Gartenneuling sucht...

[sw906]

Hallo,

wir sind am Umbauen eines alten Doppelhauses mit großem Garten (800qm). Da ich gärtnerisch (noch!!!) keine Ahnung habe, stellt sich mir die Frage, ob es nicht sinnvoll investiertes Geld wäre, einen Profi zumindest mit der Planung des Gartens zu beauftragen? Ich habe Bedenken, dass ich die Pflanzen/Bäume/Sträucher etc. zu einem wilden Durcheinander zusammenstelle, die Pflanzen in ein paar Jahren zu groß sind, dass ich Sachen nebeneinander pflanze, die sich nicht mögen, etwas giftiges dabei ist oder oder oder.... Oder kann jemand ein ganz tolles Buch empfehlen? Oder ein PC Programm? Oder?

Für Tipps über das richtige Vorgehen wäre ich sehr, sehr dankbar.

Wir werden hoffentlich im Mai einziehen können.

Bis jetzt haben wir nur ein paar riesige Bäume gefällt, welche die Garage blockierten. Aber der Vorbesitzer hat auch schon Bäume gefällt und jetzt sind halt noch lauter Baumstümpfe mit vermutlich weit verzweigten Wurzeln im Garten... Muss man die rausbaggern??? Blöde Frage, was sonst....

Also, wer brauchbare Vorschläge hat, immer her damit.

Vielen, vielen Dank schon mal!

Grüße und einen schönen Abend, Steffi

 

[blitz]

Hallo Steffi.

Ich bin definitiv dafür einen Profi für die Gartenplanung hinzuzuziehen. Klar, das kostet erst einmal, aber das Ergebniss wir für sich sprechen. Gerade wenn man selbst kaum einen Plan hat sollte man sich an einen Profi wenden. Ich würde selbst auch einen Profi hinzuziehen wenn ich so ein großen Garten zu gestalten hätte.

LG Blitz

 

[harzfeuer]

Hallo,
du hast schon recht Blitz!
Aber das ist echt nicht gerade günstig!

Man kann ja auch erst mal ne ruhige Kugel schieben.
Schauen was so alles wächst, dieses Jahr!

Genau beobachten und dann erst zur Tat schreiten.

Ich fand meinen verwilderten Dornröschengarten total schön,
auch wenn es auf Dauer nicht so bleiben konnte.

Vielleicht will die Steffi ja lieber Tabula Rasa machen.

LG Anett

 

[susu]

da ist ja schon ein Garten da - dann würde ich auch zuwarten, denn Geld ist nach dem Umbau sicher nicht viel förig! Es handelt sich ja nicht um nackten Dreck wie bei einem Neubau...

Lass doch überhaupt erst mal einen Sommer lang wirken. Man weiss eh erst wenn man drin wohnt, welche Bedürfnisse sich wo ergeben und wie die Erde, die Sonne, die Feuchtigkeite etc. wo im Garten ist!

Vielleicht während dem Sommer mal in der Bibliothek Pflanzen-/Gartenbücher und Zeitschriften ausleihen und durchforsten nach dem Prinzip:
- was gefällt mir (Post-it oder Liste mit Fotos anfangen)
- welche Ansprüche haben eben diese Pflanzen (Platz, LIcht, Erde, gute Nachbarn etc.)
- dann langsam etwas planen
- diesen Plan / die Wünsche mit garten-erfahrenen Leuten hier oder in der Nachbarschaft/Familie anschauen und besprechen
- erst im Herbst die ersten grösseren Pflanzaktionen machen (ist dann eh am günstigsten für die Pflanzen und fürs Portemonnaie)

 

[harzfeuer]

Und wer weiß,
vielleicht wächst das eine oder andere was man sowieso pflanzen wollte,
ja von ganz alleine!
Bei mir waren es ganz viele Beerensträucher die nach und nach unter dem dicken
Gebüsch aufgetaucht sind.
Außerdem ein ganzer Schneeglöckchenteppich.
Taglilien, Kugeldisteln, Pfingstrosen etc.
Wär doch schade drum!

LG Anett

 

[blitz]

Hallo nochmal.

Was ich mit meinem Rat einen Profi hinzuzuziehen eigentlich bezwecken wollte:

Mir ist in den letzten Jahren aufgefallen, daß viele Grundstücke nach folgendem Muster aufgebaut sind:

Haus, Garage, breiter Weg, Rasen, Sitzecke am Haus, umrandete Inselbeete,Kirschlorbeerhecken, verstreute Bäumchen oder Sträucher und wieder überall Rasen dazwischen. Das sieht aus wie im Teletubb*eland...

Das sieht zwar alles ordentlich aus, wirkt aber oft langweilig und spießig. Da fehlen dann nur noch Gartenzwerge...
Deshalb mein Rat einen Experten hinzuziehen. Wem das zu teuer ist, der findet sicher in der Gärtnerei seines Vertrauens einen Gärtner, der seine Erfahrungen einbringen kann und sich auch freut wenn er Pflanzen verkaufen kann. Ich hätte da auch wenig Angst über den Tisch gezogen zu werden, da der Gärtner später ja auch noch Pflanzen verkaufen möchte. So ein großes Grundstück, ohne eigene Erfahrungen, selber planen zu wollen ist schon eine Herausforderung. Ich sehe das an meinem eigenen Kleingarten und der hat nur 300m². Achtzig Prozent, von dem was ich dort bisher gestaltet habe würde ich in Zukunft anders machen. Leider ist das nun aber zu spät. Ich hätte mich damals gefreut, bei der Einrichtung meines Gartens einen professionellen Ratgeber gehabt zu haben. Jetzt bügele ich die Fehler der letzten Jahre aus, zumindestens was machbar ist.

LG Blitz

 

[EvaKa]

Hi Steffi,
kommt ganz darauf an, wie schnell ihr einen konkreten Plan haben möchtet.
Wenn es euch nicht unter den Nägeln brennt, dieses Jahr mal in Ruhe den Garten, so wie er ist, wirken lassen, okay - Unkraut könnt ihr ja schon mal angehen.
Möchtet ihr schnell eine maßvolle Gestaltung, dann eine Fachfrau / einen Fachmann kommen lassen,
- Bestandsaufnahme machen, dazu würde ich dann jede Pflanze beschildern, damit man hinterher auch noch weiß, was wo steht
- einen Plan erstellen, in den auch eure Eigenleistungen einfließen, nur die richtig kniffligen Sachen vom Experten ausführen lassen
- verbindliches Angebot machen lassen, damit ihr die Kosten im Auge behalten könnt

An Büchern möchte ich Dir 3 Stück ans Herz legen, ich habe sie alle über Amaz...
bestellt:
1. Stauden - Die große Enzyklopädie (mit über 5000 Pflanzen)
2. Dauerhafte Gärten durch langlebige Stauden
3. Quickfinder - Was wächst wo?

Ich habe immer gern Papier in der Hand, statt nur über's Internet zu gehen.
Diese 3 Bücher finde ich persönlich sehr hilfreich, bezeichne mich durchaus als "alten Gartenhasen", muß jedoch selbst häufiger Dinge nachschlagen.
So, und nun viel Spaß in diesem Forum,
bin mal gespannt auf eure Vorgehensweise und Bilder während des Geschehens.

 

[gartenfex]

Hallo
Bevor du einen Fachmann engagierst oder selbst mit der Planung anfängst, musst du dir ersteinmal Gedanken über die Nutzung des Gartens machen.
ZB:
Soll Gemüsse angebaut werden, womöglich biologisch.
Soll ein Teich angelegt werden oder ein Biotop
Soll ein/ mehrere Obstbäume gepflanzt werden
Soll ein Grillplatz entstehen
Soll ein Kinderspielplatz/ Sandkasten Platz haben
Soll ein schattiger Sitzplatz unter einer Pergola oder unter einem Rosenspallier entstehen
Soll der Garten natürlich oder technisch aussehen
Soll der Garten idyllisch und wildromantisch sein

Wie du siehst, muss du dir über vieles klar werden. Aber keine Sorge, ein Garten wächst normalerweise mit den Jahren, entsprechend der erfahrung und den ansprüchen.
Wir haben immer, wenn wir unterwegs sind, die Augen weit offen, ob wir in anderen Gärten Dinge sehen, die uns gefallen.
Auf diese Art haben wir schon viele nette Details gefunden und angepasst in unseren Garten eingebaut.
Wenn du dann einmal eine richtung weist, in die es gehen soll, dann kannst du dann hier oder bei Gärtnern nach einzelnen Pflanzen oder auch Pflanzenkombinationen fragen.
Ich bin der meinung, das zuerst ein Gerüst im Garten entstehen soll, und dann die Detailplanung kommen sollte.
Der Vorschlag, den Garten zuerst einmal ein Jahr zu beobachten, ist sicher gut, wenn du Zeit hast.
Du kannst dir ein Bild machen, wo ein Sitzplatz passen würde, Wie die Sonne im Jahresverlauf wandert, wo viel Sonne oderviel Schatten ist.
An einigen Stellen könntest du evtl. Sommerblumen pflanzen, um im ersten Jahr etwas Farbe zu haben.

Also noch einmal mein Tip: anschauen,anschauen,anschauen.

 

[sw906]

Hallo,

vielen, vielen Dank schon mal für die netten Antworten.

Wir haben Zeit, zumal nach dem Umbau für den Garten bestimmt eh nicht mehr viel Geld übrig ist.

Der Garten ist eigentlich nur eine total ungepflegte Wiese, ein Apfelbaum der lt. Nachbarn Frühäpfel trägt, die sich hervorragend für Kuchen eignen. Hoffe, der wollte damit nicht sagen, dass ich ihm was backen soll : - ))

Ausserdem sind noch einige Fliederstämmchen (bin gespannt auf die Farbe) und zwei riesige Nadelbäume. Die wollen wir erst mal stehen lassen, um zu sehen, ob sie uns zuviel Sonne nehmen. Im Vorgarten stehen einige Büsche, ein paar Rosen und Flieder.

Eine total verwachsene Birke und ein ganz furchtbarer Nadelbaum direkt an der Grundstücksgrenze wird noch entfernt. Die Birke macht mir eindeutig zu viel Arbeit und das andere Teil ist einfach nur grottenschrecklich.

Ein paar kleine Eiben stehen auch noch rum, die werde ich auch des Grundstücks verweisen, da ich gehört habe, dass die giftig sind? Mit kleinem Kind nicht so gut.

Wir werden auf beiden Hausseiten (unser Eingang ist an der Giebelseite) große Holzterrassen machen, da fällt dann schon mal ein bisschen was an Garten weg.

Was ich unbedingt dieses Jahr haben möchte, ist ein kleiner Kräutergarten. Aber vielleicht beschränke ich mich nochmal auf Töpfe, um wirklich im nächsten Jahr dann den idealen Platz zu finden....

Ich versuche mal, Bilder vom Herbst 2010 einzustellen, dass man sich vorstellen kann, wie meine Herausforderung aussieht....

Ich freu mich auf den Garten!!!

Lieben Gruß,

Steffi

 

[Stupsi]

Hallo Steffi
Bei einem so schönen großen Garten und mit Kindern würd ich auf jeden Fall noch was zum naschen/essen anbauen, Johanisbeere, Erdbeeren etc... da musst Du nur schauen das Du ein einigermaßen sonniges Plätzchen findest.

Für ein Kräuterbeet suchst du Dir den sonnigsten Platz aus und möglichst nah an der Terasse dann musst Du nicht soweit laufen wenn Du was für die Küche brauchst.

Blumen ist Geschmackssache der eine mag Rosen, der andere einen Bauerngarten,musst Du mal überlegen was Du magst.

Les Dich hier mal durch, sind ja viele Gärten zu sehen wo man sich Anregungen holen kann außerdem geh einfach mal in einen großen Buchladen wo Du dir die Bücher direkt vor Ort ansehen kannst, sind nicht alle gut geschrieben, viele enthalten 1000 Bilder aber kaum Angaben zur Pflege der Pflanzen oder ob sie winterhart sind etc...

Es muss nicht immer das teuerste Buch sein, manchmal gibt es schon gute und Preiswerte auch im Baumärkten zu finden oder in An-und Verkäufen hab ich auch schon tolle gefunden für Pfennige.

Ich finde selber planen und pflanzen viel schöner und würde es keinem anderen überlassen, gib der Sache Zeit, ein schöner Garten entseht nicht von heute auf morgen und ich selber bin dankbar für alle Fehler die ich mache denn so lernt man dazu.

Ausschließen solltest du sehr giftige Pflanzen dazu gibts Internetseiten.
Leicht giftige wie Engelstrompeten find ich kann man ruhig anbauen wenn die Kinder nicht mehr zu klein sind, so lernen Kinder ja auch was giftig ist und außerhalb des eigenen Gartens wächst, musst du Ihnen halt erklären.

Viele legen sich für unbekannte neue Pflanzen ein kleines extra Beet an wo sie erstmal alles beobachten was neu ist und wie die Pflanzen so wachsen und dann erst entscheiden wo sie endgültig hingesetzt werden.

Ich wünsch Euch viel Freude an Eurem Garten und gutes gelingen!!!

 

[Moorschnucke]

Hallo Steffi,
gerne schließe ich mich den meisten VorschreiberInnen an: Ich würde erst einmal warten, was im Frühling/Sommer alles an Zwiebelpflanzen/Stauden/Sommerblumen zum Vorschein kommt.

Wir haben das mal einer Freundin geraten, die im Winter umgezogen war: Abgesehen von x Wildkräutern, die sie beseitigen musste/wollte, wuchsen die schönsten Blütenpflanzen in ihrem Garten, sodass sie nur wenig Neues anzupflanzen brauchte.

Mit unserem Garten sind wir nun 4 Jahre zugange, wir haben schon mal etwas umgesiedelt...... - er ist jedenfalls immer noch am Werden und es bereitet uns großes Vergnügen, immer mal wieder hier und dort etwas zu ergänzen.
Vor allem das Tauschen hier im Forum ist dabei sehr hilfreich und oft auch preisgünstig!!!
Lieben Dank bei dieser Gelegenheit mal wieder all meinen TauschpartnerInnen!!!

Herzliche Grüße
von
Moorschnucke