Aggressive Elstern

Helena2

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Habe gerade gelesen, wie in Hessen die Elstern Kühe angegriffen haben. Das erste, was ich mich gefragt habe, ob das nicht schon die Folge von Insektenschwund ist? Denn ich kann die Elstern in unserem Garten öfters beobachten, wie die verschiedenen kleinen fliegenden Käfern hinter her sind. Wenn sie brüten, bedienen die sich an fremdem Nachwuchs, dieses Jahr konnte ich es nicht verhindern, dass die ganzes Amselnest ausgeraubt haben. Das letzte Amselbaby haben die Eltern so verteidigt, dass es die Elster fallen lassen hat und ... ich habe dann 14 Tage lang von Morgen bis Abends Regenwürmer gesucht.
In jedem Fall ist es ein starkes Ding, dass die an eine Kuh ran gehen, da muss schon Verzweiflung dahinter stecken.
 
  • Pepino

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    Elstern holen schon immer den Nachwuchs aus den Nestern. Sie fressen alles,was sie überwinden und runterwürgen können. Und sie sind sehr lernfähig und können das auch weitergeben. Da muss nur ein Tier darauf kommen, dass man ein Euter gut anpicken kann...........
     

    thomash

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    Bitte nicht über Elstern reden, das erinnert mich zu sehr als Elster Formulare = Fianzamt mit denen ich mich gerade rumärgere.

    Ich denke nicht dass diese Kühe angreifen.

    Fliegen und Co nerven gerne Kühe und die Elstern mögen die Fliegen und so wird der Eindruck erzeugt die Elstern gehn auf die Kühe los.

    In diesem Jahr beobachte ich bei uns einen extremen Schwund an natürlichem Vogelfutter wie Beeren und Co durch den Spätfrost. ICh denke dass dieses Phänomen eine Folge davon ist.
     
  • Helena2

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    Nu, thomas, es berichten mehrere Artikel darüber, dass die Elstern tatsächlich die Kühe angepickt haben. Irgendwo habe ich gelesen, dass die eine Kuh wund war und es kann sein, dass an der Wunde Fliegen waren und dies die Elstern angelockt hat.
     
  • thomash

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    Genau so denke ich es mir.

    Die Fliegen sitzen auf die Haut der Kühe und die Elstern jagen danach und verletzen dabei auch die Kühe und die offenen Stellen locken wieder mehr Fliegen ....

    Arme Kühe.
     
  • billymoppel

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    und daraus wird dann: "elstern greifen kühe an" :rolleyes:

    da sind sie wieder, die bösen, bösen rabenvögel, die nester ausräumen (natürlich tun sie das, sieernähren sich nun mal auch von tierischem eiweiß) und vom tod künden (was natürlich blödsinn ist)
    ob mit oder ohne verletzungen: rund um kühe und pferde sind so massiv viele insekten, dass es nachgerade blöd wäre, die nicht zu "ernten"
    rabenvögel sind ja auch sehr intelligent und wahrscheinlich haben die dort einfach gelernt, dass es viel bequemer ist, auf der kuh zu sitzen, als im kuhfladen zu puhlen.
    kühe sind ja vielleicht nicht ganz die krone der schöpfung :d (pure böswillige unterstellung meinerseits!) un kapieren nicht, dass die elster durchaus in ihrem interesse ist - vielleicht gibt es da gewisse interkulturelle mißverständnisse ...:grins:
     

    billymoppel

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    grenzdebile elstern gibts immer mal wieder, die fliegen dann scheinangriffe gegen alles und jeden - elstern sind reviervögel, die ihr revier bis aufs blut verteidigen.

    am allerwenigsten verstehe ich den besitzer der kuh, der sein tier so leiden läßt - statt sie einfach in den stall zu holen - da muss das tier erst vor erschöpfung zusammenbrechen :confused: :schimpf:
     

    Pepino

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    Er hat keinen Stall, weil er an einem bestimmten Programm teilnimmt.
    Zudem nehmen sich die Elstern dann die nächste vor, wenn sie es einmal gelernt haben. Das ist eben das Problem.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    J

    Joes

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    Bei uns waren es bisher nur Krähen, und die in einer akzeptablen Menge.

    Leider sind es jetzt immer mehr geworden und seit 2-3 Jahren haben sich
    auch noch die "SchwarzWeißen" hinzugesellt. Wobei man eigentlich nicht
    von Geselligkeit reden kann. Die streiten nämlich wie die Bettler.

    Sie sitzen jetzt nicht nur auf den Dächern und picken an den Kaminen
    und Dachrinnen rum, sonder mögen sich auch noch auf den Fenstersimsen
    aufhalten.

    Angegriffen wurde bisher niemand, jedoch werden im großen Stil die
    Nester der Kleinvögel ausgeraubt.
     
  • thomash

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    ICh nehm alles zurück. Offenbar haben die Elstern tatsächlich die Kühe selbst angegriffen. Wahnsinn Hitschcock läßt grüßen.
    Die Lederhaut am Körper können sie offenbar nicht durchdringen aber der Euter ist eben empfindlicher und durch die Überzüchtung der reisigen Euter haben die Vögel leichteres Spiel.

    Elstern sind dazu noch die intelligenstesten unter den Vögeln, gegen die vorzugehen ist nicht einfach.

    Gifteier wie vorgeschlagen sind auch kleine Lösung, weil diese von Marder und anderen auch gefressen werden würden. Falkner funktionieren offenbar auch nicht, weil die Viecher zu schlau sind.
     
  • Supernovae

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    Es tut mir natürlich leid um die Kuh, aber diesen Satz möchte ich doch aus dem zur Verfügung gestelltem Link auf greifen:
    „Wenn die Natur das Gleichgewicht nicht hinbekommt, muss der Mensch eingreifen.“
    Ich frage mich in wie weit der Mensch eingegriffen hat, dass es so weit kommen muss-arme Welt!
     
    J

    Joes

    Guest
    Ich persönlich würde Natur und Mensch nicht so trennen.

    Warum soll der Mensch nicht zur Natur gehören?
     
    J

    Joes

    Guest
    Ich beziehe mich auf die von dir zitierte Aussage, weiß aber nicht, wen
    du zitiert hast.

    Egal, ich bin dagegen, dass man grundsätzlich den Menschen verteufelt,
    wenn etwas nicht ausgeglichen ist.

    Wenn mir Tiere Schaden zufügen, werde ich mich wehren, genau so,
    wie die Tiere es untereinander auch tun.

    Es ist doch hier nicht möglich, Grundsatzfragen zu klären. Z. B., ob
    es falsch ist, dass der böse Mensch den Kälblein die Milch entzieht und selber nutzt.

    So eine Diskussion könnte am Ende das Dasein des Menschen infrage
    stellen. :d
     
    H

    Herr Hübner

    Guest
    Schlaue, kleine Biester sind das.
    Da gehört einiges dazu, bis sie merken, dass es leichter ist sich das Protein aus der Kuh zu picken als es mühsam zu jagen.

    Auf der einen Seite fasziniert mich das Verhalten, auf der anderen Seite habe ich großes Mitgefühl mit den Kühen und dem Landwirt.
    Schließlich fehlt ihm die Möglichkeit, einzugreifen und seine Tiere zu schützen.
     

    Murmelchen

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    Leider gibt es kaum noch Kühe auf der Weide, auf denen die Elstern herumpicken können. Viel schöner wäre es, wenn Kühe in Gemeinschaft auf der Weide die Elstern vertreiben. Dieses Bild habe ich noch vor Augen. Leider heute nur noch ein Traum :(
     
    H

    Herr Hübner

    Guest
    Leider gibt es kaum noch Kühe auf der Weide, auf denen die Elstern herumpicken können. Viel schöner wäre es, wenn Kühe in Gemeinschaft auf der Weide die Elstern vertreiben. Dieses Bild habe ich noch vor Augen. Leider heute nur noch ein Traum :(

    Murmelchen, sei mir nicht böse. Liegt wahrscheinlich an der Uhrzeit.

    Aber auch nach mehrmaligem lesen schaffe ich es leider nicht, deinen Beitrag zu verstehen.

    Was ist nun schade? Das die Elstern nix zu picken finden?
    Und wünschen würdest du dir, dass die Herde gemeinsam gegen die Elstern vorgeht?


    (PS: Hier bei uns ist noch alles voll mit Kühen in Freilandhaltung. Habe keine Ahnung, wie das in anderen Teilen der BRD aussieht)
     

    Murmelchen

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    Murmelchen, sei mir nicht böse. Liegt wahrscheinlich an der Uhrzeit.

    Aber auch nach mehrmaligem lesen schaffe ich es leider nicht, deinen Beitrag zu verstehen.

    Was ist nun schade? Das die Elstern nix zu picken finden?
    Und wünschen würdest du dir, dass die Herde gemeinsam gegen die Elstern vorgeht?


    (PS: Hier bei uns ist noch alles voll mit Kühen in Freilandhaltung. Habe keine Ahnung, wie das in anderen Teilen der BRD aussieht)

    Liebe Baby, ich verstehe wiederum deinen Beitrag nicht bzw. weiß nicht, was du an meinem Post "an"zweifelst?
    Es ist ein Hilferuf, den du und wohl andere nicht verstehen. Schade.:rolleyes:
     

    billymoppel

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    was sollen weidekühe mit natur zu tun haben?
    rein gar nichts.
    die werden willkürlich auf die weide gestellt und das der betreffende landwirt keinen stall hat, kann mir keiner erzählen. das ist eine herkömmliche milchkuh, die im winter nicht dauerhaft draußen stehen kann und selbst wenn sie das irgendwie überleben würde, würde es nicht gehen weil sie mit ihren 300kg lebendgewicht jede winterweide in den boden stampfen würde. eine winterwiede würde sich nie erholen durch den besatz mit herkömmlichen milchkühen.
    außerdem muss sie gemolken werden und wird wohl keiner mit dem milcheimer auf die weide latschen.
    und weiterhin - man braucht immer einen stall und sei eben für notfälle: kühe kalben und bekommen koliken...
    würde ich das meinem freund gregorsz erzählen, der in schlesien eine wunderbar nachhaltige kuhwirtschaft betreibt (wo die kälbchen, auch die bullenkälbchen - selbstredend bei mam trinken dürfen) könnte man sein lachen bis hierher hören
    noch befremdlich finde ich die tatsache, dass da keine herde ist, kühe halten normalerweise ganz gut zusammen.
    gregorsz stellt seine herde übrigens 3x am tag um, um die empfindlichen gebirgsweiden zu schonen, nie würde es ihm entgegehen, wenn eine irre elster da ihr unwesen treibt und niemals ließe er es soweit kommen, dass ein kuh entkräftet auf der seite liegen müsste und nie käme es ihm in den sinn, der elster dann die schuld zu geben. und natürlich hat gregorsz einen stall :rolleyes:
     

    Rosabelverde

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    außerdem muss sie gemolken werden und wird wohl keiner mit dem milcheimer auf die weide latschen.


    Doch. Hier werden Kühe, die den ganzen Sommer über draußen sind, auch auf der Weide gemolken. Ginge auch gar nicht anders, wenn die Weide einige km vom Stall entfernt ist.

    Es ist nicht grad nur 1 Milcheimer, und gelatscht wird auch nicht, sondern der Bauer kommt mit Trecker und Melkausrüstung.
     

    TK76

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    Ich denke, Murmelchen meinte, das es früher viele Kühe gemeinsam auf der Weide gab (was heute nicht mehr der Fall ist) und diese dann die Elstern verjagten. Und sie fand es schade das es kaum noch Kühe auf der Weide gibt,, und falls doch, dies dann alleine stehen.
     

    Helena2

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    Interessant, was ich von euren Beiträgen alles wieder erfahren habe. Ganz ernst. Ich bin in einer großen Stadt geboren und obwohl ich seit 22 Jahre ein Haus mit Garten habe, bin ich immer noch am lernen, wie es so mit der Natur und der Landwirtschaft und dem Menschen so ist.
    Also nach dem ich vor ein Paar Jahren eine interessante Dokumentation gesehen habe, wo darüber berichtet wurde, dass deutsche Milchindustrie Fördergelder dazu bekommt, wenn Milchpulver exportiert wird und in Afrika die Landwirte kaum mit da billig verkauften Trockenprodukt mithalten können ... obwohl ich auch jeden Tag Milch brauche, bin ich der Meinung, dass wahrscheinlich zu viel davon produziert wird.

    Weiter trenne ich auch den Menschen und die Natur. Das meiste, was der Mensch macht, ist gegen die Natur. Gestern hat unser Nachbar tatsächlich Rasen gemäht und unter den Stauden alles Blattzeug weg geharckt.

    Zurück zu den Elstern. Es ist nichts anderes, als die Füchse und Wildschweine in der Stadt und soll mir niemand erzählen, dass die Wölfe darauf auch nicht irgendwann kommen.
     
    H

    Herr Hübner

    Guest
    Wie gesagt, ich kann es schlecht einschätzen, wie viel Milchvieh in anderen Landstrichen auf der Weide steht.
    Komm zu uns in das Nord-östliche Münsterland und dir werde die Augen übergehen ob der ganzen Kühe.
    Und die sind nicht Lila;)

    Richtig, vieles was der Mensch macht geht konträr zu den natürlichen Selbsterhaltungskräften. Wenn aber nicht eingegriffen wird, haben wir so spaßige Sachen wie:

    Wildschweine in der Innenstadt
    Füchse auf dem Friedhof
    Aggressive Rabenvögel auf Schulhöfen


    Ich bin ein großer Verfechter der Nachhaltigkeit im Umgang mit den Ressourcen die uns zu Verfügung stehen, dazu zähle ich auch den naturnahen Raum.

    Unberührte Natur die in der Lage ist sich selbst zu regulieren ist Seltenheit geworden.
    Dies ist kein Wunder, wir leben hier in Mitteleuropa dicht an dicht.
     

    Rosabelverde

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    Also nach dem ich vor ein Paar Jahren eine interessante Dokumentation gesehen habe, wo darüber berichtet wurde, dass deutsche Milchindustrie Fördergelder dazu bekommt, wenn Milchpulver exportiert wird und in Afrika die Landwirte kaum mit da billig verkauften Trockenprodukt mithalten können ... obwohl ich auch jeden Tag Milch brauche, bin ich der Meinung, dass wahrscheinlich zu viel davon produziert wird.


    Eine Doku über landwirtschaftliche Themen, die du vor ein paar Jahren gesehen hast, kann heute schon wieder längst überholt sein. Bei deinem Beispiel - zu hohe Milchproduktion - weiß ich es nicht, kann dir also nicht widersprechen und ebenso wenig zustimmen, da ich keine Ahnung habe.

    Seit ich auf dem Land wohne, lerne ich aber sehr allmählich etwas mehr über die Mechanismen von Ackerbau & Viehzucht. Hauptproblem der Landwirtschaft ist, dass sie ein von Natur aus träges Unternehmen ist, das seine Produkte und Produktionsweisen nicht so rasch anpassen kann wie zB Industrieunternehmen.

    Andererseits wird die Landwirtschaft von ständig neuen Verordnungen und Rücknahmen alter Verordnungen geplagt und gegängelt. Ein Landwirt darf seit einiger Zeit keine Kuhweide umpflügen, wenn es ihm einfällt, die Kühe aufzugeben und dort Getreide anzubauen, zum Beispiel.

    Oder das Dauerproblem Gülle ... hier war es üblich, dass die Bauern den Mist auf eine Stelle ihres Ackers fuhren und dort übers Jahr sammelten, um den Mist beim ersten Frost auf den Anbauflächen zu verteilen. Diese Misthaufen sind jetzt verboten, um zu verhindern, dass Gülle ins Grundwasser gelangt. Vorschrift ist ein undurchlässiger Untergrund. Manche Bauern haben genügend Platz und betonierte Flächen im Stall, für die ist die neue Verordnung kein Problem. Die anderen müssen jetzt aber rasch 20 000 bis 40 000 € locker machen können, um sich auf einem Feld so eine Fläche bauen zu lassen.

    Wie gesagt, ich lerne, mal hier ein bisschen und da ein bisschen, unsystematisch. Aber meine große Klappe aus meiner Stadtzeit à la "Die Bauern sind an allem schuld" hab ich mir längst abgewöhnt. Es ist immer wieder verwunderlich, wie unbekannt einem die nächstliegenden Verhältnisse sind.



    Weiter trenne ich auch den Menschen und die Natur. Das meiste, was der Mensch macht, ist gegen die Natur.
    Das Lebewesen Mensch macht im Prinzip das, was alle anderen Lebewesen auch machen: sich zwecks Arterhaltung so viel wie möglich zu fressen zu verschaffen, auf Kosten möglicher Konkurrenten. Bloß dass Mensch die schlaueren Methoden hat als die anderen Tiere. Und sogar schon auf den Gedanken gekommen ist, dass dieses Leben auf Kosten anderer ungerecht ist. Seitdem fummelt er hilflos an diesem unfairen Grundprinzip des Daseins rum und macht mit seinem dilettantischen Eingreifen die Sache an manchen Stellen besser, an vielen schlechter ...


    Gestern hat unser Nachbar tatsächlich Rasen gemäht und unter den Stauden alles Blattzeug weg geharckt.
    Hm? Wie meinst du das jetzt? Klar, Rasenmähen ist gegen die Natur, aber nur, weil schon Rasen-als-solcher gegen die Natur ist. :grins:
     

    Helena2

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    https://www.youtube.com/watch?v=m6Hc6u8OG8w&feature=youtu.be

    Vor Krähen haben die Elstern nicht viel Angst. Heute früh dachte ich, was für ein Alarm. Im Sommer konnte ich beobachten, wie die Krähen die Elsternfamilien attakiert haben, aber die Elstern lassen sich nichts gefallen. Ich bin kein Künstler, was es ums Filme drehen geht. Aber ich denke, dass man auf dem Video von heute früh auch den Geräuschen nach erkennen kann, dass da irgendwie ein Kampf ums Revier statt findet.
     
    H

    Herr Hübner

    Guest
    Hitchcock lässt grüßen:grins:

    Schöne Geräuschkulisse.

    Früh morgens streichen Elstern von ihren Schlafbäumen zu hohen Warten, damit sie erstmal sehen, was so passiert.
    Vielleicht hatten die Krähen die selbe Idee:grins:
     

    Randolph

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    https://www.youtube.com/watch?v=m6Hc6u8OG8w&feature=youtu.be

    Vor Krähen haben die Elstern nicht viel Angst. Heute früh dachte ich, was für ein Alarm. Im Sommer konnte ich beobachten, wie die Krähen die Elsternfamilien attakiert haben, aber die Elstern lassen sich nichts gefallen. Ich bin kein Künstler, was es ums Filme drehen geht. Aber ich denke, dass man auf dem Video von heute früh auch den Geräuschen nach erkennen kann, dass da irgendwie ein Kampf ums Revier statt findet.

    Huhu,

    ich würde einmal sagen, die Krähen und Elstern hatten etwas gemeinsam im
    Visier, so ist es üblicherweise ... Marder, Katze, Waschbär, Eule, Bussard oder
    Sperber/Habicht ... Sie profitieren von einander, nutzen sich im Herbst/Winter
    symbiotisch und haben ihre gemischten Trupps schon aufgebaut, klassisch ... =)

    Besten Gruß, Rudi
     

    Helena2

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    Danke Rudi für die Erklärung! Wir haben auf unserem Grundstück 7 große Kiefer, da spielt sich immer wieder Drama ab, vielleicht gelingt es mir ab und zu Videos zu drehen. (Krähen jagen Eichhörnchen, Buntspechte sind dieses Jahr verrückt hinter her mit schreien geflogen u.s.w.). Dann mache ich ein anderes Thema dazu, hier soll es den Elstern bleiben :) .
     
    H

    Herr Hübner

    Guest
    Huhu,

    ich würde einmal sagen, die Krähen und Elstern hatten etwas gemeinsam im
    Visier, so ist es üblicherweise ... Marder, Katze, Waschbär, Eule, Bussard oder
    Sperber/Habicht ... Sie profitieren von einander, nutzen sich im Herbst/Winter
    symbiotisch und haben ihre gemischten Trupps schon aufgebaut, klassisch ... =)

    Besten Gruß, Rudi


    Moin Rudi.
    Hast du da Literatur zu?
    Gruß, Hübi
     

    Randolph

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    Nein, Beobachtung ... schau Dir beliebige Kalender mit Winteraufnahmen von
    Raubvögeln an, gerne an Luderplätzen angelockt, auch da siehst Du es.

    Der Vorgang selber, beispielsweise: Krähen entdecken, warten; Elstern kommen
    hinzu, um zu prüfen. Erst dann gehen Krähen nieder, verdrängen die Elstern, die
    damit automatisch zu Wächtern werden. Wenn (fast) alles weg, kommen wieder
    die Elstern für die Reste ...

    Ein gängiger Vorgang in vielfachen Varianten, gerne auch mit einer dritten oder
    vierten Komponente, dem Kolkraben und/oder einem Adler. Die Reihenfolge
    dann entsprechend Durchsetzungskraft, idealisiert, klar: Elster, Krähe, Kolkrabe,
    Adler, Kolkrabe, Krähe, Elster ... beschränkt sich aber nicht auf Vögel, auch
    Säuger sind da noch einzubauen (Bär/Wolf/Fuchs). Und: alle haben etwas davon,
    die kleineren können z.T. erst nutznießen, wenn die größeren aufgebrochen
    haben etc., werden aber in der Wartezeit zu Wächtern; s.o.

    Gruß, Rudi

    PS: Zum Thema: Ein Grünlandexperiment, bei dem Kühe der oben betroffenen Rasse
    ohne Stall ganzjährig in Außenhaltung gehalten werden, würde ich gerne einmal erklärt
    bekommen, absurd! Für mich ist der Bauer sträflich mit seinen Tieren umgegangen,
    die geschwächt waren, aber nicht durch die Rabenvögel ... vielmehr durch schon vorhan-
    dene Infektionen/Milchfieber (dann Verletzungen o.Ä.). Warum? Eine gesunde Kuh tritt
    so schnell, da wagt sich kein Vogel ran, niemals; würde sofort erschlagen.

    Ursache sind nicht die Rabenvögel, Ursache ist eine ungeeignete Haltung und Versorgung
    der Tiere. Der Bauer hat seine Tiere sträflich vernachlässigt. Ein Freund von mir, selber
    Landwirt, sagt: " Es gibt gute und schlechte Bauern!". Für mich ist der oben genannte
    Halter einer der zweiten Kategorie. Meine - ganz persönliche - Einschätzung.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    H

    Herr Hübner

    Guest
    Danke dir.
    Es las sich im ersten Beitrag deinerseits für mich so, als würden sie aktiv diese Gemeinschaft suchen.
    So stellt es sich mehr als Situationsbedingtes "Nutznießen" dar.
    Jep, an Luderplätzen lässt sich gut beobachten. Das stimmt.
     

    Rosabelverde

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    PS: Zum Thema: Ein Grünlandexperiment, bei dem Kühe der oben betroffenen Rasse ohne Stall ganzjährig in Außenhaltung gehalten werden, würde ich gerne einmal erklärt bekommen, absurd!


    Hm? Was hab ich da verpasst? Rudi, woher hast du das jetzt mit dem Grünlandexperiment? Falls das in dem anfangs verlinkten Artikel stand, muss ich es verpennt haben.

    Aber dass das absurd wär, ist sicher richtig.
     

    Rosabelverde

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    Hallo Rosabel,

    ja, in dem oder einem anderen Artikel zum Sachverhalt ...

    Gruß, Rudi


    "Sachverhalt" heißt "aggressive Elstern picken Kühe an", richtig?

    Dass mit dieser einheimischen Kuhrasse Experimente gemacht würden bezgl. Ganzjahresfreilandaufenthalt, wüsste ich nicht. Wär ja auch blöd, man weiß doch längst, dass diese Kühe winters in den Stall gehören.

    Jedenfalls hierzulande weiß man das. Die Kühe sind nur den Sommer über draußen, und zwar Tag und Nacht. Deshalb werden sie auch morgens und abends im Freien gemolken.

    Das heißt auch, falls eine Elsterntruppe Lust hätte, die Kühe zu überfallen, hätten letztere wenig Chancen, dem Federvieh zu entgehen. Dass eine Kuh so schnell zutreten kann, dass die Elster hinüber wäre, halte ich für Wunschdenken. Vielleicht wenn sie eine wildere Rasse wäre. Oder wenn Elstern weniger Geduld hätten.

    [video]https://www.youtube.com/watch?v=nn8SIRzaXbc[/video]

    Elstern sind aber verrückte Viecher. Schau dir nur mal dieses Video an ... tut mir leid, ist ein dilettantisches Video, aber darum geht's jetzt nicht.

    Was ich sagen will: ich finde es völlig verfehlt, den Bauern dafür verantwortlich zu machen, dass seine Kühe von Elstern belästigt werden.
     

    Murmelchen

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    Nein, Beobachtung ... schau Dir beliebige Kalender mit Winteraufnahmen von
    Raubvögeln an, gerne an Luderplätzen angelockt, auch da siehst Du es.

    Der Vorgang selber, beispielsweise: Krähen entdecken, warten; Elstern kommen
    hinzu, um zu prüfen. Erst dann gehen Krähen nieder, verdrängen die Elstern, die
    damit automatisch zu Wächtern werden. Wenn (fast) alles weg, kommen wieder
    die Elstern für die Reste ...

    Ein gängiger Vorgang in vielfachen Varianten, gerne auch mit einer dritten oder
    vierten Komponente, dem Kolkraben und/oder einem Adler. Die Reihenfolge
    dann entsprechend Durchsetzungskraft, idealisiert, klar: Elster, Krähe, Kolkrabe,
    Adler, Kolkrabe, Krähe, Elster ... beschränkt sich aber nicht auf Vögel, auch
    Säuger sind da noch einzubauen (Bär/Wolf/Fuchs). Und: alle haben etwas davon,
    die kleineren können z.T. erst nutznießen, wenn die größeren aufgebrochen
    haben etc., werden aber in der Wartezeit zu Wächtern; s.o.

    Gruß, Rudi

    PS: Zum Thema: Ein Grünlandexperiment, bei dem Kühe der oben betroffenen Rasse
    ohne Stall ganzjährig in Außenhaltung gehalten werden, würde ich gerne einmal erklärt
    bekommen, absurd! Für mich ist der Bauer sträflich mit seinen Tieren umgegangen,
    die geschwächt waren, aber nicht durch die Rabenvögel ... vielmehr durch schon vorhan-
    dene Infektionen/Milchfieber (dann Verletzungen o.Ä.). Warum? Eine gesunde Kuh tritt
    so schnell, da wagt sich kein Vogel ran, niemals; würde sofort erschlagen.

    Ursache sind nicht die Rabenvögel, Ursache ist eine ungeeignete Haltung und Versorgung
    der Tiere. Der Bauer hat seine Tiere sträflich vernachlässigt. Ein Freund von mir, selber
    Landwirt, sagt: " Es gibt gute und schlechte Bauern!". Für mich ist der oben genannte
    Halter einer der zweiten Kategorie. Meine - ganz persönliche - Einschätzung.

    Vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich muss mich für meinen dummen Beitrag hier entschuldigen. War etwas verwirrt, sorry:rolleyes:
     
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