Hallo zusammen.
Ich habe auch schon von diesem Guerilla Gardening gehört.
Gueriller@s zeichnen sich, die Wortherkunft verräts, durch ihren versteckten Kampf aus. In diesem Fall geht es um den Kampf gegen das städtische Grau.
Ich habe mich letztes Jahr ein bisschen in die Thematik eingelesen. Die Bewegung ist in den 70ern in den USA (New York) entstanden, und ist wie so vieles, über England nach Europa reingeschwappt. Die Guerilla Gardener verfolgen kein einheitliches Ziel, es geht einerseits um die Rückeroberung des öffentlichen Raumes, um alternative Nahrungsversorgung, kann andererseits auch destruktiv verstanden sein, in dem man mit unangenehmen Pflanzen anderen Menschen schaden will (Brennesseln auf Golfplätzen)
Solche Aktionen finde ich, trotz ihrer Kreativität, der Sache undienlich. Auf privaten Grundstücken sollte man nicht wild gärtnern / Samen streuen.
Beliebt sind sogenannte Seed-Bombs, die man mit Erde, Ton und Samen formt. Nach dem sie trocken sind, kann man sie unterwegs "verlieren". Der trockene Ton verhindert, dass die Samen von Tieren gefressen werden. Kommt der nächste Regen quillt der Ton auf und die Samen keimen. Diese Kugeln haben den Vorteil, dass man sie aufgrund ihres Gewichtes weiter werfen kann als eine Handvoll Samen.
Samen(kapseln) von Stockrosen (Alcea rosea) und Malven (M. sylvestris, M. neglecta) eignen sich gut, verloren zu gehen, weil die Pflanzen gross werden und eine tolle Wirkung haben. (Den Schaden, den sie mit ihren Pfahlwurzeln anrichten können, sollte man bedenken.)
Auch gut eignen sich Leinsamen, die man im Supermarkt zu anständigem Preis in grossen Mengen kaufen kann. Oder Senfsamen.
Was ich auch schon gelesen habe ist die sogenannte "Moosfarbe", die man mit Moos und Milch und so anrührt, und dann an feuchte Orte hinmalt. Das nennt sich dann Moos-Graffiti.
Wem solche Aktionen zu heiss sind aber dennoch in der Stadt gärtnern will, kann sich mit der ansässigen Stadtgärtnerei in Verbindung setzen, oft gibt es Möglichkeiten Baumpatenschaften zu übernehmen. Man wird also Pate eines Baumes, und pflegt und bepflanzt die Erde rundherum. Ein kleines Zäunchen wirkt auch immer schön. So verschönert man nicht nur seine Stadt, sondern lernt auch ganz viele Nachbarn kennen.
So viel man von mir,
haemanthus