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Gold-Wolfsmilch, Euphorbia polychroma – Pflanzen und Pflege

Gold-Wolfsmilch ist bekannt für seine goldgelben Blüten

Gold-Wolfsmilch zeichnet sich ihren halb-kugeligen Wuchs und erreicht eine Höhe von bis zu 50 cm. Dank der goldgelben Hochblätter und der kupferfarbenen Herbstfärbung wirkt dieses Wolfsmilchgewächs besonders attraktiv. Die Pflanze ist winterhart und passt auch in ein normales Beet. Da sich die Pflege sehr einfach gestaltet und Gold-Wolfsmilch gegenüber vielen Schädlingen resistent ist, bereitet diese Gartenpflanze wenig Sorgen für einen Gartenfreund.

Gold-Wolfsmilch kann in vielen Gartenbereichen wie beispielsweise Gehölzrand oder Steingarten eingesetzt werden. Außerdem eignet sie sich hervorragend für die Dachbegrünung und zur naturnahen Hangbepflanzung.

Video-Tipp

Pflege

Gold-Wolfsmilch eignet sich für Blumenrabatten ebenso wie als Randbepflanzung

Besonders wohl fühlt sich Gold-Wolfsmilch in der Sonne, gedeiht aber auch im Halbschatten. In kleinen Trupps oder Tuffs von drei bis zehn Pflanzen kommt dieses Wolfsmilchgewächs sehr gut zur Geltung. Normalerweise ist es nicht erforderlich, die Pflanze zu wässern, da Regen vollkommen ausreichend ist. Gold-Wolfsmilch bevorzugt durchlässigen sowie trockenen Boden. Sie gedeiht besonders gut bei alkalischen Bodenverhältnissen. Falls es erforderlich ist, zusätzlich zu gießen, sollte nur wenig Wasser verwendet werden. Außerdem ist darauf zu achten, dass keine Staunässe entsteht. Um das Wachstum der Pflanze anzuregen und sie mit zusätzlichen Nährstoffen zu versorgen, kann man Kakteendünger verwenden. Gold-Wolfsmilch wird eher selten von Schädlingen befallen und ist auch als „Schneckenschreck“ bekannt, da sie von diesen gefräßigen Gartenbewohnern grundsätzlich gemieden wird.

Tipp:

Von Gold-Wolfsmilch kann eine giftartige, milchartige Substanz austreten. Daher sollte man bei der Gartenarbeit immer Handschuhe tragen.

Zusätzlich ist es wichtig, darauf zu achten, dass sich kleine Kinder und Haustiere von der Pflanze fernhalten.

Überwinterung

Gold-Wolfsmilch ist bedingt winterhart. Damit diese Pflanze die kalte Jahreszeit gut übersteht, wird sie vor dem ersten Frost mit Tannen- oder Laubzweigen abgedeckt. Wenn sie im zeitigen Frühjahr  wieder rechtzeitig aufgedeckt werden, ist es nicht möglich, dass Fäulnis entsteht. Zusätzlich muss man darauf achten, Gold-Wolfsmilch vor der Wintersonne zu schützen. Unter Sonneneinstrahlung verdunstet sie mehr Feuchtigkeit, als sie aus einem gefrorenen Boden entziehen kann. Daher ist diese Maßnahme erforderlich. Um ausreichenden Schatten zu garantieren, sind bereits einige Tannenwedel ausreichend. Sie werden über der Pflanze ausgebreitet oder in den Boden gesteckt.

Pflanzen

Meistens pflanzt sich Gold-Wolfsmilch durch Selbstaussaat fort. Falls man sie gezielt vermehren möchte, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Besonders einfache Methoden, die Hobbygärtner relativ schnell durchführen können, sind Teilung und Kopfstecklinge. Entscheidet man sich dafür, eine Aussaat durchzuführen, ist die Vorbereitung etwas komplizierter. Man sollte Gold-Wolfsmilch nicht in Vertiefungen anpflanzen. Es besteht die Gefahr, dass sich an diesen Stellen Verfäulnis entwickelt.

Kopfstecklinge

Im Frühjahr oder Sommer kann man mit einem scharfen Messer Kopfstecklinge abschneiden. Bei diesem Vorgang sollten unbedingt Schutzbrille und Handschuhe getragen werden. Damit die Stecklinge an der Schnittstelle trocknen, bleiben sie einige Tage liegen. Anschließend werden sie an einem ausgewählten Standort in die aufgelockerte Pflanzerde gesteckt und leicht angegossen.

Aussaat

Falls man sich für eine Vermehrung durch Aussaat entscheidet, sollte auf kontrollierte Bedingungen geachtet werden. Es ist nicht empfehlenswert, dass die Aussaat direkt im Beet stattfindet. Der Grund besteht darin, dass die Samen sehr schnell vertrocknen. Außerdem werden sie häufig von Schnecken, Vögeln oder anderen Tieren gefressen. Da Wolfsmilchgewächse zu den Kaltkeimern zählen, können sie sehr früh im Jahr ausgesät werden. Bei einer Temperatur von maximal 5 bis 10 °C kann man die Samen bis zur Keimung aufbewahren. Erfahrene Hobbygärtner geben sie in einem Plastikbeutel, der mit einem Kultursubstrat oder feuchten Sand gefüllt ist. Dieser Beutel wird im Kühlschrank aufbewahrt, darf aber auf keinen Fall in eine Tiefkühltruhe oder in das Gefrierfach gegeben werden. Während dieser Zeit muss man achten, dass die Pflanzerde nicht austrocknet und permanent leicht feucht bleibt. Falls das Substrat vollkommen austrocknet, besteht keine Möglichkeit zur Keimung. Sobald sich die ersten Blättchen zeigen, kann man die Sämlinge pikieren, in Anzuchttöpfe setzen und ins Freie bringen. In den nächsten Wochen entwickeln sie sich kontinuierlich.

Teilung

Neben Kopfstecklingen und Aussaat bietet sich auch die Option, Gold-Wolfsmilch durch Teilung zu vermehren. Zu diesem Zweck gräbt man den Wurzelballen der Wolfsmilch vorsichtig aus. Nachher wird er mit dem Messer oder von der Hand geteilt. Man sollte darauf achten, die Wurzeln nicht unnötig zu verletzen. Es ist wichtig, bewurzelte Teilstücke auszuwählen. So können sie an einem neuen Standort schneller wachsen.

Häufig gestellte Fragen

Ist Gold-Wolfsmilch für jede Bodenart geeignet?

Grundsätzlich stellt Gold-Wolfsmilch keine hohen Ansprüche an die Bodenqualität und kann daher sehr vielseitig eingesetzt werden. Trotzdem sollte man darauf achten, dass der Boden durchlässig und trocken ist. Die Pflanze gedeiht besonders gut in kalkhaltigem Boden.

Wie oft soll man Gold-Wolfsmilch gießen?

Meistens ist es nicht erforderlich, diese Pflanze zu wässern. Regen ist vollkommen ausreichend. Ansonsten sollte man sehr spärlich gießen und auf jeden Fall Staunässe vermeiden.

Ist Gold-Wolfsmilch winterhart?

Ja. Gold-Wolfsmilch kann die kalte Jahreszeit im Garten unbeschadet überstehen. Jedoch müssen einige Vorkehrungen zur Überwinterung getroffen werden, damit die Pflanze im Frühjahr wieder in vollem Glanz erstrahlt.

Ist Gold-Wolfsmilch giftig?

Aus der Pflanze kann eine weiße, giftige Flüssigkeit austreten, die im Aussehen Milch ähnelt. Daher sollte man bei Pflege und Schnitt stets Handschuhe tragen. Es ist empfehlenswert, Kleinkinder und Haustiere von der Pflanze fernzuhalten.

Für welche Gartenbereiche eignet sich Gold-Wolfsmilch?

Gold-Wolfsmilch kann im Garten vielseitig verwendet werden und eignet sich hervorragend für Beete, Steingärten und auch zur kreativen Dachbegrünung.

Was muss man beim Pflanzen beachten?

Meistens vermehrt sich Gold-Wolfsmilch durch Selbstaussaat. Ein Hobbygärtner stehen verschiedene Pflanzmethoden zur Verfügung. Relativ einfach ist die Teilung. Auch das Pflanzen von Kopfstecklingen gestaltet sich unkompliziert. Gartenbesitzer, die über mehr Erfahrung verfügen, können sich auch für Aussaat entscheiden. Die bevorzugte Pflanzzeit reicht von Frühjahr bis Sommer.

Wissenswertes zu Gold-Wolfsmilch in Kürze

Steckbrief

  • Blütezeit: Mai bis Juni mit grün-gelben kleinen unscheinbaren Blüten in leuchtend gelben Hochblättern in schirmförmigen Blütenständen sitzend
  • Hinweis: Hochblätter werden fälschlicherweise öfter als Blüten bezeichnet und bleiben den ganzen Sommer über farbig mit enormer Leuchtkraft
  • Belaubung: eiförmig dunkelgrüne weich behaarte Blätter mit auffallend roter Herbstfärbung und meist rötlichen Trieben
  • Wuchs: horstartiger, stark verzweigter Wuchs mit kissenartiger Ausbreitung über den verzweigten Wurzelstock
  • Höhe: Gold-Wolfsmilch erreicht 30 bis 50 cm
  • Standort: sonnig warm, gerne auch vor Südwänden; verträgt auch halbschattig wobei volle Sonne bevorzugt wird; wasserdurchlässiger, nährstoffreicher, kalkhaltiger, mäßig trockener Boden

Pflanze und Pflege

  • Pflanzzeit: kann im Frühjahr oder Herbst ausgesät werden
  • Nachbarschaft: passt gut auf Kiesflächen und als Randbepflanzung von Wegen
  • Schnitt: Rückschnitt im späten Herbst oder zeitigem Frühjahr vor Neuaustrieb
  • Vermehrung: Teilung im Frühjahr nach der Blüte (siehe unten Vermehrung), kann im Frühjahr auch ausgesät werden
  • Pflege: Wässern nicht notwendig, Regen reicht in der Regel aus.
  • Düngung: Falllaub liegen lassen, es wird von Bodenlebewesen zu Humus verarbeitet, dann ist keine Düngung notwendig
  • Überwinterung: winterhart
  • Besonderheiten: selbst bei kleinsten Verletzungen der Pflanze tritt ein giftiger, hautreizender Milchsaft aus, der für Kinder und Haustiere gefährlich sein kann

Bekannte Sorte

  • ‚Purpurea‘: interessanter Kontrast zwischen gelben Hochblättern und rötlichen Blättern

Vermehrung

  • Blätter abschneiden und die frische Schnittstelle und lauwarmes Wasser halten, um den Milchfluss zu stoppen.
  • Danach mindestens ein paar Stunden oder Tage trocknen lassen, damit sie später in der Erde nicht faulen.
  • Dann werden sie mit dem eingekürzten Stiel in Anzuchterde gesteckt.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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