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Weißer und schwarzer Maulbeerbaum – Pflege

Maulbeerbaum (Morus)

Der Maulbeerbaum stammt aus tropischen und subtropischen Gebieten. Sowohl der schwarze als auch der weiße Maulbeerbaum wurden schon vor vielen hundert Jahren in unsere Gefilde importiert. Neben den interessanten Blättern, die ursprünglich für die Zucht von Seidenraupen genutzt wurden, sind es vor allem die Maulbeeren, die diesen Baum zu einem Stammgast in deutschen Gärten werden lassen. Sowohl die schwarzen als auch die weißen Maulbeeren sind Essbar und haben vielseitige Verwendungsmöglichkeiten.

Der weiße und der schwarze Maulbeerbaum (Morus alba, morus nigra) zählen zu den sommergrünen Laubbäumen, das heißt, sie werfen im Herbst ihre Blätter ab. Die Blüten sind gelb und ähneln Weidenkätzchen. Im Herbst bilden die Bäume, je nach Sorte, weiße oder dunkelrote bis schwarze Beeren aus. Diese Beeren können im Sommer, in den Monaten Juli und August geerntet werden.

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Der richtige Standort für Maulbeeren

Sowohl der schwarze als auch der weiße Maulbeerbaum zählen zu den robusten Gartenpflanzen. Sie können sowohl im Freien gepflanzt werden, als auch in einem Topf oder einem Kübel kultiviert werden. Die Maulbeere ist winterhart, kann also mit entsprechender Abdeckung im Winter im Garten verbleiben. Doch auch eine Überwinterung im Haus ist möglich.

Der ideale Standort für schwarze und weiße Maulbeerbäume im Sommer ist halbschattig bis sonnig. Da die Maulbeere sehr robust ist, kann die Pflanze Wind ausgesetzt sein, muss also nicht in einer geschützten Ecke stehen. Der Baum ist für die Alleinbepflanzung sehr gut geeignet, da die Maulbeere eine sehr starke, breite Baumkrone entfaltet.

Im Winter kann die Maulbeere im Garten verbleiben, sie ist winterhart bis etwa -15°C. Topfpflanzen können in der Wohnung überwintern, eine Überwinterung im Keller ist nicht notwendig. Die Temperatur für den Standort in der Wohnung sollte bei etwa 5°C liegen, ein kühlerer Überwinterungsort ist jedoch möglich.

Die Pflege von Maulbeerbäumen

Die robusten Maulbeerbäume benötigen kaum Pflege. Ein regelmäßiger Schnitt ist nicht notwendig. Jedoch kann man jährlich die Äste oder wilde Triebe schneiden. Diesen Schnitt führt man im März durch, um zu verhindern, dass der Baum zu hoch wird. Durch einen jährlichen Schnitt lässt sich zudem der Wuchs der Triebe steuern. Die Robustheit des Baums sorgt zudem dafür, dass ein Schnitt keine negativen Auswirkungen auf die Ausbildung von Früchten hat.

Wer den schwarzen und weißen Maulbeerbaum als Topfpflanze kultiviert oder den Baum als Kübelpflanze auf die Terrasse stellt, wird regelmäßig umtopfen müssen. Der Boden bzw. die Erde, in der der Maulbeerbaum am besten gedeiht, sollte humusreich und sehr gut durchlässig sein. Im Topf oder dem Kübel eignet sich hierfür die Beigabe von Kies, der eine entsprechende Drainage ermöglicht.

Im Sommer müssen im Kübel gehaltene Maulbeerbäume regelmäßig und sehr reichlich gegossen werden, da der Wasserverbrauch dieser Pflanze sehr hoch ist. Vor allem in der heißen Zeit des Hochsommers ist die Bewässerung 1 – 2 Mal in der Woche notwendig. Zwischen März und etwa September sollte wöchentlich mit Flüssigdünger für eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen gesorgt werden.

Im Winter ist darauf zu achten, dass die Erde nicht völlig austrocknet. Im Freien wie auch in der Winterruhe im Haus wirft der Maulbeerbaum im Herbst seine Blätter ab, der Wasserbedarf ist dadurch stark eingeschränkt. Das Gießen sollte daher für Zimmerpflanzen gering aber gleichmäßig ausfallen. Wichtig ist jedoch, den Maulbeerbaum bei der Überwinterung im Haus sehr gut zu beobachten. Bilden sich im Frühjahr die ersten Knospen, steigt der Wasserverbrauch wieder sehr stark an. Dann muss entsprechend mit stärkerem Gießen sofort reagiert werden. Eine Düngung ist während des Winters nicht notwendig, diese setzt erst bei steigendem Nährstoffbedarf ab März wieder ein.

Schneiden und Vermehren

Der Maulbeerbaum gehört zu den so genannten Wildgehölzen. Unterschieden wird zwischen dem Schwarzen Maulbeerbaum (Morus nigra) und dem Weißen Maulbeerbaum (Morus alba). Zudem gibt es noch einen aus Nordamerika stammenden Roten Maulbeerbaum (Morus rubra). Das Unterscheidungsmerkmal ist die Farbe der „beerenartigen“ Früchte.

Aus botanischer Sicht gehören sie zu den Nußfrüchten. Eine weitere Form bzw. Variante ist der Platanenblättrige Maulbeerbaum (Morus alba ‚Macrophylla‘). Der Weiße Maulbeerbaum wurde seit Jahrtausenden zur Seidenraupenzucht angebaut. Die ersten Bäume sind bereits um 400 v. Chr. aus Vorderasien nach Griechenland gekommen. Von dort wurden sie über Italien bis nach Mittel- und Nordeuropa verbreitet. In Deutschland wurden sie wegen ihrer zuverlässigen Fruchtbildung angepflanzt. Vor allem die schwarzen Maulbeeren schmecken aromatisch süß. Sie alle lassen sich zu Trockenfrüchten, Säften, Gelee, Wein und Kompott und vielem anderen mehr verarbeiten.

Kurzer Steckbrief

Der sommergrüne Baum ist wärmeliebend, kann durchaus eine Höhe von bis zu 15 Meter erreichen und zeichnet sich durch eine bizarre, knorrige Wuchsform aus. Von daher wird er gerne an einer exponierten Stelle gepflanzt, wie zum Beispiel auf öffentlichen Plätzen oder als Hausbaum. Denn sein herzförmiges Laub dient als Schattenspender. Der Maulbeerbaum blüht etwa im Mai. Seine brombeerförmigen Früchte – eine echte Delikatesse – können ab Anfang August bis Ende September geerntet werden.

Maulbeerbaum Pflege

Als Pflanzstandort eignet sich ein voll sonniger bis halb schattiger Platz mit einem durchlässigen, fruchtbaren – gerne auch kalkhaltigem – Boden. Der Maulbeerbaum ist recht pflegeleicht. Selbst Trockenheit, Hitze, karge Böden sowie innerstädtisches Klima verträgt er sehr gut. Maulbeerbäume, die in Töpfen gedeihen müssen, solange sie in voll belaubtem Zustand sind, oft und reichlich gegossen werden. Dabei darf der Topfboden gerne gut durchfeuchtet sein. In den Garten gepflanzte Maulbeerbäume sollten bei sommerlicher Hitze ein bis zwei Mal in der Woche kräftig gegossen werden. Aufgrund eines hohen Nährstoffbedarfs sollte der Maulbeerbaum auch gut gedüngt werden. Am einfachsten ist es im Frühling und im Frühsommer Langzeitdünger zu verabreichen. Möglich ist auch eine Versorgung im März und Juni mit Kompost oder organischem Langzeitdünger.
Maulbeerbaum schneiden

Ein Schnitt dieses Wildgehölzes ist nicht zwingend erforderlich, kann aber durchaus im März durchgeführt werden. Damit kann die Größe der Krone sowie deren Verzweigung gesteuert werden. Solche Korrekturschnitte werden vor allem in der Jugendphase des Baumes vorgenommen. Was das Fruchtholz betrifft kann man eigentlich nichts verkehrt machen, weil Maulbeeren sowohl am jungen als auch am alten Holz Früchte ansetzen. Von Natur aus entwickelt sich der Maulbeerbaum zu einem baumartigen Strauch. Deshalb sollte ein Trieb für die Stammbildung ausgewählt werden. Dies wird dann durch gezieltes Schneiden unterstützt. Wer seinen Maulbeerbaum klein halten möchte, sollte im März oder April die ersten frischen Triebe jeweils um mehrere Zentimeter einkürzen.

Maulbeerbaum Vermehrung

Vermehren lässt sich der Maulbeerbaum im Winter durch Stecklinge. Die Maulbeerbaum Stecklinge werden aus großen, gesunden Ästen des Baumes geschnitten. In der Bonsaikultur wird der Maulbeerbaum außerdem noch über Samen und Abmoosen vermehrt. Einen Maulbeerbaum kaufen kann man in gut sortierten Baumschulen.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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