Heidelbeere als Containerpflanze - Blüten entfernen?

Yukawa

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Moin

ich habe eine Heidelbeere als Containerpflanze erhalten. Sie ist circa 40cm groß und beim Einpflanzen in einen Kübel habe ich gesehen, dass die Pflanze schon eine ganze Reihe wurzeln ausgebildet hatte (bei 40cm ja auch nicht überraschend).

Nun habe ich gelesen, man soll im ersten Jahr die Blüten entfernen, damit die Pflanze mehr Energie in die Wurzeln investieren kann. Ich würde gerne mal von euch hören, ob das tatsächlich notwendig bzw. empfehlenswert ist oder ob das eher für kleinere Pflanzen und/oder Ballen- oder Nacktwurzelbepflanzung gilt.
Da die Pflanze ja anscheinend gut genug verwurzelt ist um ihre 40 cm zu erreichen, bin ich ein wenig versucht sie blühen zu lassen, um auch schon im ersten Jahr bei mir zu Hause Früchte ernten zu können.

Da ich das Hobby in Hobbygärtnern bin, bin ich für Tipps bzw. Erfahrungsberichte dankbar. ;-)
 
  • Scarlet

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    Ich habe mir letztes Jahr auch zwei Heidelbeeren gekauft, die waren so um die 30 cm groß und hatten ebenso einen schönen Wurzelballen. Ich hab sie einfach blühen lassen und dann immer wieder was zum Naschen gehabt. Wenn die Pflanze sich wohl fühlt, dann entwickelt die sich sowieso prächtigst weiter.
     
  • Rentner

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    ...Nun habe ich gelesen, man soll im ersten Jahr die Blüten entfernen, damit die Pflanze mehr Energie in die Wurzeln investieren kann...
    Hallo,
    das ist vom Grundsatz her vollkommen richtig. Es ist allgemein bekannt, dass die Fruchtbildung für jede Pflanze einen erheblichen Energieaufwand darstellt.
    Gerade bei Neupflanzungen, die sich ja zunächst einmal etablieren müssen, kann das schon sehr sinnvoll sein.
    Der allgemeine Zustand, der Grad der Durchwurzelung und die sonstigen Rahmenbedingungen spielen dabei eine nicht zu unterschätzende Rolle.
    Einer relativ mickrigen Pflanze würde ich im ersten Jahr bzw. in den ersten Jahren keine Fruchtbildung zumuten.

    Gruß,
    Pit
     

    Yukawa

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    Anbei einfach mal ein Bild. Als Maßstab ein Din A4 Blatt dazugestellt.

    Der Boden war beim "befreien" aus dem Plastikcontainer aussen bereits deutlich mit Wurzeln durchzogen. Der Topf bietet auf allen Seiten ca. fünf Zentimeter mehr/neuen Platz.

    IMG_20180206_135239_resized_20180206_015446988.jpg
     
  • Rosabelverde

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    Dass man im ersten Jahr die Blüten entfernen soll, hab ich bisher nicht gewusst und daher auch nicht gemacht. Meine ersten beiden Heidelbeeren waren beim Kauf aber auch schon etwa 50 - 60 cm hoch und wuchsen in ihren Kübeln auf meiner Terrasse sofort so lebhaft, kamen auch gleich mit so vielen Früchten daher, dass ich mir keine Gedanken gemacht habe, ob ich sie vielleicht nicht richtig behandelt haben könnte.

    Ganz anders bei meiner 3. Heidelbeere: die war nur wenig mehr als 15 cm hoch bei Lieferung, hat das ganze letzte Jahr gemickert und wirkt durch und durch unzufrieden mit ihrem Dasein. Ob ich dieses Jahr mal die Blüten entferne? Sie hat letztes Jahr eh so gut wie nix zur Ernte beigetragen.

    Aber sag mal, Yukawa: soll deine Pflanze da stehenbleiben, wo du sie fotografiert hast?
     

    Yukawa

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    moin

    danke auch dir für das feedback.

    und nein, natürlich nicht. ich hatte gehofft, durch die kühleren temperaturen im treppenhaus das austreiben noch ein wenig hinaus zögern zu können. die pflanze kam nämlich schon mit einer ganzen reihe knospen bei mir an. aktuell ist es mir für sie aber auf dem balkon noch zu kalt und wenn ich sie ins wohnzimmer stelle, habe ich sorge, dass sie gleich komplett durchstartet.

    daher der plan: noch ein wenig kühles treppenhaus, wenn er eh stark treibt, ins wohnzimmer, sonst bei milderen temperaturen raus auf den balkon.

    ausser ihr ratet mir dazu, ihn gleich ins wohnzimmer zu holen, wenn er eh schon austreibt.
     

    Scarlet

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    Ich würde die nicht im Haus lassen, auch wenn es da kühler ist. Draußen irgendwo an eine geschützte Hauswand stellen und gut ist es. Heidelbeeren sind winterhart.
     

    Elkevogel

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    Hallo Yukawa,

    Team Scarlet, was das rausstellen angeht.
    Evt. in einen Karton mit Laub und an die geschützte Hauswand stellen (gießen an frostfreien Tagen dort nicht vergessen).
    Falls Du noch Tannenzweige hast bzw. organisieren kannst: zum Abdecken super gut geeignet und die Nadeln dienen auch gleich als Dünger.

    Zu den Blüten:
    Ich habe sie auch nie abgeknipst - vielleicht der Grund, warum es die ersten Jahre an einer einzelnen Heidelbeere nur eine Handvoll Früchte gab.
    Mittlerweile habe ich aber auch gelernt, dass 2 Pflanzen besser zur Befruchtung sind (trotzdem sie Selbstbestäuber sind) und seit ich eine Zweite (deutlich kleinere) habe, bekomme ich auch Früchte an beiden.
    Scheint aber auch nicht immer zu klappen - siehe Beitrag von Rosa.

    Viel Erfolg und liebe Grüße
    Elkevogel
     
  • Rosabelverde

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    Was den Standort betrifft, Yukawa: da bin ich mit Scarlet und Elkevogel einer Meinung, die Pflanze muss ins Freie. Zuerst mal etwas geschützt für den Fall, dass sie aus einem Gewächshaus kam. An kühlere Temperaturen hat sie sich auf dem Flur ja schon gewöhnen können.

    Meine sahen im Januar auch aus, als wollten sie durchstarten, es war ja ungewöhnlich mild. Jetzt, bei Schnee und Frost, pausieren sie aber wieder ganz normal.

    Also Wohnzimmer wär das falscheste, das du ihr antun könntest.

    Und ja, 2 Pflanzen tragen besser als 1 einzelne. Für die Erntezeit denk an ein Schutznetz, sonst sind die Vögel schneller mit dem Ernten fertig, als du glaubst. Denen macht es nämlich nichts, wenn die Beeren noch etwas unreif sind, die fangen mit dem Naschen früh an!
     
  • Scarlet

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    Ja genau Elke, etwas schützen am Anfang ist sicher nicht schlecht, damit bei Frost die Wurzeln im Topf nicht frieren. Und die Zweige könnte man mit etwas Vlies noch zusätzlich schützen am Beginn. Da ich so viele alte Decken habe (für die Hunde) würde ich da eine opfern und um den Topf wickeln und oben abdecken mit Reisig, ist denkbar gut.

    Und ja, 2 Pflanzen tragen besser als 1 einzelne. Für die Erntezeit denk an ein Schutznetz, sonst sind die Vögel schneller mit dem Ernten fertig, als du glaubst. Denen macht es nämlich nichts, wenn die Beeren noch etwas unreif sind, die fangen mit dem Naschen früh an!

    Das mit zwei Pflanzen hatte ich vor dem Kauf schon gelesen und daher habe ich natürlich gleich zwei Pflanzen gekauft. Es werden aber heuer sicher noch einige weitere Pflanzen dazukommen, weil Platz hab ich ja jetzt dann genug :cool:

    Der Tipp mit dem Netz ist nicht schlecht, danke Rosabel ;)
     

    Yukawa

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    eine Zweite ist schon bestellt, kommt aber erst Ende Februar bei mir an.

    Danke für die Hinweise mit dem Rausstellen. Da hier für die nächsten Tage wieder strenger Frost bis minus 8 Grad angesagt ist, werde ich die nächsten Tage noch abwarten. Sobald die Temperaturen aber nur noch leichte Minusgrade annehmen, werde ich sie - ein wenig isoliert mit Karton und Co - in die Ecke des Balkons stellen.
     

    Rentner

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    Elkevogel

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    Hallo Yukawa,

    falls Du sicher bist, dass es sich um eine Freilandpflanze handelt, kannst Du die ganzen Schutzmaßnahmen vergessen und solltest den Pott so bald wie möglich einfach rausstellen (nach den -8° - der Schock wäre sonst evt. doch etwas zu krass).

    Ansonsten bleibe ich dabei, dass ein Karton (oder auch ein Jute-/Kaffeesack, ein alter Kopfkissenbezug, eine Weinkiste .... - was natürliches halt) mit Laub auf dem Balkon ein guter Schutz für die neue Blaubeere sein dürfte.
    Womöglich kommt sie - wie Rosa auch schrieb - aus dem GWH und ist keinesfalls auf Minusgrade vorbereitet.

    Aus dem Link von Rentner ein Absatz seines ersten Beitrages:
    Kübel- und Topfpflanzen stelle ich vorzugsweise eng aneinander gerückt auf den Boden, schattig und vor -8Wind geschützt.
    Soweit vorhanden, wird lediglich eine Deckschicht aus pilz- und schädlingsfreiem Laub aufgelegt,
    manchmal auch etwas Rindenmulch, um mein Gewissen zu beruhigen.
    Dass ich alle paar Wochen die Substratfeuchte kontrolliere, versteht sich von selbst. Sollte Schnee fallen, packe ich eine Schicht davon auf die Substratoberfläche, als eine Art Wasserreservoir.

    Auf Balkonien würde ich keine lose liegende Deckschicht haben wollen. Die fliegt beim ersten Wind durch die Gegend und u.U. beim Lüften in die Wohnung... und wer will schon im Winter dauernd den Balkon fegen:rolleyes:
    Mit der Laub/Reisig + Karton/Weinkistennummer habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.
    An der Südseite unterm Dachüberstand, wo im Sommer die Tomaten wachsen, werden die Kisten mit Stecklingstöpfen bestückt, mit Laub locker aufgefüllt und die meisten überleben so den ersten Winter.
    Da ich im Winter dort nie gieße, gibt es in sehr trockenen, kalten Wintern gelegentlich auch mal Ausfälle. I.d.R. reichen aber Luftfeuchtigkeit sowie Schnee und Regen, die der Wind dahin trägt.
    Bei Balkonüberwinterung sind die Wege kürzer, Wasser näher und das Angebot an Stecklingen eher knapp - da würde ich auch kontrollieren und ggf. gießen.

    Vlies oder Decke würde ich bei der Heidelbeere und anderen Gehölzen nicht nehmen - oder erst, um bei angekündigtem Spätfrost bei schon beginnender Blüte kurzfristig zu schützen.
    Wenn Blätter, die schon ausgetrieben haben, nochmal erfrieren, treiben sie neu aus. Das ist ärgerlich, aber kein wirkliches Problem.
    2017 ist genau das bei vielen von uns passiert und wir alle hatten dennoch Blüten, Früchte..... Teilweise etwas später und/oder nicht ganz so üppig. Aber kahl bleibt danach keine freilandtaugliche Pflanze:D

    Im nächsten Winter kann die Heidelbeere auf jeden Fall völlig problemlos im passenden Kübel ohne Schutz überwintert werden.

    Liebe Grüße
    Elkevogel
     
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