Lieber top_the_gun!
Danke, das ich hier von Dir auf „heimischen Terrain“ eine ausführliche Roboterlektion bekomme.
Meine eigenen Anforderungen an einen Rasen sind eher mittelmäßig. Um die 35 mm, dicht und grün. Das versuche ich so effizient, wie möglich hin zu bekommen. Ein Greenkeeper würde vielleicht sagen:
„mittelmässig bis verbessrungswürdig“. Meine Nachbarn machen mir die Freude und werden angesichts der Ergebnisse regelmäßig bewußtlos. Natürlich sehe ich da momentan eine ganze Menge unerwünschter „Poas“ und vertrocknete Halme. Eigentlich wäre jetzt „striegeln“, (bspw.) Kiepenkerl Majestic und etwas Rasenerde Pflicht. Aber man muß den „Rasen“ vielleicht auch mal im Dorf lassen…in Sachen Rasen brauche ich wahrlich keinen Beistand.
Äpfel und Birnen? Das stimmt natürlich. Aber es ging um das Beste. Wenn Du mit den Schnittresultaten Deines Roboters zufrieden bist, ist das wunderbar. Aber vertrau mir: Du wirst mit einem Sichelmäher, selbst bei stündlichem Mähen, niemals das erzielen (gerade was die Dichte der Narbe angeht – geeignetes Saatgut vorausgesetzt), was Dir ein Spindelmäher mit Groomer oder Kamm liefert.
Noch ein Beispiel
http://www.allett.de/Modelle/tournament.html
Je nach Wuchs sollte man damit alle zwei bis drei Tage unterwegs sein. Das ist aber alles recht aufwendig und eigentlich für einen gewöhnlichen Rasen am Haus zu viel des Guten.
Was ich auch nicht so recht glauben will: Dass die „Bestockung“ üppiger ausfallen könnte, wenn der Mäher täglich über die Narbe rollt. Schnitt ist immer Stress für die Pflanze. Aber ich denke weiterhin tapfer, dass Dein Roboter nicht täglich jeden m² Deines Areals bestreift.
Diese Mähroboter Geschichte hat ganz andere Hintergründe. Da geht es gar nicht so sehr um eine zu erreichende Rasengüte… „changierender Velours“ ist nicht gefragt.
Ich würde das Projekt ganz platt „ab und weg“ nennen. Der Rasen meiner Mutter! Du verstehst? Da liegt die Latte hoch. Der Anspruch meiner Mutter ist simpel aber ungeheuer kompliziert. Es muß funktionieren!
Das Areal ist keine triviale Wiese. Die 800 m² sind recht weitläufig in 2.700 m² verteilt. Da gibt es zwei kleine Rasenflächen von vielleicht 50 m² und ein L-förmiges Areal von 700m². Diese Rasenfläche hat alle Prüfungselemente eines schweren Parcours. Platanen, die sich ganzjährig von Laub trennen und gelegentlich Totholz abwerfen. Diverse andere Bäume, die umfahren werden wollen, Wäschepfähle, Sträucher mit Baumscheiben…also das volle Programm.
Meine Anmerkung zum 430 und dem vielen Kabel war eine Art Selbstgespräch. Mir geht ja immer durch den Kopf, was bekomme ich letztlich für wieviel Geld. 2.300 EUR sind der Preis bei einem Onlinehändler, dann brauche ich noch Kabel und Verbrauchsmaterial + Verlegung des Kabels.
Auch wenn Du Dir Deine selbst geleisteten Stunden nicht auszahlst und das Gefühl hast, sie zu sparen…geleistet hast Du sie doch. Eine berufsbedingte Macke von mir.
Letztlich würde ich das einen Händler machen lassen – nur um jemanden zu haben, den man beschimpfen kann, wenn es nicht klappt.
Deinen Hinweis zur Rasengröße in Relation zur Mähdauer habe ich jetzt verinnerlicht. Das hat mir gestern bei meinem Youtube Video Abend ein netter Verkäufer erklärt. Für den Käufer konventioneller Rasenmäher, war das nicht sofort zu durchdringen. Jetzt habe ich es drauf.
Natürlich könnte dieser Roboter in genanntem Areal 24 Stunden lang problemlos laufen.
Was ich mich frage: Wie kommt der Roboter mit einer Beregnungsanlage zurecht?
Der Roboter ist „wasserdicht“… ja, ja. Aber wie schlägt sich ein Roboter in feuchtem Gras?
Ich habe mir die Videos angeschaut, in denen kleine Abstreifbürstchen für die Räder installiert wurden und wie so ein 430x mit nassem Laub verfährt. Aus meiner Erfahrung würde ich sagen: Rasenmähen geht am besten zwischen 13 und 17:00. Daher meine Bedenken bezüglich des 24 h Betriebs. Klar, wenn der Roboter wirklich alle 2 Tage überall vorbeikommt, ist der Schnitt kurz und damit unkritisch und man würde vielleicht mit einer Reinigung in der Woche durchkommen. Das sind so diese ungewissen Fragen, die ich gern im Vorfeld für mich klären würde. Ich will nicht im Büro angerufen werden, um zu hören, dass der kleine „Hubert“ ein Problem hat. Er muß einfach klaglos seinen Job machen. Das darf ein paar Euros kosten, aber auch nicht wesentlich mehr, als das System SABO mit Entsorgung, das es jetzt schon gibt.
Der 315 ist übrigens nach ein paar Tagen Recherche angesichts der Aufgabenstellung schon durchgefallen. Jetzt geht es um die kritische Prüfung, ob ein 430X für dieses Problem intelligent genug ist. GPS klingt schon ziemlich clever, wobei ich in diesem Forum las, dass der 430X nicht so prima mit kleinen separaten Flächen zurecht kommen soll. Ist dieser Intelligenz- und Preissprung zum 450 so, dass er alle meine Probleme löst? Hilft die Ultraschallfunktion des 450er wirklich bei Wäschepfählen usw ...
Mach Dir keine Umstände. Ich bin seit Februar im Roboter-Forum angemeldet und lese da ein bisschen mit. Mein „ab und weg“ Projekt reift langsam. Ob ich das jetzt noch installiere oder installieren lasse oder aufs Frühjahr warte? Bei den Bewässerungsfritzen gibt es immer klotzige Winterrabatte. Vielleicht ist das bei den Roboterfritzen ähnlich?
Diese ganze Robotergeschichte ist ein Sachzwang. Ein SABO Sichel-Mäher in regelmäßigem Einsatz wird es wahrscheinlich besser machen. Ich kenne verschiedene Roboterrasen und vielleicht sind deren Besitzer auch nicht richtig engagiert. Wenn ich deren „Kompromiss Ecken“ sehe und mir den Aufwand mit der Nachbearbeitung vorstelle, ist so ein Roboter doch sofort durchgefallen.
Wenn Du wirklich changierenden Velours in Grün sehen willst, such' Dir einen Referenzkunden dieser Spindel Maschinen oder schlendere mal über einen Golfplatz. Nicht das Grün – Fairway reicht. Empfehlen würde ich das niemandem, denn der Preis dafür ist ökologisch nicht vertretbar. Aber dann hättest Du Orientierung, was Dir Dein kleiner Freund bietet und wo Rasen anfängt
Liebe Grüße