philamia
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- 21. März 2007
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... und ich rede nicht vom stricken!
eher davon, was ich meiner nachbarin am verabreichen würde, um ihr ein bisschen umgangsformen beizubringen. aber das wäre ja auch nicht umgangsförmlich – und ICH würde sowas eh nie tun *gg*
nach einigen anfragen hier lass ich euch nu mal doch an meinen seltsamen nachbarschaftserlebnissen teilhaben...
es trug sich zu, dass ich am tag der arbeit (!) im garten werkelte. als runden abschluss zum vergnüglichen löwenzahnausstechen versorgte ich meine kübelpflanzen vor dem haus mit wasser, da hörte ich, wie im haus gegenüber jemand auf den balkon trat und vom feinsten fluchte. meinem verwunderten blick über die schulter folgte ein: „... ja genau disch mein isch!“ äh... wie... ich? muss wohl, denn er blick von frau nachbarin ruhte kurz auf mir.
erstaunt und unter weiteren schimpftiraden goß ich erst mal meine pflänzchen weiter und ratterte alle möglichen erklärungen durch: ihr tanz in den mai war mehr feucht als fröhlich und irgendwelcher frust entlud sich gerade aus schmerzendem schädel... die betitelungen „blöde kuh“ und „asoziales pack“ galten gar nicht mir, sondern ehemann oder sohn der dame (?) – außer ihr ist da nämlich nix weibliches mehr... unter polnischen landsleuten gilt das als smaltalk...
ich muss immer noch echt dämlich aus der wäsche geschaut haben, als ich mich über unsere terasse richtung wohnzimmer bewegte (begleitet von mehreren spuckengeräuschen der frau nachbarin!), denn mein angetrauter fühlte sich animiert, nachzufragen: „was ist denn mit dir?“
mein resümee des soeben erlebten: „ich bin verwirrt!“ nach ner kurzen zusammenfassung der story meinte mein mann: „ach was – kann nicht sein. die sehen wir doch nie"
er kam dann aber mit raus und schraubte bei der gelegenheit gleich mal ein paar teile von nem geländer, die ich weg haben wollte. allerdings bekamen wir an dem tag nicht mehr geboten als unverständliches geschimpfe, das aus dem haus gegenüber drang.
der folgende freitag war ein brückentag, den ich im büro verbrachte und mein mann zuhaus. am abend war mein brüderchen bei uns und ich – immer noch mehr als fassungslos – hab ihm die story erstmal brühwarm erzählt. daraufhin meinte mein mann: „ach ja – herr nachbar war heute im garten. da hab ich ihn mal gefragt, obs gestern ein problem gab. herr nachbar hatte aber umgehend die antwort parat: meine frau hat mit unserem sohn geschimpft, weil er sein zimmer nicht aufgeräumt hat.“
ja nee – is klar (betitelungen siehe oben).
na wat solls – mir wars egal. meintwegen.
ein paar tage später: ich steh am spülbecken in der küche, schau kurz raus und sehe, wie SIE mit ihrem auto vorfährt, an meinem beet im vorgarten (gerade in arbeit - also erst am werden) hält und dieses mit hochgezogener augenbraue inspiziert.
AHAAAA: ich leide also doch nicht an verfolgungswahn! irgendwas is also doch...
ich beschloss, das mal ein bisschen weiter zu verfolgen und bei gelegenheit nachzufragen, was SIE denn auf dem herzen hätte.
die gelegenheit kam ca. ne woche später.
als ich entspannt dem feierabend nahe auf meinen parkplatz rollte und noch schnell die gelegenheit nutze, die frisch entleerte mülltonne auf seinen platz zu schieben, höre ich doch, wie SIE – unkrautrupfend im vorgarten sitzend - wieder das lama macht!
doch immer noch recht entspannt bin ich also zu ihr rüber, um mich nach ihrem problem zu erkundigen - ich bin ja ein kommunikativer zeitgenosse. als sie mich sah, hat sie ihr eimerchen genommen und wollte sich hinters haus verkrümeln.
ich also: „hallo? ich hab mal ne frage... halloooo?“
sie: „hau ab! f**k dich!“ wech war sie...
nu war ich nicht mehr entspannt!!! aber immer noch ruhig. betont ruhig...
mal kurz zwischendurch an dieser stelle: ich hab bis dato mit der frau keine drei worte gewechselt – wenn ich sie halt mal sah ein „hallo“, aber die gelegenheit gabs eher selten.
nun gut – nun wollte ich es wissen. irgendwann muss sie ja mal wieder auftauchen.
das war 3 minuten später der fall.
ich also wieder: „bitte sagen sie mir, was das problem ist. was ist denn passiert? “
sie: „verp**s dich“ deinetwegen hatte ich schon genug ärger!“ und wieder war sie wech...
ein paar minuten später tauchte sie wieder auf.
ich – langsam ein bisschen ungehalten: „... jetzt vielleicht?“
sie: „hau ab – ich hatte schon genug ärger wegen dir!“
ich: „das tut mir leid – aber warum?“
sie: „warum schickst du deinen mann zu meinem mann, um ihm zu sagen, dass ich dich endlich in ruhe lassen und dir nichts mehr antun soll?“
ich wills kurz machen: MIR ist DAZU nix mehr eingefallen und LEIDER hatte ich in dem moment mit sicherheit den absolut dämlichsten ausdruck im gesicht kleben, den ich zu bieten habe. ich hab bis heute keinen plan, was los ist und wills eigentlich auch nicht mehr wissen. ich hab mittlerweile ne theorie, denn der mann war eigentlich immer sehr nett und hilfsbereit. vielleicht macht sie irgendwas anderes daraus...
ich will inzwischen nur eins: mich distanzieren. und ich hab glück, dass das grundstück nicht an unser grundstück grenzt, sondern gegenüber liegt. soviel glück haben sicherlich nicht viele in einer solchen situation. ich versuche, SIE zu meiden und hab keine lust mehr, meinen vorgarten aufzuhübschen. und: ich hasse das! ich will mich nicht eingeschränkt fühlen! aber damit muss ich wohl leben...
ich würde ja gerne sagen: ende der geschichte, aber den gefallen wird sie mir wohl eher nicht tun...
weiterhin ahnungslose grüße
phila
eher davon, was ich meiner nachbarin am verabreichen würde, um ihr ein bisschen umgangsformen beizubringen. aber das wäre ja auch nicht umgangsförmlich – und ICH würde sowas eh nie tun *gg*
nach einigen anfragen hier lass ich euch nu mal doch an meinen seltsamen nachbarschaftserlebnissen teilhaben...
es trug sich zu, dass ich am tag der arbeit (!) im garten werkelte. als runden abschluss zum vergnüglichen löwenzahnausstechen versorgte ich meine kübelpflanzen vor dem haus mit wasser, da hörte ich, wie im haus gegenüber jemand auf den balkon trat und vom feinsten fluchte. meinem verwunderten blick über die schulter folgte ein: „... ja genau disch mein isch!“ äh... wie... ich? muss wohl, denn er blick von frau nachbarin ruhte kurz auf mir.
erstaunt und unter weiteren schimpftiraden goß ich erst mal meine pflänzchen weiter und ratterte alle möglichen erklärungen durch: ihr tanz in den mai war mehr feucht als fröhlich und irgendwelcher frust entlud sich gerade aus schmerzendem schädel... die betitelungen „blöde kuh“ und „asoziales pack“ galten gar nicht mir, sondern ehemann oder sohn der dame (?) – außer ihr ist da nämlich nix weibliches mehr... unter polnischen landsleuten gilt das als smaltalk...
ich muss immer noch echt dämlich aus der wäsche geschaut haben, als ich mich über unsere terasse richtung wohnzimmer bewegte (begleitet von mehreren spuckengeräuschen der frau nachbarin!), denn mein angetrauter fühlte sich animiert, nachzufragen: „was ist denn mit dir?“
mein resümee des soeben erlebten: „ich bin verwirrt!“ nach ner kurzen zusammenfassung der story meinte mein mann: „ach was – kann nicht sein. die sehen wir doch nie"
er kam dann aber mit raus und schraubte bei der gelegenheit gleich mal ein paar teile von nem geländer, die ich weg haben wollte. allerdings bekamen wir an dem tag nicht mehr geboten als unverständliches geschimpfe, das aus dem haus gegenüber drang.
der folgende freitag war ein brückentag, den ich im büro verbrachte und mein mann zuhaus. am abend war mein brüderchen bei uns und ich – immer noch mehr als fassungslos – hab ihm die story erstmal brühwarm erzählt. daraufhin meinte mein mann: „ach ja – herr nachbar war heute im garten. da hab ich ihn mal gefragt, obs gestern ein problem gab. herr nachbar hatte aber umgehend die antwort parat: meine frau hat mit unserem sohn geschimpft, weil er sein zimmer nicht aufgeräumt hat.“
ja nee – is klar (betitelungen siehe oben).
na wat solls – mir wars egal. meintwegen.
ein paar tage später: ich steh am spülbecken in der küche, schau kurz raus und sehe, wie SIE mit ihrem auto vorfährt, an meinem beet im vorgarten (gerade in arbeit - also erst am werden) hält und dieses mit hochgezogener augenbraue inspiziert.
AHAAAA: ich leide also doch nicht an verfolgungswahn! irgendwas is also doch...
ich beschloss, das mal ein bisschen weiter zu verfolgen und bei gelegenheit nachzufragen, was SIE denn auf dem herzen hätte.
die gelegenheit kam ca. ne woche später.
als ich entspannt dem feierabend nahe auf meinen parkplatz rollte und noch schnell die gelegenheit nutze, die frisch entleerte mülltonne auf seinen platz zu schieben, höre ich doch, wie SIE – unkrautrupfend im vorgarten sitzend - wieder das lama macht!
doch immer noch recht entspannt bin ich also zu ihr rüber, um mich nach ihrem problem zu erkundigen - ich bin ja ein kommunikativer zeitgenosse. als sie mich sah, hat sie ihr eimerchen genommen und wollte sich hinters haus verkrümeln.
ich also: „hallo? ich hab mal ne frage... halloooo?“
sie: „hau ab! f**k dich!“ wech war sie...
nu war ich nicht mehr entspannt!!! aber immer noch ruhig. betont ruhig...
mal kurz zwischendurch an dieser stelle: ich hab bis dato mit der frau keine drei worte gewechselt – wenn ich sie halt mal sah ein „hallo“, aber die gelegenheit gabs eher selten.
nun gut – nun wollte ich es wissen. irgendwann muss sie ja mal wieder auftauchen.
das war 3 minuten später der fall.
ich also wieder: „bitte sagen sie mir, was das problem ist. was ist denn passiert? “
sie: „verp**s dich“ deinetwegen hatte ich schon genug ärger!“ und wieder war sie wech...
ein paar minuten später tauchte sie wieder auf.
ich – langsam ein bisschen ungehalten: „... jetzt vielleicht?“
sie: „hau ab – ich hatte schon genug ärger wegen dir!“
ich: „das tut mir leid – aber warum?“
sie: „warum schickst du deinen mann zu meinem mann, um ihm zu sagen, dass ich dich endlich in ruhe lassen und dir nichts mehr antun soll?“
ich wills kurz machen: MIR ist DAZU nix mehr eingefallen und LEIDER hatte ich in dem moment mit sicherheit den absolut dämlichsten ausdruck im gesicht kleben, den ich zu bieten habe. ich hab bis heute keinen plan, was los ist und wills eigentlich auch nicht mehr wissen. ich hab mittlerweile ne theorie, denn der mann war eigentlich immer sehr nett und hilfsbereit. vielleicht macht sie irgendwas anderes daraus...
ich will inzwischen nur eins: mich distanzieren. und ich hab glück, dass das grundstück nicht an unser grundstück grenzt, sondern gegenüber liegt. soviel glück haben sicherlich nicht viele in einer solchen situation. ich versuche, SIE zu meiden und hab keine lust mehr, meinen vorgarten aufzuhübschen. und: ich hasse das! ich will mich nicht eingeschränkt fühlen! aber damit muss ich wohl leben...
ich würde ja gerne sagen: ende der geschichte, aber den gefallen wird sie mir wohl eher nicht tun...
weiterhin ahnungslose grüße
phila
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