[FONT="]Entschuldigt, wenn meine Texte zu lang und möglicherweise in Details auch unverständlich sind. Ich behaupte aber nur ungern etwas ohne es zu begründen. So kann jeder, der anderer Ansicht ist, nachvollziehen, worauf meine Aussagen beruhen. Für das Verstehen der Texte ist es mir eher wichtig, dass die Grundaussagen erkannt werden.[/FONT]
[FONT="]BEF betrifft hauptsächlich Kübelanbauer oder Gewächshäusler, während sich die Freilandanbauer eher mit der Braunfäule rumschlagen müssen.[/FONT]
[FONT="]Tomaten sind von Natur aus Tiefwurzler. Inderterminierte Sorten können im Freiland 80 cm locker erreichen. Jedes Gefäß ist eine Einschränkung des Natürlichen. Ab einer Gefäßgröße von 20 l ist diese Einschränkung erträglich. Je kleiner die Gefäße, desto schlechter werden Stress-Situationen (unregelmäßige Wasserzufuhr, Hitze-Stress etc.) abgefedert, d.h. die BEF-Gefahr ist bei kleinen Gefäßen größer. Deshalb meine Empfehlung die Kübel abzuschattieren.
[/FONT] [FONT="]Grundaussage 1: [/FONT]
[FONT="]Wenn es brennt (BEF) benötigt die Feuerwehr sofort einsetzbares Löschwasser (Calcium).[/FONT]
[FONT="]Alle
schwerlöslichen Ca-Verbindungen liefern Calcium aber nur über
längere Zeiträume, da ist auf die Schnelle nichts zu holen.[/FONT]
[FONT="]Kalk = Calciumcarbonat löst sich wie angegeben in Wasser mit nur 14 mg pro Liter. Um mal eine Größenvorstellung zu geben: Eine Waldameise wiegt ca. 10 milligramm. Ich stelle mir folgende Schlagzeile in der Bildzeitung vor: „Verzweifelter Hobbygärtner bekämpft BEF mit Ameise“. Löslichkeit ist eine physikalische Stoffeigenschaft, ein fester Endwert. Da hilft auch kräftiges Verreiben, Micronisieren nichts. Die vergrößerte Oberfläche bewirkt nur, dass dieser Endwert sich schneller einstellt.[/FONT]
[FONT="]- Eierschalen sind nach 1 Jahr !! Kompostierung immer noch unverrottet. Warum wohl ? Nichts gegen Eierschalen, wenn sie feinzerrieben mit der Absicht als
langsam wirkender Kalk-Bodenhilfsstoff bei der
Vorbereitung der Erde eingesetzt werden. Das geht aber bequemer mit Rasenkalk, Gartenkalk …[/FONT]
[FONT="]- Freunde der Calcium-Brausetablette bräuchten nur einmal das Wasserglas eine halbe Stunde stehen lassen und den dicken
unlöslichen Niederschlag von Calcium-Citrat beachten.[/FONT]
[FONT="]Das alles und mehr sind Tipps in Foren, die unter BEF als Ratschläge ohne Verstehen weiter verbreitet werden. Wenn überhaupt schnelle Hilfe zu erwarten ist, dann nur von
gut löslichen Calcium-Verbindungen. Die gängigsten habe ich aufgezeigt und deren Dosierung.
[/FONT] [FONT="]Grundaussage 2:[/FONT]
[FONT="]Gasgeben beim Autofahren mit gleichzeitig angezogener Bremse wird nicht empfohlen. [/FONT]
[FONT="]d.h. Calcium-Soforthelfer und zur gleichen Zeit Ca – Räuber bzw. -Blocker einzusetzen, ist Unfug.[/FONT]
[FONT="]Anders ausgedrückt: Wolf und Schaf sollte man nicht zusammen einsperren.[/FONT]
[FONT="]Die Wölfe heißen Phosphat und Sulfat und sind in den üblichen Düngern enthalten und fressen, entziehen das Schaf Calcium. Den Wolf erkennt man bei den Düngern auf der Rückseite (Deklaration) als Normangabe P2O5 % oder Sulfat S% . (Herkunft S% z.B. Patentkali = Kalium-Sulfat, Magnesium Sulfat, Ammon Sulfat)[/FONT]
[FONT="]Der Sulfat-Wolf steckt z.B. auch im sauren Regenwasser.[/FONT]
[FONT="]Nicht ganz so gefräßig wie die Wölfe (Ca-Ausfäller) sind die Antagonisten, Gegenspieler, Konkurrenten des Calciums. Ammonium-Stickstoff NH4+ hatte ich bereits genannt, aber auch Kalium, Kali, K+ gehört dazu. Sie sind beweglicher als Ca und blockieren dessen Aufnahme.[/FONT]
[FONT="]Daraus folgt als Grundaussage, dass man eine Calcium-Düngung und eine übliche Düngung ( NPK ) nicht zur gleichen Zeit durchführen sollte, daher
getrennt dosieren, z.B. alle 14 Tage.
[/FONT]
[FONT="]Ich hoffe, dass mit diesen vereinfachten Grundaussagen die Texte nun leichter allgemein-verständlich sind.[/FONT]
[FONT="]Für alle, die Details nicht schrecken, die die Angaben auf den Rückseiten der Dünger detaillierter verstehen und verwenden wollen: das sind vorgeschriebene Normangaben lt. Düngemittelverordnung, die aber nicht Auskunft geben über die wirklich enthaltenen Substanzen. [/FONT]
[FONT="]Für Stickstoff N % hatte ich die realen Verbindungen genannt. Kalium K wird zwar als Kalium-Oxyd K2O angegeben, liegt aber in Wirklichkeit als Kalium-Chlorid bzw. in chlorid-freien Düngern als Kalium-Sulfat vor. S% bedeutet real Sulfat, P2O5 bedeutet real verschiedene Phosphate etc..[/FONT]
[FONT="]Mit folgenden Umrechnungen kann man sich orientieren:[/FONT]
[FONT="]Kalium: K2 O % x 0,83 = K %, --- K % x 1,21 = K2 O %[/FONT]
[FONT="]Phosphor: P2 O5 % x 0,44 = P %, --- P % x 2,29 = P2 O5 %[/FONT]
[FONT="]Calcium: [/FONT]
[FONT="]Kalk Ca CO3 x 0,40 = Ca, --- Ca x 2,50 = Ca CO3 [/FONT]
[FONT="]Ca CO3 x 0,56 = CaO, --- CaO x 0,71 = Ca, --- Ca x 1,40 = CaO[/FONT]
[FONT="]Magnesium:[/FONT]
[FONT="]Mg Carbonat Mg CO3 x 0,29 = Mg, --- Mg x 3,47 = Mg CO3 [/FONT]
[FONT="]Mg CO3 x 0,478 = MgO, --- MgO x 0,6 = Mg, --- Mg x 1,66 = MgO [/FONT]
[FONT="]Schwefel: S x 3 = Sulfat SO4, --- SO4 x 0,33 = S[/FONT]
[FONT="]Ca-Blattdüngung[/FONT]
[FONT="]Blattdüngung mit
löslichen Salzen wie Ca-Chlorid oder –Nitrat wird öfters als Retter bei BEF vorgeschlagen, auch vom Calcinit-Hersteller, der natürlich sein Produkt empfiehlt. [/FONT]
[FONT="]Spezialisten der Universität Nebraska lehnen das prinzipiell ab. Nach ihren Untersuchungen wird Calcium zwar über das Blatt aufgenommen und dort fixiert ! und gelangt daher nicht zur Frucht. Da die Frucht selbst kein Ca aufnimmt, bringt die Spritzung folglich nichts.[/FONT]
[FONT="]( das nur zur Info, ich selbst habe dazu keine Erfahrung )[/FONT]
[FONT="]
http://www.farmerfred.com/blossomendrot.htm[/FONT]
[FONT="]Zitat:[/FONT]
[FONT="]The use of a foliar spray is a common recommendation for the prevention of blossom end rot. A one percent (1%) calcium chloride (8 lbs. of calcium chloride per 100 gallons of water) has been thought to be beneficial. However, Drs. Hodges and Steinegger, Extension Specialists with the University of Nebraska, Lincoln, report calcium does not move from leaves to the fruits. Thus, foliar sprays of calcium won't correct blossom end rot. Tomato fruits do not have openings in the epidermis (skin) through which calcium can be absorbed. Contrary to past belief the direct application of calcium as a spray, based on information from Hodges and Steinegger, is ineffective.[/FONT]