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Jungfer im Grünen, Nigella damascena – Pflanzen und Pflege

Jungfer im Grünen

Die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammende Jungfer im Grünen war in früheren Zeiten in fast jedem Garten heimisch. Das vielseitige Ziergewächs mit den eindrucksvollen Blüten gehört zu den einjährigen Sommerblühern. Nur wenig müssen Sie über die Bedürfnisse von Nigella damascena wissen, um sie erfolgreich im eigenen Garten zu kultivieren.

Die Pflanze mit den charakteristischen Hochblättern, welche in spinnenwebartiger Struktur um die Blütenkrone herum angeordnet sind, ist nur noch selten in heimischen Gärten anzutreffen. Dabei durfte die Jungfer im Grünen früher in keinem Bauerngarten fehlen. Nigella damascena ist überaus robust, selbst Schnecken machen um die einjährige Sommerblume einen großen Bogen. Ob naturnaher Garten oder Selbstversorgerparadies: Das Hahnenfußgewächs gibt sich selbst mit kleineren Flächen zurecht. Selbst mit Pflanzgefäßen gibt sich die Zierblume mit den eindrucksvollen Blüten zufrieden.

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Standort und Boden

Noch um die vorletzte Jahrhundertwende herum gehörte die Jungfer im Grünen mit zu den beliebtesten Bauerngartenpflanzen. Auch in der heutigen Zeit verleiht der einjährige Sommerblüher naturnahen Gärten einen altertümlichen Charme. Die zur Familie der Hahnenfußgewächse gehörenden Blumen benötigen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Bei zu schattigen Plätzen leidet die Blütenpracht sichtbar darunter, weswegen Sie diese Orte meiden sollten. Abhängig von der Sorte können die Jungfern eine Wuchshöhe zwischen 20 und 70 Zentimetern erreichen. Dadurch ergeben sich interessante Möglichkeiten, um die verschiedenen Arten von Nigella damascena miteinander zu kombinieren.

Die schnell wachsende Bauerngartenpflanze ist überaus robust und gedeiht fast überall im Garten. Selbst ein trockenes oder mageres Substrat wird von der Jungfer im Grünen toleriert. Zur Förderung der Gesundheit und der Blüte sollte das Erdreich jedoch idealerweise tiefgründig und humusreich sein. Im Pflanzgefäß reicht es aus, wenn Sie herkömmliche Blumenerde mit Humus anreichern.

Gießen und Düngen

Jungfer im Grünen

„Gretchen im Busch“ und „Damaszener Kümmel“ wie die Jungfer im Grünen auch häufig genannt wird, gehört mit zu den anspruchslosen Bewohnern eines Gartens. Auch längere Trockenphasen im Sommer überstehen die Pflanzen. Jedoch geht die Hitzewelle häufig nicht ohne spurlos an den Gewächsen vorbei, sofern keine Gegenmaßnahmen vorher getroffen werden. Gießen Sie die Pflanzen regelmäßig. Ob Sie auf Regenwasser oder kalkhaltiges Leitungswasser zurückgreifen, ist Nigella damascena relativ egal. Stehende Nässe wird von den Zierpflanzen nur zeitweise akzeptiert. Wirken Sie Staunässe und der damit verbundenen Wurzelfäule bereits im Vorfeld entgegen. Auch den anderen Gewächsen in Ihrem Garten kommt es zugute, wenn Sie das Erdreich in den Beeten durch feine Kieselsteine auflockern. Das wirkt einer Verdichtung des Substrats entgegen, sodass Wasser und Luft besser an die Wurzeln gelangen können.

Langzeit- oder Flüssigdünger aus dem Fachhandel muss bei der einjährigen und krautig wachsenden Zierpflanze nicht zum Einsatz kommen. Die Nährstoffansprüche der Schwarzkümmelgewächse können Sie dadurch erfüllen, indem Sie im Frühjahr und Spätsommer das Erdreich mit Kompost vermischen. Mulchen Sie den Boden regelmäßig und entfernen Sie dabei gleichzeitig störendes Unkraut. In Pflanzgefäßen können Sie die Sommerblüher etwa alle 4 bis 6 Wochen mit herkömmlichem Flüssigdünger.

Pflanzen

Nigella damascena wird ausschließlich durch Aussaat vermehrt. Fühlt sich die Pflanze am ausgewählten Standort wohl, trägt sie selbst aktiv zu ihrer Vermehrung bei. Unter Umständen müssen Sie die Jungfer im Grünen sogar in ihrem starken Ausbreitungsdrang einschränken. Das erfolgt durch das kontinuierliche Entfernen der welken Blüten. Um die ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatete Pflanze im eigenen Garten zu kultivieren, ist nur wenig Aufwand notwendig. Die Aussaat erfolgt ab März direkt im Beet. Spätfröste können dem Gretchen im Busch nur wenig anhaben, sodass Sie auf eine vorherige Anzucht im Pflanzgefäß verzichten können.

Das Hahnenfußgewächs gehört zu den Dunkelkeimern, die ersten Triebspitzen zeigen sich nach maximal 20 Tagen. Umgebungstemperaturen um die 17°C können die Keimung allerdings beschleunigen.

Bereiten Sie vor der Aussaat das Beet vor:

  • Boden von Wurzelresten, Unkraut und Steinen befreien.
  • Substrat mit Humus vermischen.
  • Samen ausbringen.
  • Das Saatgut mit Erde bedecken.
  • Gleichmäßig feucht halten.
Tipp:

Markieren Sie am besten die Stelle, an welcher Sie die Samen ausgebracht haben. Denn nur allzu leicht können keimende Zierpflanzen mit unerwünschtem Unkraut verwechselt werden.

Jungfer im Grünen

Die Jungfer im Grünen ist auch zur Pflanzung in Gefäßen geeignet. So können Sie beispielsweise Ihren großen Balkon oder die sonnige Terrasse in eine mediterrane Landschaft verwandeln. Ob im Garten oder im Kübel, kombinieren Sie die Gewächse mit anderen Sommerblühern, wie beispielsweise Rittersporn, Margeriten, Lilien und Dahlien. Nigella damascena kommt nur in Gesellschaft gut zur Geltung. Pflanzgefäße können folgendermaßen vorbereitet werden:

  • Wählen Sie einen ausreichend großen Kübel aus.
  • Am Boden wird eine Drainage aus porösem Material angelegt.
  • Substrat mit Humus anreichern.
  • Das Gefäß mit der aufbereiteten Erde füllen.
  • Samen ausbringen.
  • Die Erde regelmäßig anfeuchten.

Stellen Sie den Kübel noch vor der Keimung der Zierblumen an seinen endgültigen Standort im Freiland. Die Bauerngartengewächse sind überaus robust und können selbst als Jungpflanzen dem direkten Sonnenlicht problemlos standhalten.

Vermehren

Ernten Sie die Samen der Pflanze, ehe diese vom Wind aus ihrer Hülle geschleudert werden. Die Samenreife beginnt etwa ab August. Sobald sich die Samenkapsel braun verfärbt, sind die Samen im Inneren reif und können eingesammelt werden. Um eine unkontrollierte Aussaat zu verhindern, sollten Sie zügig arbeiten. Denn an heißen und sonnigen Tagen öffnen sich die Kapseln und das Saatgut verteilt sich großflächig von selbst im Garten. Noch unreife Samen sollten Sie an einem trockenen Ort nachreifen lassen.

Schneiden

Ein klassischer Rück- oder Formschnitt erfolgt bei den nur einjährig kultivierten Sommerblühern nicht. Auch lässt sich die Pflanze durch das Entfernen welker Blütenstände keineswegs zu einem zweiten Blütenflor anregen. Durch das Schneiden verblühter Pflanzenteile lässt sich allerdings dem starken Vermehrungsdrang der Ziergewächse Einhalt gebieten. Wenn Sie den richtigen Zeitpunkt dafür verpasst haben und die Samenreife bereits eingesetzt hat, so entfernen Sie die Pflanzenteile mithilfe eines Glases. Stülpen Sie dieses von unten über die Samenkapsel, so kann das herausfallende Saatgut nicht den Boden erreichen. Noch im Herbst können Sie das Beet oder den Blumenkübel für die Jungfern vorbereiten. Für eine Aussaat im Frühjahr müssen die Samen an einem trockenen, kühlen Ort aufbewahrt werden.

Die Jungfer im Grünen ist auch als Vasenschmuck geeignet. Der dekorative Blütenschmuck wird kurz vor dem Öffnen der Blüte geschnitten. Verwenden Sie dafür ein scharfes Messer, denn die Schneidmechanik von Scheren quetscht die Stängel nur unnötig. Nigella damascena gibt auch im getrockneten Zustand ein überaus wirkungsvolles Erscheinungsbild in der Vase ab. Die getrockneten Samenkapseln zieren jeden Trockenblumenstrauß. Die Jungfer im Grünen wird dafür vor der Öffnung der Samenhüllen geschnitten. Ob Sie die Pflanze dabei bodennah abschneiden oder nur die obersten 15 Zentimeter verwenden, bleibt vollkommen Ihnen überlassen. Stellen Sie das Gewächs aufrecht in ein Behältnis ohne Wasser, der Standort zum Trocknen darf keinem direkten Sonnenlicht ausgesetzt sein. Mit feinpulvrigem Silikagel können Sie die Farben der Zierblumen einigermaßen erhalten.

Überwintern

Jungfer im Grünen

Die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammende Pflanze ist einjährig, auf einen speziellen Winterschutz können Sie verzichten. Direkt nach der letzten Blüte beginnt die Blütenreife. Wenn Sie nichts gegen eine Selbstaussaat einzuwenden haben, werden die welken Triebe erst im Frühjahr entfernt. Möchten Sie allerdings den Vermehrungsdrang der Jungfer im Grünen kontrollieren, so schneiden Sie die verwelkten Blüten oder die komplette Pflanze noch vor der Samenreife vollständig ab. In wintermilden Regionen ist es nicht ungewöhnlich, wenn junge Nigella unbeschadet die kalte Jahreszeit unbeschadet überstehen.

Fazit

Das Hahnenfußgewächs ist eine äußerst faszinierende und robuste Pflanze. Selbst wenn Sie nur wenig Zeit in Ihren Garten investieren können, so gelingt Ihnen die Anzucht und Kultivierung der Jungfer im Grünen problemlos. Sehr gut lässt sich das Gewächs mit anderen Sommerblühern zusammen pflanzen. Lediglich die starke Selbstaussaat kann in kleineren Ziergärten schnell zum Problem werden. Ist diese unerwünscht, sollten Sie die welken Blüten noch vor der Samenreife abtrennen.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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