Alkoholverbot .......

Feli871

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Im wilden Süden
Die baden-württembergische Landesregierung will den Kommunen nicht
ermöglichen ein "Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen" auszusprechen.





Gerade in den letzten Jahren nimmt es nämlich überhand.
Egal ob vor dem Rathaus, auf dem Marktplatz, auf dem Kirchenplatz,
überall entdeckt man am frühen Morgen die Überbleibsel dieser
Saufgelage.

Oft schon am späten Nachmittag treiben sich Jugendliche,
zum Teil könnte man sagen, noch Kinder dort rum.
In den mitgebrachten Plastiktüten ist alles was man dazu braucht
sich die Birne zuzusaufen.
Bier, Schnaps, Mixgetränke.


Geht man dann in der Früh durch die Stadt, liegen dort auf dem Boden
leere Flaschen, Glasscherben, Reste von Mc D. Mahlzeiten und ne
Menge anderen Unrat.
Die Stadtreinigung räumts ja wieder auf, die Kosten bezahlen wir alle.

Und noch was. Ist man selber mal später unterwegs und muss an den
Plätzen vorbei, wird man auch noch angepöbelt. Oder noch schlimmer,
die sind schon so besoffen und kotzen dir fast vor die Schuhe.
:mad:


Muss das sein?

Ich frag mich dabei oft, haben die Jugendlichen heute keine anderen
Hobbys mehr?


Was tun die Eltern? Fällt ihnen dass nicht auf, wenn ihre 14-17 jährigen
Söhne und auch Töchter am Abend nicht nach Hause kommen?
Bis nachts um 3 Uhr, sind die zum Teil unterwegs, ja gehts noch?




Was würdet ihr von so einem Alkoholverbot halten? Sinnvoll?

Ich wäre voll dafür!




Gruß Feli
 
  • Jazz Brazil

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    Und ich bin voll (noch von gestern) dagegen...

    Bald dürfen wir nur noch aus Papiertüten das Bier trinken, Zustände wie in Ami-Land...

    Und immer diese Diskussionen um 14jährige, die sich mal nachts rumtreiben...ja, Hilfe....zeig mir mal eine oder einen, der freiwillig nach Hause dackelt....das ist völlig okay, seine Grenzen auszutesten...haben die Mods (also die auf ihren Moped) damals in den Fuffzigern auch nicht anderes gemacht....und die Be-Hüteten haben empört daneben gestanden...
     
  • Feli871

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    Im wilden Süden
    Ich weiß ja nicht wo du aufgewachsen bist, bei uns gab es das
    definitiv nicht.
    Ich hab jetzt auch extra mal die Obdachlosen nicht genannt.
    Das ist ein ganz anderes Blatt.



    Doro, aber wieso muss man in der Öffentlichkeit, auf öffentlichen
    Plätzen saufen und einen Berg Müll hinterlassen?

    Und du ich sag dir eines, mein GG hätte unsere Söhne aber
    direkt dort abgeholt - wenn die mitten in der Nacht irgendwo
    rumgammeln und meinen sie müssten sich voll laufen lassen.


    Ich bin ja kein strikter Alkoholgegner, trinke auch gerne mal nen Sekt
    oder Hugo.
    Wir sitzen auch mal gerne in der Gartenwirtschaft zum Feierabendbier,
    da ist ja auch nix dabei.

    Was ich nicht ab kann, ist dieses Bild der volltrunkenen Jugendlichen
    in der Öffentlichkeit.



    Und zum freiwillig nach Hause kommen;
    wieso soll es die nicht geben? Es gibt Regeln nach die man sich zu richten hat.
    Macht man es nicht, gibts halt mal Stunk.
    Manchen es manche nie, ist bei der Erziehung von vornherein was falsch gelaufen.
     
  • Pflanzbert

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    Die baden-württembergische Landesregierung will den Kommunen nicht
    ermöglichen ein "Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen" auszusprechen.


    [...]

    Gerade in den letzten Jahren nimmt es nämlich überhand.
    Egal ob vor dem Rathaus, auf dem Marktplatz, auf dem Kirchenplatz,
    überall entdeckt man am frühen Morgen die Überbleibsel dieser
    Saufgelage.

    Ich denke wir brauchen mehr Disziplin, und auch Respekt vor dem privaten und öffentlichen Eigentum. Verbote können nicht alles regeln, was hier fehlt ist Erziehung, egal ob bei den Jugendlichen oder den Erwachsenen.

    Es ist ähnlich wie mit dem ausspucken in der öffentlichkeit - soweit ich weiss ist das immer noch Verboten (*), nur juckt es keinen mehr. Und wen wunderts wenn jeder Sportlker auf dem Bildschirm rotzt und spuckt? (Vielleicht auch Schuld der Bildführung - Sportler haben selten ein Taschentuch dabei oder Zeit es zu benutzen).

    Ich bin kein Freund von Verboten, weil zum einen fast immer Schlupflöcher bleiben, oder gleich zu viel Verboten wird. Das andere ist, dass Verbote auch überwacht werden müssen, und wenn es so wenig Polizisten gibt wie im Moment, dann ist es mehr oder weniger ein loteriespiel wen es trifft - das wird dann eher als Unfair empfunden ("warum gerade ich/wir? Die anderen haben doch auch ...")

    Hier sind eher Eltern, Schule und die Gesellschaft als Ganzes gefordert - regeln aufzustellen und Vorbild zu sein, indem man sich dann auch an die Regeln hält.

    (*) Scheint von Stadt zu Stadt unterschiedlich zu sein, und der Gemeindeordnung zu unterliegen ...

    PS: In Singapur ist es empfindlichen Strafen belegt, Abfall auf die Strasse zu werfen (oder sonstwohin, ausser in den Mülleimer).
     

    Pepino

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    Bin zwar deiner Meinung, dass man da schon etwas in der Erziehung leisten sollte. Habe meinen Jungs immer gesagt, wenn ihr meint, das ausprobieren zu müssen, müsst ihr auch die Folgen tragen. Wir holen euch garantiert nicht ab. Ihr verbringt die Nacht in der Alkoholzelle und die nicht unerheblichen Kosten, die dafür erhoben werden, werdet ihr abarbeiten. Und meine Jungs mussten auch zu bestimmten Zeiten zu Hause sein. Mit 17 waren sie garantiert nicht mehr nach 24 Uhr unterwegs.
    Aber mit einem Verbot ist das Problem nicht gelöst. Die weichen dann auf andere Plätze aus. Bei uns z.B. findet das Gelage immer wieder auf dem Spielplatz statt! Wie der dann aussieht, könnt ihr euch vorstellen.
     
  • Jazz Brazil

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    Ich weiß ja nicht wo du aufgewachsen bist, bei uns gab es das
    definitiv nicht.
    Ich hab jetzt auch extra mal die Obdachlosen nicht genannt.
    Das ist ein ganz anderes Blatt.

    ja klar, ey, ich bin auch in irgendwelchen Favellas mit Hochburg-Nutten großgeworden...manchmal glaub ich, Du lebst in Deiner eigenen WElt, Feli...

    In diesem wunderbaren Siegerländer Dörfchen war alles ordentlich, auch die Jugendlichen. Und trotzdem traf man sich abends, um auf Öffentlichen Plätzen zu saufen. Weil man nicht schon wieder in irgendwelchen ZImmern rumsitzen will, sondern die WElt sehen will....gibt so wenig Spaziergänger in der eigenen Hütte...In den Städten ist es halt nochmal so auffällig, die Hemmungen umso niedriger, weil sich keiner zuständig fühlt, die auch mal zu ermahnen..

    Und genau das mache ich persönlich auch, nicht wegen des Saufens, sondern eben wegen des Mülles. Das find ich auch unter aller Sau.
     
    G

    gardener02

    Guest
    weil sich keiner zuständig fühlt, die auch mal zu ermahnen..


    Nicht nur Ermahnen! Abfallsack in die Hand drücken und den eigenen Mist wegmachen. Vielleicht wird den Jungen heute generell etwas zu viel aus dem Weg geräumt?
    Betr. Verbote bin ich ähnlicher Meinung wie VanEnsing. Ausserdem reizen Verbote, übertreten zu werden, v.a. in der jugendlichen Sturm- und Drangzeit.
     
  • N

    niwashi

    Guest
    @Rentner
    article-0-16B37166000005DC-54_634x454.jpg
    ???
    Quelle: dailymail.co.uk

    n?!
     
  • Jazz Brazil

    Foren-Urgestein
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    Ach ja, in den 60ern....aber da hams dann auch gesoffen...öffentlich!!!
    Und die Mädlz verbrannten ihre spitzen BH....ganz ohne Suff...
     

    Commander

    Moderator
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    irgendwo im nirgendwo
    verbote sind schnell ausgesprochen, aber wer soll für deren einhaltung sorgen?
    die polizei? ich glaube die haben wichtigeres zu tun. das ordnungsamt? wer nimmt die denn so richtig ernst? die gehen auch nicht zu zweit zu einer horde von 10 besoffenen teenagern und machen da den kasper. wäre auch zu gefährlich bei der heutigen schlägerkultur.
    für mich bleibt da immer die farge nach dem grund des tuns. ich habe in meiner jugend weißgott ne menge scheiß gemacht. war auch meist in großen gruppen unterwegs un dem alkohol nicht abgeneigt. aber wir haben uns nie!!! an öffentlichen plätzen zum saufen getroffen. wir haben uns allgemein nie zum saufen getroffen. wenn, dann hat sich das immer aus der situation ergeben. alle andere wäre und ist für mich total asi und uncool noch dazu.
     
    I

    ingistern

    Guest
    ich denke es gibt zwei Grundströmungen, die einen sehnen sich nach einem starken Staat mit vielen Regeln, Ge- und Verboten...und entsprechend enger Umsetzung.

    (die 0%o-Grünen z.B!)

    die anderen preferieren eher die größtmögliche Selbstbestimmung und Eigenverantwortung des Individuums

    Zu letzterem würde ich tendieren, habe auch meine Kinder in diesem Sinne erzogen.

    Ansonsten brauchen Jugendliche (genauso wie wir damals!) ein Stück weit Narrenfreiheit, das gehört zur Abgrenzung vom Erwachsenenleben.

    Wir sind damals auch mit dem Bierkasten und Schlafsack in die Felder gezogen....


    Im Glauben an das Gute in den meisten Menschen :cool:
     
    E

    Emtiar

    Guest
    Wir sind damals auch mit dem Bierkasten und Schlafsack in die Felder gezogen....



    Aber darum geht es hier ja nicht.
    Es geht eben um die Tendenz, jeden x-beliebigen öffentlichen Platz zur Partymeile zu erklären - und das finde ich auch total daneben.


    Kinder und Jugendliche lernen durch Abgucken.
    Und wenn Erwachsene in der Kirche das Handy nicht ausmachen, im Bus Döner fressen, im face-to-face-Gespräch die Sonnenbrille nicht abnehmen, im Aufzug/Wartezimmer nicht grüßen, dem Bepackten die Tür nicht aufhalten, die Vorfahrt freiwillig aufzugeben als persönliche Niederlage empfinden, keine Rücksicht im Hinblick auf Musiklautstärke, Grill-Frequenz oder Ehekrach nehmen... dann brauchen wir uns nicht wundern, dass schon die Kleinsten diese wunderbare "Me first!"-Attitüde entwickeln.


    Ich gönne jedem seinen Spaß und seine Feierlaune von Herzen - aber ich möchte nicht unbedingt damit behelligt werden.


    Just my 2c.


    LG
    Emmi
     
    I

    ingistern

    Guest
    Emmi, jede Generation versteht die Nachfolgende nicht.

    ..........da mußt du halt durch!........viel Spaß.........

    .und Toleranz wünscht Ingi ;)
     
    I

    ingistern

    Guest
    Emmilein, wir reden ja nicht von "Kindererziehung"

    das wäre dann ein neuer Fred...:p:grins:
     

    Fini

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    ich erziehe meine Kinder zu toleranten Menschen aber nicht zu gleichgültigen ...

    das sind zwei verschiedene paar Schuhe ...

    von Verboten halte ich auch nichts, man sollte den Jugendlichen aber Streetworker oder Jugendzentren zur Seite stellen ... Plätze errichten wo es für sie attraktiver ist und wo sie dann auch den Müll entsorgen müssen.

    Ich kenn keine Großstädte und weiss nicht wies da zugeht, sicher anders als bei uns hier dörflicher Umgebung .. wenn die Bevölkerung angst haben muss des Abends ausser Haus zu gehen dann geht das zu weit .... aber Verbote werden da nichts bringen, man muss den Jugendlichen Perspektiven und Alternativen anbieten...
     
    E

    Emtiar

    Guest
    Emmilein, wir reden ja nicht von "Kindererziehung"



    Ingilein, das tun wir eben doch.
    Aus unerzogenen Kindern werden unerzogene Jugendliche.
    Wenn meine Kröte mit 14 regelmäßig besoffen nach Hause kommt, brauch ich fei nimmer fragen:"Was kann ich denn jetzt noch tun?"
    Dann lief ja wohl schon viel früher was schief.
     
    E

    Emtiar

    Guest
    ich erziehe meine Kinder zu toleranten Menschen aber nicht zu gleichgültigen ...


    Nicht die Kinder sind gleichgültig, sondern zunächst deren Eltern.
    Und es mag sein, dass das bei dir nicht so ist, aber ich sprach ja auch nicht von dir.
     

    Fini

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    ich verstand dein Gleichnis nicht

    wenn ich etwas bei meinen Jungs toleriere, ist es mir aber nicht gleichgültig ..
     
    I

    ingistern

    Guest
    Nicht die Kinder sind gleichgültig, sondern zunächst deren Eltern.




    Sinnfreier Satz einfach so in den Raum gestellt , was soll das? :d




    wir alle sind gleichgültig............


    oder etwa nicht?

    in diesem Sinne...ich mach dann morgen weiter...boaaah :rolleyes:
     
    N

    niwashi

    Guest
    als Neo-Pädagoge kann ich Emmi gut verstehen bzw. ihre Ausführungen nachvollziehen.

    n.
     

    Mo9

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    Wolke9 !
    Den Jugendlichen einen Platz bieten, den sie anschließend auch sauber machen sollen, funktioniert nicht, da hätten auch wir drüber gelacht, als wir los zogen!
    Das hätte selbst in meiner Zeit der Lacher werden können

    Jede Generation will sich selbst erfinden, will "frei" sein, jede Generation hat "ihre" Zeit!

    Verbote aufstellen, nein, das wird nichts, es reizt nur noch mehr. Es sind immer ein Paar wenige unter denen, die mitreißen weil's cool ist....

    Im Grunde ist es ein ewiger Kreislauf, nur manchmal mit kleinen Auswüchsen


    Mo, die sich grad einen Aperol genehmigt -proscht :grins:
     
    H

    harzfeuer

    Guest
    Also wir haben nur Bier getrunken, damals.
    Und ich fand es schon immer blöd, wenn es ausgeartet ist, stand damit aber definitiv allein auf weiter Flur.
    Heutzutage sind es allesamt ordentliche Bürger, weitaus spießiger als meine Wenigkeit.

    Dagegen! Fahne schwenk...

    Anett:cool:
     
    R

    Rentner

    Guest
    ich erziehe meine Kinder zu toleranten Menschen aber nicht zu gleichgültigen ...


    :pa:


    Wir haben drei großgezogen, Fini, und haben dabei diese Aussage immer ganz oben auf unserer "Erziehungsliste" festgepinnt.
    Heute sind wir sehr stolz auf unsere Kinder, auch auf das, das wir verloren haben.

    Anscheinend beeinflusst in diesem Thread die entsprechende persönliche Situation des jeweiligen Users die Sicht der Dinge ganz erheblich.
    Ich meine, es macht schon einen gewaltigen Unterschied, ob hier eine Mutter oder ein Vater, oder jemand, der aus irgenwelchen Gründen keine Kinder hat, seine Betrachtungsweise darlegt.
     

    Stupsi

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    Was du vorschlägst löst das Problem nicht!
    Das ist aus den Augen aus dem Sinn Mentalität ,nur damit andere ihre Ruhe haben.

    Man sollte sich mal fragen WARUM tun sie das?
    Wir haben auch früher gefeiert und mal über die Strenge geschlagen aber am WE, in der Freizeit.
    Warum haben die denn heute soooo viel Freizeit?
    Könnte nicht die Zunahme von Arbeitslosigkeit und fehlenden Zukunftsperspektiven die Ursache sein?

    Ich habe in einer Schule ausgeholfen für "sozial benachteiligte" Kinder.
    Dort haben 12 Jährige ihre Mitschüler verprügelt (von ihrer Ausdrucksweise mal ganz abgesehen) und wenn sie dann von den Erziehern nach Hause gefahren wurden um mit den Eltern zu reden, lagen diese betrunken oder voller Drogen gepumpt in der Ecke.

    Weißt du das die meisten Spielhöllen dort errichtet werden wo die größte Armut herrscht?
    Weil man genau weiß das Perspektivlosigkeit zu Depressionen führt die in extremen Alkoholmissbrauch und Süchten(Spielsucht) umschlägt.
    In unseren Landen wird damit auch noch ein Geschäft gemacht, wie traurig ist das????

    Da wird auch ein Alkoholverbot nix bringen, da müssen ganz andere Lösungen her!!!

    In den USA und anderen Ländern wie jetzt auch Brasilien ist es schon so schlimm das die Obdachlosen und Straßenkindern von den Straßen einfach verschwinden und nie wieder gesehen werden damit es nicht so auffällt wie schlecht es immer mehr Menschen auf der Welt geht.

    Ich befürchte das ganze wird eher noch zunehmen als das diese Probleme gelöst werden :(
     

    Pflanzbert

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    Ich befürchte das ganze wird eher noch zunehmen als das diese Probleme gelöst werden :(

    Dabei ist die Lage hier in Deutschland noch vergleichsweise gut, in Spanien z.B. erreicht die Jugendarbeitslosigkeit etwa 50% und bei Erwachsenen sind es immer noch 25%. Wir haben bislang keine gesellschaftlichen Konzepte um mit einer solchen Situation umzugehen. Und ich meine damit jetzt nicht die Lösung der USA, oder Ungarns, Obdachlose aus den Städten zu verbannen, sondern eine Lösung, die diesen Leuten wieder gesellschaftliche Teilhabe und Perspektiven gibt.

    Harz IV war gut für die Wirtschaft, aber schlecht für die Menschen. Erstaunlicherweise gibt es uns ein bischen extra Zeit, um nach Lösungen zu suchen, während andere Länder schon näher am gesellschaftlichen Kollaps sind. Allerdings - und das ist meiner Meinung nach das eigentliche Problem - sucht niemand nach Lösungen. Man wartet einfach ab, und hofft.

    Ein Alkoholverbot ist wie das Obdachlosenverbot in einigen Städten der USA - es verdrängt das problem nur, es löst es nicht. Aber Verbote sind einfach zu erlassen, und für Politiker bequem - man muss nämlich gar nichts tun, kann aber sagen, "Wir tun was." Deshalb wird lieber verboten, als nach Lösungen gesucht. Lösungen suchen ist mühsam, zeitaufwendig, es wird kontroverse Diskussionen geben, und manchmal kosten Lösungen auch Geld. All das ist den Politikern unangenehm. Deshalb ziehen sie Verbote den Lösungen vor.
     

    Stupsi

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    Ich hab mich die Tage echt am Kopf gefasst als ein Politiker die Tafeln gelobt hat!
    So weit ist es schon, anstatt mal um zu denken da die Wirtschaft wieder angekurbelt wird und Menschen wieder Arbeit bekommen lobt man die wenigen die sich um diese Probleme jetzt ehrenamtlich kümmern.

    Nein noch ist es hier nicht so schlimm wie in anderen Ländern aber es ist schon schlimm genug finde ich.

    Wie sollen Eltern noch Kindern Werte vermitteln wenn sie selbst sich total hängen lassen?
    Erlebe es im Moment immer wieder das Menschen sich leider nur über ihre Arbeit definieren und wenn die dann weg fällt hängen sie durch.

    Finde es in Berlin z.B toll, da werden brachliegende Flächen bepflanzt (alter Flughafen) mit Obst und Gemüse.
    Die Menschen haben etwas sinnvolles zu tun, haben Kontakt zu anderen Menschen (was meiner Meinung nach auch trinken u.a. fördert also Einsamkeit) und auch noch Nahrung.
    Solche Projekte sollten vermehrt gestartet werden!!!
     

    O.v.F.

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    Hallöle zusammen,

    möchte mich dazu mal meine unbescheidene Meinung sagen:
    Die Stadt Frankenthal hat ein Verbot erlassen, dass kein Alkohol mehr ab 22 Uhr an der Tanke verkauft werden darf. Die Tanken haben dagegen geklagt und verloren, es ging bis zum Oberverwaltungsgericht.
    Die Gründe:
    Gegen über der Tanke wurde gesoffen, bis der Arzt kam. Die leere Flaschen wurden auf den Boden geworfen, ebenso die Dosen. Glasscherben lagen über all auf dem Weg. Der Glascontainer war leider etwas zu weit weg, zur Tanke musste man über die Straße, zu Container 10 Meter links gehen. Was dann auch noch war, das Zeug, das ihnen immer wieder aus dem Gesicht viel, man sagt auch "Brocken gelacht", lag überall herum. Von der Lautstärke einmal abgesehen. Die Stadt musste dann den ganzen Dreck entfernen.
    Mein Vorschlag: Die Polizei soll diese Personen in die Ausnüchterungszelle stecken,
    um 6 Uhr morgens diese Personen wecken, Schipp und Schaufel in die Hand drücken und ab zum Reinigungsdienst. Wer sich weigert braucht nicht zu machen, dafür aber die Rechnung bezahlen, Arbeitszeit, plus Personalkosten, plus Fahrzeugkosten, plus Entsorgung, plus Schreibgebühren.

    Jonas hat mich mal gefragt:
    "Opa, wie schmeckt dann das Bier?"
    "Jonas willst mal kosten?"
    Er har gekostet. Das Gesicht von ihm, ich habe schallend gelacht.

    Ich sagte ihm auch:
    "Jonas, wenn jemand zu die sagt, Alkohol, besonders Schnaps aus der Flasche, trinken ist cool, dann sage ihm cooler ist kein Alkohol trinken. Ich sage nichts, wenn am gemütlich einige Bier trinkt, aber nicht bis zum umfallen."

    Ich kann nicht sagen, wie es kommen wird, aber ich hoffe, dass er es nie vergisst.

    Nun mal meine Frage:
    Wie alt sind denn diejenige, die saufen bis der Arzt kommt?
    Es sind nicht nur die jugendliche, worauf man auch achten sollte, bis wann sind die jugendliche eigentlich jugendliche?
    Ein kurzer Satz zur Erziehung. Es sind in erster Linie die Eltern, die für die Erziehung verantwortlich sind und nicht die Schule. Die Schule ist für mich "nur" eine Ergänzung zur Erziehung.
     

    Stupsi

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    Das mein ich ja , es werden ja mittlerweile diese ganzen Mischgetränke verkauft als cool, man macht damit Geld , das ist ein ganzer Markt anstatt den Jugendlichen andere Werte zu vermitteln.

    So eine Aufräumaktion finde ich gut! :grins:
    Da lernen sie wenigstens schon mal das man für seinen eigenen Mist den man anstellt gerade stehen muss.

    Du hast diese Werte und lebst sie und vermittelst sie auch aber viele Kinder / Jugendliche haben heute Eltern die selbst aus ihrem "Sumpf" schon gar nicht mehr raus kommen, wie sollen die noch was weitergeben?

    Mal ein Bsp. ich stand die Tage an einer Fußgängerampel an einer Hauptverkehrsstraße, sehr viel Verkehr dort.
    Ein kleiner Junge ca. 10 Jahre fand es cool vor seinen Freunden bei rot da rüber zu laufen, zwei liefen mit, einer blieb stehen.
    Auf meiner Aussage hin das das nicht nur gefährlich ist (Unfall) sondern auch gut Geld kostet wenn man ihn erwischt (dachte eines von beiden zieht vielleicht) bekam ich als Antwort "...na und, meine Eltern zahlen das doch, nicht ich"! (Thema Unfall war mal völlig egal)
    Hab mich echt gefragt was läuft da falsch in deren Köpfe bzw. in unserer Gesellschaft?
     

    Stupsi

    Foren-Urgestein
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    Ich versteh sowieso nicht das das Thema rauchen (meiner Meinung nach mittlerweile zu extrem reguliert, Eckkneipen usw.) reguliert wird und das Thema Alkohol immer noch so gefördert wird, wie z.B durch solche Werbung?

    Gesundheitsschädlich ist beides, Steuern verdient der Staat auch durch beides, warum behandelt man diese Themen so unterschiedlich???
     

    O.v.F.

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    das ist doch cool, wenn die Eltern bezahlen. Die sollen auch mal cool NEIN sagen. Als Ersatz für nicht bezahlen, dürfen die Jugendliche dann in der BG für 1€ sie Stunde die Strafe abarbeiten.
    Ob sie das dann auch noch cool finden? Freizeitgestaltung in der BG coool.
     

    Commander

    Moderator
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    irgendwo im nirgendwo
    Ich versteh sowieso nicht das das Thema rauchen (meiner Meinung nach mittlerweile zu extrem reguliert, Eckkneipen usw.) reguliert wird und das Thema Alkohol immer noch so gefördert wird, wie z.B durch solche Werbung?

    Gesundheitsschädlich ist beides, Steuern verdient der Staat auch durch beides, warum behandelt man diese Themen so unterschiedlich???


    das liegt doch auf der hand, saufen tun sie halt alle!!!
    die alkohollobby ist in deutschland viel zu groß und zu mächtig.
     

    Stupsi

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    das liegt doch auf der hand, saufen tun sie halt alle!!!
    die alkohollobby ist in deutschland viel zu groß und zu mächtig.

    Ahh die Lobbyisten wieder...hab ichs doch geahnt!!!
    Jetzt wird auch Werbung gemacht für Chlorhühnchen, da ja viel gesünder als unsere Keimverseuchten Hühner hier :rolleyes:
     
    E

    Emtiar

    Guest
    Wow, was für eine tolle Diskussion!
    Ich find's irre interessant, eure unterschiedlichen Standpunkte zu lesen!
    Ein bisschen was mag ich aber noch schreiben:

    Ein Alkoholverbot ist wie das Obdachlosenverbot in einigen Städten der USA - es verdrängt das problem nur, es löst es nicht.


    Da hast du grundsächlich sicherlich Recht.
    Dennoch glaube ich, dass es da noch einen kleinen Unterschied gibt.
    Menschen kann man nicht vermeiden, auch diejenigen nicht, die einem nicht so genehm sind.
    Alkoholexzesse in der Öffentlichkeit sehr wohl.


    Ich dachte, es ginge um "Saufen in der Öffentlichkeit" und nicht um "Alkohol ja/nein".
    Sorry, wenn ich Blondie wieder mal was falsch verstanden habe.


    LG
    Emmi
     
    E

    Emtiar

    Guest
    Ich meine, es macht schon einen gewaltigen Unterschied, ob hier eine Mutter oder ein Vater, oder jemand, der aus irgenwelchen Gründen keine Kinder hat, seine Betrachtungsweise darlegt.


    Inwiefern einen Unterschied?
    Ich selber habe nun keine Kinder - ist meine Ansicht deshalb irrelevant?


    LG
    Emmi
     
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