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Eisenholzbaum, Parrotia persica – Pflanzen und Pflege

Eisenholzbaum (Parrotia persica)

Der Eisenholzbaum (Metrosideros) ist in vielen Variationen bekannt und zählt zur Familie der Myrtengewächse oder der Zaubernussgewächse, die mit ihren schönen Blüten auffallen. Der Eisenholzbaum ist ursprünglich im Iran und im Kaukasus zu Hause, den Namen Parrotia hat er nach dem deutschen Botaniker Friedrich W. Parot (1792-1841) erhalten.

Zu den Sorten des Eisenholzbaumes gehören:

  • Lophira alata
  • Metrosideros vera
  • Arganbaum
  • Parrotia persica
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Merkmale des Eisenholzbaumes

Der Eisenholzbaum ist ein sommergrüner Strauch, kann aber auch als kleiner Baum bezeichnet werden. Er erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 10 Metern. Ist der Eisenholzbaum einstämmig ausgebildet, verzweigt er sich gerne direkt über der Erdoberfläche, deshalb wird er auch als Strauch bezeichnet. Der Stamm zeigt eine Schuppenborke, die abblättert und so ähnlich wie der einer Platane aussieht. Die jungen Zweige haben eine haarige Oberfläche. Übrigens: Weil das Holz so schwer ist, dass es im Wasser untergeht, heißt er Eisenholzbaum.

Die Blätter der Parrotia wachsen abwechselnd, sie sind rund 10cm lang und haben entweder eine eiförmige oder elliptisch-runde Form. Der Baum blüht von Januar bis März bevor die Blätter ausgebildet werden. Wenn sich die Blütenknospen zwischen Juni und August öffnen, erscheinen acht bis zehn köpfchenförmige Blüten. In der Samenkapsel sitzen längliche und glänzend hellbraune Samen. Im Herbst leuchtet der Eisenholzbaum gelb, orange oder orangerot, auch deshalb ist er bei Gartenbesitzern sehr beliebt. Je älter der Baum wird, desto schöner wird er und desto ausladender wird auch seine Baumkrone.

Standort für Eisenholzbäume

Wenn der Eisenholzbaum an einem windgeschützten und sonnigen Standort steht, wird er am besten wachsen und gedeihen können. Junge Bäume haben Äste, die wie ein Trichter nach oben zeigen. Je älter der Baum wird, desto mehr bildet sich eine große Krone aus. Da die meisten Eisenholzbäume im Garten mehrstämmig wachsen, können sie einen Umfang von bis zu 12 Metern Breite erreichen. Als junger Baum wächst der Eisenholzbaum relativ langsam, erst nach ein paar Jahren legt er ordentlich zu. Deshalb sollte der Standort von Anfang an richtig eingeschätzt werden, diese Art Bäume mag es überhaupt nicht, wenn er nach Jahren noch einmal umgepflanzt werden muss.

Tipp:

Wegen seiner schönen Laubfärbung wirkt er als Blickfang im Garten besonders gut.

Der Boden am Standort sollte nährstoffreich sein, locker und durchlässig. Auch einen schwach sauren Lehmboden kann er gut vertragen. Der Eisenholzbaum kann sich jedoch sehr gut anpassen und somit auch auf einem feuchten Sandboden wachsen. Er mag bei aller Bodenfeuchtigkeit jedoch keine Staunässe. Je leichter der Boden ist, desto kräftiger wird die Farbe der Blätter im Herbst ausfallen. Da der Eisenholzbaum flache Wurzeln entwickelt, können im Fußbereich des Baumes keine weiteren Pflanzen eingesetzt werden. Hier ist es besser, eine Mulchschicht aufzutragen, da diese nicht nur eine schönere Optik hat, sondern auch die Feuchtigkeit in der Erde behält. Manche Sorten der Eisenbäume können auch im Wintergarten oder als kleiner Zimmerbaum aufgestellt werden. Mancher Gartenbesitzer möchte die Parrotie als Spalierbaum heranziehen, auch das ist möglich. Durch die flachen Wurzeln kann er auch in Bereichen mit weniger Erde eingesetzt werden, manchmal bilden sich jedoch oberhalb der Erdfläche neue Wurzeln, die dann nach unten wachsen und dort das Erdreich suchen.

Die Pflege des Eisenholzbaumes

Eisenholzbäume gelten als unkompliziert und robust. Wenn die Bodenverhältnisse und sein Anspruch an Sonne und geschützte Lage erfüllt sind, braucht er eigentlich keine weitere Aufmerksamkeit. Er muss auch nicht zurückgeschnitten werden, wenn der Standort so gewählt wurde, dass er sich ungehindert entfalten kann. Auch Schädlinge oder Krankheiten befallen ihn selten.

Aufgrund seines zunächst langsam fortschreitenden Wachstums kann der Eisenholzbaum zunächst im Kübel herangezogen werden. So sorgt er auf der Terrasse für eine Weile als Blickfang, später kann er dann in den Garten an Ort und Stelle ausgepflanzt werden. Im Topf braucht er einen Schutz vor Frost und strengen Minustemperaturen. Wenn milde Winter herrschen, kommt er aber auch ohne aus.

Gießen und düngen

Wenn der Eisenholzbaum im Topf steht, muss er natürlich regelmäßig Wasser und Nährstoffe bekommen. In den Garten ausgepflanzte Exemplare kommen hingegen mit der normalen Feuchtigkeit der Erde aus. Wenn besonders heiße und trockene Sommer herrschen, kann er gerne mit dem allgemeinen Blumengießen seine Portion Wasser bekommen. Sein Nährstoffbedarf ist gering. Im Freiland kann er mit einer Portion Kompost im Frühling oder Mineraldünger nach Vorschrift versorgt werden. Ab September wird dann nicht mehr zusätzlich mit Dünger ernährt.

Parrotia vermehren

Wenn im Sommer halb verholzte Triebspitzen geschnitten werden und diese in ein Gemisch aus Torf und Sand bei Temperaturen von 22-25° gesteckt werden, können diese bewurzeln. Werden sie vorher in Bewurzelungspulver gestippt, bilden sich die Wurzeln besser und schneller aus. Bei diesem Verfahren muss man jedoch schon etwas Glück haben, damit sich die Wurzeln auch ausbilden. Sicherer ist natürlich der Kauf einer jungen Pflanze in der Baumschule oder im Gartenfachhandel. Hier können dann Exemplare von 40cm bis zu 150cm gekauft werden. Oft werden sie auch als kleines Exemplar für ein paar Euro im Baumarkt angeboten.

Wissenswertes zum Eisenholzbaum in Kürze

Der Eisenholzbaum ist eine pflegeleichte, robuste Pflanze. Einen dauerhaften Platz kann sie in einem beheizten Wintergarten erhalten. Ansonsten ist Kübelhaltung eine gute Variante. Im Sommer kann man die Pflanze ins Freie stellen, den Winter muss sie aber im Warmen verbringen. In warmen Lagen kann man den Eisenholzbaum auch draußen überwintern, allerdings gut geschützt.

Junge Bäume oder Sträucher wachsen nur langsam. Das Wachstum nimmt aber nach zwei bis drei Jahren zu. Der Eisenholzbaum zählt zu den Zaubernussgewächsen und sollte wie all diese einmal eingewurzelt, nicht mehr verpflanzt werden. Die Pflanze benötigt keine besondere Pflege und wird auch kaum von Krankheiten und Schädlingen befallen.

Pflege

  • Der Eisenholzbaum mag nährstoffreiche, schwach saure Lehmböden, die locker und durchlässig sein müssen.
  • Da er sehr anpassungsfähig ist, wächst er auch auf ausreichend feuchten Sandböden. Auf leichten Böden ist die Herbstfärbung intensiver.
  • Auf Staunässe reagiert der Baum empfindlich. Für die Zimmerhaltung kann auch normale Blumenerde verwendet werden.
  • Der Standort sollte hell und sonnig sein, Halbschatten wird aber auch gut vertragen.
  • Lichtmangel führt zu reduzierter Blütenbildung. Ein guter Standort bewirkt ein dichtes und kompaktes Wachstum.
  • Im Frühsommer hält man den Eisenholzbaum etwas trockener, damit er mehr Blüten ansetzt. Ansonsten muss die Erde konstant feucht gehalten werden.
  • Der Wasserbedarf der Topfpflanzen ist hoch. Die Erde sollte nie ganz austrocknen.
  • Gedüngt wird von März bis September alle 10 Tage mit hochwertigem Volldünger für Kübelpflanzen.
  • Man kann im März auch Langzeitdünger verwenden und diesen im Juni noch einmal auffrischen.
  • Eisenholzbäume sollten jährlich umgetopft werden. Die beste Zeit dafür ist der Spätwinter. Man verwendet jeweils ein wenig größeres Gefäß.
  • Die Pflanzerde sollte grobkörnige Anteile enthalten, also Lavagrus, Kies, Splitt oder Blähton.

Überwintern

  • Die Überwinterung erfolgt am besten hell und kühl bei etwa 5 bis 10 ºC. Zu viel Wärme beeinträchtigt oder verhindert sogar die Blütenbildung.
  • Junge Triebe erfrieren leicht.
  • Bei kühler Überwinterung wird eine kräftesparende Ruhephase eingelegt, aus der die Pflanze im Frühjahr mit voller Energie erwachen und durchstarten.
  • Das kurzzeitige Temperaturminimum beträgt 0 ºC.
  • Auch bei der Überwinterung dürfen die Eisenholzbäume nicht austrocknen, ansonsten verlieren sie ihr Laub und verkahlen.

Schnitt

  • Der Eisenholzbaum wächst am besten ohne Schnitt.
  • Will man ihn zum Hochstamm erziehen, sollte der Schnitt direkt nach der Blüte erfolgen.
  • Meist sind nur geringfügige Korrekturen nötig. Diese können im Sommer und auch am Winterende durchgeführt werden.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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