5-Jahre Wiese auf Acker - Nix anderes mehr möglich?

Sunfreak

Unreife Tomate
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Wie vielleicht der ein oder andere weis, hätte ich Aussicht auf einen kleinen Acker. Darauf wollte ich eigentlich einen schönen Garten anlegen. Denn so wirklich warm werd ich mit dem Grundstück zuhause nämlich nicht.

Der kleine Acker gehört meinem Vater, welcher einem Bauer weiter verpachtet hat. Wir bekommen dafür jährlich 33 €. Auf diese 33 € können wir verzichten, wir hätten mehr Nutzen davon wenn ich den Acker anpflanzen würde.

Heute war der Bauer da und wollte die 33 € für das kommende Jahr bezahlen, mein Vater hat dem auch zugestimmt: Wie sich im Gespräch mit dem Bauer herausstellte ist dieser Acker schon seit mindestens 5 Jahren eine Wiese. Und laut Gesetz - so der Bauer - könne man diese Wiese nicht wieder umfunktionieren zu einem Acker, wenn darauf 5 Jahre oder länger eine Wiese wächst.

Stimmt das? :confused:

Gruß, Michi
... traurig
 
  • bolban

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    Ja und? Isses halt eine Wiese. Hat doch mit Deinem
    Garten nix zu tun ob das evtl wieder ein Acker sein darf.
    Du legst Dir einen Privatgarten an, da kannst Du machen
    was Du magst.
    (Natürlich kannst Du Dir keinen Atomkraftwerkgarten oder
    Eurofighterlandeplatzgarten reinbauen:D)
     

    Anitachen

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    Wenn ich mich recht erinner nennt mann sowas das Ackerland.

    Und Ackerland kann man beackern. Sprich etwas anbauen/anpflanzen. Wenn das 5 Jahre nur Wiese war beutet das eben nur eine Menge Arbeit um es "urbar" zu machen.

    Was dort angpflanzt wird und was da vorher gewachsen ist spielt doch keine Rolle.

    Nur bebauen darf man es nicht.


    Gruß Anita
     
  • bolban

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    Naja, bestimmt gibt es einige kleine Gesetze zum Thema, frag' doch
    mal bei deinem Landratsamt nach, die müssten das wissen denke ich.
    Liegt das Grundstück denn mitten in der Prärie, sprich zwischen anderen
    Äckern, oder ist das irgendwie am Haus mit bei, so das man nur den Zaun
    erweitern müsste?
     
  • Rhoener55

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    Hi,

    Genau - mit Gemeinde oder LRA reden - Stichwort Flächennutzungsplan.

    Und nicht alle Grundstücke was Dir sind darfst Du nutzen wie Du willst - insbesonderes wenn's FFH Flächen sind (bin schon selber betroffen).

    Allerdings IMO wenn's schonmal Acker war dann kann's wieder Acker werden (sofern FNP / FFH Ausweisung nicht verändert wurde)

    SG,
    Mark
     

    Sunfreak

    Unreife Tomate
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    Hey! Ich danke euch allen für eure Antworten! Hört sich zumindest mal viel versprechend an, was ihr so alle schreibt. Entweder der Bauer wollt uns verkacken und hat mal eben ein Gesetz aus seinem Ärmel geschüttelt, weil er das Grundstück weiterhin nutzen will oder es gibt tatsächlich so ein Gesetz. Vielleicht gillt dieses Gesetz nur für die Landwirtschaft?

    Ja, ich denk ihr habt recht ich werd mich mal bei der Gemeinde bzw. Landratsamt erkundigen, gerade auch was die Sache mit den FFH-Flächen angeht - gut dass du das erwähnt hast, Mark - denn garnicht so arg weit weg steht so ein Naturschutzgebiet-Schild.

    Liebe Grüße, Michi
     
  • bolban

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    Habt ihr für nächstes Jahr schon verpachtet oder
    machst Du den Garten im Frühjahr dann mal klar?
     

    Sunfreak

    Unreife Tomate
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    Eigentlich müsste der für nächstes Jahr verpachtet sein, schließlich hat mein Vater ja das Geld heute angenommen.

    Ich will zuerst geklärt haben, ob ich das Grundstück überhaupt nutzen kann, sprich mit LRA und/oder Gemeinde telefonieren. Wenn das klappt dann setz ich mich genauer mit dem Grundstück außeinander, beispielsweise ob der Boden überhaupt für Gemüse was taugt, der ist nämlich sehr sandig & steinig.

    Um noch auf deine Frage von vorhin einzugehen:

    Liegt das Grundstück denn mitten in der Prärie, sprich zwischen anderen Äckern, oder ist das irgendwie am Haus mit bei, so das man nur den Zaun erweitern müsste?

    Ja, der Acker liegt zwischen anderen Äckern. Es grenzt ein Wald an. Vielleicht 300 m entfernt liegt ein Bauernhof. Ansonsten findet sich in der Gegend nicht viel: Wasserhäuschen, Mobilfunkanlage, Acker und Wald.

    Über Google Earth, auf dem Satelliten Bild kann man den Acker ganz gut erkennen, dieses dreieck da.

    Gruß, Michi
     

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    Marie

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    In der Landwirtschaft ist wirklich der Flächenutzungsplan zuständig. Wie viele ha hat denn die Fläche? Mach dich schlau denn normal wird doch jede Weidefläche nach mehreren Jahren neu angesät.
    Nur als Anmerkung: wir haben auf einer Fläche seit einigen Jahren Laubbüsche und Bäume stehen und mein Mann paßt gut auf wann ein neuer Flächenutzungsplan erstellt wird und unsere Fläche dort nicht als aufgepflanzt erscheint. Dann dürfen wir es nämlich nicht mehr roden wenn wir es z.b. als Ackerland nutzen wollen.
    Grüße von M
     

    Rhoener55

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    Hi Michi,

    Jetzt eben eingefallen, vielleicht hat der Landwirt irgendein Zuschuß / Erschwernisausgleich für diese Fläche mit zeitliche Bindung (daher die Aussage).

    Vielleicht in der Website vom ALF (oder wie's auch in Ba.-Wü. heisst) schauen - Stichwörter Kulap (Kulturlandschaftsprogramm) oder VNR (Vertragsnaturschutz). Ich gehe davon aus daß die Programme in Ba.-Wü. gegenüber Bayern nicht wesentlich anders sind. Unter Ümständen erfährst Du dann für was die Landwirte alles Fördergelder bekommen (verbunden mit Mindestflächen = wenn nur 'ne paar HA Eigentum/Bewirtschaftungsfläche dann keine Förderung möglich).

    SG,
    Mark
     
  • N

    niwashi

    Guest
    ach ja, das sind die Programme, wonach Landwirte fürs Nixtun mehr Geld bekommen als fürs beackern ... da gibt man gerne 30.- ab

    niwashi, der diese Öko-Subventionen nicht unterstützt ...
     
  • N

    niwashi

    Guest
    Ich auch nicht, ist aber den Landwirten egal ob wir (Verbraucher/Steuerzahler) es unterstützen. Hauptsache daß Land/Bund/EU die Programme unterstützen (sprich finanzieren).

    Gruß,
    Mark

    wird sich auch noch ändern, wenn all die Ostblockstaaten und die Türkei um die Subventionen prügeln und man in Brüssel feststellt, dass man aus einem bisher gut veteilten Kuchen nicht noch mehr Stücke abschneiden kann ...

    niwashi, der aber ein gutes Verhältnis zu so manchen Bauern pflegt ...
     

    kmh1412

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    Bin zwar aus Ö und da ist vielleicht vieles anders. Aber vielleicht nur zum Nachdenken/fragen. Wir haben auch einen Acker verpachtet und ein Kollege meines Mannes (Vater ist kleiner Landwirt) sagte uns, wenn wir irgendwann den Pachtvertrag lösen sollten, müssen wir getrennt dazu auch die EU-Förderung für den Acker mitverlangen, für welchen der jetzige Pächter (Landwirt) sicher angesucht hat. Sollten wir dies nicht tun, haben wir zwar den Acker zurück aber die Förderung bleibt beim Antragsteller (in diesem Fall der Pächter) und man kann dann selbst um keine Förderung mehr ansuchen.:(:confused:. (so haben wir das damals verstanden)

    Haben uns aber bis jetzt nicht weiter darüber erkundigt, da wir im Moment froh sind, dass er bewirtschaftet wird.

    Aber da es sich um eine EU-Geschichte handelt, sind wir vielleicht auch in der Hinsicht gar nicht so unterschiedlich:-D:rolleyes::confused:;)

    LG

    Karin
     

    Rhoener55

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    Hi Karin,

    Soweit mir bekannt: bei uns sind die Förderungen sowohl Fläche und Betriebsbezogen. Heißt wenn Fördergelder für verpachtete Fläche gibt und den Pachtvertrag ausläuft/gekündigt wird ist dann auch der Förderung für diese Fläche futsch (kann aber neu beantragt werden).

    Es gibt m.E. nach schon sinnvolle Fördermaßnahmen, jedoch eine Dauerförderung macht den (meisten) Landwirten i.d.R. zu Fördergeldjäger (anstatt zur Eigenverantwortlichen Unternehmer).

    2 Beispiele: Bei uns läuft einen Pilotprojekt "Artenreiche Feldflur", hier sollen Stilllegungsflächen (3 "l" ???) mitten in der Feldflur mit Artenreichen Saatgut angesät werden verbunden mit 5-jährigen Bearbeitungsverbot (außer kleinstflächige Mahd von Ackerdistel). Ziel dieses Projekt ist u.A. Deckung und Äsung für Reh- und Rotwild abzubieten um den Verbißdruck im Wald zu reduzieren. Der Projektleiter bemängelt das lediglich am Waldrand (ungeeignet da sowieso häufig Stilllegung) liegende Flächen (trotz wirklich gute Fördergelder) angeboten wird.

    Gleichzeitig läuft unter den Landwirten einen großangelegten Flächenaustauschprogramm um den durchschnittliche Feldgröße anzuheben.

    Es wurde in meinen Ort gerade einen 15 Ha Holunderplantage (irgendein Französische Züchtung) mit Fördergelder angelegt. Diese Fläche ist genauso Artenarm wie 'ne normale Acker, es wird lediglich auf Spritzmittel/Mineraldünger verzichtet. Gab's auch Fördergelder für Tiefenbrunnenbohrung und Bewässerungsanlage für diese Fläche.

    Ob die neue EU Mitgliedsstaaten eine größeren Stück vom (Agrarbudget) Kuchen abbekommen? Wird werden's sehen - (ironiemodus an) und auf jeden Fall bezahlen dürfen (ironiemodus aus).

    SG,
    Mark
     
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