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Oleander im Kübel/Topf – Pflanzen, Pflege und Überwintern

Oleander

Oleander im Kübel ist ein dekorativer Blickfang auf Terrasse und im Garten. Dieser üppig blühende immergrüne Strauch kann bis zu 3 m hoch werden. Die verschiedenfarbigen Blüten können einfach oder gefüllt sein und bei einigen Sorten auch duften. Rosenlorbeer ist in allen Pflanzenteilen stark giftig. Einige robustere Arten, die teilweise Temperaturen bis minus 10 Grad tolerieren, könnten in Regionen mit Weinbauklima mit entsprechendem Schutz den Winter über gegebenenfalls auch draußen bleiben.

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Pflanzen

Neu gekauften Oleander pflanzt man möglichst zeitnah in frisches Substrat und einen größeren Topf um. Dazu entfernt man den alten Topf und wässert den Wurzelballen gründlich am besten mit der Tauchmethode. Danach gibt man einen Teil Erde in den neuen Topf, setzt die Pflanze ein und füllt mit Substrat auf.

Auf eine Drainage, wie sie bei anderen Pflanzen unerlässlich ist, kann beim Rosenlorbeer verzichtet werden, denn gelegentliche Staunässe toleriert diese Pflanze problemlos. Beim Substrat sollte unbedingt auf qualitativ hochwertige Erde aus dem Fachhandel geachtet und dieser ein Langzeitdünger untergemischt werden.

Tipp:

Da es sich beim Oleander um einen Starkzehrer handelt, sollte bereits bei der Pflanzung ein Langzeitdünger verabreicht werden.

Standort und Boden

Oleander liebt vor allem während des Wachstums warme und sonnige sowie vor Wind und Regen geschützte Standorte. Je nach Witterung kann er bereits ab Ende April oder Anfang Mai ins Freie, denn leichte Nachtfröste bis maximal minus 5 Grad verträgt er ohne Probleme. Ein Plätzchen vor einer wärmenden Süd- oder Südwestwand wäre optimal. Die Hauswand wird tagsüber durch die Sonne aufgeheizt, die wiederum die gespeicherte Wärme nachts an die Umgebung abgibt, was schließlich dem Oleander zugutekäme.

Oleanderstrauch

Gemäß ihres natürlichen Standortes bevorzugt Oleander leicht verdichtete und kalkhaltige Böden. Man sollte möglichst keine handelsübliche Blumenerde verwenden. Besser ist es, aus Kübelpflanzenerde und normaler Gartenerde zu gleichen Teilen ein geeignetes Substrat herzustellen. Zusätzlich kann man etwas Lehm mit unterarbeiten.

Tipp:

Grundsätzlich kommt Oleander sowohl mit leicht sauren und neutralen als auch alkalischen Böden gut zurecht.

Gießen und Düngen

  • Mit den Temperaturen im Frühjahr steigt auch der Wasserbedarf.
  • Rosenlorbeer hat allgemein einen relativ hohen Bedarf an Wasser.
  • Er steht mit den Füßen gern im Wasser.
  • Dementsprechend ist es sinnvoll, den Kübel in einen Untersetzer zu stellen.
  • Im Untersetzer kann durchaus häufiger Wasser stehen.
  • Dieses wird in der Regel schnell aufgenommen.
  • Am besten gießt man täglich.
  • An heißen Tagen im Sommer mehrmals täglich gießen.
  • Auch Nährstoffbedarf des Oleanders ist hoch.
  • Dem zufolge unmittelbar nach dem Ausräumen mit der Düngung beginnen.
  • Dazu einmal wöchentlich einen Flüssigdünger für Blühpflanzen verabreichen.
  • Oder einmalig mit einem Depotdünger mit zwölfmonatiger Wirkung düngen.
  • Geeigneter Dünger ist z. B. Basacote Plus 12 M.
  • Mit einem Depot- oder Langzeitdünger ist eine Überdüngung nahezu ausgeschlossen.
Tipp:

Zum Gießen sollte vorzugsweise abgestandenes, kalkhaltiges Leitungswasser und kein Regenwasser verwendet werden. Regenwasser würde den Boden mit der Zeit zu sauer machen.

Umtopfen

Oleander sollte im Kübel grundsätzlich immer ausreichend Platz haben. Da speziell junger Oleander eifrig wächst und sehr anspruchsvoll in puncto Nährstoffbedarf ist, sollte dieser jährlich umgetopft werden. Ältere Exemplare pflanzt man aufgrund des geringeren Wuchses nur noch alle 5-10 Jahre um. Spätestens, wenn die Pflanze weniger stark austreibt und die Blütenfülle nachlässt, sollte man ans Umtopfen denken.

Bester Zeitpunkt hierfür ist das Frühjahr, direkt nach dem Ausräumen. Der neue Kübel sollte auf jeden Fall größer sein als der Alte, damit sich die Wurzeln gut ausbreiten können. Bei Bedarf können jetzt sowohl die Wurzeln seitlich und unten als auch die Triebe etwas eingekürzt werden, um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Wurzelmasse und oberirdischen Pflanzenteilen zu gewährleisten.

Oleanderblüten

Der frischen Erde mischt man wieder einen entsprechenden Dünger unter, um dem hohen Nährstoffbedarf dieser Pflanze von Beginn an gerecht zu werden. Bei der Dosierung des jeweiligen Düngers sind die Angaben des Herstellers ausschlaggebend. Topft man Oleander nicht um, kann es passieren, dass die Wurzeln irgendwann den Pflanzkübel sprengen.

Tipp:

Beim Hantieren mit Oleander sollten immer Handschuhe getragen werden, denn  diese Pflanze ist in allen Pflanzenteilen stark giftig.

Schneiden

Ein Rückschnitt ist nicht zwingend notwendig aber trotz allem sowohl im Jugendstadium als auch bei älteren Pflanzen ratsam. Der Schnitt verhindert ein Verkahlen und sorgt für eine optimale Verzweigung. Ein Schnitt im Herbst vor dem Einräumen ist zwar möglich, aber nicht empfehlenswert.

Das liegt daran, dass die Wurzeln dieser Pflanze das ganze Jahr über aktiv sind und nach einem Schnitt im Herbst mit Austrieb reagieren würden, was man während der Überwinterung unbedingt vermeiden sollte. Dieser Austrieb kostet der Pflanze sehr viel Kraft, die ihr dann im Frühjahr für Wuchs und Blütenbildung fehlen.

Am besten schneidet man im Frühjahr, und zwar bereits im Jugendstadium. Aus Stecklingen gezogene Jungpflanzen sind meist lang und kaum verzweigt. Diesen Trieb schneidet man auf etwa 10 cm zurück. Danach bilden sich recht schnell viele neue Triebe, die unter optimalen Bedingungen noch im selben Jahr blühen.

Ältere Pflanzen können mit der Zeit verkahlen. Spätestens dann sollten sie radikal eingekürzt werden. Man schneidet alle Triebe auf Fingerstärke zurück, wobei bis aufs Gerüst zurückgeschnitten werden kann. Oder man schneidet mehrere alte Triebe auf 10-20 cm zurück. Teilweise bildet Oleander Samenkapseln, die mit entfernt werden sollten, denn sie kosten der Pflanze unnötig Kraft, die dann für die Blütenbildung fehlt.

Tipp:

Die Blütenstände sollten nicht abgeschnitten werden, denn an deren Spitzen sitzen die Blütenanlagen für das nächste Jahr.

Überwintern

Die beiden wichtigsten Zeitpunkte, beim Überwintern, sind das rechtzeitige Einräumen und das nicht zu frühe Ausräumen.

Einräumen

Rosenlorbeer sollte so spät wie möglich eingeräumt werden. Im Oktober kann es bereits zu leichten Minusgraden kommen, aber diese Pflanze ist nicht so frostempfindlich, wie viele denken. Bis zu Temperaturen von minus 5 Grad kann man sie an eine geschützte Hauswand zu stellen und mit Vlies oder Ähnlichem abdecken.

In der Regel halten die Minusgrade im Oktober noch nicht lange an und es wird wieder etwas wärmer. Dann kann die Abdeckung entfernt und das Überwintern noch  hinausgezögert werden. Sobald die Fröste stärker werden oder Dauerfrost zu erwarten ist, räumt man den Oleander ins Haus.

weisser Oleander

Die Überwinterung sollte hell und kühl bei Temperaturen von 0-10 Grad erfolgen. Zudem sollte das Winterquartier gut belüftet sein um Krankheiten und einem Schädlingsbefall vorzubeugen. Ein Keller oder ein unbeheizter Wintergarten eigenen sich besonders gut.

Tipp:

Je kälter das Winterquartier, desto dunkler kann der Oleander stehen.

Ausräumen

Wann der Rosenlorbeer wieder nach draußen kann, richtet sich nach den Bedingungen im Winterquartier. Pflanzen, die unter 10 Grad überwintert wurden, können aufgrund ihrer im Herbst erlangten Winterhärte bereits Mitte April ins Freie.

Pflanzen, die wärmer überwintert wurden, sind wesentlich frostgefährdeter, da sie meist schon im Winterquartier austreiben. Dementsprechend stellt man diese frühestens Anfang / Mitte Mai raus. Oleander sollte grundsätzlich so spät wie möglich eingeräumt und so zeitig wie möglich ausgeräumt werden.

Tipp:

Um Oleanderpflanzen nach dem Ausräumen vor Sonnenbrand zu schützen, stellt man sie am besten bei Regenwetter nach draußen.

Fazit

Oleander zählt zu den prächtigsten mediterranen Pflanzen, sofern er optimale Bedingungen vorfindet. Er wächst als Strauch und wird aufgrund seiner eingeschränkten Frosthärte fast ausschließlich im Kübel kultiviert. Um ihn gut über den Winter zu bringen, sollte man ihn so lange wie möglich draußen stehen lassen und so zeitig wie möglich wieder ins Freie stellen. Temperaturen bis minus 5 Grad verträgt Oleander problemlos.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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