Beim Matisse war es so voll, dass ich kaum ein Bein an die Erde bekommen habe, geschweige denn, in Ruhe schauen konnte. Und zwar hauptsächslich, weil sie mehrere Führungen gleichzeitig durchschleusten. Das frustriert, wenn man schon über eine Stunde vor der Tür stand, um überhaupt hinein zu kommen. (Gut, da habe ich zu lang gewartet, die Ausstellung lief nicht mehr lang.)
Bei der Chagall-Ausstellung gab es zum großen Teil Grafiken und Vorstudien, und ich hatte mich so auf seine Gemälde gefreut. Davon gab es wenige.
Dazu war alles, was es an Informationen direkt zu den Bildern gab, so winzig neben die Bilder gedruckt, dass immer jemand dicht vor dem Bild stand, weil er die Beschriftung lesen wollte. Wieder kaum etwas gescheit gesehen, obwohl ich wirklich mit Museumsöffnung an dem Tag da war und die Ausstellung noch eine Weile lief. Man muss doch auch mal mit etwas Abstand gucken können!
Bin ich etwa vom wuppertaler Von-der Heydt-Museum verwöhnt? Beschriftungen so, dass sie auch mit mehreren Metern Abstand noch zu lesen sind (also klebt kein großer Mensch mit 50cm Abstand vor der Wand) dazu häufig ein extra gedrehter Informationsfilm zum entsprechenden Künstler. Da kann man relativ unvorbereitet in eine Ausstellung latschen und nimmt trotzdem viel mit.