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Porzellanblume – Wachsblume, Hoya – Pflege

Wachsblume (Hoya)

Die Wachs- oder Porzellanblume ist eine kräftig wachsende Pflanze mit wunderschönen Blüten, deren Weiß an Wachs und Porzellan erinnern, daher auch der Name. Die Blüten wachsen in Dolden zwischen den dickfleischigen und glänzenden Blättern heraus und entwickeln in den Abendstunden einen intensiven, süßlichen Duft. Je nach Art wachsen die Triebe der Wachsblume meterlang oder verzweigt und überhängend. Die Pflanzen können sehr alt werden und sind dann meist ungeheuer reichblühend.

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Arten und Bezeichnung

Es gibt mehrere Arten der Hoya Pflanze, doch zwei im Wuchs ganz unterschiedliche trifft man bei uns als Zimmerpflanzen an:

  • Hoya carnosa
  • Hoya bella

Die Wachsblume H. carnosa bildet meterlange Triebe, die an Spalieren oder um Fenster herum geleitet werden können. Sie ist auch ohne Blütenschmuck eine ansehnliche Pflanze mit ihrem dunkelgrünen, glänzenden Blattwerk. Die fleischfarbenen porzellanartigen Blütensternchen, mit einer roten Krone in der Mitte, bilden eine dichte Dolde an dem verdickten, kurzen Seitentrieb. Dieser darf auf keinen Fall entfernt werden, da sich dort die neuen Blütenstände entwickeln.

Die Porzellanblume H. bella dagegen hat viel kleinere und hellgrüne Blätter. Die Blütendolden sehen ähnlich aus wie bei H. carnosa. Sie sind jedoch weiß und haben eine noch ausdrucksvollere rote Krone in der Mitte. Am besten stellt man diese Wachsblume erhöht auf einen Schrank, damit man die Blüten in ihrer ganzen Schönheit von unten betrachten kann. Bei dieser kleineren Porzellanblume fallen die Blütenstiele nach dem Verblühen mit ab.

Bei beiden Arten erscheinen die Blütendolden von Frühjahr bis Herbst und sind lange haltbar. In den Abendstunden entwickeln die Blüten einen süßlichen Duft und scheiden Nektartropfen aus, die das Umfeld etwas klebrig werden lassen.

Standort

Die Wachsblume liebt es hell und sonnig, jedoch keine pralle Sonne. Leichter Schatten wird vertragen, aber die Blütenbildung leidet darunter. Das bedeutet: je heller die Wachsblume steht, desto üppiger und früher blüht sie im Frühjahr. Hat sie einmal Knospen angesetzt, darf die Pflanze nicht mehr gedreht werden, sonst fallen diese wieder ab. Auch sollte darauf geachtet werden, dass die Blütenansatzpunkte nicht verletzt werden. Die Porzellanblume ist unempfindlich gegen Lufttrockenheit und kalkhaltiges Wasser. Während der normalen Wachstums- und Blütezeit ist Zimmertemperatur und wärmer für die Wachsblume ideal. Bei der Überwinterung gibt es Unterschiede zwischen den beiden Arten. H. carnosa braucht eine Ruhepause bei 10-15 °C, dabei wird nur wenig gegossen. Hält man diese Ruhepause nicht ein, entwickelt die Porzellanblume im Folgejahr keine neuen Blüten. H. bella dagegen liebt es auch im Winter wärmer bei 15-18 °C und Bodenwärme.

Pflege

Beide Arten der Porzellanblume lieben nährstoffreiche und lockere Erde. Fertigsubstrate können zusätzlich mit Torf oder feinem Granulat aufgelockert werden. Umgepflanzt wird die Wachsblume erst, wenn das Wurzelwerk den Topf ausfüllt. Den neuen Topf nicht zu groß wählen, da sonst die Blütenbildung ins Stocken kommt.

  • Bei beiden Arten sollte die Erde mäßig feucht gehalten werden
  • Staunässe unbedingt vermeiden
  • Während der Ruhepause im Winter wird das Gießen reduziert, aber der Boden darf nie ganz austrocknen
  • Beim Düngen ist etwas Vorsicht geboten
  • Nur mit stickstoffarmem Blütenpflanzendünger düngen
  • Von April bis Anfang September höchstens zweimal im Monat düngen
  • Zuviel Dünger verhindert die Blütenbildung

Vermehrung

Durch Stecklinge lässt sich die Wachsblume im Frühjahr leicht vermehren. Dazu schneidet man von der Pflanze einen jungen Trieb ab, setzt ihn in frische Erde und stellt den Topf hell und warm, aber nicht in die Sonne. Mäßig feucht halten. Für eine schnellere und bessere Bewurzelung kann eine gelochte Plastiktüte über den Topf gestülpt werden.

Schädlinge und Krankheiten

Zu dunkler oder zu warmer Stand im Winter verursacht einen Schädlingsbefall. Dabei können Spinnmilben, Woll- und Schildläuse an der Porzellanblume auftreten. Durch regelmäßige Kontrollen erkennt man diese Schädlinge frühzeitig und kann sie so noch relativ leicht bekämpfen. Ein zu dunkler Platz und Überdüngung verhindern die Blütenbildung ganz oder teilweise. Absterbende Triebe und abfallende Blätter deuten auf einen zu nassen Stand. Dadurch faulen die Wurzeln der Porzellanblume.

Fazit

  • Die Wachsblume wird bei richtiger Pflege mit den Jahren immer schöner und reichblühender.
    Die Wachsblume ist eine üppig wachsende Pflanze mit zauberhaften weißen bis fleischfarbenen Blüten, die einen intensiven Duft ausströmen
  • Während der Blütenbildung soll der Standort der Pflanze nicht verändert werden
    Den verdickten Seitentrieb, an dem die Blütendolden sitzen, darf man nicht entfernen, an ihm entwickeln sich die neuen Blütenstände
  • Während der Wachstumsphase liebt es die Wachsblume warm; in der Winterpause etwas kühler
  • Bei zu warmen Stand im Winter droht Schädlingsbefall
  • Gepflanzt wird die Porzellanblume nur bei Bedarf in lockeren und nährstoffhaltigen Boden

Tipps zum schnellen Lesen

  • Die Porzellanblume bevorzugt helle Standorte, aber keine direkte Sonne, sowie mäßige Luftfeuchtigkeit und am liebsten Temperaturen zwischen 18 und 20 Grad.
  • Bei trockener Luft ist die Gefahr groß, dass die Porzellanblume von Läusen befallen wird. Düngen kann man die Porzellanblume alle zwei Wochen mit Volldünger. Bei Winterbeginn sollte man die Düngung einstellen und auch nicht mehr wie im Sommer allzu reichlich bewässern. 
  • Die Porzellanblume ist eine so genannte Ampelpflanze. Sie kann sich im Laufe der Jahre zu einer mächtigen Pflanze mit meterlangen Trieben entwickeln. Ihren Namen hat die Porzellanblume aufgrund ihrer vielen kleinen, porzellan- oder wachsartigen Blüten. Je älter die Pflanze ist, desto üppiger wird die Blüte.
  • Es handelt sich hier um eine relativ genügsame Pflanze, was das Licht angeht. Sie gedeiht sogar an schattigen Plätzen gut. Aber, je mehr Licht sie bekommt, desto früher und desto üppiger blüht sie. Wenn die Porzellanblume erst einmal Knospen hat, sollte man sie möglichst nicht mehr drehen. Beim Gießen sollte man Vorsicht walten lassen bei der Porzellanblume. Sie ist empfindlich gegen die so genannte Staunässe.
  • Vorsicht ist auch beim Düngen angebracht. Gut gedüngte Porzellanblumen blühen schlecht. Gedüngt werden sollte nur von April bis Ende August. Zum Düngen geeignet ist stickstoffarmer Blütenpflanzendünger. Zu beachten ist auch, dass die kurzen dicken Seitentriebe, an denen auch die Blütendolden sitzen, nach dem Welken nicht entfernt werden dürfen. Daran bilden sich im nächsten Frühjahr die neuen Knospen.

Häufige Fragen zur Wachsblume

Wachsblume „hoya carnosa“ blüht nicht – Was tun?

Die Hoya carnosa ist eine immergrüne Zimmerpflanze, die durch ihre besonderen Blüten auffällt. Diese Blüten sehen aus als wären sie aus Wachs, was dieser Pflanze ihre Namen Wachsblume und Porzellanblume eingebracht hat. Die Hoya carnosa ist eine Kletterpflanze, die auch in Innenräumen meterlange Triebe entwickeln kann.

Richtige Pflege der Hoya carnosa

Die Wachsblume eignet sich für einen hellen bis halbschattigen Standort, sollte aber vor der Mittagssonne geschützt werden, deshalb ist eine Fensterbank in Ost- oder Westrichtung am besten geeignet. Einige Sorten dieser Pflanze haben bunte Blätter, sie benötigen unbedingt viel Licht, weil ihre Blätter an einem zu dunklen Standort vergrünen könnten. Als Substrat ist herkömmliche Blumenerde gut geeignet, sie sollte jedoch locker und durchlässig sein. Während des Sommers und besonders während der Blütezeit braucht die Wachsblume viel Wasser. Überschüssiges Gießwasser sollte aber unbedingt aus dem Übertopf bzw. dem Untersetzer entfernt werden, weil durch Staunässe die Wurzeln schnell zu faulen beginnen. Bis zur nächste Wassergabe sollte die oberste Schicht der Erde abgetrocknet sein, komplett austrocknen darf der Topfballen jedoch nicht. Für eine schöne Blüte kann der Hoya carnosa regelmäßig etwas Dünger für Blühpflanzen mit einem geringen Stickstoffanteil gegeben werden. Da die Wachsblume eine hohe Luftfeuchtigkeit liebt, kann sie ab und zu mit kalkfreiem Wasser besprüht werden.

Probleme mit der Blüte

  • Wenn sich an einer Wachsblume keine Blüten bilden, kann dies an der fehlenden Ruhezeit im Winter liegen. Während der Wintermonate braucht die Hoya carnosa einen kühlen Standort, an dem die Temperatur bei 10° bis 15° C liegt. In dieser Zeit wird sie nur sparsam gegossen und nicht gedüngt, komplett austrocknen darf der Topfballen jedoch auch in dieser Zeit nicht.
  • Mit steigendem Alter bilden sich an einer Wachsblume immer mehr Blüten. Bilden sich nur wenige Blüten, kann es sich daher um eine noch junge Pflanze handeln, die sich erst noch entwickeln muss.
  • Blüten bilden sich immer an den Seitentrieben der Pflanze. Diese kurzen Stängel dürfen nach dem Verwelken nicht entfernt werden, denn an ihnen bilden sich auch im folgenden Jahr wieder Blüten.
  • Haben sich an einer Hoya carnosa schon Knospen entwickelt, sollte sie auf keinen Fall mehr gedreht werden, denn sonst kann es sein, dass die Knospen abfallen.
  • Wachsblumen kommen auch mit relativ wenig Licht aus, allerdings lässt dort die Blüte nach. Grundsätzlich blüht sie um so früher und fleißiger, je heller sie steht.
  • Ein Dünger, der zu viel Stickstoff enthält, sorgt für ein gutes Wachstum der Triebe und Blätter, kann aber die Bildung von Blüten verhindern. Daher sollten nur Dünger mit niedrigem Stickstoffanteil verwendet werden.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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