Blattläuse auf Johannisbeere

[Gininger]

So, dank dem milden Winter kommt dieses Jahr bereits jede Menge Viehzeugs. Mücken und Fliegen sind ja schon länger wieder unterwegs, aber heute musste ich doch glatt auf einer Johannisbeere Blattläuse finden....
Hatte ich auf dem Balkon früher auch ständig, dass die Johannisbeeren von den Biestern heimgesucht wurden, aber im Garten war bisher noch Ruhe.

Habt ihr außer Hexengebräu noch eine Idee, was man dagegen machen kann? Die Pflanze ist sowieso noch nicht so alt und blüht dieses Jahr zum ersten mal so richtig voll, eigentlich hätte ich die schon gerne etwas unterstützt....

 

[Moorschnucke]

Hallo Gininger,
Blattläuse kannst du im Garten mit dem Wasserschlauch einfach wegspritzen - hab ich heute bei Lupinenknospen gemacht, denn die waren vor lauter Läusen gar nicht mehr zu sehen.

Herzliche Grüße
von
Moorschnucke

 

[Gininger]

Dann werde ich mal eine Pumpflasche suchen. Gartenschlauch haben wir leider keinen....

 

[Rosennanni]

Dann werde ich mal eine Pumpflasche suchen. Gartenschlauch haben wir leider keinen....

Dann aber nicht auf Sprühnebel einstellen, der Strahl muß schon ein wenig stärker sein.
Lieben Gruß
Marianne

 

[FrauSchulze]

Kommen die dann nicht wieder oder wandern auf andere Pflanzen?

 

[Moorschnucke]

Hallo FrauSchulze,
die abgespülten Läuse bleiben unten, bei uns also im Gras oder auf der Erde.
Sie krabbeln nicht die Zweige hoch, das ist in ihrem Verhaltensrepertoire nicht angelegt.

Natürlich legen evtl. irgendwann Weibchen, die fliegen können, wieder Eier an unerwünschte Stellen. Oder eine weibl. Laus ist übrig geblieben und vermehrt sich durch Jungfernzeugung.:grins:

Deshalb sollte man möglichst "Läuse"-Pflanzen im Garten haben, z.B. Kapuzinerkresse, dann haben andere Pflanzen "Ruhe".

Herzliche Grüße
von
Moorschnucke

 

[Gininger]

Die Läuse haben die Kapuzinerkresse scheinbar noch nicht entdeckt
Aber ich habe sie jetzt gestern mal mit dem härtesten Strahl abgebraust und dann noch mit den Fingern abgestriffen. Ziemlich aufwendig, aber ich hoffe, es wird besser.....

 

[Rosennanni]

Auf meiner Kapu-kresse sind meistens nur die schwarzen Läuse, welche sind denn an deinen Jo-beeren, schwarze oder grüne? Ist dein Garten nützlingsfreundlich? Muhkübchen, Florfliegen, Ohrenkneifer usw. sind gute Soldaten im Krieg gegen Läuse & Co. Wenn alles nicht hilft, wenn die Nützlinge den reich gedeckten Tisch verschmähen dann versuch es mit Niemöl, das hilft.
Lieben Gruß
Marianne

 

[wiesenschaumkraut]

Hallo Gininger!

Sag mal, sind die Blätter der Johannisbeere auch so seltsam "verbeult" (Also nach außen gewölbte "Beulen" die nicht der normalen Blattstruktur entsprechen, bei roten Johannisbeeren sind die Beulen of etwas rötlich) und die Blattläuse halten sich eher an den Blattunterseiten als an den Ästen auf?
Hatte das vier Jahre lang ziemlich stark, dieses Jahr ist es recht wenig. Dieses Jahr habe ich stärker mit gutem Kompost und Hornspänen gedüngt und habe auch etwas Urgesteinsmehl untergehakt. Es sind deutlich weniger Läuse als in den letzten Jahren, also wirklich "zu vernachlässigen wenig". Habe ein bisschen das Gefühl, dass es an der Düngung und am Urgesteinsmehl liegt, die Pflanzen scheinen sich etwas "wohler zu fühlen" (will sagen: Auch meine Kräuterspirale ist mutiert ), vielleicht einen Versuch wert? Vielleicht hat der milde Winter bei mir auch viele Marienkäfer überleben lassen.

Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass die Blattläuse an den Johannisbeerbüschen meist recht harmlos sind, 2011 hatte ich viele Beeren, aber auch ziemlich viele Blattläuse. Auch wenn du die Läuse nicht völlig "ausrotten" kannst, solange sie blüht (und dir keine Vögel zuvorkommen, ich las mal irgendwo, dass die Vögel oft nur auf das Wasser in den Beeren aus sind, darum steht bei mir jetzt ein großer Blumenuntersetzer als Vogeltränke und Amselbad) wirst du auch was ernten. Manche Jahre sind besser, manche schlechter. Ist bei mir mit den Beeren wie bei den Obstbäumen. Auch wenn der Apfelbaum mal ein paar Apfelwickler-Raupen an sich hat, der trägt zuverlässig und wenn es ein gutes Jahr ist, dann sogar viel. Will sagen: Solange deine Pflanze nicht aussieht, als würde sie sterben - spar dir das Geld. Man muss nicht jeden Schädlingsbefall ausmerzen. Außer Wollläuse und Spinnmilben. Die sollen zu Hölle fahren. Aber im Haus gibts auch keine Nützlinge die mithelfen .

Frohes Schaffen,
LG Wiesenschaumkraut

 

[Gininger]

Sind die grünen Blattläuse....
Blasen werfen die Blätter keine, das wäre dann die Johannisbeerblasenlaus, da steht in meinem Gartenbuch was drüber. Ich vermute, dass es tatsächlich die normale Blattlaus ist.


Ich habe mit Hornspänen gedüngt bisher und mit wenig Kompost..... Evtl. spendiere ich ihnen mal noch etwas Brennessel-Jauche.


Ich bemühe mich eigentlich schon den Garten nützlingsfreundlich zu gestalten, aber Marienkäfer habe ich dieses Jahr noch keine gesehen. Bienen und Hummeln waren schon reichlich zu Gast. Ein Insektenhotel habe ich (noch) nicht, das ist aber geplant. Ansonsten habe ich aber viele Steine, lasse die Samenstände für die Insekten stehen, habe auch viele bienenfreundliche Blumen etc.


Ich hab die Läuse jetzt mal mit den Händen abgestreift und danach noch mit Wasser nachgespritzt. So sollten es zumindest mal weniger werden. Die betroffenen Blätter haben sich doch arg gekräuselt und waren alle an den Spitzen. Die Pflanzen sollen ja zumindest weiterwachsen können.

 

[wiesenschaumkraut]

An meiner vernachlässigten Johannisbeere (die ich meist nicht Dünge, weil mir deren Beeren eh zu sauer sind ) habe ich auch ein paar richtige Blattläuse (neben den Johannisbeerblattläusen). Die andere Rote, die Weiße und die Schwarze (samt Ablegern) haben keine echten Läuse, sondern nur (extrem wenige) Johannisbeerblattläuse. Ich glaube da echt an einen Zusammenhang mit der Düngung. Der Kirschbaum war in den letzten Jahren auch immer stark verlaust, dieses Jahr habe ich diesen auch stärker gedüngt und siehe da: es ist weniger und er trägt auch mal wieder Kirschen. Wir haben hier allerdings auch recht sandigen Boden, da geht natürlich einiges an Nährstoffen flöten. Habe gerade ein Paar Topfpflanzen nach draußen verbannt und mit Jauche-Wassermischung (war 'ne Mischung aus Brennnessel und Beinwell) begossen, in der Hoffnung, dass die Wollläuse/Wollmilben verschwinden. Bei einer Chili vom letzten Jahr habe ich Brennesselbrühe (also "junge Jauche", die noch Ameisensäure enthält) mit der Sprühflasche verwendet, hat ganz gut geklappt und ist echt innenraumtauglicher als die Jauche .

Wenn es dir wirklich an Nützlingen mangelt, dann kannst du zur Not (kostet dann aber auch wieder mehr als Neem/Niemsamen) 'ne Horde Marienkäferlarven bestellen. Angeblich soll (zumindest bei Rosen) auch 'ne Unterpflanzung mit Lavendel ganz hilfreich sein, der wäre dann auch wieder was für die Bienen.