Hundebesitzer! Hatte Euer Hund mal ein Blutohr?

[Dine2002]

Hallöchen Ihr Besitzer von wuff wuff und wau wau!

Unsere Hündin hat vor ein paar Tagen so ein (umgangssprachlich genanntes) Blutorhr bekommen, wo sich ein Ohr`le richtig pralle mit Blut vollgefüllt hat. Wir waren nun vor 2 Tagen in der Tierklinik, weil wir wissen wollten, was nun los ist. Bin ja schonmal froh, daß es kein Krebs o. ä. ist.
Nächste Woche Dienstag haben wir nun einen OP-Termin, weil wir uns nach einigen Internetrecherchen (oh...bestimmt fehlerhaft das Wort) und nach Meinung zweier Tierärzte nicht für die (sich kaum lohnende) Punktierung entschieden haben. Da die OP-Termine für diese Woche und für nächsten Montag bereits vergeben sind und eine Not-OP (die ja auch das doppelte kostet) aus Sicht der Tierärztin nicht notwendig ist, haben wir uns für Dienstag angemeldet. Es ist auch die Tierklinik unseres Vertrauens, sodaß ich ungern in eine andere gehen möchte, wenn es denn aber unbedingt sein muß, dann schon.
Mein Mann sieht das alles sehr gelassen, da es angeblich nichts so Schlimmes ist. Ich bin ja oft ein bißchen überängstlich und mach` mir Sorgen, weil jeder Tag länger mit einer Krankheit evt. auch Folgen für die OP, für den Hund haben kann. Bisher macht Hundi einen relativ mobilen Eindruck, frißt und trinkt wie bisher, freut sich auch schwanzwedelnd, die Nase ist meist feucht und kühl - wie es sein muß. Aber er spielt/tobt nicht so, ist noch anhänglicher als er eh` schon ist und die Augen sehen meiner Meinung nach etwas glasig aus (aber vielleicht sehe ich schon wieder Gespenster).
Hat(te) jemand von Euch auch einen Hund, der ein Blutohr hatte??? Mich würden noch andere Meinungen interessieren.

Viele Grüße
Dine

 

[Siri]

Hallo Dine,
mein Hund hat sowas zum Glück noch nie gehabt, aber ich habe vor einiger Zeit in einem anderen Forum mal eine Diskussion darüber zwischen anderen Hundebesitzern verfolgt. Das versuche ich dir jetzt mal zusammenzufassen. Vielleicht hilft es dir ja. Ich wünsche deinem Hundi auf jede Fall gute Besserung.

Also, die Diskussion:
1. Hundebesitzer fragt was man bei einem sogenannten Schüttelohr machen kann. Der Hund hatte das früher schon mal. Da ist das Ohr aufgeschnitten worden, damit das Blut abfließt. Jetzt hat er es wieder. Das Ohr ist punktiert worden, es kommt aber schon wieder.

2. Hundebesitzer zwei berichtet von seinen Erfahrungen, daß er mit seinem Hund bei mehreren Tierärzten war, weil der Haustierarzt sofort operieren wollte.
Aus der Nachbarschaft kennt derjenige jemanden mit einem Hund, der das hat, aber nie behandelt worden ist. Dort ist einfach das Ohr ein bißchen geschrumpelt. Das ist aber nur ein optisches und kein medizinisches Problem.
Der Hund des Hundebesitzers ist also nicht behandelt worden. Das Blutohr hat sich zurückgebildet und es ist nur ein winziger Knoten an der Stelle wo die Ader geplatzt ist. Seit zwei Jahren ist nichts mehr passiert.

3. Hundebesitzer drei schlägt vor einen Abstrich machen zu lassen, weil ein Blutohr auch Bakterien im Ohr als Ursache haben können.
Um die Einblutungen zu stoppen soll der Hundebesitzer eine Feinstrumpfhose über den Kopf ziehen und das Ohr hochlegen. Morgens und Abends soll er Tensolvet oder auch Hepar Sulfuris oder Silicea einmassieren. Das wird dann nach ein paar Wochen besser.
Punktieren löst nicht das Problem, sprich die Ursache, sondern lindert nur in dem Moment, außerdem besteht die Gefahr beim ständigen Punktieren, dass es sich entzündet.

4. Hundebesitzer vier erzählt auch von seinen Erfahrungen: Das Beschriebene gibt es beim Menschen auch und heißt da Othämatom. Kommt z.B. vor, wenn ein Boxer etwas auf´s Ohr bekommt. Dann bildet sich das sog. Blumenkohlohr. Das Ohr ist verdickt und verknorpelt.
Nach seiner Meinung wurde das Ganze nicht besser, dadurch daß das Ohr ständig aufgeschnitten wurde, weil sich in den Schichten des Ohrs schnell wieder Blut und Wundflüssigkeit angesammelt haben. Das hat der Tierarzt auch bestätigt.
Das Zurückbilden dauert ziemlich lang und bleibt auch mit Behandlung (Aufschneiden) dick und knubbelig.

Ich hoffe ich konnte es verständlich rüberbringen was die Einzelnen dazu gesagt haben.

LG Siri

 

[billymoppel]

ich bin suzusagen die blutohr-fachfrau (mein alter herr ist so alle paar jahre mal fällig).
üblicher behandlungsweg ist der:
etwa 14 tage wird gar nix gemacht und geschaut, ob sich das ganze resorbiert (was es fast immer tut), dazu kann unterstützend ein medikament gegeben und heparinsalbe (z.b. hepathromb) angewandt werden - danach und wirklich erst danach ist op der einzig sinnvolle weg. denn das ist kein kleiner eingriff, es blutet stark und es besteht auch starke infektionsgefahr. punktionen sind sinnlos, weil sich das ganze sofort wieder füllen wird, weil die beiden ohrseiten halt nicht mehr zusammen sind. drainagen über mehrere tage sind extrem infektionsgefährdet.
und ansonsten isses wie mit bindehautentzündung: wer es einmal hatte, muss damit leben, dass es regelmäßig wieder auftritt.
fazit: ich finde den op-termin etwas verfrüht....

 

[DADsCAT]

.
.....Moin, moin......

ist zwar kein Hund, aber unser CoonBär CAJUN hatte auf grund
einer Verletzung auch das (ein) sogenanntes Blutohr.
Es war ein Blutgerinsel welches sich zu einer fast Walnuss-
großen Beule am linken Ohr entwickelte. TA meinte, man kann das
operieren oder punktieren. Beides ist aber bei den
kleinen Katzenohren problematisch, weil die Wunde nicht
fixierbar (sprich: Kein Verband) ist, denn es nässt immer wieder
nach.....
Da ich eh nicht viel von unnötigen OP´s und Narkosen halte,
haben wir uns entschlossen, das Blutohr mit Traumelsalbe zu behandeln.
Immer schön eingeschmiert........
Nach ca. 3 Wochen war alles erledigt und CAJUN hat seitdem
(s)ein unverwechselbares Kennzeichen.....ein KnickOhr !!!! (Abb)

CAJUN geht auf keine Ausstellungen (obwohl er es könnte) und so
fällt dieser kleine Makel seiner Ohres nicht ins Gewicht.

Liebe Grüße.....

 

[Dine2002]

Vielen vielen Dank Euch Dreien für Eure Hilfe.
Da ich nun ein bißchen verunsichert bin, ob OP oder nicht, hole ich mir heute noch eine Meinung von einem zweiten Tierarzt ein. Evt. empfiehlt dieser auch die OP (vielleicht auch um Geld zu machen) - kann ich als Laie schwer einschätzen.

Liebe Grüße
Dine

 

[Marie]

hallo, haben wir auch schon bei den Hunden gehabt. Bekam eine Salbe und das Ohr mußte einige Tage gekühlt werden. Dann schwoll es ab. Aber weg war es immer erst nach Wochen. Solange der Hund nicht krank ist, d.h. Fieber hat braucht man nichts weiter tun wurde von unserem TA gesagt. Grüße M

 

[billymoppel]

auf jeden fall warten, das ist ja nicht weiter gefährlich.

@DADsCAT

der katzerich sieht aber schwer verwegen aus! dem fehlt eigentlich fast nur noch die augenklappe...

 

[DADsCAT]

auf jeden fall warten, das ist ja nicht weiter gefährlich.

@DADsCAT

der katzerich sieht aber schwer verwegen aus! dem fehlt eigentlich fast nur noch die augenklappe...

....hast recht, aber die will er partou nicht aufsetzen......

 

[Xena]

.
.....Moin, moin....

CAJUN geht auf keine Ausstellungen (obwohl er es könnte) und so
fällt dieser kleine Makel seiner Ohres nicht ins Gewicht.

Liebe Grüße.....

Poah das ist ja ein Prachtkerl....wenn interessiert da ein Knickohr