Brennholz - Herstellung und Lagerung

robert

Neuling
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Hallo,

ich möchte aus Baumstämmen (große und kleine) Brennholz herstellen und dann Lagern. Zu beiden Teilgebieten hätte ich eine Frage:

- Herstellung:
Wie zerschlage ich sehr dicke Holzstämme bzw Teile von Holzstämmen?

- Lagerung:
Reicht eine Abdeckplane zum Regenschutz?
Gibt es stabile Aufbauformen? (Ich möchte möglichst Hoch und Dünn --> Zweck Sichtschutz an der Grundstücksgrenze)

Vielen Dank für die Antwort(en),

Robert
 
  • genios

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    AW: Brennholz

    Günstigste Alternative:

    1. Baumstämme in 30cm breite Stücke sägen
    2. Mit einer Spaltaxt die Stücke scheiteln. Nötigenfalls Stahlkeile dabei nutzen
    3. Holz so aufstapeln, das von allen Seiten Luft daran kommt, je schneller und besser trocknet das Holz.
    4. Die Abdeckung der Holzstapel an beiden Seiten ca. 10 cm breiter machen, damit das Regenwasser nicht auf das Holz tropft, wenn es von der Plane herunter fliesst.
    5. Verbundweise das Holz aufstapeln, erst einige Lagen vertikal, zwischendurch eine Lage horizontal stapeln. Am besten das Holz auf einen Untergrund stapeln, der Wasser abfliessen lääst (Kies).
    6. 2 Jahre warten und anschliessend warm sitzen.

    Bedenke aber:
    Nur Nadelhölzer im Kamin verbrennen gibt auf Dauer Glanzgruß in den Kamin -> Folge: Kaminbrand -> Folge: Besuch von den roten Autos.
    Im weiteren brennt nicht jedes Holz sinnvoll ab, Birke z.B. hat so gut wie keinen Heizwert, knistert nur was rum.

    Buchenholz muss mindestens 2 Jahre trocknen, bevor man es verfeuern kann, besser 3 Jahre. Eiche nahezu identisch. Je härter das Holz, je schlechter geht die Feuchtigkeit aus dem Holz.
     

    ralfi966

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    AW: Brennholz

    Völlig Korrekt von genios, aber zur Fichte (Nadelholz) , also ich verbrenne Fichte , (Hatte drei davon im Garten) lagere es aber 3 Jahre , wegen dem Abbau des Harzes. Glanzruß ?! , deshalb kommt doch der Schornsteinfeger , beim Kamin zwei mal im Jahr, oder ?

    Gruß

    Ralf
     
  • Rhoener55

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    AW: Brennholz

    Hallo!

    Schleisse mich Robert an - Fichte verbrennen kein Problem (in ordentliche Ofen/Heizung). Alle Laubhölzer haben dasselbe heizwert pro KG ATRO (Absolut TROcken) (sowie alle Nadelhölzer haben dasselber Heizwert pro KG ATRO) - Restfeuchte besser kontrollieren als schätzen.

    Zur Holzaufstapeln - Verbund and die Ecken gibt super halt, aber die Grenzen sind bei 1-Reihige stapel in die Höhe schon begrenzt.

    Als Unterlage kann ich 1-Weg Paletten empfehlen (wenn umsonst zu bekommen). Die halten i.d.R. ca 4-7 Jahre (und dann werden neue geholt).

    Gruß,
    Mark
     
  • robert

    Neuling
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    AW: Brennholz

    Hallo,

    danke euch für die Tipps und Hinweise. Das mit dem Holz lagern hat zwei Beweggründe:

    1. Den möglichst dünnen Holzstabel wg. Sichtschutz (2x3 Meter an der Grundstücksgrenze)

    2. Brennholz nicht für einen Ofen oder Kamin im inneren des Hauses, sondern vielmehr für den kleinen grillspaß draussen. Also wenn wir gemütlich gegrillt haben (kommt oft vor), dann lege ich ab und zu ein paar Scheide auf.

    Nun habe ich mich gestern gefragt, wie man es am besten managen kann, dass man an jede Lagerungsschicht des Holzes kommt.
    D.h.: Ich werde den 2x3 Meter Stabel nicht auf einmal aufbauen, sondern Stück für Stück, so wie ich Holz erhalte. Ebenfalls wird der Verbrauch nicht "auf einmal" kommen, da man immer nur kleine Mengen an Holz für den Grill braucht. Im Endeffekt bedeutet dies, ich baue den Stabel auf und werde aber immer nur an die neuen Holzklötze ran kommen (diejenigen welche oben drauf kommen).
    Von daher hatte ich die Idee, ein Gestell zu bauen, mit einer Art Einlegeböden um optimal an die verschiedenen Schichten (Lageralter) heran zu kommen.

    Hat jemand damit Erfahrung?

    Grüße aus Leipzig,

    Robert
     

    Rhoener55

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    AW: Brennholz

    Hallo!

    Bekannten haben einfach 1 1/2" Eisenrohr zusammengeschweisst in "L" sowie umgedrehte "T" form (mit Verstärkung über Eck). In den offenen Enden werden Fichtenstangen eingesetzt (mit Beil zurechtgeschnitzt) und nach belieben zusammengesteckt. Rohr & schweißen in jeder Schlosserei/Metallbetrieb - die können mit sicherheit auch Ihre Ideen einbringen.

    Meine Bekannten kommen damit gut klar (aber benötigen nur wenig Holz für's Kamin.

    Gruß,
    Mark
     
  • genios

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    AW: Brennholz

    ralfi966 schrieb:
    Völlig Korrekt von genios, aber zur Fichte (Nadelholz) , also ich verbrenne Fichte , (Hatte drei davon im Garten) lagere es aber 3 Jahre , wegen dem Abbau des Harzes. Glanzruß ?! , deshalb kommt doch der Schornsteinfeger , beim Kamin zwei mal im Jahr, oder ?

    Gruß

    Ralf

    Sicherlich kommt der Schornsteinfeger, aber ich verlasse mich halt ungern auf stumpfe "Wartungstermine". Mein Kamin hat im letzten Frühjahr kurz vorm Kaminbrand gestanden, da meinte mein Schronsteinfegermeister das läge am Nadelholz, da die Harze sich auf der Kaminwandung festsetzen und den Ruß "einfangen" und überkleben.
     
    N

    niwashi

    Guest
    AW: Brennholz

    @genios
    kann auch an der Kaminart liegen - bei neuen Kaminen und der vorgeschriebenen Inspektion (Zitat stumpfe Wartungstermine) so gut wie ausgeschlossen

    niwashi, der auch größtnteils mit Nadelholz heizt ...
     
    U

    Unregistriert

    Guest
    AW: Brennholz

    Ich denke es liegt nicht unbedingt an der Holzart, eher an der Temperatur im
    Schornstein, die evtl. zu niedrig ist. Daraus resultiert Kondensat das sich mich Russ
    vermischt und so die Teerstrasse liefert. Irgendwann gibts 'ne 5m Stichflamme, der
    Schornsteinwirds aushalten , aber die Nachbarn ??

    mfg.
     

    aLuckyGuy

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    Peine
    AW: Brennholz

    Ich glaube es liegt in aller erster Linie wohl daran das fast alle Nadelbäume harzhaltiges Holz haben. Durch dieses Harz entsteht bei der Verbrennung extrem viel Russ der sich dann im Schornstein ablagert. Bei Laubbäumen wie Buche oder Eiche ist dies nicht der Fall.
     
  • Rhoener55

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    AW: Brennholz

    Hallo aLuckyGuy!

    Thread is zwar alt, aber wollte Deinen Antwort nich unkommentiert lassen. Trockene Nadelhölzer verbrennen sehr sauber. Alle Holzarten teeren ungemein wenn nicht genug getrocknet (lass ein paar nasse Buchenscheite im Ofen bzw. Heizung vor sich hin kokeln - da siehst Du das Teer nur so herausquellen).

    Wenn Probleme mit Teer oder Glanzruß auftreten dann soll

    1. Darauf achten daß Brennholz wirklich trocken ist (nicht nur die aüßere paar mm). Holz im Frühjahr schlagen und im Herbst verbrenne reicht i.d.R. nicht.
    2. Heiße Verbrennung mit ausreichender Sekundärluft (je nach Holzvergaser, Ofen oder Kachelofen kann unterschiedlich sein).
    3. Ausreichender Abgastemperatur um Kondensat im Kamin zu vermeiden.

    Heize seit 32 Jahre ausschließlich mit Holz, verbrenne eigentlich alle Holzarten ohne Probleme.

    Gruß,
    Mark
     
  • aLuckyGuy

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    AW: Brennholz

    Hallo Mark,
    du magst prinzipiell ja recht haben. Aber ich habe vor zwei Jahren im Garten 6 grosse Fichten fällen lassen müssen. Das Holz klebte wirklich fürchterlich vom vielen Harz. Stellenweise ist das Harz in richtig grossen Brocken ausgetreten. Natürlich kommt es auf trockenes Holz an, die Brenntemperatur und vieles andere. Vielleicht spielt es ja auch eine Rolle wie das Holz geschnitten ist und ob die Bäume womöglich schon vorher krank waren. Bei einen Befall mit Borkenkäfer (so wie bei uns) harzt der Baum natürlich besonders. Und das dieses Harz rückstandsfrei verbrennen soll kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
     

    manelka

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    AW: Brennholz

    ;) Hallo!
    Möchte auch meinenSenf dazugeben.
    Um den Stapel halbwegs stabil zu halten, sind links und rechts Steher -Pfosten notwendig.
    Wenn die Holzscheiter ca.30cm lang sind, sind mind. 3 Stapel hintereinander mit mehrfachen Verbund notwendig, also eine Stapelbreite von ca.1 m.
    Die Abdeckung ist überhaupt nicht wichtig, denn das Holz muß von Innen trocknen und beim Regen wirds max 2 mm von Außen nass. (Die Bauern im Walde decken es auch nicht ab.)
    Wenn ein Holzscheit trocknet , verliert es ca. die Hälfte an Gewicht und natürlich auch einwenig an Volumen deshalb größte Sorgfalt beim Stapeln.
    Jedes Holz , das länger als 2 Jahre in der Freie und dem Wind ausgesetzt ist, verliert an Heizkraft. Brennholz -richtig im Freien gestapelt ist nach 1 1/2 Jahren absolut trocken.
    Gruß Walter
     
    U

    Unregistriert

    Guest
    AW: Brennholz

    Hallo,

    ich verbrenne auch Tannenholz, daß ca. 3 Jahre gelagert ist.

    Es ist absolut trockeun und verbrennt sehr gut. Mein Schornstein zeigt keine Spuren von
    Glanzruß.

    Ich denke auch, daß die Abgastemperatur recht wichtig ist.

    Aus diesem Grund gebe ich ab und zu richtig Gas beim Verbrennen ( viel Holz ), um die Rohre frei zu kriegen. Außerdem kontrolliere ich auch ab und zu meinen Schornstein selbst.

    Gruß

    André
     

    kracher1985

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    AW: Brennholz Temperatur

    Hallo, Ich Heize seit ca. 1,5Jahren auch mit Holz.

    Buche/Eiche/Fichte und hatte nun Januar diesen Jahres das Problem dass ich im Kamin Glanzruß ansammlung hatte, und der Kamin ausgebrannt werden musste.
    Woran kann das eventuell gelegen haben? Nach aussage meines Kaminfegers ( Schornsteinfeger) soll dass an der zu niedrigen Brenntemperatur meines Ofens liegen, nun ja seit dem tag öffne ich den Luftschieber an meinem Ofen immer zu 100% gut mein Ofen mag vielleicht auch nicht für eine Wohnung gemacht sein, ( Wamsler WO Calor mit Sichtscheibe) . Jedoch kann ich keine veränderung des Brennverhaltens bemerken ( saubere verbrennung) rußt immernoch und brennt wie wenn das Holz nicht Trocken wäre, habe mir nun extra ein Holzfeuchte messgerät zugelegt und mal gemessen, mein Holz hat laut diesem Gerät das von Husquarna ist noch zwischen 6 und 13% restfeuchte dass zum verheizen eigentlich bestens geeignet ist.
    Am Ofen selber habe ich ein Ofenrohr mit 120mm Queerschnitt und bis zum Kamin ca. 2,5m länge , der Kamin hat einen Querschnitt von 25x25cm und bis zur Kaminmündung eine Länge von ca. 4,5m . Laut Kaminfeger wäre das voll okay.

    Was meint ihr kennt einer solche probleme?

    MFG Michael aus SHA - XX000
     
    I

    irubis

    Guest
    AW: Brennholz

    Hallo,


    mein Kaminkehrer hatte auch den Glanzruss bemängelt. Er führte das aber nicht auf das verwandte Holz, sondern auf die Verbrennungstemperatur zurück. Ich solle niemals den Brennstoff nur vor sich hin kokeln sondern immer mit Flamme brennen lassen. Seitdem wir unseren neuen Ofen haben, ist das Problem vorbei, da der nur mit lodernder Flamme brennt.

    Gruss

    Iru
     
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