Hilfe zur Planung einerHunter Gartenbewässerung

[mm.melis]

Hallo Ihr Lieben,


wir haben das Osterwochenende damit verbracht unsere Gartenbewässerung zu planen und dachten nicht dass dies so aufwendig ist.


So hatten wir am Donnerstag, da der Garten teilweise eh schon aufgegraben war schnell mal ein 32 PE Rohr verlegt. Wobei wir nun jetzt nicht mehr sicher sind ob das eine kluge Entscheidung war


Hier im Forum gab es ja schon einige Beiträge diesbezüglich, allerdings hätten wir noch ein paar Fragen - welche wir hoffen hier beantwortet zu bekommen.


Wir haben uns folgendes gedacht und hätten gerne Eure Meinung dazu gewusst, bzw. ob das überhaupt möglich ist:


- Einteilung des Gartens nach Zonen gemäß den Himmelsrichtungen (Süden, Norden...),
- und nicht nach Art der Bewässerung (Rotatoren, Micro, Tropfbewässerung)
- Verlegung durchgehend ein 32er PE Rohr,
- davon dann ausgehend die Anschlüsse bzw. Übergänge für
- MP Rotatoren, Microtropfer, Microsprüher, Tropfschlauch


Ich hab mal eine Zeichnung von der Zone A angehängt.
Ist dies aus Eurer Sicht aus so machbar?
Kann man Rotatoren, Microbewässerung und Tropfschlauch innerhalb einer Zone legen? Also an der selben Leitung?
Uns ist klar, dass die Anzahl der l/min von Anschluss reichen muss,
dies sollte aber ausreichen.


Da wir das PE Rohr nun direkt an die Randsteine gelegt haben, müssten wir teileweise direkt vom Rohr auf einen MP Rotator. Macht es ein Problem wenn wir die Anschlussart mischen (einmal direkt auf das 32er Rohr, einmal mit Flexschlauch oder mit dem passenden Winkel)


Braucht man einen Druckregler?

 

[Luck0r]

Ganz ohne zu wissen wie groß dein Garten ist, wie lang die Seiten sind und wie hoch dein Fließdruck ist wird es schwer den Plan zu beurteilen.

Bei den MP-Rotatoren gibt es 1000er, 2000er und 3000er, Tropfschläuche gibts Hunderte und Microsprüher auch unzählige.

Was ich anhand deiner Informationen sagen kann: Die Chancen stehen 50:50, dass das so klappt.

Gruß, Christian

 

[mm.melis]

Hallo Christian,


Danke für Deine Antwort.


Ich werde mich dann nochmal über den Plan machen und alles genau beschreiben.


Ist es aber Grundsätzlich möglich Rasenregner mit Tropfschlauch und Microbewässerung auf einem Strang zu kombinieren?


Oder Wäre es sinnvoller für die Sträucher, Bäume und Beete Versenkgehäuse mit verschiedenen Düsen bzw. Bubblern einzuplanen?


LG
Melanie

 

[Parzival]

… und dachten nicht, dass dies so aufwendig ist…

Liebe Melanie,

das kommt haarscharf auf Deinen Anspruch an.

Was willst Du erreichen?
Was willst Du aufwenden?
Was weißt Du vom Wasserbedarf Deiner Beregnungszonen?
Wieviel Niederschlag gibt es durchschnittlich in Deiner Region?

Man kann sicher fix ein paar Regner vergraben und sich das „abendliche Gießen“ erleichtern.
Ich erinnere mich vage, dass es einen Bachelorstudiengang zum Thema Bewässerung im Ertragsanbau der HS Bernburg gibt. Irgendwo dazwischen liegt der Anspruch der meisten Gartenfreunde.

Um eine Gartenbewässerung einigermaßen zufriedenstellend selbst hinzubekommen, muss man wahrscheinlich ein bisschen probieren und viel lesen. Wenn es schnell und unterhaltsam gehen soll, wäre der Kalifornier Jess Stryker meine erste Wahl

https://www.irrigationtutorials.com/

Zu Deinen Fragen in Posting 3. Man mischt verschiedene Beregnugsobjekte nicht in einem Strang, weil sie eine unterschiedliche Niederschlagsdichte haben. In Zeiteinheit X bringt Modell A eine bestimmte Niederschlagsmenge aus. Für den Rasen reicht das vielleicht. Eine Hortensie am schlappen Loch eines Tropfschlauchs ist mittags vielleicht schon ein Fall fürs Herbarium. Diese Idee, die Stränge in N,O,S und W zu gliedern und alles, was womöglich gebraucht wird, in einem solchen Strang zu vereinen, ist also nicht so pfiffig. Bäume und Sträucher (wenn sie da schon ein paar Jahre stehen) brauchen möglicher Weise keine separate Bewässerung.

Lies doch hier noch ein bisschen. Es gibt wunderbare Planungsansätze, die von verschiedenen Gärtnern mit viel „Herzblut“ verfasst wurden.

Ganz trivial ist das Thema nicht, aber wenn man die zweite oder dritte Saison in seinem Garten verbracht hat, entwickelt man so ein Gefühl, welchen Wasserbedarf eine Pflanze hat. Dann klappt das auch mit der Bewässerungsplanung.

In jedem Fall viel Glück

 

[mm.melis]

Danke schonmal für Eure Hilfe.


Wir haben noch etwas weiter geplant


anbei mal ein genauerer Plan.


Was haltet Ihr davon?

 

[Luck0r]

Sieht sehr gut aus.

Womit hast du denn den Plan gezeichnet wenn ich fragen darf?

Die Frage ist ob du das ganze auch tatsächlich so betreiben kannst, dazu wäre es wichtig Fließdruck und Durchflussmenge zu messen.

Den Fließdruck misst du mit angeschlossenem Manometer, dann einen Verbraucher mit regulierbarem Hahn dran und langsam aufdrehen.

Dann regulierst du den Verbraucher so, dass der Druck bei 3 Bar, 2,5 Bar und 2 Bar steht und misst bei jeder dieser Stufen wie viele Sekunden du brauchst um einen 10 Liter Eimer (der Österreicher in mir sagt KÜBEL!) zu füllen.

Das wird dann auf Liter/Std hochgerechnet.

Anhand dieser Werte weißt du dann wie weit deine Sprüher tatsächlich sprühen und wie viele du an einem Strang betreiben kannst.

Je nach Druck ändert sich ja auch die Reichweite.

Wenn der Druck und die Wassermenge ausreicht würde ich in jede Ecke einen 3000er MP Rotator setzen, das spart dir 3 Regner, außer du möchtest es unbedingt so haben, dann ist das auch okay.

Bei der Reichweite bitte 10 % abziehen (bei der Max. Reichweite kommen maximal ein paar Tropfen an).

Geht der Strahl zu weit kannst du ihn am Rotator noch um ca. 25 % reduzieren, wobei ich eher sagen würde, dass es 20 % sind.

Gruß, Christian

 

[mm.melis]

Hallo Christian,


danke mit Gxxxgle SketchUp, da haben wir schon unser ganzes Haus mit geplant.


Fließdruck müsste ich noch praktisch messen.
Was ich vergessen habe zu schreiben, die Streifenregner sind auf einer extra Leitung!


Welche Regner würdest Du dann weglassen?
Den 360° in der Mitte auch?

 

[Luck0r]

Sorry, ich hätte da einen Denkfehler, ich denke deine Anordnung ist besser als meine Idee.

Auf der linken Seite, dieser schmale Streifen, da solltest du nicht Richtung Haus bewässern, sonst hab ich da auch nichts zu beanstanden solange sich die Regner gegenseitig erreichen.

 

[mm.melis]

Wir haben mittlerweile noch weiter geplant.


Nun überlegen wir wie wir mit dem PE Rohr verfahren.


Was meint Ihr zu unserer Idee?


Wir haben alles mit 32er geplant, oder würdet Ihr empfehlen teilweise auf 25er runter zu reduzieren?

 

[Luck0r]

Ich hab mir sagen lassen T-Stücke sollte man meiden da sie den Druck reduzieren.

Zur 32er Leitung kann ich nichts sagen, da ich weder euren Fließdruck kenne noch eure Durchflussrate, da ihr in dieser Hinsicht offenbar beratungsresistent seid.

Anhand dieser Parameter könnte man feststellen wie hoch der Druckverlust in einer 32er Leitung bei euch ausmacht, bei einer Leitungslänge von knapp 80 Metern wenn ich mich nicht verschätzt habe kann euch eigentlich nur jeder die Daumen drücken, dass eure Bewässerung überhaupt flächendeckend funktionieren wird.

In diesem Sinne, viel Glück, das werdet ihr brauchen!

 

[Parzival]

Liebe Melanie,

keines Falls will ich Dich in Deinem Planungseifer bremsen. Aber der erste Schritt ist wirklich die Bestimmung der Ressourcen.
Wieviel Wasser steht mir bei welchem Druck pro Zeiteinheit zur Verfügung?
Alles Weitere findet sich dann relativ schnell.

Wenn ich Deinen Planungsentwurf in Posting 5 anschaue, befürchte ich, dass die Mitte, trotz des dort platzierten Regners vertrocknen wird.

Fast alle Gartenbewässerungsplaner haben nicht im Blick, dass ein Regner über seine Reichweite je nach Modell eine sehr unterschiedliche Niederschlagsdichte hat. Bei manchen passiert in den ersten Metern viel, bei manchen fast nichts. Diese unglaubliche Rotatordüse hat bspw. im Solobetrieb ein fast trockenes Nahfeld. Es braucht also einen weiteren Regner, der den ersten bestreicht um diesen Mangel auszugleichen. Bei Impact Sprinklern ist das Nahfeld gut benetzt, aber in der Weite wird es immer schwächer. Streifendüsen verhalten sich wie die Rotator Düsen. Wenn sich die Regnerköpfe nicht großzügig erreichen, vertrocknet der Rasen um so einen Regner herum. Das klingt unglaublich, ist aber tatsächlich so.

Wenn man es genau wissen will, macht man das vielleicht so



Wie stark eine Leitung sein muss, hängt davon ab, wieviel Wasser bei welchem Druck fließen soll. 32 mm sind sicher gut, können aber auch unnötig sein, weil nur kleine Mengen bei 2,8 BAR gebraucht werden.

Braucht man T-Stücke? Man plant ja so einen Strang T-förmig, um einen möglichst gleichmäßigen Druck zu haben. Das wird wohl nur mit einem T Stück gehen. Aber die Regner Objekte schließt man wohl besser mit einer Anbohrschelle an. Das ist preiswerter und vor allem flexibler, wenn man einen Verbraucher dann später doch an anderer Stelle braucht.

Auch wenn die Profis immer raten, Bewässerungsanlagen immer gleich an einem Stück zu planen und zu verbauen, würde ich jedem raten, der noch nie einen Versenkregner in Händen gehalten hat, das alles erst einmal auszuprobieren, bevor man sich das massenhaft bestellt und eingräbt.

Viel Glück

 

[Luck0r]

Frage mich wirklich was aus dem Projekt geworden ist, so ganz ohne zu wissen welche Ressourcen überhaupt vorhanden sind ist das ja Recht abenteuerlich.