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Das ist die beste Pflanzzeit für Sträucher und Büsche

Magnolie

Sträucher und Büsche im Garten dienen als Sichtschutz oder auch als grüner Hingucker auf einer großen Wiese, sowie als Gartenbeetabtrennung. Unterschieden wird hier zwischen immergrünen, blühenden oder auch laubabwerfenden Sträuchern und Büschen. Jeder Hobbygärtner, der neue Pflanzen im Garten kultivieren möchte, fragt sich natürlich, wann die beste Pflanzzeit hierfür ist.

Leider gibt es nicht nur eine Antwort auf die Frage der besten Pflanzzeit für Sträucher und Büsche. Denn hierbei spielen viele Faktoren eine Rolle. So liegt es bereits daran, ob es sich um Containerware handelt, wird der Busch also im Topf geliefert, oder kommt er ohne Topf nur als Wurzelballen aus dem Gartencenter in den heimischen Garten oder ist er sogar wurzelnackt. Davon hängt es entscheidend ab, ob diese Sträucher im Frühling oder im Herbst eingepflanzt werden sollten. Und auch die jeweilige Art oder Sorte muss hier ebenfalls Berücksichtigung finden.

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Ideale Pflanzzeit

Mandelbaum

Grundsätzlich gilt, dass die beste Pflanzzeit für Sträucher und Büsche die Zeit zwischen Oktober und März ist, wobei hier die frostigen Tage im Winter ausgespart werden sollten. Über die heißen Sommermonate sollten jedoch grundsätzlich keine neuen Büsche im Garten kultiviert werden, da es in dieser Zeit sehr trocken sein kann und das Anwachsen der Wurzeln für die Sträucher sehr schwierig werden könnte, wenn sie nicht genügend Wasser bekommen. Natürlich muss dies kein Grund sein, nicht auch im Sommer die Gehölze zu pflanzen, doch hiervon raten die meisten Gartenexperten ab. Doch auch bei der Frage, welche Sträucher idealerweise im Herbst oder im Frühling gepflanzt werden, gibt es mehrere Antworten, die es hierbei zu bedenken gibt:

  • wie wird der Strauch von der Gärtnerei geliefert
  • im Container
  • mit Wurzelballen
  • wurzelnackt
  • ist der Busch frosthart
  • benötigt die Pflanze einen Winterschutz
  • handelt es sich um immergrüne Büsche
  • sind die ausgewählten Sträucher laubabwerfend
  • sind es früh- oder spätblühende Pflanzen
Tipp:

Wer in einer Gärtnerei oder einer Baumschule im Herbst einen neuen Strauch kauft, kann bei der Auswahl auf den angehefteten Schildchen erkennen, ob es sich um einen winterharten, laubabwerfenden oder immergrünen Strauch handelt und danach entscheiden, ob dieser besser für die Pflanzung im Herbst oder Frühling geeignet ist.

Pflanzzeit Herbst

sternmagnolie

Viele Faktoren spielen eine Rolle dabei, einen Strauch im Herbst vor dem Frost ins Gartenbeet zu kultivieren. Vor allem für die wurzelnackten Büsche ist es ein großer Vorteil, wenn sie bereits vor dem ersten Frost wieder eingepflanzt werden, einzige Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass es sich hierbei auch um eine winterharte Art handelt. Denn in den meisten Baumschulen werden die Sträucher, die verkauft werden sollen, den Beeten im Herbst entnommen und anderweitig gelagert. Meist stehen sie in Kühlhäusern oder bündelweise in Erdgräben und die Wurzeln werden hier nur locker bedeckt. Da sie bereits der Erde entnommen wurden, ist diese Lagerung auf lange Sicht nicht gut für die Pflanzen. Daher sollten wurzelnackte Sträucher immer nur im Herbst, kurz nach der Ausgrabung,  gekauft und direkt eingepflanzt werden. So hat der Hobbygärtner die Garantie, dass diese Pflanzen ganz frisch der Erde im weitläufigen Beet entnommen wurden und noch keinen Schaden davon getragen haben. Auf weitere Aspekte sollte bei einer Pflanzung im Herbst noch geachtet werden:

  • Boden sollte im Herbst noch angenehm warm sein
  • zwischen Mitte Oktober und Anfang Dezember vor dem Frost pflanzen
  • Pflanzen benötigen weniger Wasser, als im Frühjahr
  • daher entfällt häufiges gießen
  • auch Sträucher mit Wurzelballen können im Herbst eingepflanzt werden, wenn es sich um eine winterharte Sorte handelt
Tipp:

Werden immergrüne, frostharte Laubgehölze oder Nadelgehölze wurzelnackt oder mit Erdballen im Herbst gepflanzt, sollte für diese Pflanzen als einzige Ausnahme bereits ein Zeitpunkt im September gewählt werden. Diese Sträucher verdunsten auch im Winter Wasser und sollten daher vor dem ersten Frost bereits gut angewurzelt sein und werden daher besser im späten Sommer/frühen Herbst bereits eingepflanzt.

Pflanzzeit Frühling

Der Frühling ist eigentlich der ideale Zeitpunkt, um alle frostempfindlichen Sträucher und Büsche zu pflanzen. Dabei sollte jedoch darauf verzichtet werden, beim Einkauf in der Gärtnerei auf wurzelnackte Pflanzen zurückzugreifen und hier lieber Containerware oder solche Sträucher mit Wurzelballen zu wählen. Gerade wer sich für frühblühende Sträucher entscheidet, hat im Frühling mehr Freude an solchen aus Containerware, denn hier sind die Wurzeln weitaus besser ausgebildet, als bei den wurzelnackten Pflanzen. Zu den frostempfindlichen Sträuchern gehören vor allem die immergrünen und auch sommergrünen Laubgehölze wie:

  • Hibiskus
  • Hortensie
  • Lavendel
  • Kirschlorbeer
  • Buchsbaum
  • Rhododendron

Auch diese Büsche werden trotz ihrer Frostempfindlichkeit meist ins Gartenbeet gepflanzt und verbleiben dort auch über den Winter. Werden Sie daher bereits im Frühling eingepflanzt, so können sie über den warmen Sommer hinweg gut anwurzeln. So überstehen diese nicht ganz frostharten Sträucher auch den ersten Winter sehr viel besser, als wenn sie erst im Herbst gepflanzt wurden. Wird im Frühling eingepflanzt, sollte dies bereits im März nach dem letzten Frost oder spätestens im April erfolgen. Hierbei muss jedoch bedacht werden, dass die Pflanzung im Frühjahr über die Sommermonate mehr Arbeit für den Hobbygärtner mit sich bringt. Denn damit die im Frühling in die Erde gesetzten Sträucher gut anwachsen können, müssen sie in trockenen und warmen Sommern regelmäßig gegossen werden. Eine längere Trockenheit verzeihen diese neu eingepflanzten Büsche meist nicht, so wie dies bei älteren Pflanzen durchaus mal der Fall sein kann.

Tipp:

Wer nicht so viel Arbeit über die Sommermonate wünscht, pflanzt zweimal im Jahr ein. Im Frühjahr nur die nicht frostharten Pflanzen, die im Sommer regelmäßig gegossen werden müssen, damit sie vor dem Winter gut angewachsen sind, alle anderen erst im Herbst.

Fazit

Weissdorn

Es ist gar nicht so schwer, die richtigen Zeiten für die Pflanzung von Büschen und Sträuchern zu finden. So sollten alle frostempfindlichen sowie frühblühenden Sträucher ausschließlich als Containerware, also bereits in einem Topf kultiviert, oder mit einem Wurzelballen, an dem sich noch Erde befindet, im Frühjahr ins Gartenbeet gepflanzt werden. Frostunempfindliche Sträucher können auch im Herbst vor dem ersten Frost gepflanzt werden. Auch die wurzelnackten, im Handel erhältlichen Büsche sollten nur im Herbst gepflanzt werden, da diese ansonsten bei längerer Lagerung über den Winter Schaden nehmen könnten. Hier sollte immer darauf geachtet werden, dass diese Pflanzen auch winterhart sind. Daher sollte auch von einem Kauf von wurzelnackten Pflanzen im Frühling oder im Herbst bei nicht winterharten Sträuchern abgesehen werden. Containerware kann das ganze Jahr über gekauft werden, da sich hier die Wurzeln der Pflanzen gut ausbilden können. Ebenso die Pflanzen mit Wurzelballen können das ganze Jahr über eingesetzt werden, da hier die Wurzeln durch die vorhandene Erde ebenfalls mehr Schutz erhalten.

Tipps für Containerpflanzen

Containerpflanzen, also Sträucher, die in einem Pflanzgefäß gezogen wurden und darin wachsen, können prinzipiell ganzjährig gepflanzt werden. Voraussetzung ist natürlich, dass der Boden nicht gefroren, also frostfrei ist.

Allgemeines

Prinzipiell kann man fast immer pflanzen. Wichtig zu beachten ist nur, dass der Strauch oder die Sträucher nicht austrocknen. Bei Hitze ist es meist nicht ausreichend, nur einmal am Tag zu gießen. Am besten mulcht man und gießt mindestens morgens und abends. Wenn man größere Sträucher im Sommer umsetzen muss, beispielsweise bei einem Umzug, dann sind Schutzmaßnahmen zu treffen. Es ist anzuraten, die Blätter oder Nadeln mit Wasser zu besprühen. Auch Schattiernetze können das Anwachsen am neuen Standort beschleunigen und erleichtern. Wichtig ist auch, dass der Wurzelballen möglichst groß und das Verpflanzen gut vorbereitet ist.

Einpflanzen

Wichtig ist ein ausreichend großes Pflanzloch. Es sollte etwa doppelt so groß wie der Pflanzballen sein. Der Grund des Pflanzloches sollte mit einer Grabegabel aufgelockert werden. Steht der Strauch im Pflanzloch, wird Erde aufgefüllt. Man verwendet den Aushub, mischt aber ausreichend reifen Kompost unter. So bekommt der Strauch im Frühjahr gleich eine Startdüngung.  Die obere Kante des Topfballens sollte mit dem umliegenden Gartenboden abschließen. Die lockere Erde um den Strauch sollte vorsichtig festgetreten werden. So bekommen die Wurzeln direkten Kontakt zum Erdreich und können sofort mit der Wurzelbildung beginnen. Ausreichend Gießen nicht vergessen!

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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