
Es gibt einige Tipps und Tricks, wie man es schaffen kann, dass der putzige Untertagearbeiter den Garten freiwillig wieder verlässt und niemals wiederkommt.
Hoher Lärmpegel gegen Maulwurfbefall
Maulwürfe dürfen nicht einfach gefangen, verletzt oder gar getötet werden, denn sie stehen unter Natur- und Artenschutz. Das gilt auch für sogenannte Lebendfallen. Beim Versuch, die Tiere mit einer solchen Falle einzufangen, sind zu oft schon Maulwürfe durch Quetschungen oder den hohe Stresspegel zu Tode gekommen. Auch wollen die tagblinden Erdarbeiter niemanden Schaden zufügen, sind sie doch nur ständig auf Nahrungssuche und lieben
- Käferlarven,
- Schädlinge jeder Art,
- kleine Würmer
- Maden.
Gärtner können sich mit einer Eisenstange im Boden behelfen, an die sie in regelmäßigen Abständen klopfen. Durch die Schwingungen werden die Maulwürfe vertrieben. Auch eine in die Erde eingegrabene Flasche erfüllt ihren Zweck. Das Zusammenspiel von geöffnetem Flaschenhals und Wind ergibt pfeifende Geräusche, die dem Maulwurf absolut nicht bekommen. Auch ein Windspiel oder leere Dosen sowie der Lautsprecher eines Radios haben einen ähnlichen Effekt. Der Phantasie des Gärtners sind hier keine Grenzen gesetzt.

Unangenehme Gerüche zur Maulwurfvertreibung
So sensibel wie das Gehör der Maulwürfe ist auch ihr Geruchssinn auf der Suche nach Leckerbissen in der Natur. Unangenehmen Gerüchen gehen sie dabei aus dem Weg. Gärtner können versuchen mit ganz unterschiedlichen Geruchskomponenten, ihren unliebsamen Besucher zu vertreiben. So können zum Beispiel ...
- Holunderbeerjauche,
- Seifenlauge,
- verdorbene Molke,
- Heringsbrühe,
- Zitrusgerüche,
- Buttermilch
Besonders hilfreich scheint der Einsatz von Buttersäure zu sein. Der Geruch, der selbst für den Menschen nur schwer zu ertragen ist, ist für Maulwürfe anscheinend besonders widerwärtig. Ein Spezialtipp ist auch ein Granulat, welches aus Tonerde besteht und mit einem Öl aus Knoblauch, Ethanol oder Lavandin versehen wird. Dieses Granulat kann tief in den Boden eingraben werden, wo der Geruch relativ lange haften bleibt. Auch die unterirdischen Gänge der Maulwürfe sollten damit befüllt werden. Positiver Nebeneffekt dieser biologischen Vertreibungsmethode: auch die Wühlmäuse mögen den Geruch nicht und verschwinden gemeinsam mit dem Maulwurf auf Nimmerwiedersehen aus dem Garten.
Maulwurfgas und Vorbeugung
Nicht nur für Kleingärtner kann der Maulwurf zu einem lästigen Übel werden, auch Bauern können ein Lied davon singen. Gerade im Ackerbau oder beim Anbei von Gemüse- und Obstkulturen muss der Ertrag gesichert sein. Hier hat sich Maulwurfgas über die Jahre immer mehr bewährt. Mit einem Stock werden die Erdgänge der Maulwürfe ertastet und geöffnet. Dabei wird das Gas, welches aus Calciumkarbid besteht, in die vorhandenen Gänge der Tiere eingebracht. Durch die aufsteigende Bodenfeuchtigkeit, welche sich mit dem Gas verbindet, entsteht ein für die Tiere unangenehmer Geruch, der sie dauerhaft in die Flucht treibt. Man kann allerdings auch schon im Vorfeld einiges dafür tun, dass sich ein Maulwurf im Garten gar nicht erst wohlfühlt. Wenn die Möglichkeit besteht, kann der Garten für den Maulwurf unattraktiv angelegt werden. Soll heißen, viele Steine und extrem schwerer Boden. So hat der fleißige Arbeiter viel zu tun, um nach oben zu graben und unterlässt es ganz.
Weiterhin kann man den Garten mit einem engmaschigen Zaun begrenzen, der ungefähr 50 cm tief in den Boden ragt. Einen ähnlichen Aufwand bringt das Auslegen von Bodenmatten mit sich. Diese werden 40 cm tief in die Erde gebracht und verhindern die Grabarbeiten der Maulwürfe. Auch das Verdichten des Erdreiches bringt den gewünschten Effekt. Maulwürfe lieben leichte, lockere Erde, in der sich schön graben lässt. Wer den Boden mit einer Walze verdichtet und platt drückt, muss nicht mit der Ankunft von Maulwürfen rechnen.

Übrigens: Fühlt sich ein Maulwurf in Ihrem Garten wohl, zeugt dies von einem gesunden und fruchtbaren Boden, da sich die wühlfreudigen Tiere nur dort aufhalten, wo ausreichend Nahrung vorhanden ist. Die unterirdisch lebenden Graber präferieren daher Böden, die von vielen Kleinlebewesen besiedelt sind.
- Maulwürfe dürfen keineswegs verletzt oder gar getötet werden.
- Sie stehen unter Naturschutz und sind überdies wichtige Nützlinge.
- Das Vorurteil, dass Maulwürfe Pflanzen zerstören und anfressen, ist unbegründet.
- Maulwürfe nehmen tierische Nahrung zu sich. Schnecken und Engerlinge werden gern vertilgt.
- Der Maulwurf sorgt letztlich dafür, dass Pflanzenschädlinge nicht überhand nehmen.
- Im Handel angeboten werden Ultraschallgeräte, die den Maulwurf aus dem Garten vertreiben sollen.
- Ähnlich funktioniert ein altbewährter Trick, bei dem Flaschen mit der Öffnung nach oben in den Boden gesteckt werden. Die durch den Wind erzeugten Schwingungen mögen Maulwürfe nicht.
- Im Fachgeschäft erhältlich sind überdies in Öl oder Kräuter getränkte Lavasteine, die in den Boden gesteckt werden, um Maulwürfe fern zu halten. Man kann diese auch vorbeugend nutzen.
- Eingesetzt werden auch spezielle „Duftmischungen“. Zitrusölpräparate, Seifenlauge sowie Molke- und Buttermilchmischungen, aber auch Knoblauch und Jauche, die in die Gänge gegeben werden, sollen den Maulwurf vertreiben
- Angeboten wird auch die Incarvillea delavayi-Pflanze. Deren positiver Effekt zur Maulwurfsbekämpfung ist jedoch im Allgemeinen als relativ gering einzustufen. Zur Verschönerung des Gartens ist die hübsche Pflanze allerdings allemal geeignet.