Hallo allerseits, ich hänge mich einfach mal hier dran. Auch ich bin eigentlich ein ziemlicher Rosenneuling, erst vorletztes Jahr musste ich mich - da ich einen Garten mit verschiedenen Rosenarten übernommen habe - mit dem Thema beschäftigen. Anfangs habe ich nach "fachgerechter" Videoanleitung alles runtergeschnitten. Der letzte Sommer war nicht schlecht, meine Rosen kamen hübsch wieder.
Nun hat eine Nachbarin einen riesigen Rosenstamm, identisch mit einem in unsrem Garten, er wurde vor 20 J. zur gleichen Zeit gekauft und gepflanzt. Bei uns ist er vielleicht halb so groß und üppig. Die Nachbarn haben den Stamm kaum zurückgeschnitten, hier wurde er jedes Jahr komplett runtergekürzt.
Also habe ich mich auf ein Experiment eingelassen: Was, wenn ich im Herbst alles stehen lasse, auch die Früchte?
Was, wenn ich erst im Frühjahr meine Rosen nur vorsichtig runterkürze, dann die Früchte, Blätter, Totholz und Altes entferne und auf den Radikalschnitt verzichte? Ich habe dann noch gut mit Komposterde gedüngt und abgewartet.
Was soll ich sagen - die Rosen sehen fantastisch aus! Ich habe gerade Fotos vom letzten Jahr gesehen, die ich auch im Juni gemacht habe, und der Unterschied ist immens.
Meine Stämmchen sind doppelt so groß und stehen in voller Blüte, so gut wie allen anderen Rosenarten hat der vorsichtige Rückschnitt auch gut getan. Nur eine ist etwas "sparrig". Mich wundert das, zumal ja jeder Rosenexperte eben von "4-5 Augen einkürzen" spricht und ich eigentlich alles "falsch" gemacht habe.