Grenzabstände..

B

bru

Guest
Hallo und guten Morgen liebe Gemeinde...:D

Also, gestern abend im Neubaugebiet, hier bei uns..
auf dem Nachbargrundstück (noch unbebaut) habe ich gestern im mannshohem Gras die neue Nachbarschaft rumstiefeln sehen. Nach kurzer hoflicher Begrüßung / Vorstellung und allerlei geplänkel verbaler Natur, sagte mir die Bauherrin in gekünsteltem Scherze: "...hach, Sie haben ja ein Bäumchen (!) gepflanzt; Bäume müssen aber 4m von der Grundstücksgrenze sein..." (Päuschen..) "...nein, nein, war nur Spass... wir sind ja nicht so..."
Ich quittierte dies nur mit einem verkrampften Lächeln.
Nun... es 'juckt' mich aber doch:
Gibt es auch für Bäume einzuhaltende Grenzabstände? Aufgrund meiner Beruflichen Vergangenheit müsste ich's noch wissen, (Asche auf mein lichtes Haupt..) aber ich weiss es nich...:rolleyes:
 
  • O.v.F.

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    Hallo und guten Morgen liebe Gemeinde...:D

    Also, gestern abend im Neubaugebiet, hier bei uns..
    auf dem Nachbargrundstück (noch unbebaut) habe ich gestern im mannshohem Gras die neue Nachbarschaft rumstiefeln sehen. Nach kurzer hoflicher Begrüßung / Vorstellung und allerlei geplänkel verbaler Natur, sagte mir die Bauherrin in gekünsteltem Scherze: "...hach, Sie haben ja ein Bäumchen (!) gepflanzt; Bäume müssen aber 4m von der Grundstücksgrenze sein..." (Päuschen..) "...nein, nein, war nur Spass... wir sind ja nicht so..."
    Ich quittierte dies nur mit einem verkrampften Lächeln.
    Nun... es 'juckt' mich aber doch:
    Gibt es auch für Bäume einzuhaltende Grenzabstände? Aufgrund meiner Beruflichen Vergangenheit müsste ich's noch wissen, (Asche auf mein lichtes Haupt..) aber ich weiss es nich...:rolleyes:

    Hi bru,

    gehe auf die Gemeinde/Stadtverwaltung und frage da nach

    LG
    Dieter
     
  • O.v.F.

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    ...genau das wollte ich hier auch anfragen!
    Unser Pachtgarten ist nämlich nur 6 m breit. Da dürften wir ja gar keinen Baum anpflanzen!
    Also Stadtverwaltung anfragen?
    Hat noch jemand eine Idee - ist das etwa gemeindeabhängig?

    Hi,

    ist Bundeslandabhängig

    kann, muß aber nicht Gemeindeabhängig sein

    wenn es stimmt mit den 4 Meter Abstand,
    mußt Du Dein Baum der Längenach durchsägen,
    und nur eine Hälfte pflanzen
    dann paßt es mit dem Maßen
     
  • Chinni

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    MOL, Brandenburg
    hallo bru,

    schau doch mal hier nach, da sind die verschiedenen bundesländer und ihre "abstandsvorschriften" aufgelistet:

    Grenzabstand - Der Bio-Gärtner

    da der stand dieser liste 2001 ist, würde ich - bevor ich zur säge greife - noch bei der gemeinde nachfragen, ob sich was verändert hat.......

    was für ein "bäumchen" hast du denn da überhaupt gepflanzt?
     
    B

    bru

    Guest
    hallo bru,

    schau doch mal hier nach, da sind die verschiedenen bundesländer und ihre "abstandsvorschriften" aufgelistet:

    Grenzabstand - Der Bio-Gärtner

    da der stand dieser liste 2001 ist, würde ich - bevor ich zur säge greife - noch bei der gemeinde nachfragen, ob sich was verändert hat.......

    was für ein "bäumchen" hast du denn da überhaupt gepflanzt?

    Hi,

    Birnbaum. Bis jetzt 'erst' ca. 1.40m hoch. Mist. Muss ich wohl doch umpflanzen... hoffentlich überlebt der das...
     

    arumgrande

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    Die einzuhaltenden Abstände sind länderrechtlich im Gesetz zur Ausführung des Bürgerlichen Gesetzbuches zu finden, mit allen Besonderheiten zu Art der Grundstücke, Art der Pflanzen etc.

    Bsp. für Bayern
    Art. 47
    Grenzabstand von Pflanzen

    (1) Der Eigentümer eines Grundstücks kann verlangen, daß auf einem Nachbargrundstück nicht Bäume, Sträucher oder Hecken, Weinstöcke oder Hopfenstöcke in einer geringeren Entfernung als 0,50 m oder, falls sie über 2 m hoch sind, in einer geringeren Entfernung als 2 m von der Grenze seines Grundstücks gehalten werden.

    (2) 1 Zugunsten eines Waldgrundstücks kann nur die Einhaltung eines Abstands von 0,50 m verlangt werden. 2 Das gleiche gilt, wenn Wein oder Hopfen auf einem Grundstück angebaut wird, in dessen Lage dieser Anbau nach den örtlichen Verhältnissen üblich ist.
    Art. 48
    Grenzabstand bei landwirtschaftlichen
    Grundstücken

    (1) Gegenüber einem landwirtschaftlich genutzten Grundstück, dessen wirtschaftliche Bestimmung durch Schmälerung des Sonnenlichts erheblich beeinträchtigt werden würde, ist mit Bäumen von mehr als 2 m Höhe ein Abstand von 4 m einzuhalten.

    (2) Die Einhaltung des in Absatz 1 bestimmten Abstands kann nur verlangt werden, wenn das Grundstück die bezeichnete wirtschaftliche Bestimmung schon zu der Zeit gehabt hat, zu der die Bäume die Höhe von 2 m überschritten haben.
    Art. 49
    Messung des Grenzabstands

    Der Abstand nach Art. 47 und 48 wird von der Mitte des Stammes an der Stelle, an der dieser aus dem Boden hervortritt, bei Sträuchern und Hecken von der Mitte der zunächst an der Grenze befindlichen Triebe, bei Hopfenstöcken von der Hopfenstange oder dem Steigdraht ab gemessen.
    Art. 50
    Ausnahmen vom Grenzabstand

    (1) 1 Art. 47 und 48 sind nicht auf Gewächse anzuwenden, die sich hinter einer Mauer oder einer sonstigen dichten Einfriedung befinden und diese nicht oder nicht erheblich überragen. 2 Sie gelten ferner nicht für Bepflanzungen, die längs einer öffentlichen Straße oder auf einem öffentlichen Platz gehalten werden, sowie für Bepflanzungen, die zum Uferschutz, zum Schutz von Abhängen oder Böschungen oder zum Schutz einer Eisenbahn dienen.

    (2) Art. 48 Abs. 1 gilt auch nicht für Stein- und Kernobstbäume sowie Bäume, die sich in einem Hofraum oder einem Hausgarten befinden.

    (3) 1 Im Fall einer Aufforstung kann die Einhaltung des in Art. 48 Abs. 1 bestimmten Abstands nicht verlangt werden, wenn die Aufforstung nach der Lage des aufzuforstenden Grundstücks der wirtschaftlichen Zweckmäßigkeit entspricht. 2 Im übrigen bleiben die besonderen Vorschriften über den Grenzabstand bei der Erstaufforstung unberührt.
    Art. 51
    Ältere Gewächse und Waldungen

    (1) Für die bereits zur Zeit des Inkrafttretens des Bürgerlichen Gesetzbuchs1) vorhandenen Bäume, Sträucher und Hecken sind die vor diesem Zeitpunkt geltenden Vorschriften weiterhin anzuwenden, soweit sie das Halten der Gewächse in einer geringeren als der nach Art. 47 bis 50 einzuhaltenden Entfernung von der Grenze des Nachbargrundstücks gestatten.

    (2) 1 Bei einem Grundstück, das bereits zur Zeit des Inkrafttretens des Bürgerlichen Gesetzbuchs mit Wald bestanden war, gilt bis zur ersten Verjüngung des Waldes nach Inkrafttreten des Bürgerlichen Gesetzbuchs das gleiche auch für neue Bäume und Sträucher. 2 Auch nach der Verjüngung ist Art. 48 nicht anzuwenden.

    (3) Der Eigentümer eines Waldgrundstücks ist verpflichtet, die Wurzeln eines Baums oder Strauchs, die von einem Nachbargrundstück eingedrungen sind, das bereits zur Zeit des Inkrafttretens des Bürgerlichen Gesetzbuchs mit Wald bestanden war, sowie die von einem solchen Grundstück herüberragenden Zweige bis zur ersten Verjüngung des Waldes auf dem Nachbargrundstück nach Inkrafttreten des Bürgerlichen Gesetzbuchs zu dulden.

    (4) 1 Dem Eigentümer eines anderen Grundstücks obliegt die Duldungspflicht nach Absatz 3 nur gegenüber den herüberragenden Zweigen, soweit diese mindestens 5 m vom Boden entfernt sind; die Entfernung wird bis zu den unteren Spitzen der Zweige gemessen. 2 Herüberragende Zweige, die weniger als 5 m vom Boden entfernt sind, müssen auf der westlichen, nordwestlichen, südwestlichen und südlichen Seite des mit Wald bestandenen Grundstücks geduldet werden, wenn durch ihre Beseitigung der Fortbestand eines zum Schutz des Waldes erforderlichen Baums oder Strauchs gefährdet oder die Ertragsfähigkeit des Waldbodens infolge des Eindringens von Wind und Sonne beeinträchtigt werden würde.
    1)

    BGBl. FN 400-2
    Art. 52
    Verjährung der nachbarrechtlichen
    Ansprüche

    (1) 1 Die sich aus Art. 43 bis 45 und 46 Abs. 1 ergebenden Ansprüche unterliegen nicht der Verjährung. 2 Der Anspruch auf Beseitigung eines die Art. 47 bis 50 und 51 Abs. 1 und 2 verletzenden Zustands verjährt in fünf Jahren. 3 Die Verjährung beginnt mit dem Ablauf des Kalenderjahres, in dem

    1.

    der Anspruch entstanden ist, und
    2.

    der Eigentümer des Grundstücks von den den Anspruch begründenden Umständen Kenntnis erlangt oder ohne grobe Fahrlässigkeit erlangen müsste.

    (2) Sind Ansprüche nach Absatz 1 Sätze 2 und 3 verjährt und werden die Gewächse durch neue ersetzt, so kann hinsichtlich der neuen Gewächse die Einhaltung des in Art. 47 bis 50 und 51 Abs. 1 und 2 und vorgeschriebenen Abstands verlangt werden.



    In Bayern gelten 4m Abstand also zu landwirtschaftlichen Grundstücken ausser bei Obstbäumen.
    Gruß
    hermann
     
  • O

    orchi

    Guest
    Hallo Bru,
    im hessischen Nachbarschaftsrecht steht geschrieben, dass je nach Baumsorte, dieser bis zu 1,5m nah an die Grundstücksgrenze ran darf.
    Wie weit ist denn Dein Baum von der Gerenze entfernt?

    § 38
    Grenzabstände für Bäume Sträucher und einzelne Rebstöcke

    Der Eigentümer und die Nutzungsberechtigten eines Grundstücks haben bei dem Anpflanzen von Bäumen, Sträuchern und einzelnen Rebstöcken von den Nachbargrundstücken - vorbehaltlich des § 40 - folgende Abstände einzuhalten:
    1. mit Allee- und Parkbäumen, und zwar
    a) sehr stark wachsenden Allee- und Parkbäumen, insbesondere dem Eschenahorn (Acer negundo), sämtlichen Lindenarten (Tilia), der Platane (Platanus acerifolia), der Roßkastanie (Aesculushippocastanum), der Rotbuche (Fagus sylvatica), der Stieleiche (Quercus robur), ferner der Atlas- und Libanon-Zeder (Cedrus atlantica u. libani), der Douglasfichte (Pseudotsuga taxifolia), der Eibe (Taxus baccata), der österreichischen Schwarzkiefer (Pinus nigra austriaca) 4 m,
    b) stark wachsenden Allee- und Parkbäumen, insbesondere der Mehlbeere (Sorbus intermedia), der Weißbirke (Betula pendula), der Weißerle (Alnus incana), ferner der Fichte oder Rottanne (Picea abies), der gemeinen Kiefer oder Föhre (Pinus sylvestris), dem abendländischen Lebensbaum (Thuja occidentalis) 2 m,
    c) allen übrigen Allee- und Parkbäumen 1,5 m,
    2. mit Obstbäumen, und zwar
    a) Walnußsämlingsbäumen 4 m,
    b) Kernobstbäumen, soweit sie auf stark wachsender Unterlage veredelt sind, sowie Süßkirschenbäumen und veredelten Walnußbäumen 2 m,
    c) Kernobstbäumen, soweit sie auf schwach wachsender Unterlage veredelt sind, sowie Steinobstbäumen, ausgenommen die Süßkirschenbäume 1,5 m,
     
  • B

    bru

    Guest
    Hallo Bru,
    im hessischen Nachbarschaftsrecht steht geschrieben, dass je nach Baumsorte, dieser bis zu 1,5m nah an die Grundstücksgrenze ran darf.
    Wie weit ist denn Dein Baum von der Gerenze entfernt?

    § 38
    Grenzabstände für Bäume Sträucher und einzelne Rebstöcke

    Der Eigentümer und die Nutzungsberechtigten eines Grundstücks haben bei dem Anpflanzen von Bäumen, Sträuchern und einzelnen Rebstöcken von den Nachbargrundstücken - vorbehaltlich des § 40 - folgende Abstände einzuhalten:
    1. mit Allee- und Parkbäumen, und zwar
    a) sehr stark wachsenden Allee- und Parkbäumen, insbesondere dem Eschenahorn (Acer negundo), sämtlichen Lindenarten (Tilia), der Platane (Platanus acerifolia), der Roßkastanie (Aesculushippocastanum), der Rotbuche (Fagus sylvatica), der Stieleiche (Quercus robur), ferner der Atlas- und Libanon-Zeder (Cedrus atlantica u. libani), der Douglasfichte (Pseudotsuga taxifolia), der Eibe (Taxus baccata), der österreichischen Schwarzkiefer (Pinus nigra austriaca) 4 m,
    b) stark wachsenden Allee- und Parkbäumen, insbesondere der Mehlbeere (Sorbus intermedia), der Weißbirke (Betula pendula), der Weißerle (Alnus incana), ferner der Fichte oder Rottanne (Picea abies), der gemeinen Kiefer oder Föhre (Pinus sylvestris), dem abendländischen Lebensbaum (Thuja occidentalis) 2 m,
    c) allen übrigen Allee- und Parkbäumen 1,5 m,
    2. mit Obstbäumen, und zwar
    a) Walnußsämlingsbäumen 4 m,
    b) Kernobstbäumen, soweit sie auf stark wachsender Unterlage veredelt sind, sowie Süßkirschenbäumen und veredelten Walnußbäumen 2 m,
    c) Kernobstbäumen, soweit sie auf schwach wachsender Unterlage veredelt sind, sowie Steinobstbäumen, ausgenommen die Süßkirschenbäume 1,5 m,

    DANKE.
     
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