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Bellis Perennis – Steckbrief, Pflanzen und Pflege

Gänseblümchen (Bellis perennis)

Hinter dem Namen „Bellis Perennis“ verbirgt das Gänseblümchen, welches vor allem als Garten- und Wiesenpflanze bekannt ist. Diese Pflanze ist ein mehrjähriges Gewächs. Das zu den Astern gehörende Gänseblümchen wird auch als Tausendschön und Maßliebchen bezeichnet. Sie können die wohl bekannteste Pflanze in Mitteleuropa sogar selbst halten.

Das Gänseblümchen passt sich gut den herrschenden Witterungen und Umweltbedingungen an und ist aufgrund seiner geringen Empfindlichkeit weit verbreitet. Möchten Sie das kleine Gewächs selbst anpflanzen, können Sie sich an einer hübschen wie auch robusten Blume erfreuen. Bellis Perennis benötigt keinen speziell vorgefertigten Platz und gibt sich mit einfachem Boden zufrieden; die Pflege erfordert keinen großen Aufwand. Die einfache Hege dieses Gewächses macht es zu einer geeigneten Anfängerpflanze für Hobbygärtner.

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Bellis Perennis – Steckbrief

  • Botanischer Name: Bellis Perennis
  • Deutscher Name: Gänseblümchen
  • Weitere Bezeichnungen: Maßliebchen, Tausendschön, Monatsröserl, Augenblümchen
  • Bedeutung des Pflanzennamen: bellus bedeutet „hübsch/schön“; perennis steht für „ausdauernd“
  • Aussehen: Blütenstiel trägt keine Blätter; Blütenblätter und Stiel leicht behaart; gelb-weißes Blütenkörbchen; spatelförmige Blätter
  • Besonderheiten: bildet eine Blattrosette über dem Boden
  • Vorkommen: häufig – Wiesen, Wälder, Grünflächen in Gärten, Wegränder
  • Boden: lehmig, nicht zu trocken
  • Blütezeit: von Februar bis Dezember
  • Höhe: variabel von 3 bis 15 cm
  • Ernte: an einem sonnigen Tag (Blüten noch frisch verwenden)

Richtiger Standort

Die Bellis Perennis ist eine anspruchslose Pflanze, die sich gut an verschiedene Witterungen anpasst. Im Garten wählen Sie für die Aussaat einen sonnigen Platz. Können Sie diesen nicht bieten, genügt auch ein halbschattiger Ort. Selbstverständlich ist die Aussaat auch an schattigen Plätzen möglich, jedoch müssen Sie hier mit kleineren Blüten rechnen.

Erde

Für die Anpflanzung genügt Gartenerde. Idealerweise können Sie der Pflanze einen nahrhafte und lehmigen Boten bieten. Jedoch bietet einfache Gartenerde den notwendigen Nährboden für einen gesunden Wuchs der Gänseblümchen. Achten Sie jedoch unbedingt darauf, dass der Boden keinen sauren pH-Wert aufweist. Tipp: Reichern Sie den Boden doch mit etwas Kompost an.

Aussaat

Die Zeit zwischen März und Juli bietet die besten Voraussetzungen, damit Sie die Augenblümchen direkt in den Gartenboden geben können. Ein vorheriges säen in einem Topf ist nicht notwendig, was die Aussaat vereinfacht. Sie geben die Samen entweder auf vorgesehene Plätze am Boden oder streuen diese weitflächig über den Boden und bedecken die Samen mit nur wenig Erde. Anschließend drücken Sie alles etwas an, aber nicht zu fest, da die Blümchen viel Sauerstoff für das Wachstum benötigen. Damit Sie eine bessere Übersicht der optimalen Aussaatbedingungen haben – hier noch einmal die Informationen in der Kurzform.

  • ideale Saatzeit zwischen März und Juli
  • Samen direkt in den Gartenboden geben (Spezialerde ist nicht nötig)
  • weitflächiges Streuen möglich
  • Samen mit nur wenig Erde bedecken
  • Erde leicht andrücken

Pflege

Achten Sie darauf, dass die Erde feucht bleibt. Sollte es geregnet haben, müssen Sie nicht gießen, bis die Erde wieder trockener ist. Beim Anpflanzen im Topf oder Kübel ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Entwässerung gut funktioniert. Staut sich das Wasser, faulen die Wurzeln und die Gänseblümchen sterben ab. Weiterhin sollten Sie den Boden öfter lockern. Wünschen Sie eine längere Blütezeit, entfernen Sie die verwelkten Blüten. Sie pflegen das Maßliebchen damit nicht nur, sondern verhindern eine unkontrollierte Vermehrung. Zudem verhelfen Sie der Pflanze zur besseren Aufnahmemöglichkeit von Wasser. Die Pflege der Blumen ist nicht sehr schwer. Sie müssen nur wenige Punkte beachten, um die Pflanzen gesund zu erhalten:

  • Erde feucht halten, aber nicht zu nass
  • bei Anpflanzung in Topf und Kübel auf gute Entwässerung achten, um Staunässe zu vermeiden
  • Boden öfter lockern
  • verwelkte Blüten entfernen

Düngen

Möchten Sie Ihre Bellis Perennis düngen, nehmen Sie dies am besten während seiner Wachstumsphase vor. Diese liegt am Beginn des Frühjahrs. Für Gänseblümchen eignet sich Flüssigdünger sehr gut. Geben Sie diesen im Abstand von zwei Wochen in die Erde. In den Wintermonaten sollten Sie auf das Düngen verzichten, da die Pflanzen das Mittel in dieser Zeit nicht aufnehmen. Der Folgen sind die gleichen wie beim Wasserstau: Stehende Feuchtigkeit und damit einhergehende, faulende Wurzeln. Zur Gesunderhaltung der Pflanze trägt auch regelmäßige Gießen bei, um Trockenheit zu vermeiden.

Tipp:

Sollten Sie die Samen in einen Topf gegeben haben, legen Sie eine Glasplatte darüber, um den Feuchtigkeitshaushalt zu regulieren.

Gänseblümchen – Arten

Unter den Gänseblümchen ist die blaue Variante ein besonderer Blickfang. Die von Australien nach Europa eingeführte Pflanze eignet sich als zierende Blume für Balkon und Garten. Der ideale Standort wird über mehrere Stunden täglich von Sonne bestrahlt. Der lockeren Erde können Sie ein wenig Sand beimischen. Wie die normalen Vertreter auch, sollten Sie beim blauen Gänseblümchen auf genügend, aber nicht übermäßige Feuchtigkeit achten. Düngen Sie nur wenig. Sie sollten wissen, dass das Blaue Gänseblümchen keine winterfeste Pflanze ist, die jedoch bei Temperaturen zwischen 5 und 15 °C an einem hellen, kühlen Ort aufgestellt werden kann.

Eine weitere Sorte ist die Habanera, die durch ihre bis zu 6 cm großen Blüten besticht. Die dichten zweifarbigen Blüten weisen eine rote Spitze auf den sonst weißen Blättern auf. Die Pflege unterscheidet sich von den anderen Gänseblümchen nicht und es werden die gleichen Bedingungen benötigt. Die rote Pomponette weist kleinere Blüten auf, deren Durchmesser etwa 3 cm beträgt. Sie können mit dieser farbenprächtigen Pflanze schöne Akzente setzen, vor allem zwischen der weißen Bellis Perennis. Auch die rote Art weist keine Besonderheiten in ihrer Pflege auf und muss wie alle anderen Gänseblümchen gehegt werden.

Krankheiten

Gänseblümchen sind pflegeleicht und robust. Gefahren, die für die Pflanzen bestehen, gehen von Schädlingen aus, zum Beispiel von Blattläusen und Spinnmilben. Darüber hinaus kann Mehltau eine Gefahr darstellen. Blattläuse können Sie von den Pflanzen abspritzen. Bei schwerem Befall helfen chemische Stoffe bei der Bekämpfung. Gespinste an den Blattachsen weisen auf Spinnmilben hin. Mit Schwefel werden Sie die Schädlinge los. Es hilft auch, die befallenen Pflanzen zu entfernen. Die Gefahren für die Gänseblümchen noch einmal aufgelistet:

  • Blattläuse
  • Spinnmilben
  • Mehltau
  • Bekämpfung durch Abspritzen oder chemische Stoffe
  • notfalls befallene Pflanzen entfernen, um Übergriffe auf Nachbarpflanzen zu verhindern

Häufig gestellte Fragen

Das Gänseblümchen wächst nicht. Was kann helfen?

Kontrollieren Sie die Wassermenge. Die Erde darf nicht ausgetrocknet sein. Auch zu viel enthaltene Flüssigkeit ist nicht gut.

Muss man Bellis Perennis düngen?

Gänseblümchen sind genügsame Pflanzen, die nicht zwangsweise gedüngt werden müssen. Guter Dünger unterstützt jedoch das Wachstum. Verwenden Sie am besten einen flüssigen Dünger, den Sie im Abstand von zwei Wochen zugeben. Verzichten Sie jedoch im Winter auf das Düngen.

Wissenswertes zu Gänseblümchen in Kürze

Eigenheiten

  • Die Blüten des Gänseblümchen schließen sich nachts und bei schlechtem Wetter.
  • Kultursorten wie das Blaue Gänseblümchen sind oft gefüllt und wesentlich größer, als die normalen Gänseblümchen.
  • Sie werden für Beete und nicht für die Wiesen genutzt. Sie eignen sich für Beeteinfassungen, zum Unterpflanzen von Blumenzwiebeln und für Balkonkästen.
  • Man kann die Blüten und auch die Blätter des Gänseblümchens als Salat verwerten.

Pflege

  • Gänseblümchen mögen einen sonnigen bis halbschattigen Standort und feuchten, möglichst nahrhaften Boden. Lehmboden ist ideal.
  • Sie benötigen kaum zusätzliche Wassergaben und kommen auch ohne Dünger zurecht.
  • Kultursorten sollte man ab und zu gießen. Sie sind etwas anspruchsvoller.
  • Gänseblümchen vermehren sich im Garten von allein, können aber auch durch Teilung und Aussaat vermehrt werden.

Gänseblümchen als Heilpflanze

Als homöopathisches Mittel ist Bellis Perennis ein Heilmittel, welches bei einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen hilft. In den Röhrenblüten sind Saponine, Ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe und Schleim enthalten. In den Blüten wurde das Apigenin-7 Glucosid Cosmosiin nachgewiesen. Auch die Blätter und bei einigen Mitteln die Wurzeln kommen zum Einsatz.  Bellis Perennis wird meist in niedriger Potenz angewandt.

Die Inhaltsstoffe wirken entwässernd und blutreinigend. Das Mittel wird bei Hauterkrankungen und Leberleiden eingesetzt. Durch die entwässernde Wirkung wird es bei Frühjahrskuren und auch als Rheumamittel verwendet. Besonders bewährt hat sich das Mittel bei Akne und Ekzemen und bei Verletzungen der äußeren Haut, wie entzündete Kratzer. Das Einsatzgebiet umfasst aber auch stumpfe Verletzungen, Prellungen, Verstauchungen und Quetschungen, ganz normale Atemwegserkrankungen und Frauenleiden. Das Mittel kommt bei Folgen von Überanstrengungen und Verletzungen zur Anwendung.

Verwendung finden Tees, die aus den Blüten hergestellt werden. Sie sind ideal bei Atemwerkserkrankungen.  Für die Tees werden nur Blüten verwendet. Man nimmt 2 TL Blüten und übergießt sie mit kochendem Wasser. Nach 10 Minuten seiht man ab und kann den Tee dann trinken.

Ansonsten sind Tinkturen üblich, es gibt aber auch Tabletten und Salben. Tinkturen können innerlich und äußerlich angewendet werden.  Zur Herstellung verwendet man die Blüten und hochprozentigen Alkohol. Das Ganze muss zwei bis sechs Wochen in einem fest verschlossenen Glas ziehen. Dann wird abgeseiht und in ein dunkles Gefäß gefüllt. Man verwendet nicht mehr als 10 bis 50 Tropfen täglich.

Tipp:

Die beste Zeit zum Sammeln der Blüten oder der anderen Blattteile ist von April bis September.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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