niemals!

    Der ist ein Erbstück eines verstorbenen Freundes. Er hat ihn selbst veredelt und ist ein liebes Erinnerungsstück.

    Gibt es nicht irgendeinen Ausweg?

    Sprühfleckenkrankheit (die Blätter sind nicht rot geworden) wenn ich nicht die Unterseite angegriffen hätte, hätte ich nicht mal bemerkt, dass der was hat ..

    Die Bohnen sind weit weg und bei uns hier ist es garnicht feucht gewesen heuer. Eher strahlender Sonnenschein, seitdem die Bohnen gesetzt wurden.

    Der August war sehr heiß hier, der September ein Traum und auch jetzt im Oktober haben wir noch WErte um die 28 Grad.

    BUschwindröschen und Anemonen gibt es im weiten Umkreis nicht. Auch keine anderen Zwetschgenbäume, Erich ist alleine.

    Tut mir leid, entschuldige bitte.

    Ich suchte erst einmal die wirklich effektiven Lösungen, die auch die Wirtschaft voranbringen und die Pflanzenzucht...
    Ich bin ja auch für grüne Gentechnik und habe nach dem Landwirtschaftsstudium mit viel gärtnerischer Erfahrung die Verfahrenstechnik in der Biotechnologie ein paar Semester studiert, bis mir gesagt wurde daß ich eh mit meiner Gentechnik dan nie etwas machen könnte, weil sich Europa wirklich geschlossen dagegen verrammeln würde. Jetzt haben wir diesen Zustand auch wirklich, wie er vor mehr als zwei Jahrzehnten angekündigt wurde, und ich mache nur BIO-Gentechnik, was für "Biotechnical Intermediate Organism" steht, was also nicht vom Gentechnikverbot mit ganzen übertragenen Organismen statt nur Genfetzen an anderen Organismen genetische Veränderungen in der Pflanzenzucht schafft.
    Wenn da aber den Erich keine gegen die Sprühfleckenkrankheit resistente Zwetschge ersetzen darf, dann würde ich einfach die Baumscheibe mit dem Laubsauger ganz intensiv bearbeiten - oder noch ein bisserl weiter: drei Meter ü
    über den Kronendurchmesser hinaus, wo es möglich ist.
    Dann muß der Baum schon im November geschnitten werden - auch wenn immer ein Hochwinterschnitt empfohlen wird. Da wird dann im November nach dem Schnitt noch einmal die Fläche mit dem Laubsauger sauber gemacht. Und dann werden die Triebspitzen mit Dolomitkalk-Gesteinsmehl gepudert (niemals aber mit Kupfer oder irgendwelchen biologischen Giftbrühen).
    Weil das aber technisch nicht so einfach geht, wird ein altes Daunenkissen fuer Erich geopfert: an einer Ecke aufschneiden und das Gesteinsmehl zu den Daunen hineingeben bis es prall voll ist, dann wieder zunähen und an eine so lange Stange festbinden, daß auch noch die obersten Äste damit vom Boden errreicht werden können. Auch wenn von der Leiter aus geschnitten wurde und man seinen Baum gut kennt, sollte diese Arbeit nicht von der Leiter aus sondern immer fest am Boden stehend gemacht werden. Man pudert so den Baum am besten in den Morgenstunden ein, wenn er sicher rundum triefend nass von Tau ist, damit schön ´was hängenbleibt. Im November gibt es schon immer wieder stabile Wetterphasen, wo das nicht gleich wieder abgewaschen wird.
    Es darf halt nicht irgend ein Kalk sondern wie Dolomit ein Gesteinsmehl mit viel Magnesium sein: wir brauchen die Kalkwirkung und die Frostschutzwirkung des Mg, weil mit der Sprühfleckenkrankheit die Winterhärte selbst bei robusten alten Zwetschgen sehr stark beeinträchtigt ist.
    Ich wünsche viel Erfolg. Und auch wenn die Nachbarn befremdet dreinblicken, können sie nur lernen, wie man einen Baum statt mit Chemie zu traktieren einfach nur gescheit pudert. Das Einpudern kann in jeder schönen Winterwetterphase mit dem Ausblick auf ein paar niederschlagsfreie Tage wiederholt werden.
     

    Fini

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    poah! Super Danke!

    kannst du bitte hierbleiben? Solche Leute wie dich brauchen wir hier!
    Ich halt mal, kann für mich sprechen ...

    Super! ich werd das machen ...

    ich hab den Erich noch nie geschnitten, dachte immer das sei überflüssig. Meine Mutter hat sooviele Obstbäume zu Hause (am Bauernhof), und die schneidet ihre auch nie. Da hab ich gedacht, dass ich das auch nicht brauche.

    werd das aber gleich im November erledigen ...

    DANKE!

    Erich dankts dir auch, soll ich ausrichten :pa:
     

    manure

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    poah! Super Danke!

    kannst du bitte hierbleiben? Solche Leute wie dich brauchen wir hier!
    Ich halt mal, kann für mich sprechen ...

    Super! ich werd das machen ...

    ich hab den Erich noch nie geschnitten, dachte immer das sei überflüssig. Meine Mutter hat sooviele Obstbäume zu Hause (am Bauernhof), und die schneidet ihre auch nie. Da hab ich gedacht, dass ich das auch nicht brauche.

    werd das aber gleich im November erledigen ...

    DANKE!

    Erich dankts dir auch, soll ich ausrichten :pa:
    Ein alter Baum kann auch radikal ausgeschnitten werden, um im Alter noch auf wenige Leitäste zu reduzieren, falls er vorher nie einen Erziehungs- oder Aufbauschnitt bekommen hat. Das ist aber dann eine Sache fuer professionelle Baumpfleger oder zumindest Leute aus dem Obst- und Gartenbauverein.
    Ich habe halt an einen Schnitt gedacht, weil dann statt der Wundverschlußpaste Dolomitgesteinsmehl ins Gewebe der wichtigen Äste gepudert werden könnte.
    Wenn ohne Profi geschnitten wird, sollte im Herbst ganz besonders auf die Sicherheit mit nassen und dreckigen Schuhen auf Leitern geachtet werden. Amboßscheren quetschen die Rinde und duerfen auch als Astschere nicht verwendet werden fuer diesen Zweck. Im Herbst muß besonders sauber mit einer sehr gut schneidenden Zweiklingenastschere (die es bei Wolf auch als Teleskopastschere gibt: RR 650T oder RR 830 oder RR 840 Vario) und souveränem Ansetzen wie Schneiden gearbeitet werden, damit der Erich nicht wie ein gerupftes Huhn daherkommt und alle möglichen Krankheiten dazu bekommt.
     

    Fini

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    so alt ist Erich noch garnicht er wurde erst vor 8 Jahren gepflanzt.

    Astscheeren habn wir hier genug. Ich werd sie mal in SChnaps tauchen, damit sie sauber ist.

    kann ich den Baum jetzt schneiden? oder muß ich bis November warten?

    Ist dieser Pilz giftig, wg. dem Einatmen denk ich jetzt mal ...

    tschuldige der Fragen, aber wenn man schon mal einen Fachmann fragen kann...

    Danke daß du so geduldig bist
     

    manure

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    Ich weiß nicht, ob ich immer noch so gerne hier gesehen bin, wenn ich eine effektive Behandlung der Baumscheibe also der Wiesenfläche direkt unter der Krone und noch ein paar Meter dazu anrate, die gar nicht biologisch sondern voll und ganz antibiotisch ist: Kalkstickstoff streuen!
    Auf die mit dem Laubsauger im Herbst gereinigte Wurzelfläche kann auf den letzten Schnee oder in der ersten Märzhälfte PERLKA (das ist granuliert nicht mehr wegen Einatmen so gefährlich wie frueher der gemahlene Kalkstickstoff) gestreut werden: 4 kg /a oder 1 kg auf 25qm möglichst mit einem handgezogenen Gartenduengerstreuer wie es von Gardena usw. gibt, weil das genau eingestellt werden sollte und nicht mit der Hand geworfen punktuell die Grasnarbe verbrennen soll.
    Nach der Kalkstickstoffbehandlung anfang März sollte zwei Wochen lang die Fläche nicht barfuß betreten werden und nicht unbedingt ein Haustier darauf spielen.
    Die hohe Stickstoffdüngung von 0,8g/qm kann der ewig vernachlässigte und darob krankheitsanfälliger gewordene alte Baum schon brauchen, auch wenn Ökosekten eine viel niedrigere Duengergabe pro Jahr empfehlen und die dafuer im Herbst ausbringen lassen, wenn alles ins Grundwasser geht ueber den Winter.
    Im März geduengt können Pilze, Bakterien, frisch keimendes Unkraut und Schädlingseier gleichermaßen mit Kalkstickstoff abgetötet werden, ohne daß der Stickstoff tiefer als bis zu den Baumwurzeln eingewaschen wird. Später duengen wäre also falsch: wir brauchen die Winterfeuchte fuer diese Maßnahme.
    Auch wenn jetzt jahrzehntelang der Irrglaube verbreitet wurde, daß gut geduengte Pflanzen generell pilzanfälliger seien, stimmt das nicht. Ganz im Gegenteil muessen wir zusätzlich zu bester mineralischer Versorgung auch noch Kohlenstoff in den Boden bringen, damit bei gutem Wuchswetter viel CO2 frei wird und das dann effetiv fungizid wirkt also Pilze schwächt und Pflanzen gegen Pilze stark macht. Zur mineralischen Versorgung braucht denn Erich nach N und Ca iüm März anfang April einen Phosphatdünger (Bluetenduenger mit 10%N/52%P/10%K und Schwefel, Bor, Spurenelemente) und erst ende April oder anfang Mai einen Kaliduenger wie Patentkali (mit schön viel Mg und S).
    So behandelt könnte der Erich sein erstes voll gesundes Jahr vor sich haben.
     

    Fini

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    danke! Ich geb ihn übern winter immer kuhmist an die wurzeln. Den rest werd ich so halten wie du geschrieben hast.y
     

    manure

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    so alt ist Erich noch garnicht er wurde erst vor 8 Jahren gepflanzt.

    Astscheeren habn wir hier genug. Ich werd sie mal in SChnaps tauchen, damit sie sauber ist.

    kann ich den Baum jetzt schneiden? oder muß ich bis November warten?

    Ist dieser Pilz giftig, wg. dem Einatmen denk ich jetzt mal ...

    tschuldige der Fragen, aber wenn man schon mal einen Fachmann fragen kann...

    Danke daß du so geduldig bist

    Wenn der Erich noch so jung ist, sollte er von einem Fachmann einen Aufbauschnitt bekommen: das lohnt sich, weil dann immer mehr Sonne in die Krone kommt und mehr gesunde Früchte gebildet werden. Willst selber schneiden, möchte ich keinen Alkohol zum Desinfizieren empfehlen, weil der auch bei Gelegenheitstrinkern eine Gier auslösen und die Sicherheit auf der Leiter gefährden könnte aber Pilzsporen und Viren eher konserviert als tötet.
    In jedem Fall muß bis November gewartet werden, weil wir einfach dieses Klima so haben, daß bis Allerheiligen Biomasse gebildet werden kann und Pflanzen noch einziehen also den Stoffwechsel massiv umstellen auf Winterhärte, und da sollte kein Streß mit dem Schnitt erfolgen. Selbst gelbes und rotes Laub haben ja noch Chrorophyll: das geht noch nicht aus dem Blatt sondern wird umgewandelt bzw. werden die Formen des Chlorophylls ausgetauscht durch Abbau nur des gruenen.
    Wenn wirklich kein Geld fuer einen Baumpfleger ausgegeben wird, sollte zumindest eins im Buchhandel gelassen werden: bei Hugendubel kommt mit der Suche "Obstbaumschnitt" gleich ein knappes Dutzend Bücher.
     

    Fini

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    ok danke, dann werd ich mir mal einen Gärtner suchen, der mir Erich schön frisiert.

    Ich hänge sehr an dem Baum und möchte, daß er noch lange lebt :eek:
     

    manure

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    danke! Ich geb ihn übern winter immer kuhmist an die wurzeln. Den rest werd ich so halten wie du geschrieben hast.y

    ...uäh...bäh...pui!
    Organische Stickstoffbomben im Herbst?
    Das macht ja den Baum krankheitsanfällig.
    Ich hole noch einmal aus: die Ökos haben unsere fein ausgereifte Mineraldungung mit dem Argument verteufelt, daß wir mit zu viel Stickstoff in der Vegetationsperiode Pflanzen ganz allgemein verweichlichen wuerden und sie damit auch mehr Pilzübefall bekommen mueßten, während in den ökologischen Bioempfehlungen wieder der Herbst- und Wintermist gepredigt wird, dessen Stickstoff und Kali sicher ausgewaschen werden und dessen Phosphat wertvolles Magnesium festlegen und fuer die Pflanzen unbrauchbar werden lassen.
    Im Winter sollte nur Magnesium nachgeliefert und aufgekalkt werden:
    besser auf Erichs Baumscheibe nur Dolomitgesteinsmehl streuen im Zuge des Puderns, dann kann eine feine Sache im Winter wirken und keine organische Gefahr wird erzeugt.
    Wenn du da Erich wirklich mit meinem Rat kurierst, möchte ich aber schon das Jahr ueber und nochg länger hier etwas dazu lesen: das sind dann erst die wertvollen Gartengeschichten, wenn sie von Lesern miterlebt werden können.
    Die Kohlenstoffnachlieferung kann mit feiner Holzkohle gemacht werden. Mir ist die mit feinen Spänen (max. 8mm) bis Staub gemischt am liebsten, die ich diese Woche wieder bei von.heydebrand in Heidenheim bestellt habe (30kg im Postpaket mit 6,20€ Porto), weil das ein Familienbetrieb ist, der zwei Behindertenarbeitsplätze geschaffen hat.
    Erich freut sich, wenn er mit Dolomit auch Kohlestaub und -brösel eingeharkt bekommt.
     

    Fini

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    aha!

    Meine Mutter hat das immer schon so gemacht bei ihren Bäumchen und sie hat das von ihrer Mutter ... jetzt dachte ich, so schlechtkann das nicht sein.

    Ich hab eine reine Pelletsheizung und somit genügend reine Holzasche die harke ich dann unter ... ansonsten geh ich zur Mutter die hat noch einen alten Bauernofen, da kann ich Holzasche sammeln.

    Erich hat noch Blätter an den Bäumen, die wart ich dann ab und werd dann im November nach dem Schnitt den Dolomitstaub raufgeben, mein GG ist oft in Baumärkten unterwegs, der organisiert mir da was.

    Laubsauger hab ich keinen, da muß der kellerstaubsauger her.

    Vor den Düngebomben im Frühjahr hab ich ehrlichgesagt etwas Bammel, weil ich zwei kleine Kids habe.

    Hmmm ich glaub, Erich war auch schon letztes Jahr krank, diese kringeligen Blätter kann ich mich schon erinnern, dacht aber das wär das normale Herbstlaub.

    Er hat aber heuer wieder wundervoll getragen (sogar mehr Früchte als Blätter) die Nachbarn staunen nur so über ihn.

    Die benachbarte Pflaume hat aber nix abbekommen. Die Blätter sind sauber.

    Weißt du, ob dieses braune Pulver giftig ist beim Einatmen? Erich steht nämlich auch als Torlatte für die hauseigenen Fussballspieler in meinem Garten.
     

    manure

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    Pilzsporen lösen Allergien aus, weil sie wie Pollen die Fähigkeit besitzen, weiches Gewebe zu öffnen. Meist wird der Dreck abgehustet - das Gewebe ist aber dann offen fuer Bakterien. Insofern stellt sich mir nicht die Frage der Giftigkeit (das kann ich nicht fuer alle Pilze pauschal beantworten und mich auch nicht detailliert damit beschäftigen) sondern der Gefährlichkeit durch allgemeine Schädigung der Schleimhäute, und die ist wohl beim Rost da.
    Die Kalkstickstoffanwendung in der ersten Märzhälfte sollte auch mit Kindern im Haus funktionieren, wenn sie das verstehen, daß der Erich jetzt im Krankenhaus zwei Wochen unter Quarantäne steht. Ein rotgestreiftes Band um die Fläche gespannt wird meist akzeptiert, weil der Mensch Rot mit Gefahr assoziieren mag, solange er nicht danach suechtig gemacht wird.
    Ich dringe nur auf eine einmalige Kalkstickstoffbehandlung, weil diese alle Pilzprobleme beseitigen hilft und auch noch andere schädliche Organismen im Boden reduziert, so daß halt ein paar Jahre der Baum sich erholen könnte.
    Asche ist allerdings nicht Kohle, und ich hatte zur Kohle geraten, weil die zudem desinfiziert also das halbe Jahr der Sanierung im Boden einleiten könnte.
    Die Holzasche sollte erst im Fruehjahr als Kaliduenger im Mai gegeben werden.
    Ich bin auch auf dem Land mit einem Berg an blöden alten Weisheiten aufgewachsen und weiß doch gute Tradition zu schätzen. Die Ausbringung von Mist war immer aus der Not geboren: der Dreck mußte halt auch vor dem Winter einmal wieder weg, weil bei viel Schnee die Felder monatelang nicht befahrbar waren und die Dunglager nicht ueberquellen sollten.
    Biomasse kann im Fruehjahr in Form von Dungsilagen (basisch und in Erichs Fall mit Asche abgebunden) gegeben werden.
     

    manure

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    Mit so einem wertvollen Zwetschgenbaum wuerde ich mir schon einen Laubsauger zulegen - der kann im Winter auch zum Entfernen von Pulverschnee vor der Haustuer dienen und bei Erich, um Flechten herunter zu bekommen. Denn unter diesen ueberwintern die Weibchen der Pflaumenblatt-Beutelgallmilbe (Phytoptus similis), die Erichs Laub immer so kringelig macht und an den Blattunterseiten eben die kleinen Gallen, die mit den Rostpusteln verwechselt werden: da denkt man beim gleichzeitigen Vorhandensein des Rostes, daß halt auch manche Pusteln noch nicht geöffnet wären, dabei sind es immer gruen bleibende Gallen der Milbe, die auch im Laub ueberwintert.
    Da sollte unbedingt ein Laubsauber her, weil alleine mit dem Rost darbt doch Erich merklich, und da können schon auch die Sommersporen am Laub haftend ueberwintern, während ja die Wintersporen die Buschwindröschen befallen.
     

    manure

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    Beim Fußballspielen atmen die Kinder tief: da wird nicht gleich wieder alles abgehustet, was reingezogen wird. Ich wuerde die Rostbelastung vom nicht belasteten Erich so schon wie Passivrauchen einstufen: Kindern nicht zumutbar.
     

    Fini

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    DANKE DANKE DANKE DANKE!!!!

    ich werd Erichs Rinde reinigen, die Flechten runterwischen und mit dem Staubsauger alles aufsaugen.

    Kohlenasche .. hmm schwer, muß schaun wo ich die herkriege, es heizt hier kaum einer mit Kohle ..
    Dein Familienbetrieb wird wohl nicht nach Österreich liefen und wenn, dann mit horrenden Portokosten (wenn ich bedenke was allein ein Briefchen kostet)

    Und Fußballspielen ist dort jetzt tabu!

    werd das jetzt genauso machen ... Monat für Monat.

    Erich wird sich ein prächtiger Baum werden.

    Mich wundert nur, daß der immer sooooviele Früchte trägt. Der arme plagt sich schon Jahr für Jahr und ist doch immer krank.

    Du, bei der Kalkstickstoffgabe, die findet sich dann wohl nicht in den Früchten?

    DANKE nochmals, du bist absolute Spitze!
     

    manure

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    Erst ´mal langsam:
    Ich habe auch nicht Kohlenasche gemeint, sondern daß da nicht Asche genommen werden soll, wenn ich Holzkohle und Kohlenstoff sage.
    Holzkohlebrösel für Kürbis, Romanesco und Miniaturmais habe ich jetzt bei von.heydebrand (at) arcor.de bestellt (30kg im Postpaket mit 6,20€ Porto), weil das ein Familienbetrieb ist, der zwei Behindertenarbeitsplätze geschaffen hat und eine schöne Mischung aus Kohlebrösel (bis 8mm) und -staub liefert, wie ich sie sonst nicht finde.
    Noch einmal: Holzkohle desinfiziert in Kombination mit anderen Maßnahmen auch den Boden und liefert in der ganzen Vegetationsveriode CO2 für das Bodenleben und den Baum. Kohle ist möglichst hoch konzentriert Kohlenstoff C und soll wenig Asche haben, während Ofenasche ja meist fast keinen Kohlenstoff mehr hat.
    Wenn jetzt Fußball unter dem Baum tabu ist, wird es nach der Sanierung und vier Wochen nach der Frühjahrsdüngung wieder gut möglich sein.
    Nach dem Entfernen der Flechten sollte auch an den betroffenen Stellen mit Dolomit gepudert werden, weil das Magnesium dort die Rinde im Winter widerstandsfähiger machen muß.
    Die meisten Krankheiten haben auch suggerierte Vorteile: das ist bei uns auch so, und bei den Bohnen haben wir das ja auch schon angesprochen: so hat der Erich halt schön getragen aber nur von Pilzen latent befallene Früchte, und da ist das mit der Sprühfleckenkrankheit schon eine Sache, wo ich Krebsgefahr beim Menschen stark vermute aber nicht beweisen darf, weil uns diesbezüglich die Forschung verhindert wird, solange die Ökomaffiosi bestimmen, wie Menschen darben und sterben sollen.
    Blumeriella jaapii hört sich wohl gar nicht so schlimm an sondern flippig, aber die Gene flippen auch beim Menschen nach dem Verzehr von Kirschen, Zwetschgen und Schlehen, wenn diese Sprühflecken mit dem Kern übertragen sein wollen und so der Pilz auch in der Frucht um den Kern siedelt.
    Beim Rost müssen wir aber davon ausgehen, daß Erich damit deutlich im Ertrag reduziert unterwegs war bisher und auch die Entwicklung der Krone leidet.

    Nur immer weiter fragen, langsam wird mir der Erich auch wichtig - obwohl ich ihn wegen der gefährlichen Sprühfleckenkrankheit schon abgeschrieben hatte und dich zum Fällen überreden wollte.
     

    manure

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    Ach ja: selbstverständlich spürt man Kalkstickstoff mit jedem Biß in die Frucht ein bisserl, weil die Haut der Zwetschge stabiler ist mit genug N (für Stickstoff), während zu wenig N immer schwaches Gewebe mit höherer Pilzanfälligkeit bedeutet, da ja die Haut nicht ohne N das Eiweiß aufbauen kann.
    Nitratgehalte werden generell nur zu hoch, wenn Magnesium fehlt, aber das wird ja im Winter reichlich an die Zweige gepudert und auf den Boden gestreut und leicht eingearbeitet.
    Im Gegensatz zu höchstens gut gemeinten Ökomodellen haben ja unsere alten wissenschaftlich getragenen Weisheiten Hand und Fuß und können rundum hinterfragt und untersucht werden.
    Vollere Früchte wird Erich bekommen, ohne daß kranke aufgeblähte dabei sind.
    Der Eiweißgehalt der Früchte wird höher sein, ohne daß da schädliches Nitrat höher wäre, weil der Baum im Gegensatz zu Plantagenobst nicht auf zu kleiner Fläche wachsen muß.
    Das würde schön zusammenpassen, wenn Erich das so bekommen könnte, was ich vorgeschlagen habe. Die Kosten sind nicht hoch, da ja selber geschnitten wird - aber der Gesundheitsgewinn ist für Baum und menschliche Zehrer enorm.
     

    Fini

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    ohh .... HOlzasche kann ich kriegen, das ist leicht ... die bring ich aus ...

    und schade, daß ich keine Bilder mehr hab von seinen Früchten, aber da hat sich wirklich Frucht um Frucht gereiht, wie bei Trauben ...

    wenn der reduziert unterwegs war, dann huiii ...

    .. apropo .. die hab ich alle gegessen .. urgs.... jetzt krieg ich angst ...

    Erich ist doch wichtig!

    nein im Ernst .. es war ein alter Freund der Familie, dessen Hobby war es, alte Sorten zu erhalten und zu veredeln. Ich mochte den alten Herren. Wie ich seiner Tochter erzählt hab, dass bei mir ein Erich steht (er hieß nämlich so) hat sie sich so gefreut drüber.

    Deshalb mag ich ihn unbedingt erhalten ... ich werd auch alles tun dafür, daß er wieder gesund wird.

    In seiner Nähe steht Franz .. ein wunderschöner Kirschbaum. Hab angst dass er sich auch infiziert.

    also
    Im November schneiden mit einer scharfen Astscheere
    die Blätter alle einsammeln und einsaugen,
    den Stamm von Flechten reinigen
    Dolomit pudern übern ganzen Baum samt Baumscheibe
    Dann auch Holzkohle drüberstreuen (geht auch Grillkohle? die haben wir nämlich noch über..)
    in der ersten Märzhälfe dann dieses Pelka streuen und 4 Wochen zur Sperrzone erklären
    vorher kann auch schonauf die BAumscheibe Holzasche raufgestreut werden

    = Erich gesund
     

    manure

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    ohh .... HOlzasche kann ich kriegen, das ist leicht ... die bring ich aus ...

    In seiner Nähe steht Franz .. ein wunderschöner Kirschbaum. Hab angst dass er sich auch infiziert.

    also
    Im November schneiden mit einer scharfen Astscheere
    die Blätter alle einsammeln und einsaugen,
    den Stamm von Flechten reinigen
    Dolomit pudern übern ganzen Baum samt Baumscheibe
    Dann auch Holzkohle drüberstreuen (geht auch Grillkohle? die haben wir nämlich noch über..)
    in der ersten Märzhälfe dann dieses Pelka streuen und 4 Wochen zur Sperrzone erklären
    vorher kann auch schonauf die BAumscheibe Holzasche raufgestreut werden

    = Erich gesund

    Wenn Ende April oder Anfang Mai statt dem herbstlichen Mist eine "manure silage" mit Asche aus der Holzverbrennung abgebunden nach dem ersten Rasenmähen auf die Baumscheibe gegeben wird, erübrigt sich eine alleinige Holzaschengabe.
    Für die Silage kann eine Regentonne geopfert werden, in die Laub mit dem letzten Rasenschnitt und geschnittenen Stauden gestampft wird vor dem luftdichten Abdecken. Da kann den Oktober über oder auch noch später immer wieder nicht zu nasses Grünzeug (nichts Sperriges sondern immer zerkleinerte und gequetschte Stängel) draufsiliert werden, ohne das alte Material aufzulockern.
    Das kann auch in Eimern mit gut schließenden Deckeln gemacht werden und bis zur Verwendung im Frühjahr im freien stehen (nur vor Verletzung der Abdeckung geschützt), und dann wird es in Mörtelwannen oder der Schubkarre mit der Spatengabel oder einer Mistgaben gelockert und mit Asche bestreut durchgemischt zum sofortigen Ausbringen auf die Baumscheibe.
    Grillholzkohle muß halt in einer Mörtelwanne... mit dem Vorschlaghammer zerkleinert werden.
    Der Kirschbaum ist mehr von der Sprühfleckenkrankheit gefährdet als die Zwetschge, wenn er nicht robus bis resistent gezüchtet ist.
     

    Fini

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    ok, das ist jetz eine eigene Wissenschaft ...

    Grillkohle wird zerstampft ...

    Kirsche hat noch nix .. auch die Paula daneben nix (das ist der Pflaumenbaum) sind zwei Bäume aus der Gärtnerei

    Danke nochmals für die HIlfe!

    Ich werd alles so machen wie du gesagt hast und hoffen, daß der Erich nächstes Jahr gesund ist ..
     

    manure

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    ok, das ist jetz eine eigene Wissenschaft ...

    Grillkohle wird zerstampft ...

    Kirsche hat noch nix .. auch die Paula daneben nix (das ist der Pflaumenbaum) sind zwei Bäume aus der Gärtnerei

    Danke nochmals für die HIlfe!

    Ich werd alles so machen wie du gesagt hast und hoffen, daß der Erich nächstes Jahr gesund ist ..

    Ja, aaaber!

    Was ist denn mit der unterschlagenen Phosphatdüngung im Frühjahr?
    Kali wird durch Asche mit der "manure silage" erledigt, aber beim jetzt weggefallenen Patentkali hätten wir so schön viel Magnesium und Schwefel mit dabei gehabt.
    Defizite P, Mg und S!!!
    Da haben wir ja wieder die Schwammerl dran, wenn jetzt aufgehört wird.
    Das ist ja jetzt ein Jahr mit so vielen Maßnahmen, im Jahr darauf kann einmal gar nichts außer Laubentfernen gemacht werden.
    Übrigens sollte das Laub von Erich nicht mit in die Silage kommen, aber das ist ja eh selbstverständlich berücksichtigt...
    Das mit den Zwetschgen dicht an dicht wie Trauben kenne ich bei unseren alten rundum kranken aus meiner Kindheit auch nicht anders.
    Ohne Phosphat kein Leben...
    Soll er halt Thomaskali bekommen der Erichbaum, wenn ihm schon der Blumendünger mit Bor weggespart wurde: statt der angegebenen 70 bis 100g/m2 nur 50, weil auch Asche Kali langsamer liefert, die Silage ein bisserl P und der Dolomit auch wieder mit zur Silage gegeben werden kann.
    ÄNDERUNG: vorverlagern wir die Dungsilage auf Ende März und Thomaskali direkt davor auf den Boden gestreut, dann braucht der Fußballplatz wirklich nur vier Wochen insgesamt gesperrt bleiben (in der Zeit, wo er ohnehin noch nicht strapaziert werden darf) - das geht mit den langsam wirkenden Düngern ganz gut ohne Auswaschung und Ausgasung.
     

    Fini

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    ok, ich werde also

    diese Woche mal (mangels genügend Holzschnitt und Laub) in Mutters Wald gehen und dort in einem Kübel frische Äste und Laub ansetzen mit dem letzen Rasenschnitt verfeinern und luftdicht verpacken.

    Im November Erich fachgerecht schneiden mit einer scharfen Astscheere

    die Blätter alle einsammeln und einsaugen,

    den Stamm von Flechten reinigen

    Dolomit pudern übern ganzen Baum samt Baumscheibe

    Dann auch Holzkohle drüberstreuen (es geht auch Grillkohle, in einer Mörtelwanne mit Hammer zerstampfen)

    In der ersten Märzwoche das angesetzte Gemisch streuen, samt Holzasche direkt unterm Erich
    in der ersten Märzhälfe dann dieses Pelka streuen und 4 Wochen zur Sperrzone erklären


    ok so?

    ich brauch irgendwie einen zusammenfassenden Plan (du hast sooooviel (danke danke danke) geschrieben)


    und ich werde die Schritte alle fotografieren und hier reinstellen
     

    manure

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    Zum Silieren bitte nichts aus dem Wald holen ohne Erlaubnis des Besitzers.
    Äste würde ich da nicht suchen sondern Holz nur nehmen, wenn man selber im Garten Zweige und kleine Äste (bis 3cm stark) mit einem Quetschhäcksler oder einem Kombíhäcksler (wie dem Leisehäcksler SDL 2500) silierfähig machen kann.
    Ohne Quetschfunktion eines Häckslers sollte auch kein hohler Stängel von Stauden siliert werden. Ich habe allerdings heuer Indisches Springkraut und Japanischen Staudenknöterich siliert: zusammen gut, ersteres alleine macht zu viel Essigsäure.
    Goldrute wächst ja auch als unbeliebter Neophyt überall und kann schon auch ungefragt aus der wilden Flur genommen werden: Solidago canadensis ist mir ja die liebste Silagepflanze, weil sie das ganze Jahr über genommen werden kann und mit dem Zucker im Stängel keine Silierhilfe braucht.
    Nimmt man aber Silierhilfen wie bei den Landwirten, verschwinden auch die letzten Gesundheitsrisiken der Silagen (Chlostridien).
    Ich würde gerne mit Kofasil life arbeiten, das ist aber noch nicht in kleinen Mengen zu bekommen. Jetzt kann ich halt ein anderes Produkt empfehlen, was mit zwei Stämmen Milchsäurebakterien und mit Brauhefe auch als EM beworben wird: MK Multisil 10l fuer 20€, was in der Anwendung bei einem 200l Regenfaß Dungsilage nur 0,40€ kostet also spottbillig ist, wenn sich ein paar Hobbygärtner zusammen das leisten wollen. Dieses Flüssigmittel kann immer auf eine Schicht locker eingefülltes Häckselgut mit dem Blumensprüher gegeben werden, bevor das eingestampft wird. Wenn jetzt gar keine Biomasse da ist und auch kein Häcksler als zwingende Voraussetzung zum erfolgreichen Silieren angeschafft werden will, dann ist halt zumindest der Mist vom Bauernhof besser im März ausgebracht mit der Kalkstickstoffgabe (immer erst Kalkstickstoff da streuen, wo gleich darauf der Mist gestreut wird, damit man nichts an den Schuhen hat).
    Mit den Flechten darf man nicht romantisch weinen, wenn die Gallmilbenweiberln den Winter über darin hausen und der Befall ja recht eindeutig hier beschrieben wurde als jährlich wiederkehrende Erscheinung.
    Der Laubsauger mag uns "Konventionellen" als lärmendes Fetischobjekt schlechtgeredet werden, aber was fällt uns denn anderes als ein Laubsauber ein, wenn zwischen Rechen- und Harkenzinken ausgerechnet die kranken Blätter verschwinden und mit dem Abrechen die verpilzten Blätter eher in geschütze Lage in der Grasnarbe gebracht werden. Ich liebe meinen protzigen Laubsauger als Sanierungsinstrument, auch wenn alle Ökowelt uns am liebsten umbringen würde, weil wir damit Energie verbrauchen.
    Befallenes Laub kann allerdings chemisch aufgeschlossen im nächsten Jahr als wertvolle Biomasse wieder zur Verfügung stehen, wenn es vom Laubsaugerpropeller zerkleinert sehr schön verdichtet werden kann in einem säurefesten Behälter (Kunststoffeimer oder Regentonne aus Kunststoff jeweils mit Deckel) und immer nach dem Verdichten einer Schicht so viel Moosvernichter Eisensulfat eingestreut wird, daß es ein halbes Prozent des Volumens ausmacht, und dann auch noch feuchteres Material wie jetzt im Herbst das gehäckselte Kraut der Dahlien und Astern auf das Eisensulfat gegeben wird, damit es sich über dem trockenen Laub löst und die Schwefelsäurewirkung die Schaderreger im Laub vernichten kann.
    Nachdem meine moderaten Mineraldünger immer unterschwellig wegedacht werden, und so der Schwefel nicht mehr geliefert wird, der dem Erichbaum rundum guttun würde, sehe ich mit der Eisensulfattonne eine Chance, doch noch mit dem höllischen Segen an ihn zu kommen: Schwefel und Eisen verbessern den Boden, machen den Baum stärker und die Früchte abwehrfähiger und besser haltbar.
    Ich stelle sicher keine Liste zusammen, wenn ich aus den besten Empfehlungen Abstriche ohne Ende machen müßte und dann immer noüch nicht weiß, was verwirklicht werden will und technisch gemacht werden kann.
    Ich kann mich immer mit neuem Rat zeigen, wenn etwas nicht geht: aber erst mußt du aus den Vorschlägen gut überlegt eigene Motivation schöpfen können.
    Schlechte Silagen mache ich nicht mit, und beim Eisensulfat muß halt aufgepaßt werden, weil der Dreck dann schwarz färbend aus der Tonne kommt und nicht auf die Kleigung gebracht werde sollte. Meiner Haut schadet die Berührung nicht - ich habe medikamentös bedingt eine sehr empfindliche Haut - und läßt sich nach ein paarmal Händewaschen schoün wieder entfernen. Man muß das Zeug aber auch gar nicht berühren sondern kann es in der Mörtelwanne mit Mist mischen vor dem Ausbringen.
     

    Fini

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    poa ... jetzt steig ich geistig aus ... :d

    Mutter hat Hektaweise Wald, da darf ich nehmen was ich brauche...
    ich hab keinen Häksler, würde aber die angeratene Sillage per Hand machen
    ich hab keinen Laubsauger, aber einen alten STaubsauger und werd alles zusammensaugen was sich in der Grasnarbe befindet.

    Ich brauche eine Liste, weil ich sonst bei der Fülle an guten Tips (danke danke nochmals) den Überblick verliere das Jahr über..

    Ich habe noch nicht soviele Sträucher dass ich sie häkseln kann, deshalb ´ja der Wald und Wiesenausflug, ich werd da Blätter und kleingeschnittene Ästchen mit dem RAsenschnitt vermischen und Luftdicht verpacken (soll ich da noch Eisensulfat drüber schütten?)

    Ich werde Erichs Laub nicht verwenden, das kommt in den Müll

    Soll ich jetzt doch eine Mistdüngung (natürlich nur ober der Kalkstoffdüngung) der o.angeratenen Sillage vorziehen? ein paar posts vorher hast gmeint, dann kommen die Schädlinge erst recht rein.

    Wg. der Milchsäurebakterien.. Mutter macht immer Käse und da ist immer der flüssige Rest von der Milch über, soll ich den auch noch über Erichs Würzeln schütten?

    Ich hab gestern begonnen die Flechten runterzukratzen, nicht mal so leicht ... die Dinger sind hartnäckig ...
     

    manure

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    Jetzt bin ich aber platt!
    Ist da eh Molke vorhanden?!
    Ich bin im Moment in einer Diskussion mit us-amerikanischen Bauern über die Kürbisdüngung, weil die eine Milchlösung (so etas wie milchsaure Molke) den Kürbisen direkt in die Leitbahnen "iv" spritzen.
    Ich habe jetzt zu wenig Zeit, aber da wird etwas draus.
    Silage geht schon auch mit von Hand gehacktem Holz, aber das ist halt harte Arbeit. Es gibt auch Silierhilfen, die zu luftige Silagen vorm Verderben schützen. Ich habe nichts gegen solche Chemie, die ja auch in Lebensmitteln eingesetzt wird.
    Wenn Mutterns Mist Parasiteneier oder schädliche Bakterien und Pilze mitbringt, hast eben mit Kalkstickstoff (nicht irgendwie Kalkstoff?!) die einzige Chance, diese Gefahren mit der Cyanidwirkung in den zwei Wochen nach der Ausbringung zu entschärfen.
    Kopf hoch und immer schön nüchtern bleiben: ich trinke nicht einmal Alkohol, rauche nichts und nehme auch keinerlei anderweitige depperte Bewußseinsbeeinflusser. Bei der Kalkstickstoffanwendung darf übrigens selbst mit der granulierten und nicht so stark staubenden Form kein Alkohol getrunken werden! Wenn mann (sollte schon GG machen) nüchtern ist, wird einfach ein primitiver Staubschutz über Mund und Nase getan und mit säurefesten Putzhandschuhen bei Windstille gearbeitet, dann ist das harmlos.
     

    Fini

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    Jetzt bin ich aber platt!
    Ist da eh Molke vorhanden?!
    ja freilich in Hülle und Fülle, soll ich Erich im November damit giessen oder erst im Frühjahr? Mutter macht grad wieder Käse, die Molke hol ich mir dann ...

    Ich bin im Moment in einer Diskussion mit us-amerikanischen Bauern über die Kürbisdüngung, weil die eine Milchlösung (so etas wie milchsaure Molke) den Kürbisen direkt in die Leitbahnen "iv" spritzen.
    Ich habe jetzt zu wenig Zeit, aber da wird etwas draus.
    Silage geht schon auch mit von Hand gehacktem Holz, aber das ist halt harte Arbeit. Es gibt auch Silierhilfen, die zu luftige Silagen vorm Verderben schützen. Ich habe nichts gegen solche Chemie, die ja auch in Lebensmitteln eingesetzt wird. ach ich mach das schon, aber soll ich das zusätzlich zum Mist oder entweder oder? oder?

    Wenn Mutterns Mist Parasiteneier oder schädliche Bakterien und Pilze mitbringt, hast eben mit Kalkstickstoff (nicht irgendwie Kalkstoff?!) die einzige Chance, diese Gefahren mit der Cyanidwirkung in den zwei Wochen nach der Ausbringung zu entschärfen. muss ich doch sowieso machen mit dieser Pulka oder?

    Kopf hoch und immer schön nüchtern bleiben: ich trinke nicht einmal Alkohol, rauche nichts und nehme auch keinerlei anderweitige depperte Bewußseinsbeeinflusser. selber schuld :p:grins :

    Bei der Kalkstickstoffanwendung darf übrigens selbst mit der granulierten und nicht so stark staubenden Form kein Alkohol getrunken werden! Wenn mann (sollte schon GG machen) nüchtern ist, wird einfach ein primitiver Staubschutz über Mund und Nase getan und mit säurefesten Putzhandschuhen bei Windstille gearbeitet, dann ist das harmlos.

    ok und den roten Zaun rundum
     

    manure

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    ok und den roten Zaun rundum

    Wenn jetzt Molke anfällt, würde ich die nicht vergären: das ist eine Sache für die Vegetationsperiode. Aber mit Eisensulfat und Zitronensäure kann sie im pH sofort agesenkt werden, dann stinkt nichts mehr. Diese Lösung kann dann mit Dolomitgesteinsmehl gerührt und in die Baumscheibe gegossen werden.
    Ich hatte gerade überlegt, ob das nicht ein bisserl viel Arbeit ist, nach dem Entfernen des Laubes mit der Harke (oder noch besser mit einem Rechen, der ganz viele Zinken also ganz engen Zinkenabstand hat) noch mit dem Kellerstaubsauger darüber zu gehen: nur Rechen ist besser, wenn mit dem Rechen der Boden ein bisserl aufgekratzt wird, damit die Molkelösung mit Citraten besser in den Boden dringt. Wenn noch ein Paar Schadorganismen auf der Baumscheibe liegen, überstehen sie die Behandlungen von der Schwefelsäurewirkung aus dem Eisensulfat, der Zitronensäurewirkung und im Frühjahr die Cyanidwirkung nicht.
    Schau, jetzt ist es ganz gut, daß ich dir keinen Fahrplan geschrieben habe sondern weiter flexibel mitdenke: das ist halt der Unterschied zur gegenwärtig regierenden Ökoplanwirtschaft.
    Rationalisierungsgedanken müssen immer zwischendurch verwirklicht werden, sonst funktioniert keine Landwirtschaft:
    - nix Staubsauger (wenn kein HÄCKSELNDER Laubsauger da ist, ist eben keiner da),
    - nix staubiges Ausstreuen von Gesteinsmehl auf die Baumscheibe sondern die Brühe mit noch größerem Pflanzenschutzauftrag eingießen.
    + das Pudern mit dem Kissen an der Stange dürfte aber schon Spaß machen.
    Zitronensäure wird eh immer wieder als Haushaltsprodukt gebraucht und braucht nicht für 5€ pro 100g teuer gekauft werden sondern wird von FABA Chemie Ltd. aus Velbert um 16,99€ für 5kg portofrei im Kunststoffeimer verschickt.
    Mit Eisensulfat und Zitronensäure mache ich übrigens auch Geflügelmist zu einem wertvolleren und GERUCHFREIEN Dünger, der selbst bei sonst den Mist nicht vertragenden Pflanzen während der Vegetationsperiode frisch neben der Wäsche an der Leine ausgebracht werden kann.
    Im Frühjahr kann die Molke dann aber auch vergoren werden: das palawern wir ein andermal aus.

    Ein schönes und ruhiges Wochenende wünsche ich.
     
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