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Harlekinweide schneiden: wann und wie oft erfolgt ein Rückschnitt?

Großer Beliebtheit erfreuen sich buntblättrige Ziergehölze, zu denen auch die Harlekinweide zählt. Sie kann als Strauch oder Hochstamm gezogen werden. In beiden Formen braucht sie einen Rückschnitt, damit Sie viele Jahre lang Freude an dieser attraktiven Zierweide haben können. Passen Sie Ihre Schneidemaßnahmen an die jeweilige Wuchsform an, so bleibt die Weide gesund und schön.

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Wann wird die Weide beschnitten?

Die Harlekinweide wird, wie andere Weiden auch, im Frühjahr beschnitten. Der genaue Zeitpunkt für den Rückschnitt hängt jedoch sehr von dem bei Ihnen herrschenden Klima und vom Wetter ab. Sind keine stärkeren Dauerfröste mehr zu erwarten, dann können Sie Ihre Harlekinweide durchaus schon im Februar zurückschneiden. Bei anhaltendem Frost warten Sie besser noch ein paar Tage oder Wochen.

Möchten Sie die ökologisch wertvolle Blüte nicht behindern beziehungsweise schmälern, dann schneiden Sie die Harlekinweide erst nach der Blütezeit zurück. Diese kann jedoch bis April oder Mai dauern. Bei einer als Strauch wachsenden Harlekinweide dürfen Sie durchaus bis zu zwei Drittel der Triebe abgeschnitten werden, sollte es mal nötig sein sogar noch mehr. Die Weide ist gut schnittverträglich und treibt in der Regel sehr gut wieder aus.

Tipp:

Schneiden Sie Ihre Harlekinweide erst dann zurück, wenn kein starker Dauerfrost mehr zu erwarten ist.

Warum braucht die Weide einen Rückschnitt?

Harlekinweide - Salix integra - Zierweide

Ohne jeglichen Rückschnitt gerät Ihre Harlekinweide nicht nur aus der Form, sie ist auch deutlich anfälliger für Krankheiten oder einen Befall mit Schädlingen und Parasiten. Außerdem verliert sie im Laufe der Zeit ihre attraktive Laubfärbung, denn diese zeigt sich vor allem an den jungen Trieben. Im Innern der Krone bleiben zudem die älteren Triebe blattlos und Ihre Weide verkahlt zunehmend.
Folgen bei fehlendem Rückschnitt:

  • übermäßiges und unkontrolliertes Wachstum
  • Verlust der Form
  • verdichtete Krone
  • Überalterung
  • krankheitsanfällige Triebe
  • Vergrünung
  • Kahlstellen innerhalb der Krone und im unteren Strauchbereich

Wie oft sollte ich meine Harlekinweide zurückschneiden?

Wächst Ihre Harlekinweide als Strauch, dann braucht sie im Prinzip nur einen Rückschnitt pro Jahr. Beginnen Sie damit, wenn Ihre Weide etwa drei Jahre alt ist. Je mehr und je häufiger Sie die Weide zurückschneiden, desto kräftiger wird sie austreiben. Möchten Sie Ihre Weide klein halten, dann können Sie mit häufigen Rückschnitten also genau das Gegenteil erreichen.

Worauf muss ich beim Schneiden meiner Weide achten?

Arbeiten Sie immer nur mit gut geschärftem und sauberem Werkzeug. Dadurch verhindern Sie sowohl die Übertragung von eventuellen Schädlingen und/oder Krankheiten als eine Verletzung der zu schneidenden Triebe. Stumpfes Werkzeug führt leicht zu Quetschungen, diese Stellen dienen dann als Eintrittspforte für die unterschiedlichsten Erreger. Idealerweise beschneiden Sie Ihre Weide an einem frostfreien Tag im Frühjahr, wenn der Himmel leicht bedeckt ist. Wird die Weide erst im Herbst beschnitten, dann heilen die Schnittwunden weniger gut. Außerdem erkennen Sie im Frühjahr leichter eng beieinander wachsende oder sich kreuzende Triebe, von denen Sie immer einen entfernen sollten.

Der Rückschnitt Schritt für Schritt

  • Gartenschere säubern und schärfen
  • alte, kranke und trockene Äste dicht am Stamm abschneiden
  • von zu dicht wachsenden und/oder sich kreuzenden Trieben einen entfernen
  • Krone auslichten
  • äußere Triebe so kürzen, dass die Krone kugelig geformt ist

Wird ein Hochstamm anders geschnitten?

Bei einer als Hochstamm wachsenden Harlekinweide schneiden Sie die Krone in Form und alle unterhalb der Krone liegenden Triebe dicht am Stamm ab. Auch hier ist der Rückschnitt im Frühjahr zu empfehlen, allerdings wird oft noch einmal später im Sommer nachgeschnitten. Das ist vor allem dann nötig, wenn Ihre Weide sehr üppig wächst und dadurch schnell wieder aus der Form gerät. Durch den häufigeren Schnitt wird die Krone mit der Zeit schön kompakt und dicht. Sie sollte kugelförmig oder breitkugelig gehalten werden.

Harlekinweide - Salix integra - Zierweide

Der erste Rückschnitt kann beim Hochstamm durchaus schon vor dem dritten Jahr erfolgen damit sich die Krone frühzeitig wunschgemäß entwickelt. Achten Sie auf eine gute Harmonie zwischen Stamm und Krone. Je zierlicher der Stamm ist, desto kleiner sollte auch die Krone sein, sonst wirkt Ihre Harlekinweide eventuell ungepflegt oder zu wuchtig. Dabei dürfen Sie die Triebe durchaus bis auf etwa 30 Zentimeter einkürzen.

Worauf sollte ich beim Schnitt einer Kübelpflanze achten?

Im Prinzip wird die Harlekinweide im Kübel genauso beschnitten wie die gleiche Wuchsform im Freiland. Da im Kübel die zur Verfügung stehenden Nährstoffe ebenso begrenzt sind wie der Platz für die Wurzeln, wächst die Kübelpflanze langsamer und sollte dementsprechend weniger zurückgeschnitten werden.

Wie schneide ich eine kranke Weide?

Ist Ihre Harlekinweide krank oder hat sie trockene Äste und Zweige, dann sollten Sie unverzüglich zur Gartenschere greifen und alle betroffenen Triebe beschneiden. Trockene Triebe schneiden Sie am besten dicht am Stamm ab. Mit Pilzerregern oder Schädlingen befallene Spitzen sollten Sie unbedingt bis ins gesunde Holz hinein zurückschneiden, damit sich die Weide wieder erholen kann. Die abgeschnittenen Triebspitzen dürfen nicht im Kompost entsorgt werden, da sich Krankheiten dann weiter in Ihrem Garten verbreiten können.

Verträgt die Harlekinweide einen Radikalschnitt?

Auch von einem radikalen Rückschnitt kann sich die Harlekinweide gut wieder erholen. Bei einem Hochstamm sollten Sie jedoch vorsichtig sein. Hier handelt es sich in der Regel um eine kopfveredelte Pflanze. Schneiden Sie zu viel ab, dann bleibt nur noch die unveredelte Unterlage zurück und sie haben keine Harlekinweide mehr.

Autor Heim-Redaktion

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