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Wunderbeere – Anbau & Pflege der Pflanzen

Wunderbeere (Synsepalum dulcificum)
Quelle: Hamale Lyman, MiracleBerry, Bearbeitet von Hausgarten, CC0 1.0

Die Wunderbeere heißt botanisch gesehen Synsepalum dulcificum. Die Pflanze ist ein immergrüner Baum oder Strauch, der maximal 4,5 Meter Höhe erreichen kann. In der Blütezeit hat die Pflanze weiße Blüten. Bei einem guten Standort blüht die Beere das ganze Jahr über immer wieder. Der Baum bildet rote Beeren aus, die optisch an Kirschen erinnern und zwischen 2 und 3 cm Länge erreichen. Die Beeren benötigen etwa zwei Monate, um zu reifen.

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Wo wächst die Pflanze?

Die Beere wächst in feuchtem bis tropischem Klima. Ursprünglich kommt die Beere aus Westafrika. Dort bekommt sie zweimal im Jahr Früchte, die nach der Regenzeit ausgebildet werden. Ein sauerer Boden ohne Frost und viel Feuchtigkeit ist Bedingung.

Wenn die Pflanze in Deutschland angebaut werden soll, kann diese am besten in West- oder Südlage in einem Gewächshaus oder Wintergarten gedeihen. Hier ist es nicht so kühl und die Luft kann angefeuchtet werden. Hin und wieder sollte mit Mikronährstoffen gedüngt werden. Die Überwinterung muss bei mindestens 18 Grad Celsius gewährleistet sein, um die Wunderbeere auch im nächsten Jahr erhalten zu können. Sie wächst langsam und ist daher auch als Topfpflanze geeignet. Einmal jährlich kann dann die Umtopfung in das nächst größerem Gefäß erfolgen. Die Erde sollte, wenn möglich, nicht sauer sein und regelmäßig gedüngt werden.

Vermehrung und Pflege

Die Kerne können zur Nachzucht genutzt werden. Am besten schnell in feuchte Erde stecken, da die Keimfähigkeit nur kurze Zeit vorhanden ist. Nach gut zwei Monaten zeigen sich die ersten Setzlinge. Die Aufzucht sollte auf jeden Fall in tropischem Klima erfolgen. Hier ist ein kleines Gewächshaus eine gute Investition. Dieses kann auch für die Aufzucht anderer Pflanzen und Blumen genutzt werden.

Die Wunderbeere sollte nur mäßig mit Wasser gegossen werden. Hier muss das richtige Verhältnis manches Mal erst herausgefunden werden. Staunässe verträgt die Pflanze gar nicht und kann davon in relativ kurzer Zeit eingehen.

Wer die Wunderbeere auf Terrasse oder Balkon stellen möchte, sollte diese mehrfach täglich mit Wasser besprühen, um ein tropisches Klima zu simulieren. Die wunderbare Beere ist, aufgrund ihrer Ansprüche, auch als Zimmerpflanze nutzbar. Am besten gedeiht sie bei warmen Temperaturen und mit viel Luftfeuchtigkeit. Generell ist es denkbar, bei warmem Wetter die Wunderbeere mit Wasser zu besprühen, eine Pflanzenfolie herum zu wickeln und so das tropische Klima zu simulieren.

Wenn möglich, sollte monatlich gedüngt werden, damit alle Nährstoffe vorhanden sind, um die Beere gesund wachsen und gedeihen zu lassen.

Die Pflanze als Geschenk oder auf der Party

Der Trend, die wunderbare Beere zu verschenken ist aus den USA nach Deutschland herüber gekommen. Hier ist sie als Geschenk bestens geeignet, da der Effekt der Beeren wundersam ist und bei den meisten Menschen unbekannt. Da die Pflanze nur langsam wächst und auch in einem Tops oder Kübel leben kann, ist sie für Bewohner von Wohnungen und Häuser gleichermaßen geeignet.

Die Beere ist auch als Ersatz für Süßstoffe geeignet, bei Diabetikern gleichermaßen wie bei Abnehmwilligen. Das Miraculin verursacht kein Heißhungergefühl und ist daher ein angenehmer, geschmacklicher Begleiter. In Tablettenform kann diese bereits im Internet bestellt und in Tee, Kaffee oder Saft genutzt werden. Die Wirkung hält bis zu zwei Stunden nach Einnahme der Tabletten ein, so dass auch weitere, saure Früchte oder andere Lebensmittel genossen werden können. Der Genuss der Frucht kann als frische oder getrocknete Frucht oder Tablettenform eingenommen werden.

Es können auch Partys gemacht werden, auf denen die Wunderbeere als Wunder angeboten wird. Die Gäste werden von dem Ergebnis der Geschmacksveränderung begeistert sein und Spaß haben. Hier können nach dem Genuss eines Kerns Zitronen, Pampelmusen und sogar Limetten als angenehm süß empfunden werden.

Mit Hilfe der Wunderbeere lassen sich viele, neue Rezeptideen umsetzen, die bisher scheiterten weil die Menge an Zucker und Süßstoff zu hoch sein würde.

Inhaltsstoffe

Die Wunderbeere selbst produziert den Stoff Miraculin, welcher eine anlockende Wirkung auf diverse Vögel ausübt. Das Miraculin selbst sorgt dafür, dass ein saurer Geschmack nach kurzer Zeit als süßlich empfunden wird. In Afrika wurde dieser Effekt bereits ausgenutzt, um saure Speisen leckerer zu machen. Die Wirkung des Miraculins ist erstaunlich einfach und beruht auf der Wirkung eines Glykoproteins, welches die Geschmackswahrnehmung verändert. Scharfer Geschmack lässt sich nicht anderweitig wahrnehmen, hier bleibt das Miraculin ohne Wirkung. Bei salzigen Speisen kann sich die Wahrnehmung der Stärke des Salzgehaltes erhöhen.

Mit Hilfe des Miraculin kann auch die sauerste Zitrone zur geschmacklich leckeren Orange werden. Nur eine Beere braucht vorher gegessen werden und der Geschmack aller sauren Speisen wird noch Stunden nach dem Verzehr als ungewöhnlich süß wahrgenommen. Die Wunderbeeren können sich einige Tage im Kühlschrank halten, einfrieren geht jedoch nicht, da diese dann ihre Eigenschaften verlieren.

Pflege in Kürze

Die Pflanze selbst kann im Garten problemlos kultiviert werden. Sie wird bis zu 1,5 m hoch und sollte an einem sonnigen oder halbschattigen Ort stehen. Es empfiehlt sich, die Wunderbeere in einen Kübel zu pflanzen, da sie nicht im Freien überwintern kann. Da die Mirakelfrucht in den Tropen beheimatet ist, verträgt sie keinen Frost und muss in jedem Fall im Winter frostfrei stehen. Bei der Wunderbeere handelt es sich um eine immergrüne Pflanze, daher ist eine Überwinterung in der Wohnung als Zimmerpflanze sinnvoll. Aus den Samen der Beere können neue Sträucher gezogen werden. Die Anzucht aus Samen ist jedoch sehr kompliziert und erfordert gärtnerisches Vorwissen. Für die Anzucht ist ein Gewächshaus notwendig, da man für die Samen und die Pflänzlinge ein tropisches Klima schaffen muss.

In Bezug auf die Beschaffenheit des Bodens ist die Wunderbeere nicht sehr anspruchsvoll. Es reicht ein ganz normaler Boden, der mit Humus versetzt ist. Außerdem sollte der ph-Wert des Bodens mindestens 4,5 betragen. Zudem sollte man die Wunderbeere (Mirakelfrucht) mäßig gießen. Staunässe verträgt die Pflanze nicht, allerdings verlangt sie eine hohe Luftfeuchtigkeit. Wer die Wunderbeere auf die Terrasse stellen möchte, sollte daher die Pflanze regelmäßig, an heißen Tagen mehrmals täglich, mit Wasser besprühen. Aufgrund der Ansprüche an Temperatur und Luftfeuchtigkeit ist es auch möglich, die Wunderbeere ausschließlich als Zimmerpflanze zu nutzen.

Zwar ist die Pflege der Wunderbeere durch die hohe Luftfeuchtigkeit sehr zeitintensiv, doch dafür belohnt die Pflanze mit leuchtend roten Beeren, die sie 2-mal jährlich ausbildet. Für das Süßen von Speisen und Getränken werden ausschließlich die Beeren verwendet.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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