ein freund von mir ist entomologe.
na ja, eigentlich ist er botaniker mit schwerpunkt asteracae, aber die entomologie ist sein hobby und das nimmt er ernst
wanderungen mit ihm sind sehr anstrengend, weil man schon früher kaum voran kam, aber seitdem er einen kescher dabei hat (und unzählige kleine flaschen)...:schimpf:
er ist wissenschaftler, liest also auch entsprechende publikationen. youtube ist ihm fremd
es gibt daten, die darauf hinweisen, dass es sehr signifikant sehr viel weniger insekten gibt als beispielsweise in den 80igern des 20.jh, als man das letzte mal großräumig daten gesammelt hat. allerdings sind diese studien noch nicht fertig ausgewertet und es müssen noch einigen fragen beantwortet werden, wie z.b. ob es bei den üblichen zählfallen eine lernverhalten der insekten über die jahrzehnte gegeben hat, d.h. insekten nicht mehr so leicht in die falle gehen wie vor 30 jahren.
dass angeblich weniger insekten auf der scheibe kleben als vor 20 jahren ist eine rein subjektive wahrnehmung: ehrlich, ich weiß kaum, was ich vor einer woche gegessen habe (nur, dass es sicher zuviel war, wie immer:d). hatte ich vor 20 jahren mehr klebriges auf der scheibe? vielleicht ja, vielleicht nein, vielleicht nur in guten sommern (wann war der letzte?) - ich weiß es nicht.
vielleicht kleben die gemeuchelten sechsbeiner auch einfach nicht mehr fest, wegen der schicken zusätze in der waschanlage, wegen anderer scheibengeometrien und anderer gläser...und selbst wenn entlang größerer straßen und autobahnen weniger insekten vorkommen würden, ließe sich daraus in der gesamtverteilung ja keine schlußfolgerung ziehen - es gibt dafür heute ja auch deutlich mehr schutzzonen, reservate, renaturierte flüsse...
es bleibt also abzuwarten.