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Blumenkohl richtig lagern – 6 Tipps zur Lagerung

Wer das Gemüse selbst im Garten zieht steht im frühen August bis späten September einer sogenannten Blumenkohlschwemme gegenüber. Damit die Mühen nicht umsonst waren, ist der Überschuss für eine längere Haltbarkeit richtig zu lagern. Doch wie lange bleibt Blumenkohl frisch und wie lässt sich seine Lebensdauer verlängern?

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Blumenkohl – Wissenswertes zum Gemüse

Neben seinem feinen Geschmack überzeugt der Blumenkohl durch seinen hohen Gehalt an Vitamin B und Vitamin C. Auch zahlreiche Mineralstoffe wie Phosphor, Kalium, Kalzium und Magnesium liefert er uns. Hierzulande geht die Hochsaison von Juni bis Oktober. Schon nach einer kurzen Wachstumsdauer von 8 bis 12 Wochen lässt sich das Gemüse ernten. Geerntet werden sollte in jedem Fall jedoch noch vor dem Öffnen der Röschen. Mit einem Messer wird der gesamte Kopf entfernt. Anschließend sind die Pflanzenreste aus dem Boden zu heben.

Merkmale eines frischen Blumenkohls

Ein gesundes und frisches Exemplar besitzt keinerlei Flecken oder Verfärbungen. Die einzelnen Röschen strahlen in einem satten Weiß und besitzen eine knackige Textur. Violetter, grüner oder orangener Blumenkohl ist nicht zwangsläufig verdorben. Es gibt besondere Züchtungen in unterschiedlichen Farben. Im frischen Zustand verströmt er einen feinen Geruch, der angenehm in der Nase liegt.

Tipp:

Erdige Köpfe sind keineswegs schlecht. Ganz im Gegenteil ist dies ein Frischezeichen, der für einen nahen Erntezeitpunkt steht.

Verschiedene Lagerungsmöglichkeiten im Überblick

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Blütengemüse aufzubewahren. Welche Aufbewahrungsmöglichkeit sich am besten eignet, hängt von der geplanten Verarbeitung ab. Insofern das selbst angebaute Gemüse nicht auf dem Beet verweilen kann, wo er deutlich länger frisch bleibt, bestehen folgende Möglichkeiten zur Aufbewahrung:

Im Kühlschrank als Ganzes

Ganz unkompliziert ist das Gemüse auch als Ganzes im Kühlschrank lagerbar. Im Frischhaltebeutel mit bestehenden Luftlöchern besteht ein Schutz, der den Kohl über mehrere Tage bis hin zu maximal zwei Wochen halbwegs frisch hält. Wichtig ist die Atmungsfähigkeit des Beutels, damit sich kein Schwitzwasser bildet. Auch ist auf ausreichend Freiraum zu achten.

Blumenkohl - Brassica oleracea var. botrytis L

Andere Obstsorten im selben Fach sollten nicht im direkten Kontakt stehen. Nachreifende Sorten wie Tomaten geben sogenannte Reifegase ab, welche die Haltbarkeit eines Blumenkohlkopfes drastisch verkürzen.

Tipp:

Neben der separaten Lagerung empfiehlt sich auch die Entfernung der Blätter sowie des Strunks.

Einfrieren in Stücken

Das Blütengemüse lässt sich wunderbar einfrieren. Die frischen und zerteilten Röschen lassen sich in Gefrierbeutel verpacken und im Gefrierschrank lagern. Einmal eingefrorene Röschen werden niemals aufgetaut, sondern direkt in heißem Wasser gekocht. Durch vorheriges Auftauen leidet die Konsistenz. Eingefroren hält sich das Gemüse über einen Zeitraum von etwa zwölf Monaten.

Tipp:

Ideal eignen sich Plastikboxen für dieses Vorhaben. Auf diese Weise bleibt die Form der empfindlichen Röschen erhalten.

Einkochen oder Einlegen

Auch eingelegt ist das Gemüse ein wahrer Gaumenschmaus. Bis zu einem Jahr lässt sich das Gemüse auf diese Weise aufheben. Gängig wird er so in einem Salzsud oder in Essig eingelegt. Welche Variante sich mehr eignet, hängt lediglich von den geschmacklichen Präferenzen ab. Generell ist die Nutzung eines Salzsudes noch effizienter, da das vorherige Kochen des Gemüses die Lagerung weiter vereinfacht. Das Einkochen und Einlegen ist so simpel wie effektiv:

  1. Vor dem Einkochen ist der Blumenkohl zu zerteilen.
  2. Im Anschluss auf das Blanchieren folgt das Würzen und Reinigen der Einmachgläser.
  3. Erst kommen die Röschen in das Glas, daraufhin der Sud.
  4. Das vollständige Auffüllen der Einmachgläser verhindert die Ansiedelung von Bakterien durch ein entstehendes Vakuum.
  5. Ein luftdichter Verschluss sorgt für die ideale Haltbarkeit.
Tipp:

Die Lagerung der Einmachgläser kann in Bezug auf die Haltbarkeit zwar überall stattfinden, doch empfiehlt sich ein trockener, kalter und sonnengeschützter Ort zum Erhalt des Geschmacks.

Im Keller

Auch in einem kühlen Lagerraum, etwa einem Keller, lässt sich das Gemüse hervorragend über einen längeren Zeitraum aufbewahren. Der Wurzelballen sollte hierfür jedoch noch am Exemplar haften. Wird der Kohl selbst geerntet, wird dieser mitsamt der Wurzel aus der Erde gezogen. An der Wurzel selbst lässt sich der Blumenkohl anschließend im Vorratskeller an eine Leine hängen. Bei korrekter Lagerung, einer kühlen Temperatur und keiner zu hohen Luftfeuchtigkeit hält sich das Gemüse so über einen Zeitraum von einem Monat.

Blumenkohl - Brassica oleracea var. botrytis

Wann ist der Blumenkohl nicht mehr genießbar?

Bei falscher oder zu langer Lagerung können einige Merkmale das Schlechtwerden ankündigen. Häufig entsteht ein starker, modriger Geruch. Auch die Konsistenz ändert sich allmählich. Das satte Weiß weicht einem Gelb, die Blätter verlieren an Farbe und lösen sich vom Strunk. Zum Verzehr eignet sich ein solcher Kohl nicht mehr. Befindet sich ein schlechter Kohl im Kühlschrank, ist die Desinfektion angeraten, damit sich potentiell im Lebensmittelfach befindende Schimmelsporen nicht auf anderes Gemüse ausbreiten.

Bei folgenden Merkmalen ist das Gemüse demnach zu entsorgen:

  • Strenger Geruch
  • Dunkle Flecken auf den Röschen
  • Gelblicher Farbton
  • Abfallende Blätter
  • Matschige Konsistenz
Info:

Grundsätzlich ist das Nachreifen bei diesem Blütengemüse nicht notwendig. Gemüse, die nicht nachreifen, sind niemals mit nachreifendem Gemüse zusammen aufzubewahren, da sich die Haltbarkeit drastisch verkürzt.

Autor Heim-Redaktion

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